© Tom Grimm / Dimitrie Harder / Panini Verlags GmbH / Bildmontage: © ntower

Das inoffizielle Animal Crossing Kochbuch in unserer Buch-Rezension

Mit dem neusten Eintrag in das Animal Crossing-Franchise hat auch das Kochen Einzug in das dörfliche Leben gefunden. Wie lecker sind doch die unzähligen Gerichte, die ihr nicht nur zubereiten und essen dürft, sondern auch an beliebigen Orten in und um euer Haus präsentieren könnt. Ja, nicht selten kann der visuelle Reiz aus dem Spiel auch einen Heißhunger im echten Leben auslösen – zum Glück kommt da ein praktisches Kochbuch ins Spiel: Das inoffizielle Animal Crossing Kochbuch. In unserer ntower-Küche konnte ich unter den strengen Blicken unserer Super-Sterneköche einen kleinen Platz für mich beanspruchen und habe mit diesem Werk gekleckert, geklotzt, aber vor allem gekocht und genossen. Warum auch ihr als Fans zuschlagen solltet, gibt es in dieser Rezension zu lesen – aber Achtung: Heißhungerattacken voraus!


Das Cover schürt Lust aufs Schmökern und Verköstigen

© Tom Grimm / Dimitrie Harder / Panini Verlags GmbH

Wie der Titel des Hardcover-Kochbuches bereits erahnen lässt, handelt es sich hierbei um kein offiziell lizenziertes Produkt. Daher werdet ihr hier auch keine Charaktere oder Ähnliches aus dem beliebten Franchise erblicken. Der Fokus liegt auf einer großen Zahl an Rezepten, die größtenteils bekannt aus den Spielen sind. Erschienen ist Das inoffizielle Animal Crossing Kochbuch bereits am 21. November 2023 im Panini Verlag unter der Federführung von Tom Grimm und mit den Bildern des Fotografen Dimitrie Harder.


Das Buchdesign wirkt auf den ersten Blick ein wenig altbacken und erinnert stark an die Wild World-Ära, in der alles noch seinen gewissen rustikalen Charme hatte, bevor die Paradies-Sonne das Franchise in einem neuen Licht erstrahlen ließ. Nach einem übersichtlichen Inhaltsverzeichnis, sortiert nach verschiedenen Gängen, und einem freundlichen Vorwort des Autors, geht es auch direkt rein in das Getümmel: die Rezepte und die viel zu köstlichen Bilder als Serviervorschlag!


Jedes Rezept ist auf die gleiche Art und Weise aufgebaut: Ein Produktbild zeigt ansehnlich, wie das Endprodukt aussehen könnte – Betonung auf „könnte“, denn wer wie ich zwei linke Hände in der Küche hat, wird zwar schmackhaftes, aber nicht unbedingt schönes Essen zaubern. Die Rezeptseite mit den Instruktionen sind wie folgt aufgebaut: Titel, eine kurze Erklärung zu den Hintergründen des Gerichts, Zeit- und Kosteneinschätzung, die Anweisungen und die Zutatenliste, welche übersichtlich an der rechten Seite platziert ist. Jede Seite macht einen klar strukturierten Eindruck und führt sicher von einem Kochschritt zum nächsten.


Die Qualität der Rezepte ist nicht zu beanstanden. Die Zeitangaben kommen grob hin; wie bei den meisten Rezepten gibt es Schwankungen, die aber weniger am Autor, sondern mehr am Ausführenden liegen. Alle Instruktionen sind klar und übersichtlich formuliert, wobei die Schrift auch nicht so klein ist, dass man seine Nase regelrecht auf die Buchseite pressen muss. Die Zutatenauswahl ist ebenfalls gut in lokalen Supermärkten erhältlich, wobei Rezepte, die aus verschiedenen Teilen Asiens stammen, gelegentlich besondere Zutaten erfordern, die man bei einem entsprechenden Händler besorgen muss. Die meisten Rezepte lassen sich aber spontan planen und kochen. Der Druck der Bilder wie auch die Seitenqualität sind lobenswert und sorgen nicht nur dafür, dass es Spaß macht, die Gerichte nachzukochen, sondern laden auch dazu ein, einfach zu schmökern.


