Unser Test zum Spiel: Gormiti: Die Herrscher der Natur!

Wie wir alle wissen, gibt es mittlerweile viele Animes, die als Grundlage für Videospiel-Versoftungen dienen. Paradebeispiele wären unter anderem Dragonball, One Piece, Naruto oder auch Bleach. Einige sind gelungen, andere wieder nicht. Jetzt hat sich der italienische Spielzeughersteller Giochi Preziosi dazu entschieden, aus ihrem Franchise Gormiti ein Videospiel zu machen. Dazu mussten sie die Marke, die erst 2005 mit Sammelkarten und Figuren auf den Markt gekommen ist, an ein externes Entwicklerstudio weitergeben. Hierbei kam nur Konami in Frage. Ob Gormiti: Die Herrscher der Natur, welches exklusiv für Wii und DS erschienen ist, den Erwartungen und der Konami-Qualität gerecht werden kann, erfahrt ihr im nachfolgenden Text.

Der Hintergrund von Gormiti ist folgender: Die Kinder Nick, Toby, Lucas und Jessica verwandeln sich bei Eintritt durch ein Portal in die Welt Gorm in die Herrscher der Natur. Hierbei verfügt jedes Kind über eine spezielle Macht, egal ob Erde, Wasser, Luft oder Wald. Aber wartet… Warum sind sie überhaupt durch das Portal gegangen? Bevor sie das taten, sind einem Charakter namens Razzle in einer Bibliothek aus Versehen ein paar Bücher ins Portal gefallen und eines dieser Bücher ist dem Bösewicht Magmion, ein bösartiger Lava Gormiti, vor die Füße gefallen. In diesem Buch erfährt Magmion von einer alten Legende, dass auf der Insel Gorm fünf seltene Amulette verstreut seien. Hätte man alle beisammen, würde das Amulett dem Besitzer ein Portal zur Erde öffnen. Die vier Kinder, die auf der Suche nach dem Buch sind, erfahren im Laufe der Geschichte von Magmion und wollen seinen Plan, Flüche und Schrecken über die Erde zu verbreiten, natürlich durchkreuzen.

Nachdem euch die etwas unlogische, trotzdem fantasievolle Story einen Aha-Effekt beschert hat, erfahrt ihr, wie das gesamte Spiel ablaufen wird. Gormiti: Die Herrscher der Natur ist ein Action-Plattformer mit einigen simplen Rätseln, die keinen hohen IQ benötigen (Anm. d. Red.: Darum hat auch Dennis das Spiel getestet). In Hack'n'Slay-Manier müsst ihr mit euren drei Charakteren, die ihr jederzeit wechseln könnt, immer wieder Gruppen von Bösewichten besiegen. Für das Ausschalten der Gegner erhaltet ihr Punkte und Kristalle, die am Ende des Levels zu eurem Highscore-Punktestand zusammengezählt werden. Doch kommen wir noch einmal auf das Wechseln der Charaktere zurück, das eine große Rolle in den Rätseln spielt. In manchen Passagen gelingt euch nur ein Weiterkommen, wenn ihr einen speziellen Charakter auswählt. So zum Beispiel den Herrscher der Natur, der eine Pflanzen-Brücke herbeizaubert, um seine Kumpanen an das andere Ufer zu bringen. Ähnliche Kräfte besitzen die anderen Charaktere ebenso. Insgesamt gibt es eine große Weltkarte wie bei New Super Mario Bros. Wii, auf der ihr die einzelnen Level anwählen könnt. Diese Level bestehen immer aus kleineren Abschnitten und zum Schluss erwartet euch ein Boss-Gegner, den ihr besiegen müsst. Aber da das Spiel vorrangig für die kleineren Zocker gedacht ist (USK 12), ist der Schwierigkeitsgrad bei sehr einfach angesiedelt und so könnt ihr jeden Boss-Gegner mit Leichtigkeit besiegen. Neben dem normalen Abenteuer wird auch eure Sammelleidenschaft angeregt, denn es gibt jedem Level acht Puzzlezeile, ein goldenes Gormiti-Ei und acht normale Gormiti-Eier, die darauf warten, von euch gefunden zu werden. Ihr werdet mit dem Finden dieser Gegenstände reichlich belohnt und erhaltet in den Bonusoptionen Konzeptgrafiken und Hintergrundwissen zum Franchise Gormiti selbst.

Gesteuert wird mit Wii-Remote und Nunchuk, was eigentlich ganz gut von der Hand geht. Aber ein negativer Punkt sollte erwähnt werden: Das Springen befindet sich auf dem A-Knopf, und wenn ihr in manchen Passagen einen Doppelsprung benötigt, müsst ihr sozusagen zweimal hintereinander auf die A-Taste drücken. Doch leider ist hier die Abfrage ziemlich unfair. Der Doppelsprung wird nämlich nur eingeleitet, wenn ihr in dem Moment den Sprung-Knopf drückt, in dem euer Charakter am höchsten Punkt seines ersten Sprungs angekommen ist. Drückt ihr kurzzeitig zu früh oder zu spät, wird's nichts mit dem Doppelsprung. Und genau das spielt sich nicht gut und wird euch auch sehr oft an größeren Schluchten scheitern lassen. Jedoch gibt es auch ganz coole Steuerungselemente: wenn zum Beispiel eure obere Leiste voll ist, die sich durch Gegner besiegen füllt, könnt ihr mit einer Schwungbewegung eine Super-Attacke ausführen. Wenn euch das Ganze jedoch allein zu langweilig ist, könnt ihr einen zweiten Spieler dazu holen und im Koop zocken.

Gormiti sieht für Wii-Verhältnisse einfach nur nach Durchschnittkost aus und reißt keine Bäume aus. Nichtsdestotrotz kommt die gewisse Abwechslung in den verschiedenen Arealen vor (Wald, Wasser, Luft, Lava), die aber durch unscharfe Texturen etc. gequält werden. Die Animationen der Gormiti und Gegner sind den Entwicklern aber gelungen.

Da die Grafik nicht wirklich überzeugen konnte, wurden immerhin beim Sound ein paar Prozentpunkte mehr heraus gekitzelt. Denn die Charaktere haben ihre deutsche Synchronisations-Stimmen erhalten, die aber meistens nicht mit den Mundbewegungen zusammen passen. Naja, wenigstens etwas. Insgesamt wirkt die musikalische Untermalung recht in Ordnung, bietet aber keinen vollwertigen und hochqualitativen Sound wie andere Spiele.

Unser Fazit

5

Für Genre-Fans

Meinung von Dennis Meppiel

Zwar schafft es Konami mit Gormiti: Die Herrscher der Natur ein ganz ordentliches Spiel auf dem Markt zu bringen, aber leider leidet dieses Spiel an mehreren Krankheiten, was wir von Lizenzspielen aber mittlerweile gewohnt sein sollten. Auch ist das Spiel sehr kurzweilig und bereits nach sechs Stunden seht ihr den Abspann über euren Fernseher flimmern. Die Fans werden zwar Spaß mit dem Spiel haben, aber alle, die sich nicht dazu zählen, können das Spiel getrost im Regal liegen lassen. Ein kleiner Bonus für die Fans: dem Spiel liegt eine Gormiti-Figur bei, die für Sammler sicherlich ein Kaufargument ist. Ach ja: ihr könnt nie Game-Over gehen…

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