Unser Test zum Spiel: Transformers: Mission auf Cybertron

Erneut machen die Roboter, die sich in diverse Vehikel verwandeln können, die Wii-Konsole unsicher. Nach dem zweiten Auftritt in Transformers: Die Rache hat sich diesmal das Entwicklerstudio Next Level Games (unter anderem bekannt für die Wii-Bolzerei Mario Strikers Charged Football) mit dem Thema "Transformers" auseinandergesetzt und das Spiel Transformers: Mission auf Cybertron geschaffen. Ob sie es geschafft haben, ein gutes Spiel zu kreieren, erfahrt ihr nun in unserem Review zum Spiel.

Wer mit der Geschichte der Autobots und Decepticons vertraut ist, darf sich auf einen neuen Part freuen, der offiziell zugelassen ist und einen weiteren Abschnitt des ewigen Kampfes erzählt. Seit vielen Jahren kämpfen die Autobots gegen die boshaften Decepticons um ihren Heimatplaneten Cybertron. Doch aufgrund einer tödlichen Bedrohung könnte das Kräftegleichgewicht kippen. Nur ist unklar, wer am Ende als Sieger vom Platz geht. Nach jahrelanger Planung hat Megatron nun seine neueste und tödlichste Waffe zum Einsatz gebracht: Trypticon. Mit einem gewaltigen Orbitalschlag wurde ein Teil der Hauptstadt der Autobots, Iacon, zerstört. Mittels dieser zerstörerischen Kraft will Megatron den Anführer der Autobots, Optimus Prime, zur Aufgabe zwingen. Der Grund dürfte klar auf der Hand liegen. Er will den Konflikt beenden und zu seinen Gunsten entscheiden. Da die Autobots alles andere als zufrieden damit sind, wollen sie noch einmal einen Rundumschlag ausführen und sich gegen Megatron und seine tödlichen Waffe Trypticon zur Wehr setzen.

Landet ihr im Hauptmenü, dürft ihr euch wahlweise für den Story- oder Challenge-Modus entscheiden. Entscheiden wir uns erst einmal für den Story-Modus. Hier könnt ihr wahlweise eine Kampagne der Autobots oder der Decepticon erleben. Da die Spielweise gleich ist und wir zumindest die Geschichte der Autobots erzählt haben, gelten die folgenden Zeilen für beide Abläufe. Wer sich für eine Seite entschieden hat, erlebt einen klassischen Rail-Shooter durch und durch. Mit den unterschiedlichen Charakteren der jeweiligen Gruppe durchforstet ihr verschiedene Orte und müsst mittels verschiedener Waffen eure Gegner außer Gefecht setzen. Ihr habt insgesamt vier verschiedene Schießprügel, welche euch von Anfang an zur Verfügung stehen. Alle besitzen unendlich Munition, nur die Funktionen unterscheiden sich. So nutzt ihr beispielsweise eine Railing Gun, wenn ihr mit viel Gewalt viele Gegner auf einmal ausschalten wollt oder das Scharfschützengewehr, um einen Feind aus der Ferne zu erledigen. Die Auswahl der einzelnen Waffen funktioniert mittels Nunchuk. Hier wurde auf jede Richtung (oben, unten, links und rechts) eine Waffe abgelegt. Ein Druck nach oben, schon habt ihr das Scharfschützengewehr zur Hand. Das Aufladen der Waffen funktioniert automatisch. Egal, ob ihr das Magazin leer geschossen habt oder nicht. Gezielt wird typisch mit der Pointer-Funktion; so könnt ihr jeden Gegner millimetergenau auf's Korn nehmen und ausschalten. Kopfschüsse werden hier als "kritische" Treffer präsentiert und erledigen den Gegner sofort. Ihr müsst aber nicht nur Gegner ausschalten. Hin und wieder gibt es sogar Aufgaben, die ihr unter Zeitdruck lösen müsst. Beispiel: Ihr befindet euch inmitten von zig Generatoren und müsst diese herunterfahren, bevor sie euch um die Ohren fliegen. Stellenweise verwandelt ihr euch auch in ein Auto oder Flugzeug (je nachdem, welche Transform-Möglichkeiten der jeweilige Charakter unterstützt) und müsst kleinere Strecken zurücklegen. Währenddessen könnt ihr auch eine Kanone oder einen Raketenwerfer benutzen, um lästige Feinde oder Brocken, die auf der Straße liegen, zu zerstören. Wenn ihr gerade nicht einmal als Vehikel unterwegs seid, habt ihr größtenteils einen zweiten Charakter an eurer Seite. Deswegen bietet das Spiel auch einen Koop-Modus, in den der Partner jederzeit einsteigen kann.

