Unser Test zum Spiel: Sonic Colours

20 Jahre alt ist der blaue Igel schon! 1990 fing alles damit an, dass ich auf die Welt kam.. Ähm, ich meinte, dass SEGA den kleinen Kobold Alex Kidd für ein cooleres Image durch den blauen rasanten Igel Sonic austauschte. Nachdem auf dem SEGA Mega Drive Sonic: The Hedgehog erschien, machte SEGA mit dem neuen Maskottchen dem italienischen Klempner Mario Konkurrenz. Leider ist SEGA 2001 mit dem Dreamcast fast bankrott gegangen, seitdem erscheinen Sonic-Spiele für alle Konsolen. Damals hatte Nintendo den Konsolenkampf also klar gewonnen. Ob Sonic Colours für Wii mit den alten Titeln mithalten kann oder es genauso bescheiden ist wie die Nacht-Level in Sonic Unleashed, erfahrt ihr im nachfolgenden Text.

Willkommen in Dr. Eggmans fantastischem intergalaktischen Freizeitpark! In diesem Park geht überhauuuupt nichts vor sich und Dr. Eggman plant gaaaaaar nichts böses. Okay, wie ihr sicherlich anhand des schlechten Sarkasmus meinerseits erkannt habt, führt er natürlich doch etwas im Schilde. Auch wenn Dr. Eggman behauptet, er hätte diesen Vergnügungspark in der Galaxie nur gebaut, um sich für die ganzen Bosheiten zu entschuldigen. Sonic jedoch hat eine gute Nase und einen verdammt guten Instinkt und weiß ganz genau, dass sein ewiger Gegenspieler irgendetwas verheimlicht. Als sich Sonic und Tails den Park näher anschauen, bemerken sie einige Hilfe-Rufe. So finden sie heraus, dass die Roboterkomplizen von Dr. Eggman die sogenannten Wisps (außerirdische Lebensformen vom Planeten Wisp) einfangen, um ihre wertvolle Kraft zu stehlen. Und hier fängt die Story des Spiels an, in dem ihr Sonic spielt und versucht, mit euren tapferen Heldentaten die Wisps zu befreien.

Wie auch in Sonic Unleashed oder den letzten Mario-Spielen könnt ihr die Welten, die ihr betreten möchtet, anhand einer Weltkarte aussuchen. Schon hier merkt ihr, dass nicht nur ein gewisser Retro-Flair vorhanden ist, sondern sich das Spiel auch sehr stark am Blockbuster Super Mario Galaxy orientiert. Habt ihr eine Welt betreten, könnt auf der Gebietskarte nach und nach die Level bestreiten. Sonic Colours läuft wie auch die letzten 3D-Teile folgendermaßen ab: Ihr müsst mit einer riesigen Geschwindigkeit von A nach B rennen und erwehrt euch während der Reise etlicher Hindernisse und Gegner. Dabei verändert sich immer wieder die Perspektive, so dass ihr den Igel entweder von hinten oder von der Seite in der 2D-Ansicht zu Gesicht bekommt. Dabei sind die Level wieder etwas zu linear aufgebaut. Aber wir sind ja nichts Besseres von unserem stacheligen Igel gewohnt. Wenn ihr das Ziel erreicht habt, wird eure Punktzahl ausgerechnet. Diese berechnet sich daraus, wie lange ihr zum Ziel gebraucht habt (je kürzer, desto mehr Punkte bekommt ihr) oder wie viele Ringe ihr im jeweiligen Level gesammelt habt. Im Endergebnis werden euch die Punkte angezeigt und ihr bekommt als krönenden Abschluss noch eine Note von D bis A bzw. S zugeteilt. Hierbei ist D die schlechteste und A bzw. S die beste Note. Dieses Ergebnis wird, sobald ihr es eingestellt habt, in einer Online-Rangliste angezeigt und ihr könnt euch jederzeit mit anderen Zockern auf der ganzen Welt vergleichen.

