Knockout City angespielt - Nintendo Switch
Willkommen in Knockout City!
In wenigen Wochen erscheint mit Knockout City ein doch recht außergewöhnliches Sportspiel für die Xbox One und Series X|S, PlayStation 4 und 5, auf Steam und Origin für den PC sowie im Nintendo eShop für die Nintendo Switch. Dabei handelt es sich um ein Mehrspielerspiel aus dem Hause Velan Studios, die zuletzt auch an der Entwicklung von Mario Kart Live: Home Circuit beteiligt waren. Nach etwa vier Jahren Entwicklungszeit und mit der Unterstützung von Electronic Arts für das Publishing erscheint Knockout City am 21.05.2021 in den jeweiligen Stores, doch zuvor konnte das Spiel in einer offenen Crossplay-Beta auf allen Plattformen getestet werden. Wir haben uns am vergangenen Wochenende die Beta des Spiels einmal genauer angeschaut und möchten in den folgenden Zeilen unseren ersten Eindruck mit euch teilen. Spoiler: Knockout City besitzt durchaus das Potenzial zur Überraschung des Jahres!
Die Sportart Dodgeball ist hierzulande im Entferntesten vergleichbar mit Völkerball oder Zwei-Felder-Ball und spaltete in der Schule sicherlich so einige Klassen – entweder man liebte oder hasste es, sich in der Sportstunde gegenseitig und manchmal durchaus schmerzhaft mit Bällen abzuwerfen. Das Spielprinzip ist einfach erklärt: Versuche die gegnerischen Spieler mit dem Ball abzuwerfen oder deren Würfe aufzufangen, logischerweise noch bevor du selbst zur lebendigen Zielscheibe auf zwei Beinen wirst. In Knockout City wurden die Grundregeln aber etwas ausgeschmückt, was in den meisten Fällen in einem wahren Schlagabtausch auf dem Spielfeld ausartet. Hier gibt es kein kleines Spielfeld, sondern ganze Arenen, in denen ihr euch soweit frei bewegen und euch auf die Jagd nach dem gegnerischen Team machen könnt.
In der Beta gab es einen ausgefeilten Trainingsbereich zum Erlernen der Grundlagen sowie insgesamt vier Arenen mitsamt fünf Spielbällen und drei verschiedene Spielmodi. Ziel des Spiels ist es, das gegnerische Team mit den – an bestimmten Punkten in der Arena verteilten – Bällen abzuwerfen und so insgesamt 10 Punkte zu erreichen. Jeder Spieler hat pro Leben immer zwei Herzen und darf somit maximal zweimal getroffen werden, bevor dieser nach dem doppelten Abwurf nach wenigen Sekunden respawnt und erneut mit zwei Herzen am Spielgeschehen teilnehmen kann. Sollte in der Arena einmal kein Ball gefunden werden, so können sich die Spieler selbst zu einem Ball zusammenrollen und von einem Teamkollegen auf das gegnerische Team geworfen werden. Lädt man den Wurf dann für einen kurzen Augenblick auf, verwandelt sich der Teamkollege in eine tickende Bombe und sorgt bei einem Aufprall für eine riesige Explosion – inklusive dem sofortigen Abzug von zwei Herzen bei einem direkten Treffer. Natürlich könnt ihr auch auf euch zukommende Bälle abfangen, dies benötigt allerdings ein gutes Timing und bedarf besonders in der Anfangszeit ein bisschen Training. Sollte euch dies dann aber gelingen, so könnt ihr den Ball mit doppelter Wucht auf euren Gegner zurückschleudern, wodurch es noch einmal schwerer wird, diesen abzufangen.
Obwohl die Inhalte in der Beta recht übersichtlich waren, versprühten die Spielbälle einen Hauch von Vielfalt. Neben dem normalen Dodgeball gab es auch einen Bombenball, welcher nach einigen Sekunden oder einem nicht abgewehrten Treffer vor dem Spieler explodiert, einen Käfigball, der den Gegner für einen Augenblick einsperrt, sodass dieser entweder auf seine Teamkollegen oder sogar aus der Arena geworfen werden kann, einen Mondball, der die Schwerkraft außer Kraft setzt, sowie einen brandgefährlichen Sniperball. Letzterer schleudert voll aufgeladen in Rekordgeschwindigkeit in Richtung des Gegners und gehört sicherlich zu einem der mächtigsten Bälle im Spiel. Insbesondere die Teamkollegen-Bombe sollte mit dem Launch etwas abgeschwächt werden, da diese vor allem zu Beginn einer Runde einfach einen zu großen und doch recht unfairen Vorteil verschafft.
