Unser Test zum Spiel: Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen

Die 80iger und 90iger Erzrivalen Sonic & Mario in einem Spiel? Nintendo und Sega machen es möglich. Das ganze Zusammentreffen der Nintendo- und Sega-Charakteren geschieht in einem Sportspiel, genauer gesagt in einer Beijing 2008 lizenzierten Olympiade.

Vor gut 3 Monaten hatte Sega auf der Games Convention 2007 erstmals das Spiel „Mario & Sonic bei den olympischen Spielen“ als spielbare Version der europäischen Öffentlichkeit vorgestellt. Viel Lorbeeren und Lobeshymnen bekam die erste konkrete Zusammenarbeit zwischen Sega und Nintendo. Sogar den Titel „Best of GC“ konnte das Spiel auf der Messe absahnen. Was die endgültige Version verspricht, könnt Ihr jetzt in unserem Review nachlesen.

Die Erwartungen an das Spiel in Punkte Gameplay sind hoch. Den Miyamoto dirigierte als Senior Producer das Team um Sega.

Nach einem äußerst gelungenen Intro kommt man gleich in das Übersichtsmenü. Die Oberfläche ist übersichtlich und einfach gestaltet. Neben dem Einzelspieler-Modus in dem man einzelne Disziplinen direkt durchspielt, gibt es noch komplette Turniere die man vollziehen kann. Außerdem gibt es noch kleinere Minispiele, die allerdings wirklich mini sind und kaum Langzeitmotivation bieten. Alle Modi sind mit bis zu 4 Spieler spielbar. Im Singleplayer-Modus kann man unter anderem neue Disziplinen frei spielen. Als Disziplinen gibt es z.B.: Sprinten, Speerwerfen, Hammerwerfen, Schwimmen, Tischtennis, Hürdenspringen und vieles mehr. Am sportlichen Umfang fehlt es auf jeden Fall nicht.

Sämtliche Hauptcharaktere aus dem Sega- und Nintendo-Universum kann man als Spieler auswählen. Einige sind Allrounder, andere haben speziellere Fähigkeiten. Auch seine eigene Mii´s kann man als Charakter in das Spiel importieren. Ein Lustiges Feature das aber keinen besonderen Eigenschaften mit sich bringt. Je nach Disziplinen sollte man den entsprechenden Held auswählen.

Die Steuerungen der Disziplinen fallen unterschiedlich kompliziert und gut oder eher schlecht aus. Einige sind simpel gehalten, andere wie z.B. Schwimmen sind einfach zu kompliziert gestaltet. Bewegungen müssen allgemein sehr hart und ohne Gefühl ausgeführt werden, um erfolgreich die Zielgerade zu erreichen. Schnell spürt man seine Muskeln, an die das Spiel auch nach einiger Zeit. erinnert. Denn wie in Wii-Sports werdet ihr aufgefordert eine kleine Pause einzulegen. Im Gegensatz zu Wii-Sports ist das Spiel natürlich umfangreicher gestaltet, allerdings liegen in Sachen Steuerungs-Sensibilität Welten zwischen den beiden Titeln. Die meisten Disziplinen spielt man ohne jegliches Gefühl und ziemlich stumpf. Bei einigen hat man eher das Gefühl das keine Zeit mehr da war um die Steuerungen auszufeilen. Dazu kommt das man teilweise völlig sinnlos und nervend aufgefordert wird, den Nunchuk an zu schließen und wieder zu entfernen. Den sehr viele Spiele kann man mit und ohne Nunchuk spielen. Das hätte man wesentlich besser lösen können.

Im Singleplayer-Modus ist die Motivation letztendlich darauf beschränkt, Rekorde zu jagen und diese dann in einer Onlineliga zu übertragen. Apropo Online, wo ist der von Sega angesprochene Online-Match Modus?. Dieser fehlt hier einfach komplett. Da hätte man noch einiges Potenzial herausholen können. Im normalen Multiplayer-Modus macht das ganze natürlich Spaß und kann einige schöne Party-Abende bereiten.

Die Engine der Olympiade ist solide und ohne großes Schnickschnack. Die Charaktere sind optisch im oberen Durschnitt angesiedelt. Leider wirken aber die meisten Animationen der Kontrahenten nicht übermäßig harmonisch. Die Texturen sind allesamt im Comic-Style ohne große Details. Großartige Licht-Effekte sucht man leider vergeblich. Auch die Zeitlupen-Wiederholungen wirken eher störend und langweilig. Wie es mittlerweile Standard ist, unterstützt das Spiel auch einen 16:9 EDTV/HDTV Modus. Ingesamt macht die Optik aber einen soliden und guten durschnittlichen Eindruck.

Einer der größten Schwachpunkte im Spiel. Im Hintergrund gibt es meist langweiliges Gedudel das eher nervt als motiviert. Tolle Mario- oder Sonic-Klassiker fehlen hier komplett. Die Musik macht das ganze Spiel zu einem langweiligen Unterfangen. Selbst die viel zu leisen Zuschauer verschwinden praktisch von der Fläche. Außerdem gibt es noch einen völlig emotionslosen aber deutschsprachigen Kommentator. Hölzerner hätte dieser nicht ausfallen können. Kleines Bsp.: Auf dem Siegertreppchen werden die Medaille verteilt, und der Kommentator sagt 3 mal, völlig statisch und gefühllos „Medaille erhalten“. Der Audio-Bereich wurde einfach zu lieblos gestaltet. Zu dem wird auch kein Dolby Pro Logic unterstützt.

Unser Fazit

6

Überzeugend

Meinung von Holger Wettstein

Bei „Mario & Sonic bei den olympischen Spielen“ hat man ganze Zeit das Gefühl, dass es unter Zeitdruck entwickelt wurde. Viele Bereiche und Steuerungen hätte man noch einiges ausarbeiten müssen. Auch der fehlende Onlinematch-Modus ist ein großes Manko. Wer aber genug Mitstreiter Zuhause hat und auf Partyspiele steht, sollte das Spiel zumindest einmal anspielen. Wie das Spiel allerdings zum besten Spiel der Games Convention 2007 gekürt werden konnte, können wir nicht verstehen.

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