Mit seinen 60 Rezepten bietet Das inoffizielle Animal Crossing Kochbuch eine kunterbunte Auswahl an Gerichten für Jung und Alt sowie für Anfänger oder Experten. Was die Auswahl der Speisen so interessant macht, sind die Erinnerungen, die einzelne Spieler damit verbinden. Der Bûche de Noël oder auch der Kuchen von Mama stehen für einmalige Erinnerungen aus dem Franchise zu besonderen Anlässen. Aber auch viele andere Gerichte haben ihren Weg in das Kochbuch gefunden, sodass für jeden Spieler sicherlich ein Rezept seiner liebsten Animal Crossing-Speise dabei sein sollte. Eine übersichtliche Tabelle im hinteren Teil des Buches klärt auch darüber auf, auf welche Gerichten ihr mit Milch- oder Gluten-Unverträglichkeiten verzichten solltet. Besonders ist außerdem, dass die allermeisten Speisen vegetarisch daherkommen, da sie normalerweise ohne Fleisch auskommen. Wenige Rezepte sind vegan, wobei das dann eher Smoothies oder ähnliche Gerichte betrifft.


Ein ulkiges Rezept hat besonders mein Herz erobert: „Der Kaffee zum Mitnehmen“, ein Rezept, das sogar ich hinbekomme, ohne die ganze Küche einzusauen. Die Rezeptauswahl steht sinnbildlich für die Liebe zum Detail und Sorgfalt, die in diesem Werk stecken. Nicht nur Erwachsene werden viel Freude an diesem Buch finden, sondern auch Kinder unter Anleitung von Erwachsenen werden sich hier austoben und eigene kleine Erfolge sammeln dürfen, da eine angemessene Zahl an Speisen nicht zu viele komplexe Instruktionen beinhalten. Wenn man einmal neutral auf das Kochbuch blickt, muss man sagen, dass es eigentlich ein wilder Haufen aus Gerichten verschiedener Kulturen ist und so gesehen kaum einen Sinn ergibt. Dank der Animal Crossing-Thematik erhält diese wilde Mischung aber einen roten Faden, der es euch ermöglicht, nicht nur Erinnerungen zu schmecken, sondern auch andere nationale Küchen zu erleben. Dank der kleinen Einführungen wird man sich über den geschichtlichen, kulturellen und spielerischen Hintergrund bewusst und bekommt so eine vollwertige Kost für Hirn, Herz und Magen!


Das inoffizielle Animal Crossing Kochbuch ist erschienen bei der Panini Verlags GmbH:

  • ISBN: 978-3-8332-4357-8
  • Hardcover, farbig
  • 21 x 36 cm
  • 144 Seiten
  • 33,- €

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Immer noch Hunger und ein riesengroßer Fan von Mario und Co.? Dann schaut euch unbedingt auch Das inoffizielle Super Mario Kochbuch in unserer Buch-Rezension an!


Welches Gericht aus Animal Crossing: New Horizons würdet ihr gerne einmal nachkochen? Teilt eure Gelüste gerne in den Kommentaren.

Unser Fazit

Meinung von Simon Münch

Das inoffizielle Animal Crossing Kochbuch konnte mein Herz im Sturm erobern. Eine Vielzahl an Gerichten aus aller Herren Länder fügt sich wie ein Mosaik zusammen und bieten eine kulinarische Reise durch die gesamte Welt von Animal Crossing. Dank einer durchdachten Auswahl gibt es aber nicht nur altbekannte Speise wie den Kuchen von Mama, sondern etwas Exotik und Experimentierfreude kommt ebenfalls dazu. Übersichtliche Rezeptseiten und ansprechende Bilder bieten einen guten Überblick darüber, worauf man sich einlässt. Überforderung gibt es bei keinem der Rezepte und eine nette Einführung zu jeder Speise runden das Gesamterlebnis ab. Als Hardcover ist das Kochbuch wertig verarbeitet und fast schon ein Muss für alle Animal Crossing-Fans, die gerne in der Küche stehen!
Mein persönliches Highlight: Das Kaffee-zum-Mitnehmen-Rezept, das Humor und Liebe zum Detail beweist

Kommentare 10

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  • Gast

    Also, das Mario Kochbuch sah ja ganz witzig aus, aber was soll das bitte sein? Hab mir auf Thalia mal mehr Fotos angesehen, die Aufmachung wirkt extrem billig und von den Rezepttiteln erinnert mich überhaupt NICHTS an Animal Crossing. Rezepte für Pizza Margharita? Backkartoffeln? Risotto? ...dafür Rezepte, ernsthaft? Dazu auch die Fotografien wie z. B. das mit dem Eichhörnchen - schrecklich! Wirkt fast so, als wärt ihr für diesen überschwänglichen Beitrag bezahlt worden.