Das grundlegende Move-Set eures Charakters ist ebenfalls vielfältig und besteht aus Tasten für das Werfen, Blocken und Passen eines Balles. Außerdem gibt es einen normalen Sprung sowie einen Doppelsprung, einen ausführbaren Dash in alle Himmelsrichtungen, eine Vorwärtsrolle in der Luft, eine elegante Pirouette und ein Manöver zum Antäuschen eines Wurfes. Die Tastenkombination aus einer Agilitäts- und Wurftaste erlaubt es euch zudem, spezielle Würfe wie einen angeschnittenen Kurvenball oder einen Wurf ähnlich wie beim Basketball auf den Gegner zu werfen. Diese Kombinationen sorgen für eine angenehme Flexibilität sowie Agilität und können den Gegner schnell einmal in die Irre leiten. Blockt ihr bei einem herannahenden Wurf zu früh, so müsst ihr einen kurzen Augenblick warten bis ihr erneut blocken könnt. Es kommt dabei immer auf das richtige Timing an – blockt ihr zu früh, werdet ihr einem Treffer höchstwahrscheinlich nicht mehr entkommen können.
Im täglich wechselnden Shop könnt ihr den Charakter nach euren Wünschen anpassen – ohne dafür echtes Geld ausgeben zu müssen!
© Electronic Arts Inc.
Wir waren schon nach kurzer Zeit erstaunt, wie gut die Performance von Knockout City auf der Nintendo Switch ist und sich optisch definitiv nicht vor den anderen Plattformen verstecken muss. Dies ist wahrlich kein Wunder, immerhin läuft das Spiel mit butterweichen 60 Frames pro Sekunde – ja, sogar auch auf dem Hybriden von Nintendo. In den Einstellungen habt ihr aber stets die Qual der Wahl: Entweder ihr wählt den Qualitätsmodus mit Fokus auf die grafische Leistung bei einer Auflösung von 1080p im Dock sowie 720p im Handheld und 30 Frames pro Sekunde oder verzichtet auf den grafischen Schnickschnack, wie detaillierte Schatten oder Objekte, und bekommt dafür die vollen 60 Frames pro Sekunde.
Beide Einstellungen haben ihre Vor- und Nachteile, wurden aber jeweils hervorragend an die Nintendo Switch angepasst. Ich persönlich habe in den meisten Fällen den Qualitätsmodus bevorzugt, da ich nur selten den Unterschied zwischen 30 und 60 FPS erkenne. Natürlich ist es kein Geheimnis, dass die Nintendo Switch-Version von Knockout City auf dem Papier technisch nicht die stärkste Version ist, trotzdem wäre jegliche Kritik an der Performance auf der Nintendo Switch in der Beta Meckern auf hohem Niveau – Chapeau Velan Studios.
Die Steuerung mit dem Controller ist am Anfang hingegen etwas gewöhnungsbedürftig, spätestens nach ein paar Matches hatte man die meisten Tastenkombinationen aber raus – auch wenn ich nach dem finalen Launch sicherlich noch an dem Blocken der Bälle arbeiten muss. Der eigene Charakter kann im Hauptmenü nach eigenen Wünschen angepasst und zusätzliche Kleidung in einem kostenlosen Stufensystem freigeschaltet oder im Store gekauft werden. Allerdings verzichten Velan Studios und Electronic Arts bei Knockout City auf sämtliche Mikrotransaktionen, somit können alle (auch zukünftigen) Inhalte ohne weitere Kosten erspielt und freigeschaltet werden. Ich war am Ende der Beta doch ein wenig überrascht, wie viel Spaß mir das Spiel machte. Knockout City wird mit dem Launch am 21.05.2021 voraussichtlich 19,99 Euro kosten, dafür aber regelmäßig mit neuen Inhalten gefüttert werden. Ich bin gespannt, was die Vollversion im Mai alles im Gepäck haben wird, und freue mich, den Gegnern dann erneut die Bälle um die Ohren schmeißen zu können.