Unsere Vorschau zum Spiel: Kirby und der Regenbogen-Pinsel
Eigentlich ist ja unser Eric der richtige Mann, wenn es um das Testen eines neuen Kirby-Ablegers geht. Da dieser jedoch zurzeit andere Spiele in seinem Testlabor untersucht, darf ich nun schon seit einigen Tagen die knallbunten Welten aus Dream Land erforschen. In diesem Vorschaubericht möchte ich euch deshalb von meinen ersten Erfahrungen berichten, die ich gemeinsam mit dem knuffigen Helden in den ersten drei Welten von Kirby und der Regenbogen-Pinsel sammeln durfte.
Kirby rollt auf den Regenbogen dahin, die ihr auf den Touchscreen des GamePads zeichnet. Die Optik ist dabei fantastisch.
Ich möchte mich im Rahmen dieses Berichts deshalb ausschließlich auf das Gameplay in den ersten drei Welten des Story-Modus' beschränken. Details zur (absolut vernachlässigbaren) Handlung und den zusätzlichen Spielmodi folgen zu einem späteren Zeitpunkt in unserem Spieletest.
Das Spielprinzip von Kirby und der Regenbogen-Pinsel ist etwas anders, als man es aus klassischen Kirby-Abenteuern gewohnt ist. Auch in Kirbys erstem Wii U-Abenteuer steuert ihr ihn durch abwechslungsreiche 2D-Welten in unterschiedlichen Kulissen voller Hindernisse und Gefahren. Ihr lenkt Kirby allerdings nicht unmittelbar, wie ihr es womöglich zunächst von einem 2D-Abenteuer erwartet. Stattdessen zeichnet ihr mit eurem Stylus Linien auf dem Touchscreen des GamePads, sogenannte Regenbogenseile, an denen sich Kirby anschließend entlangbewegt. Dabei könnt ihr Linien (fast) aller Arten und Formen zeichnen, um Kirby durch die Welten zu navigieren. Ihr könnt sogar Loopings oder größere Kreise zeichnen, ohne Angst haben zu müssen, dass sich unsere rosafarbene Knutschkugel übergeben muss...
Die Regenbogenseile verschwinden übrigens nach wenigen Sekunden wieder, damit ihr neuen Platz für weitere Linien erhaltet. Zudem ist die Länge der möglichen Linien begrenzt, da ihr hierfür eure selbstauffüllende Farbleiste im Auge behalten müsst. Kirby hat allerdings noch einige Moves mehr am Start: Der Antippspurt wird ausgelöst, indem ihr Kirby kurz mit dem Stylus antippt. Daraufhin wird er kurzzeitig schneller, um Gegner zu besiegen oder Blöcke und Krüge zu zerstören. Der mächtige Sternspurt kann hingegen eingesetzt werden, wenn ihr 100 Sterne eingesammelt habt und den Stift für wenige Sekunden auf Kirby haltet. Mit dem Sternspurt könnt ihr noch stärkere Gegner besiegen oder sogar dicke Wände durchbrechen.
Aber wie funktioniert das Ganze im Eifer des Gefechts? Überraschend gut und intuitiv! Es dauerte bei mir etwa 30 Minuten, bis die Steuerung von Kirby und der Regenbogen-Pinsel in Fleisch und Blut übergegangen war. Die ersten Level sind glücklicherweise recht einfach gehalten, wodurch ihr euch zunächst ausschließlich auf die Steuerung von Kirby konzentrieren könnt. Sie ist eine angenehme Abwechslung zu den anderen 2D-Plattformern von Nintendo und gefällt mir mittlerweile wesentlich besser, als ich dies im Vorfeld erwartet hatte.
Im Story-Modus reist ihr duch mehrere Welten, die jeweils vier Level beinhalten und thematisch voneinander unabhängig sind. Die ersten drei Level einer Welt sind meistens klassische 2D-Welten, wie man sie auch in einem üblichen Jump'n'Run erwarten würde. Ihr sammelt also Sterne ein, besiegt Gegner, sucht Schlüssel für verschlossene Türen, löst kleinere Rätsel, springt über Sprungkissen und weicht schmerzhaften Hindernissen aus. Es ist auffällig, dass jedes Level gewisse Charakteristika besitzt, die es von den anderen unterscheidet und einzigartig macht. Damit beziehe ich mich nicht nur auf die grafische Erscheinung, die durch ihre einzigartige Ton-Optik (so wird der grafische Stil im Spiel bezeichnet) wirklich wunderschön anzusehen ist, sondern auch auf diverse Levelelemente.
Level 2-3 ist hierfür ein gutes Beispiel. Darin müsst ihr eine verschollen geglaubte Wüstenruine erkunden. In diesem Level gelangt ihr mehrmals an Passagen, in denen ihr Sensoren an der Wand aktivieren müsst. Berührt ihr einen Sensor jedoch ein zweites Mal, wird dieser wieder deaktiviert. Nur wenn ihr alle Sensoren gleichzeitig aktiv halten könnt, öffnet sich die Tür und das Abenteuer geht weiter. Glaubt mir: Das ist gar nicht mal so einfach, wenn euch hinterlistige Gegner das Leben erschweren wollen und ihr ständig in Bewegung sein müsst!
Kein Kirby-Spiel ohne Verwandlungen! In Kirby und der Regenbogen-Pinsel saugt Kirby allerdings keine Gegner ein, sondern erlangt auf andere Weise durchaus beeindruckende (und spaßige) Verwandlungen. Panzer-Kirby kann beispielsweise Gegner abschießen und Wände zerbröseln. Dafür tippt ihr einfach auf die entsprechende Stelle, die Kirby anschließend mit seiner Artilleriewaffe bearbeitet. Im späteren Verlauf des Spiels kann er sich auch in ein Unterwasserboot sowie eine Rakete transformieren. Die Verwandlungen können aber nicht selbstständig aktiviert werden, sondern werden hin und wieder automatisch in Gang gesetzt.
Der Schwierigkeitsgrad ist übrigens, zumindest in den ersten drei Welten, recht niedrig gehalten. Kirbys Energieleiste besteht aus vier Abschnitten, die allerdings recht häufig durch Items wieder aufgefüllt werden. Regelmäßige Checkpoints und die Tatsache, dass ihr ein Level nach vier Fehlversuchen überspringen dürft, machen das Spielerlebnis zusätzlich einfacher.
In jedem vierten Level einer Welt bekommt ihr es dann mit einem Boss-Gegner zu tun, der durchaus schwieriger zu besiegen ist. In Welt 2 ist das beispielsweise ein sich drehender Roto-Rowsy, den ihr von allen vier Seiten treffen müsst, ohne dabei von seinen Laserstrahlen getroffen zu werden. Kleiner Tipp von mir: Zeichnet Regenbogenseile vor die Löcher, aus denen die Laserstrahlen geschossen wurden!
Mithilfe der Regenbögen müsst ihr diverse kleine Rätsel lösen. Hier schützt ihr die vier Spieler vor den tödlichen Laserstrahlen.