An der Struktur des Spiels hat sich nichts getan und Sonic Colours setzt also immer noch auf das Altbekannte. Jedoch hat das Sonic-Team wieder eine Kleinigkeit verändert und versucht mit diesem Feature wieder etwas Frische in das Sonic-Franchise zu bringen. Hierbei dreht es sich alles um die Wisps. In Sonic und der schwarze Ritter konntet ihr andere Charaktere spielen und euer Schwert beim Schmied verbessern lassen. Sonic Colours geht da einen komplett anderen Weg. Pro Welt müsst ihr mit Sonic einen außerirdischen Wisp befreien und einsammeln, der euch für kurze Zeit eine besondere Fähigkeit verleiht. Sonic kann hierbei mehrere Formen annehmen: einen goldenen Bohrer, eine Rakete, einen Laserstrahl, der durch die gesamte Umgebung zischt oder auch ein lila-farbiges Monster, das alles frisst, was Materie besitzt. Insgesamt bietet euch SEGA somit einiges an Abwechslung. Im späteren Spielverlauf müsst ihr euch zwischen den Wisps entscheiden, um euch einen taktischen Vorteil zu verschaffen und das Level schnell zu beenden. Die Wisps fühlen sich auch nicht zu aufgezwungen an und ihr kommt meistens auch ohne sie aus, was aber auf Dauer doch etwas langweilig wäre. Insgesamt ist die Inszenierung der Geschichte sehr gut und vom Schwierigkeitsgrad her mal leicht und in manchen Passagen sogar richtig schwer. Nur die Bosskämpfe sind leider einfach nur lächerlich einfach. Die Spielzeit ist aber leider wieder einmal etwas zu kurz gekommen. Wenn ihr einfach nur durch die Level saust, könnt ihr das Spiel in 5 bis 6 Stunden beenden. Wer aber noch die ganzen Items und S-Noten haben will, kann schon mit 10 bis 12 Stunden rechnen, was ja im End-Effekt kein schlechter Wert ist.

Neben den bekannten goldenen Ringen sammelt ihr nun auch rote Sterne. Habt ihr eine spezielle Anzahl erreicht, könnt ihr außerhalb des Singleplayer-Modus' neue Levels in „Dr. Eggmans Sonic Simulator“ frei schalten. Hinter diesem Begriff befindet sich ein Koop-Modus, in dem ihr und ein Freund mit Sonic Blue und Sonic Red an das Ende des Aktes gelangen müsst. Dieser Modus macht zwar viel Spaß, ist aber nur als nette Dreingabe hinzugefügt worden. Er soll wohl als Motivation dienen, die roten Sterne zu sammeln. Ach ja, unterstützt werden Wii-Remote und Nunchuk sowie der Classic und der Gamecube-Controller.

Die grafische Gestaltung von Sonic Colours erinnert sehr stark an Super Mario Galaxy und bringt ebenso verrückte Level-Designs mit sich. Ihr müsst Unterwasser-Welten bestreiten oder durch einen großen Donut-Looping rennen. Zwar könnt ihr nicht wie in Marios Universum um Planeten kreisen, die eine Schwerkraft besitzen, aber das ist ja auch nicht das Ziel in Sonic Colours. Auch kommt das Geschwindigkeitsgefühl wieder einmal sehr gut zur Geltung und verspricht ein gutes nervenkitzelndes Gefühl. Die Zwischensequenzen sehen auch sehr detailverliebt aus und man merkt, dass die Entwickler mit ganzer Seele bei der Sache waren.

In Sonic Colours ist der typische Sonic-Sound vertreten. Viele Rock-Titel von unbekannten Bands sind wieder einmal dabei, die sich alle sehr gut anhören und perfekt zur Atmosphäre von passen. Das gewisse Space Rock-Feeling kommt hier sehr gut zur Geltung. Jedes Lied ist an den jeweiligen Level angepasst und passt sich perfekt dem Geschehen an. Sonic, Tails und Co. haben eine gelungene englische Sprachausgabe erhalten, die jedoch mit deutschen Untertiteln bestückt wurde. Hierbei ist uns aufgefallen, dass Sonic eine neue Stimme bekommen hat, die am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig klingt. Ihr werdet euch aber schnell an sie gewöhnen.

Unser Fazit

9

Geniales Spiel

Meinung von Dennis Meppiel

SEGA bietet uns mit Sonic Colours eine Steigerung zu Sonic Unleashed und Sonic und der schwarze Ritter. Man merkt sehr gut, wie sich das Sonic Team bemüht hat, alle Fehler aus den vorigen Teilen zu entfernen, aber trotzdem wieder neue Features einzubinden. Die Wisps bescheren Sonic neue Superkräfte und das Spielprinzip ist gut an sie angepasst worden. Am Gameplay und auch aus grafischer und musikalischer Sicht gibt es nichts zu bemängeln. Sonic Colours ist das beste Sonic-Spiel auf der Nintendo Wii und alle Sonic-Fans müssen zugreifen!

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