
TokyoTreat: Supremly Sakura!-Box im Snack-Test – Japanisches Hanami zum Naschen in Deutschland Spezial
Geschrieben von Simon Münch am 14.05.2022
Der Turm wächst und wächst, aber eine entscheidende Sache fehlte bis heute: Eine gut ausgestattete und stimmige Cafeteria, welche den Redakteuren wohlige Minuten Pause und den Gästen einen angenehmen Service bietet. Die 35. Etage unseres geliebten ntowers ist nun völlig umgestaltet und heißt Redakteure und Gäste herzlich willkommen. In der snacktower-Abteilung habt ihr von nun an die Möglichkeit, euch zu kulinarischen Themen rund um Gaming zu informieren und auszutauschen. Egal ob Süßigkeiten-Boxen aus verschiedenen Ländern, die bei einer Zocker-Session nicht fehlen dürfen, Snacks aus dem Bereich Gaming oder lustige Rezepte aus unserer „Profiküche“ – der snacktower wird wachsen und für jeden Geschmack etwas zu bieten wissen.
Den Start macht eine Süßigkeiten-Box aus Japan, dem Geburtsort von namenhaften Videospielherstellern und dem Zuhause der wahrscheinlich schönsten Kirschblüten der Welt. Die dort ansässige Firma TokyoTreat verspricht mit seinem Abo-Service monatliche Boxen mit diversen Snacks und Getränken aus dem Land der aufgehenden Sonne. Jeden Monat steht ein anderes japanisches Thema im Mittelpunkt. Wir haben es uns nicht nehmen lassen und für euch die TokyoTreat: Supremly Sakura!-Box des Monats April einfliegen lassen und gecheckt, ob sich die Anschaffung dieser Boxen rentiert und welche Dinge es für euch zu beachten gibt. Guten Hunger und viel Vergnügen.
TokyoTreat-Boxen werden mit aktuellen Snacks in Japan befüllt und von dort in die weite Welt versendet – so lautet zumindest das Versprechen der Firma. Hierbei geht ihr mit TokyoTreat auf deren Homepage einen Abo-Vertrag ein. Hierfür legt ihr schnell und unkompliziert ein Kundenkonto an. Euch stehen dabei verschiedene Auswahlmöglichkeiten zu Verfügung, die ihr in Vorkasse zahlen müsst. Ihr könnt einen Monat kaufen (etwa 36 Euro pro Box), drei Monate (etwa 33,50 Euro pro Box), sechs Monate (etwa 32 Euro pro Box) oder direkt ein ganzes Jahr (etwa 31 Euro pro Box) bestellen. Pro Monat wird eine Box versendet und landet dann bei euch normalerweise innerhalb von 14 Tagen nach Sendung direkt in euren hungrigen Händen. Den Abo-Service kann man auf der Homepage nach unserer Erfahrung unkompliziert kündigen. Die bereits bezahlten Boxen werden dann versendet und die Anmeldung läuft aus. Zahlung erfolgt über PayPal oder Kreditkarte.
© TokyoTreat
Während die Boxen alleine schon einen hohen Preis haben, zahlt ihr für den Versand der Boxen ebenfalls obendrauf. Hierfür wird euch aber ein Tracking geboten, sodass ihr genau verfolgen könnt, an welcher Station des Weges sich euer Päckchen. Der Versand kostet umgerechnet etwas 12 Euro Euro pro Paket. Das bedeutet, dass ihr beim Anbieter direkt mit etwa 45 Euro pro Box rechnen müsst (variierend auf Grundlage des gewählten Tarifs).
Billiger wird die Bestellung durch den Einfuhrzoll, der für Waren außerhalb der EU gilt, nicht. Dabei schwanken die Preise je nach Inhalt der Box. Ein Mitarbeiter der DHL, welcher für die deutsche Zollabwicklung zuständig ist, meldet sich bei euch entweder telefonisch oder via E-Mail. Dabei wird der Inhalt erfragt, die Rechnung erbeten und eure Zollgebühr berechnet. Wir haben für diese Box ungefähr zwei Euro Zollgebühren zahlen müssen. Wenn euch dabei die Berechnung der Gebühren falsch vorkommt, da die Kosten sehr hoch sein können und für Kunden nicht unbedingt nachvollziehbar sind, empfehlen wir ganz stark telefonischen Kontakt zu der angegebenen Stelle aufzunehmen und sich das genau erklären zu lassen und im Zweifel den Preis anzupassen.
