Unser Test zum Spiel: Pro Evolution Soccer 2011

Unglaublich! Mit Pro Evolution Soccer 2011 kommt das vierte PES-Spiel für die Wii heraus und bislang konnte die Serie jedes Jahr ein paar Neuerungen sowie Feinschliffarbeiten vorweisen. Besonders geschockt hatte mich, dass ich jetzt das vierte Review zu einem PES-Spiel schreiben muss und dabei merke, wie schnell die Zeit vergeht. Man wird alt… Nun ja, genug damit und zurück in die harte Realität. Ich habe mir Pro Evolution Soccer 2011 für Wii näher angeschaut und mich gefragt: Wie kann Konami die Wii-Version in diesem Jahr erneut verbessern? Alle Details findet ihr im nachfolgenden Text.

In diesem Jahr lag die Aufsicht über die Wii-Version bei Akiyoshi „Greyhound“ Chosogabe, der wollte, dass sich die Nintendo-Version wesentlich mehr an die HD-Version anlehnt und der Spieler mehr Kontrolle über das Geschehen auf dem Spielfeld bekommt. So wurde viel Mühe in die 360 Grad-Steuerung gesteckt, um diese perfekt einzubinden. Sie verspricht euch in Pässen, Dribblings und Bewegung viel mehr Freiheit als zuvor.

Doch nicht nur hier wurden Veränderungen vorgenommen. Besonders auf dem Spielfeld bemerkt ihr viele kleinere Änderungen gegenüber dem Vorgänger. So wurde die KI der Gegner wesentlich höher geschraubt und verspricht somit, dass ihr euch vor und während des Spiels Gedanken machen müsst, wie ihr euren Gegner am Besten in die Mangel nehmt. Da die Spielerintelligenz nicht nur in der Defensive besser geworden ist, sondern auch in der Offensive, kann es durchaus passieren, dass die Gegner schon den einen oder anderen guten Pass in den Strafraum schicken und euch ins Schwitzen bringen. Apropos Offensive: Die Zweikämpfe spielen sich diesmal viel härter ab und ihr benötigt einiges an Durchsetzungspotenzial, um durch die Abwehr zu kommen. Dabei hilft euch die 360 Grad-Freiheit, mit der ihr die gegnerischen Abwehrspieler mit Leichtigkeit austrickst, wenn ihr gut genug mit ihr umgehen könnt. Mit der innovativeren Kontrollmöglichkeit (also der Pointer-Funktion), die sich in den letzten Jahren nicht verändert hat, habt ihr die Chance, dieses System komplett auszunutzen, und mehr Entscheidungen auf dem Spielfeld zu treffen. Ach ja, wer nicht weiß, was genau ich mit der innovativeren Steuerung meine, kann sich gerne die Reviews zu den letzten Pro Evolution Soccer-Spielen durchlesen.

Doch für meinen Geschmack spielt sich Pro Evolution Soccer 2011 mit dem Classic Controller sauberer und geordneter; das ist aber Ansichtssache. So bekomme ich mit dem Classic Controller einen viel besseren Spielfluss hin, der es mir ermöglicht, mit einem Spieler einen taktisch klugen Spielaufbau zu machen, so dass ich immer näher an das Tor komme. Schließlich muss ich nur noch auf den Schuss-Button drücken und schon befördere ich das runde Leder in das Eckige und der Torwart hat keine Chance, diesen unhaltbaren Ball zu halten. Mit der Pointer-Funktion hätte das anders ausgesehen. Ich hätte den Spieler am Spielfeldrand mit der Pointer-Funktion nach vorne gezogen und im Mischmasch auf dem Feld einen gewissen Durchblick haben müssen, welchem Spieler ich die Flanke jetzt am besten zukommen lasse. Jedoch kann in dieser Zeit viel passieren. Bis dahin kann mir bereits ein gegnerischer Spieler den Ball abgenommen und ihn hinter die Mittelinie gepasst haben. Wenn wir jedoch mal positiv denken, wäre die Flanke zwar zum Spieler angekommen, aber der Abschluss wäre nicht so gut gelaufen. Denn ihr müssten den Pointer auf das Tor richten, um direkt darauf schießen zu können. Doch in so einer Drucksituation denkt man leider nicht immer daran und schon landet der Ball in den Weiten des Publikums.

