Lasst uns gehen, meine Pokémon!
Der 16. November 2018 wird für viele Pokémon-Fans wohl eines der Highlights des Jahres, denn an diesem Tag erscheinen Pokémon: Let's Go, Pikachu! und Pokémon: Let's Go, Evoli! zusammen mit dem Pokéball Plus. Dank einer Einladung zu dem Post-E3-Event von Nintendo in Frankfurt hatten wir die Gelegenheit das Spiel anzutesten, den Vertania-Wald in moderner, aufpolierter Grafik zu begutachten und einige Pokémon zu fangen.
Eines der Besonderheiten der Spiele ist der äußerst handliche Pokéball Plus, mit welchem wir uns auch gleich ins Abenteuer stürzten. Die Handgelenkschlaufe des einem Pokéball nachempfundenen Zubehörs wickelt man sich um die Hand und mit diesem kultigen Ball steuert man schließlich das gesamte Spielgeschehen. Es werden keine Joy-Con zwingend benötigt. Meine erste Erfahrung mit dem Pokéball Plus war allerdings nicht gerade optimal. Eine enorme Verzögerung der Eingabe und der Aktion war zu spüren, denn der Charakter lief erst zwei Sekunden nach meinem Befehl. Dies ist jedoch nicht die Norm und recht einfach zu erklären: Der Akku war leer. Mit einer Akkulaufzeit von drei Stunden hält der Pokéball Plus zwar nicht sonderlich lang, was aber auch nur in wenigen Momenten schlimm sein wird. Es kann durchaus sein, dass der Akku leer geht, während ihr den Pokéball Plus unterwegs dabei habt. Dies hat dann zur Folge, dass ihn nicht mehr als Pokémon GO Plus-Alternative verwenden könnt und eurem Pokémon, welches ihr dabei habt, nicht mehr zuhören könnt. Die Steuerung mit dem Pokéball Plus ist simpel. Der Punkt in der Mitte dient sowohl als Joystick, als auch als Eingabeknopf, wenn man ihn eindrückt. Auf der roten Hälfte des Pokéball Plus befindet sich noch ein gut getarnter Knopf, welcher den "B"-Knopf ersetzt. Durch das Schwingen des Pokéball Plus war es möglich Pokémon zu fangen und die HD-Vibration, welche darin verbaut ist, hat dies alles noch viel authentischer wirken lassen.
Nachdem man den Vertania-Wald betreten hat, fällt einem bereits die unfassbar lebendige Welt auf. Überall befindet sich etwas, sei es ein Myrapla im hohen Gras, ein Taubsi, welches auf euch zufliegt, oder auch das Glumanda, welches hinter euch herläuft. Leben findet ihr überall. Lauft ihr auf ein Pokémon zu, könnt ihr es fangen, jedoch nicht bekämpfen. Das Fangen funktioniert wie in Pokémon GO. Der Pokéball soll bestenfalls in dem Moment das Pokémon treffen, in dem ein immer kleiner werdender Kreis am kleinsten ist. In der Demo standen uns sowohl normale Pokébälle als auch Hyperbälle zur Wahl. Verschiedene Beeren, welche dafür sorgen, dass das Pokémon einfacher zu fangen ist oder dass man mehr Erfahrungspunkte nach einem erfolgreichen Fang bekommt, waren auch erhältlich. Fangt ihr ein Pokémon, wird es auf die Box, welche sich in eurer Tasche befindet, übertragen. Und da das Fangen das Wichtigste in den neuen Pokémon-Titeln sein wird, erhält jedes Pokémon in eurem Team nach einem Fang Erfahrungspunkte.
Doch auch die Trainer-Kämpfe gingen nicht verloren. Ikonische Schlachten gegen sechs Karpador werden weiterhin möglich sein, wenn auch nicht in der Demo. Während meines ersten Kampfes habe ich so viele Pokémon gewechselt wie möglich, um möglichst alle Animationen zu sehen. Im Team befanden sich die üblichen Verdächtigen: Pikachu, Evoli, Bisasam, Glumanda, Schiggy und Mauzi. Die einzig wirklich nennenswerte Animation war hierbei der Rankenhieb von Bisasam, welcher ein wenig überarbeitet wurde und nun schöner, länger und tatsächlich auch stärker aussieht. Durch die HD-Vibration im Pokéball Plus spürt man das auch sehr gut. Auch die Liebe zum Detail ist großartig, denn wechselt man Pikachu aus, läuft es zurück auf die Schulter des Protagonisten, wechselt man jedoch Schiggy aus, wird es in den Pokéball zurückgerufen. Besiegt man einen Pokémon-Trainer, erhielt man in der Demoversion eine gewisse Anzahl an Pokébällen, damit wir noch umso mehr Taschenmonster fangen konnten, und etwas Geld.