Unser Test zum Spiel: Shrek - für immer

Bereits zum vierten Mal erlebt der grüne Held namens Shrek ein Abenteuer. Passend zum neuesten Kinofilm "Für immer Shrek" gibt es auch ein Spiel, was auf der Geschichte des Streifens basiert. Ob das neueste Abenteuer mit dem Oger, dem Esel, Fiona und dem gestiefelten Kater überzeugen kann, erfahrt ihr in unserem Review zum Spiel zum Film.

Nachdem Shrek eher aus Zufall eine Prinzessin rettete und sie zu seiner Geliebten nahm, kam auch die königliche Familie ins Spiel. Die Eltern von Fiona empfanden den grünen Oger nicht gerade als tollen Schwiegersohn und wollten ihn von einem Auftragsmörder töten lassen. Als es dann in einem dritten Teil soweit kam, dass Shrek einen offiziellen Thronnachfolger sucht, wollte man mit dem vierten Teil dem Ganzen noch die Krone aufsetzen. Denn anstatt Leute zu erschrecken, verteilt Shrek Autogramme. Immer wieder wünscht er sich, wieder ein normales Leben als Oger zu führen und lässt sich schließlich auf einen Deal mit Rumpelstilzchen ein. Kaum hat er den Vertrag unterschrieben, befindet er sich in einer älteren Version des Dorfes "Weit weit Weg". Hier werden noch Oger gejagt und Shrek und Fiona sind sich niemals begegnet. Mit seinen Freunden macht er sich nun auf den Weg, seinen Fehler wieder gut zu machen.

Nun, da wir euch in die Geschichte des Spiels eingeweiht haben, beginnen wir mit dem Spiel an sich. Habt ihr euch entschieden, entweder deutsche oder schwedische Bildschirmtexte entschieden habt (die Auswahl ist schon ein wenig kurios), könnt ihr euch ins große Abenteuer stürzen. Ihr steuert wahlweise Shrek, Fiona, den Esel oder den gestiefelten Kater. Mit dem Nunchuk bewegt ihr dann euren Charakter und könnt diesen mittels Druck auf den C-Knopf stets wechseln. Schließlich müsst ihr das auch, denn ihr werdet immer wieder auf Rätsel treffen, die im gewissen Maße Teamwork fordern. Mit den A- und B-Knöpfen könnt ihr eure Feinde angreifen oder die Spezialfähigkeit des jeweiligen Charakters aktivieren. Bei Shrek ist das beispielweise der große Brüller, wogegen der Esel sein imaginäres Singtalent zum Vorschein bringt. So könnt ihr euch einen kleinen Vorteil verschaffen und die Gegner kurzzeitig außer Gefecht setzen. Während eurer Reise sammelt ihr immer wieder Power Ups ein, die euch zum Beispiel stärker werden lassen oder mit denen ihr mehr Münzen als üblich bekommt.

Wenn ihr euch mal nicht auf Prügelorgien mit euren Gegnern einlasst, müsst ihr mal mehr, mal weniger schwere Rätsel lösen. Doch die Antworten fallen einem größtenteils direkt in den Schoß. Wenn ihr trotzdem nicht weiter wisst, könnt ihr die drei blinden Mäuse um Rat fragen. Jedoch kostet dieser Service etwas. Mal dürft ihr Schalter im Dorf betätigen oder Glocken verschieben, während ihr im Drachenturm Kessel aufheizt und ein magisches Element kocht, damit Brücken reaktiviert werden. Der Clou hierbei ist, dass jeder Charakter für andere Aufgaben geeignet ist (schwere Sachen kann nur Shrek verschieben beziehungsweise tragen, der Esel kann Türen auftreten etc.). Dadurch kommt hier ein wenig Abwechslung auf. Auch der Besuch der unterschiedlichen Orte lässt nicht unbedingt Langeweile aufkommen. Die einzelnen Level sind je nach Geschick in gut 20 bis 30 Minuten durch. Im Lager könnt ihr euch dann mit den erworbenen Münzen neue Power Ups kaufen, um euch für die nächste Reise zu rüsten. Ein interessantes Detail am Rande: Sollte einer eurer Charaktere fast besiegt sein, solltet ihr schnell wechseln. Denn die Energieanzeige (in Form von Herzen) gilt nicht für die gesamte Gruppe. Jeder Charakter hat einen eigenen Vorrat an Herzen.