Da die Gegner nicht tatenlos zusehen wollen, wie ihr deren Freunde über den Haufen ballert, wehren sie sich natürlich. Wenn euch ihre Salven treffen, könnt ihr mittels Knopfdruck in Deckung gehen und eure Energie aufladen. Solltet ihr dennoch einmal KO gehen, müsst ihr manchmal ganz schön lange Passagen wiederholen. Denn die Checkpoints sind einfach unfair verteilt. Gerade bei den Endgegnern dürft ihr den ganzen Quatsch noch einmal absolvieren. Auch wenn ihr kurz davor wart, den Gegner zu schlagen. Hier hätte man die Kontrollpunkte besser positionieren können, denn da kommt hin und wieder Frust auf, wenn ihr ins Gras beißt. Wer sich für einen leichteren Schwierigkeitsgrad entscheidet, wird merken, dass die Spieldauer dadurch viel zu gering ausfällt. Wenn ihr gut genug seid, könnt ihr einen der beiden Stränge in wenigen Stunden durchspielen. Der Challenge-Modus bietet nicht allzu viel Abwechslung: Die gleichen Missionen warten hier auf euch, nur dass ihr verschiedene Aufgaben (Beispiel: Erreicht so und so viele Punkte, erledigt so viele Gegner usw.) erfüllen müsst.

Bezüglich der Grafik erkennt man stellenweise, dass Next Level Games sich schon einmal mit der Power der Wii-Konsole auseinandergesetzt hat. Es gibt zwar nicht allzu viele Details, die man erkennen kann, dafür ist aber immer viel los auf dem Bildschirm und es läuft stets flüssig. Hier geht mal eine Ladung hoch, die ihr mittels Raketenwerfer entzündet habt oder euer Kumpane sorgt mittels schwerer Geschosse dafür, das zig Gegner auf einmal ausgeschaltet werden und die Funken nur so sprühen. Manchmal lässt die Wii dann ihr Können aufblitzen. Die Entwickler haben das richtige Verhältnis von Detailreichtum, Wiedergabe etc. miteinander kombiniert, ohne die Konsole technisch zu überfordern. Das Spiel lässt sich entweder mit 50 oder 60 Hz beziehungsweise in 480p spielen. Wer übrigens auf einem 4:3-Fernsehgerät spielt, bekommt zwei schwarze Balken spendiert, da es kein passendes Format für die jeweiligen Fernseher gibt.

Der Sound ist in gewisser Weise ein Kritikpunkt. So sind die Stimmen der Charaktere wieder viel zu leise. Ihr müsst euren Fernseher immer wieder lauter und leiser stellen, damit ihr in den wichtigen Zwischensequenzen erfahrt, was die Roboter da von sich geben und wenn kurz danach ein Generator hochgeht und ihr keinen Tinitus deswegen erleiden wollt. Dafür ist letzteres (die Soundkulisse an sich) gut geworden und lässt nie das Gefühl aufkommen, man sei hier an einem Schießbudenstand. Wie bereits erwähnt, passieren immer wieder die unterschiedlichsten Ereignisse und dementsprechend wurden diese auch vertont und das nicht mal schlecht.

Unser Fazit

6

Überzeugend

Meinung von Daniel Pohl

Ich selbst bin wirklich kein Fan von den Transformers. Als ich das letzte Mal Transformers: Die Rache testen durfte, wusste ich schon, was mich da erwartet und ging nicht mit allzu viel Freude dran. Deswegen habe ich bei diesem Spiel das Schlimmste befürchtet. Doch ich wurde eines besseren belehrt, da ich persönlich Rail-Shooter ganz gerne spiele. Auch wenn mich das Konzept immer noch nicht vom Hocker haut, dürfen sich Fans auf ein weiteres Puzzleteil der Geschichte freuen, welches in Form eines annehmbaren und guten Shooters präsentiert wird. Wer also wissen will, wie der Kampf zwischen den Autobots und den Decepticons weitergeht, kann sich das Spiel ruhigen Gewissens zulegen. Wer wie ich nichts damit anfangen kann, aber auf kurzweilige Rail-Shooter steht, sollte sich das Spiel vorab ausleihen und zumindest einmal reinschauen. Insgesamt hat Next Level Games hier gute Arbeit geleistet, die sich zwar nicht auf dem Niveau von Mario Strikers Charged Football bewegt, sich aber keineswegs verstecken muss.

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