Mittlerweile haben wir wahrscheinlich alle eingesehen, dass die Süßigkeiten-Box als Import aus Japan eine recht kostspielige Geschichte ist. Aber was bekommen wir für unsere hartverdienten Euros? Eure bestellte Box wird in einem stabilen Karton mit dem Logo des Anbieters versendet. Die Verpackung wirkt zweckmäßig, aber hochwertig. Beim Öffnen springt euch direkt das zugehörige Heftchen ins Auge. Dort findet ihr allerlei Infos zu den Snacks. Dabei sind die wichtigsten Inhaltsstoffe und mögliche Allergene klar aufgelistet. Außerdem werden die wichtigsten Merkmale des jeweiligen Produkts näher beleuchtet. Neben diesen Informationen werden auch verschiedenste Artikel über das aktuelle Thema, in unserem Fall Supremly Sakura!, gegeben. So gelingt ein richtiger Einblick in die Kultur Japans. Dabei zeigt sich das Unternehmen von seiner verspielten Seite und gibt auch Einblicke in die aktuellsten, heißen Waren von Starbucks oder den coolsten Fotos aus der lebendigen Community mit ihren Schätzen.
Insgesamt kam die Supremly Sakura!-Box mit insgesamt 15 verschiedenen Produkten frisch aus den Manufakturen in Japan. Neben einigen kleinen Produkten, wie Mais- oder Reissnacks und Keks- oder Backwaren, sind auch große Marken mit von der Partie, welche entsprechend auch beworben sind und das Highlight der Box darstellen. Die wichtigsten vertretenen Marken sind hierbei die Firmen Glico (bekannt durch Pocky), Tirol (bekannt durch Schokoladenprodukte), Nestlé mit KitKat und die Coca-Cola mit ihrer Limonade Fanta. Jede TokyoTreat-Box hat außerdem ein Instant-Nudel-Gericht zu bieten. Die kleineren Produkte lassen sich in zwei Gruppen einteilen: kleine, leckere aber weniger zum Thema passende Snacks und spannende, zum Thema passende Produkte. Insgesamt stimmte uns die Box inhaltlich zufrieden, da sie ein diverses Bild der japanischen Snack-Gewohnheiten widerspiegelt und für jeden Geschmack etwas zu finden ist. Die für uns spannendsten Produkte wollen wir euch nicht vorenthalten und kurz einmal für euch vorstellen:
Tirol Choco Sakura Pralinen
Wir beginnen unsere Vorstellung mit unserem persönlichen Favoriten aus der Box: Tirol Choco Sakura Pralinen. Dabei handelt es sich um eine Praline, welche mit verschiedenen Schichten, passend zu den traditionellen Farben des Hanami-Kirschblütenfests, gefüllt sind. Die Füllung besteht aus einer Milchcreme mit zarter Sakura-Note. Außerdem befindet sich eine dünne Marshmallow-Schicht in der Mitte. Vereint wird das kulinarische Gedicht mit der Hülle aus hochwertiger Matcha-Schokolade. Die hierzu verwendete Matcha-Sorte ist die Sorte Uji, welche als hochwertig angesehen wird.
Der erste Biss mag für den einen oder anderen europäischen Gaumen zunächst gewöhnungsbedürftig sein, da Matcha in japanischen Produkten stärker dosiert ist als auf dem deutschen Markt. Wer sich daran aber gewöhnt hat, wird diese kleinen Schätze geradezu verschlingen. Zum Glück befinden sich gleich mehrere der einzeln verpackten Schätze in der Verpackung.