Insgesamt wurden das Gameplay gut durchdacht und die Steuerung solide umgesetzt. Jedoch hätte diese noch ein wenig Feinschliff vertragen können. Auch hätten wir gerne selbst die Kontrolle über die Kamera gehabt. Denn immer wieder steht diese recht ungünstig und versperrt euch die Sinn. Wer möchte, kann im Spiel auch weitere Controller anschließen und das Spiel mit bis zu drei weiteren Spielern kooperativ durchspielen.

Wir können schon einmal vorab sagen, dass die Grafik im Vergleich zum Sound mehr oder weniger der Gewinner ist. Die Entwickler zeigen mit dem Spiel zwar keinerlei Höhepunkte in Sachen Details und ähnlichem, aber man versteht sein Handwerk und hat ein solides Gerüst genommen, was die Engine betrifft. Jedoch bietet diese nicht unbedingt viele Details, lässt aber die Farben spielen. Die Orte sehen allesamt recht hübsch aus und bringen wie bereits erwähnt eine gewisse Abwechslung mit sich. Das Geschehen läuft größtenteils flüssig und erlaubt sich nur wenige Aussetzer. Man merkt aber auch, dass der Wechsel der Welten nicht unbedingt klar rüberkommt: Manchmal sehen die Gegenstände verschwommen aus. Die Charaktermodelle dagegen wurden gut umgesetzt. Das Spiel kann wahlweise mit 50 oder 60 Hz wiedergegeben werden. Auch der 480p-Modus ist enthalten.

Der Sound ist der wohl größte Kritikpunkt im Spiel. Wenn man ein Lizenzspiel zu einem Kinofilm in den Handel bringt, möchte man als Fan doch auch hier die Stimmen hören, die man aus dem Kino beziehungsweise dem Fernsehen kennt. Doch anstatt die deutschen Synchronstimmen (zum Beispiel Sascha Hehn (Shrek), Esther Schweins (Fiona) oder Santiago Ziesmer (Lebkuchenmann)) hört ihr Stimmen, die sich zwar ähnlich anhören, ihre Sache aber keinesfalls gut machen. Wenn ihr zum ersten Mal Pinnochio hört, werdet ihr wie ich am liebsten sofort wegrennen wollen. Sie klingt einfach nur schrill und kann keinen Blumentopf gewinnen. Hinzu kommt, dass die Lautstärke der Stimmen in den einzelnen (Video)-Sequenzen viel zu leise sind. Auch wenn ihr den Fernseher mit der üblichen Lautstärke, mit der ihr spielt, aufdreht, kommen die Stimmen gerade so an. Man kann sich glücklich schätzen, dass das Laufwerk der Wii-Konsole so leise ist. Ansonsten würde man gar nichts verstehen. Dolby Pro Logic II wird aber unterstützt.

Unser Fazit

4

Erträglich

Meinung von Daniel Pohl

Es ist schon fast schade, dass ein recht solides Spiel in Sachen Gameplay und Grafik durch den Sound so unglaublich verhunzt wird. Es ist für mich schon fast selbstverständlich, dass man die Originalstimmen auch hier hören möchte und nicht nur im Film. Deswegen bleibt es letztendlich nur ein Spiel für die knallharten Fans vom grünen Helden. Den Käufer erwartet ein durchdachtes Spiel mit Action- und Rätseleinlagen. Alle anderen sollten das Geld lieber sparen und davon öfters ins Kino gehen. Dort gibt es wenigstens die Originalstimmen zu hören.

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