Zum Glück hat sich die Spielweise von PES 2011 ein bisschen verändert, was das Herz der großen PES-Fan höher schlagen lässt, jedoch wurde einiges am Umfang unberührt gelassen. So gibt es wieder den Wii-exklusiven Champions Road-Modus, die Meisterliga und die UEFA Champions League (die wieder mit einigen PS3- und anderen Sony-Werbeflächen ausgestattet wurde), die sich jedoch alle im Detail nicht verändert haben und 1:1 von den Vorgängern übernommen wurden. Neu dazu gekommen ist die südamerikanische Version der Champions League, die Copa Santander Libertadores. Auch ist der Online-Modus wieder vorhanden und verspricht ein paar kleinere Anpassungen. So habt ihr die Möglichkeit, nicht nur offline mit verschiedenen Kontrollmöglichkeiten anzutreten, sondern auch online bleibt euch jetzt überlassen, mit welcher Steuerungsvariante ihr in den Ring steigen wollt. Allerdings ist es schade, dass Wii Speak erneut nicht für die Matches genutzt wird und somit die Hardware immer noch auf dem TV verstaubt. Sonst hat sich in PES vom Inhalt her so gut wie nichts verändert. Topspieler wie Özil oder Messi besitzen jetzt ihre eigene Persönlichkeit und strahlen diese auch gerne mal auf dem Spielfeld aus. Die Lizenz der deutschen Fußball Nationalmannschaft ist wieder mit an Bord und auch zwei deutsche Teams haben es ins Spiel geschafft: FC Bayern München und Werder Bremen. Zum Glück kein Schalke 04. Puh!

Dieses Jahr hat man, wie auch letztes Jahr, kaum etwas an der Optik des Spiels verändert und so wurden eigentlich nur die Gesichter von berühmten Spielern etwas angepasst, die jetzt viel besser aussehen als in den Wii-Teilen zuvor. Außerdem wirkt die PES 2011-Version viel erwachsener als FIFA 11 und spricht somit mehr die älteren Zocker an. Leider sieht das Publikum aber wieder ziemlich bescheiden aus und man entdeckt nur einen Einheitsbrei, der von einem großen braunen Holzlöffel zirka 100 mal umgerührt wurde.

Unterhalten tun euch immer noch die Kommentatoren Wolf Christoph Fuss und Hansi Küpper, die auch schon in den letzten Jahren dabei waren und denen so langsam die Luft und Sprüche ausgehen. Leider hat Konami hierbei nicht vorgesehen, neue Sprüche aufzunehmen, sondern es wurden die alten Sätze recycelt. Wie auch im letzten Jahr sind originale Lieder dabei, die aber diesmal nicht von bekannten Bands oder Künstlern stammen.

Unser Fazit

7

Spaßgarant

Meinung von Dennis Meppiel

Konami hat es dieses Jahr zwar geschafft, ihre Fußball-Serie auf der Wii etwas anzupassen und eine 360 Grad-Steuerung hinzuzufügen, aber das Gewisse etwas fehlt. Neben den Anpassungen in der Steuerung wurden immerhin noch ein paar neue Teams in das Spiel aufgenommen. Am Umfang und in grafischer sowie musikalischer Sicht wurde aber kaum etwas verändert. Nichtsdestotrotz ist PES 2011 besser als sein Vorgänger und auch besser als FIFA 11. Somit wird wieder einmal bestätigt, dass PES die beste Fußball-Reihe auf der Wii ist, auch wenn es kaum Neuerungen gegenüber den Vorgängern gibt.

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