KitKat: Peach
Japan gilt als Eldorado, wenn es um verschiedenste und kreative KitKat-Sorten geht. Die aktuelle Sorte in Japan ist Pfirsich. Der Geschmack ist dem des weißen, japanischen Pfirsichs nachempfunden, welcher sich in Beschaffenheit und Größe vom westlichen Pendant unterscheidet. Diese Pfirsichart schmeckt süßer und ist wesentlich weicher als die herkömmlichen Pfirsiche, die wir im Supermarkt finden. Sie sind außerdem größer und saftiger. Klingt doch fast zu schön, um wahr zu sein.
Diese Sorte KitKats ist ein echtes Schmankerl für Naschkatzen. Die weiße Schokolade und das Pfirsicharoma harmonieren perfekt miteinander. Das cremige Erlebnis wird über die knusprige Waffel in der Mitte ergänzt, welche mit einer Pfirsichcreme beschichtet ist. Dies erzeugt genau das Mundgefühl, welches wir von KitKats kennen und lieben.
In der Box findet ihr eine ganze Packung mit neun dieser kleinen Pfirsichbomben. Für diese Süßigkeit ist es geradezu ein Muss, sie mit Freunden und Familie zu teilen. Dieser Geschmack ist schließlich für jeden ein Genuss.
Fujibambi Sakura Donut Sticks
Jetzt wird es fettig und zuckersüß. Die Sakura Donut Sticks der Firma Fujibambi sind eine Süßigkeit der ganz besonderen Art. Das Produkt besteht aus einem Donut-Teig, welcher frittiert und dann in Honig getaucht wurde. Dieser Honig wurde mit einem Sirup angereichert, welcher nach Sakura-Blütenblätter schmecken soll. Dieser blumig-süße Geschmack soll gemeinsam mit dem fettigen Teiggeschmack ein unverwechselbares Geschmacksprofil erzeugen.
Der erste Bissen dieses Donut-Riegels entfaltet einen sehr süßen, blumigen Geschmack. Durch das Kauen treffen dann die fettigen Aromen auf die starke Süße und kreieren ein durchaus interessantes Geschmackserlebnis. Diese Süßigkeit liegt aber so schwer im Magen, dass man nach einem Riegel auch erst einmal keine Lust mehr auf Süßigkeiten hat.
Perfekt lässt sich dieses gute Stück mit einem Tee genießen. In einer Kartonage findet ihr drei einzeln verpackte Sakura Donut Sticks, sodass ihr mehrfach in den Genuss dieser (wahrscheinlich süßesten) Süßigkeit kommt.
Pocky: Heartful Cherry
Nichts schreit mehr nach Japan als die bekannten Mikado-Sticks der Firma Glico. In Japan werden diese mit Schokolade überzogenen Teigstäbchen unter dem Namen Pocky vermarktet. Ähnlich wie KitKats gibt es auch Pocky in unzähligen Sorten, wovon viele saisonal angeboten werden. Eine dieser Sorten hat es zu uns in den snacktower geschafft.
Mit dem liebreizenden Namen, welcher sich frei als „Herzliche Kirsche“ übersetzen lässt, bringt die aktuelle Sorte Pocky: Heartful Cherry echte Frühlingsgefühle mit. Die hellen, pink gefärbten Stäbchen sind in eine weiße Schokoglasur mit Kirschgeschmack getaucht. Die leichte, saure Note der Kirsche harmoniert dabei mit dem cremigen Geschmack der weißen Schokolade.
Wer genau hinsieht, wird merken, dass die Stäbchen nicht die gewohnte, runde Form aufweisen. Die Spitze der Stäbchen ist herzförmig und in einem zarten Kirschblütenrosa eingefärbt. Leckerer lässt sich ein Frühling im Zeichen der Verliebtheit nicht zeigen.
Shrimp Tempura Soba Noodles (Instant)
Nudelwaren sind auch in Japan ein wichtiges Nahrungsmittel. Dort werden die verschiedenen Nudel meist gebraten oder in Form von Suppe zubereitet und serviert. Das Instant-Produkt für den Monat April sind Shrimp Tempura Soba Noodles.
Soba ist eine Nudelsorte, welche besonders durch seine dunkle Färbung für Aufsehen sorgt. Diese Farbe stammt von dem Buchweizen, aus dem diese Teigware hergestellt wird. Tempura ist eine Art des Frittierens in Japan. Dabei wird die gewünschte Zutat paniert und knusprig frittiert.
Die Zubereitung geht sehr schnell in einer Art Styropor-Verpackung. Die beiden Würzpäckchen bringen einerseits das Tempura und andererseits den unverwechselbar würzigen Geschmack. Umami ist hierbei der Geschmack, welcher besonders bei der würzigen Brühe heraussticht. Lediglich die Tempura-Shrimps bringen einen leicht fischigen Geschmack mit ins Spiel. Fans von Meeresfrüchten werden bei diesem schnellen Mittagessen voll auf ihre Kosten kommen. Für europäische Gefilde ist dieses Produkt auf jeden Fall eine spannende Achterbahnfahrt für den Gaumen.
Fanta Yoghurt Rush: White & Yellow Peach
Die meisten von uns kennen den Geschmack einer klassischen Fanta. Auch in Deutschland gibt es mittlerweile verschiedene Sorten, welche sich besonders durch ihre knalligen Farben unterscheiden lassen. In Japan hat sich eine interessante Produktkategorie im letzten Jahr herausgebildet: Fanta Yoghurt Rush.
Wie der Name schon verrät, spielt Joghurt eine tragende Rolle bei diesem Produkt. Klingt nach einer sehr eigenwilligen Mischung. Wer aber den Mut aufbringt, einen Schluck zu probieren, wird mit Freude weiter an der Flasche hängen. Dabei trifft diese kohlensäurehaltige Limonade auf leichtschmeckenden, erfrischenden Joghurt und fruchtigen Geschmack des gelben und weißen Pfirsichs. Eisgekühlt an einem sonnigen Frühlingsmittag ist diese Erfrischung genau das, was man sich wünscht. Dabei wirkt das Getränk fruchtig-frisch, anders und bekommt durch die leichte Joghurt-Note einen abenteuerlichen Twist.
Wie es bei vielen Softgetränken der Fall ist, ist auch dieses in einer recht kleinen Flasche abgefüllt. Das liegt daran, dass solche Flaschen gerne in Automaten verkauft werden. Sehr zu unserem Leidwesen. Wir hätten uns natürlich mehr von diesem weißen Gold erhofft.
Solche Süßigkeiten-Boxen sind ein kostspieliges Unterfangen. Die Anmeldung ist zwar recht simpel und mit PayPal als Bezahlmöglichkeit gut zugänglich, die Kosten für das Versenden und auch das Empfangen durch das deutsche Zollamt sind wiederum nicht unbedingt befriedigend. Zwar werden diese Vorgänge schnell abgefertigt, aber fehlende Transparenz wirft einen großen Schatten auf dieses Thema und so können Kosten schnell in die Höhe getrieben werden.
Lohnenswert ist diese Box vor allem für experimentierfreudige Fans von (japanischen) Süßigkeiten und Snacks. Die Snacks sind meist in kleinen Portionen abgepackt – ein Merkmal, das sehr typisch für Japan ist, da gesunde Ernährung eine wichtige Rolle dort spielt und kleine Portionen dies fördern. Die kunterbunte Auswahl gepaart mit der schicken Verpackung und dem beiliegendem Heft sorgen für eine hohe Kundenzufriedenheit und eine florierende Fangemeinde. Nicht selten gibt es besondere Promo-Codes, welche große Ersparnisse oder zusätzliche Produkte bringen. Das Abo-Modell wirkt insgesamt fair und transparent. Kündigungen werden nach unserer Erfahrung sofort verarbeitet und eine Verlängerung des Services wird rechtzeitig angemeldet, sodass auch keine dunklen Überraschungen passieren können. Ideal ist diese Box, wenn man sie sich zu zweit zulegt. Man teilt sich die Kosten und die meisten Packungen in dieser Box lassen sich einfach aufteilen und genießen. Produkte wie KitKats oder Pocky zwingen Käufer regelrecht dazu, die Freude zu teilen.
Hier geht es zu TokyoTreat.
Wie steht ihr zu japanischen Süßigkeiten und was sagt ihr zum Preis-Leitungsverhältnis solcher Abos? Tauscht euch in den Kommentaren gerne aus.