  • Tomberyx

    Minish Mage

    Seh ich das richtig? Das Buch hat einen Eintrag zu Fischstäbchen mit Pommes..? :D"

  • Alexander F.

    stiller Beobachter

    Ich finde es langsam echt nervig, dass zu jedem bekannteren Nintendo-Spiel ein inoffizielles Kochbuch verfasst wird. Wieso denn inoffiziell? Vielleicht, weil es meistens gar keinen Grund gibt, ein Kochbuch zu verfassen von einem Spiel, in dem es kaum bis gar nicht ums Essen geht?


    Es ist echt traurig, dass mittlerweile so viele (bzw. in diesem Fall die selben wie beim Super Mario-Kochbuch) auf den Zug aufspringen, Fans das Geld für etwas aus der Tasche ziehen zu wollen, dass eigentlich gar nichts mit der Marke zu tun hat. Ich selbst bin einmal beim Zelda-Kochbuch darauf reingefallen. Als ich es dann sah, stellte ich schon fest, dass es weder offiziell aussieht, noch dass Nintendo da irgendwie beteiligt ist. Als ich dann noch die "kreativen" Rezepte gesehen habe mit den ganzen komischen Zutaten, habe ich es direkt wieder zurückgeschickt. Wenn wenigsten wirklich auf die Spiele eingegangen wird (Zelda hat in Breath of the Wild genug richtige Rezepte, Paper Mario ebenfalls), dann würde es noch Sinn machen, aber so ist es echt nur unnütz. Rezepte für längst bekannte Gerichte finde ich zu Hauf bereits im Internet oder im jedem anderen Kochbuch und diese dann in Nintendo-mäßige Formen zu bringen ist nun auch keine Kunst.


    Wie gesagt, ich kritisiere hier nicht das Rezeptbuch oder die Rezepte an sich, sondern das Spiel mit Marken und dessen Fans sowie die daraus folgende Gier nach Geld. Für 144 Seiten 33,- € zu verlangen und dabei noch nicht mal eine Lizenz zahlen zu müssen ist meines Erachtens eine Frechheit.


    @Beeas

    Sehe ich auch so und hat meiner Meinung nach auch nichts auf einer Newsseite für Nintendo zu suchen. Dann könnten ja gleich alle inoffizielle Veröffentlichungen getestet und beworben werden.

  • Lockenvogel

    Dumm aber klug!

    Wirkt fast so, als wärt ihr für diesen überschwänglichen Beitrag bezahlt worden.

    Wäre ja kein Problem, müßte nur klar gekennzeichnet sein. So wirkt dieser 'Test' tatsächlich etwas übertrieben positv ("...konnte mein Herz im Sturm erobern..."), fast schon willfährig, als hätte man Angst bei zu kritischer Berichterstattung nicht mehr vom Verlag bemustert zu werden.

  • qinn

    Turmzyniker

    Zitat

    Welches Gericht aus Animal Crossing: New Horizons würdet ihr gerne einmal nachkochen? Teilt eure Gelüste gerne in den Kommentaren.

    Bin überhaupt kein Fan von Kochbüchern, die an irgendwelche Franchises angelehnt sein sollen. Meistens gibt's die Zutaten einfach nicht, weil z.B. Banthas nun mal nicht existieren und überhaupt würde auf Tattooine vermutlich niemand ein Nutztier konsumieren oder die Gerichte sind halt einfach irgendwelche normalen Gerichte, die nichts mit dem Franchise zu tun haben.

    Ist auf den ersten Blick ein lustiger Gag, aber eigentlich ist es unnötiges Merchandising.

  • Simon Münch

    Inselbewohner

    Ich nehme einmal gebündelt Stellung:

    Vielleicht, weil es meistens gar keinen Grund gibt, ein Kochbuch zu verfassen von einem Spiel, in dem es kaum bis gar nicht ums Essen geht?

    Wie im Bericht erwähnt, gibt es dank der Kochfunktion in AC: New Horizons und auch den verschiedenen saisonalen Items (Mamas Kuchen etc.) ein gewisser Bezug zum Kochen gegeben.

    Wirkt fast so, als wärt ihr für diesen überschwänglichen Beitrag bezahlt worden.

    Ich kann dir versichern, dass keiner für diesen Text bezahlt wurde. Ich hatte (eher habe) viel Vergnügen mit dem Buch und werde es hin und wieder aufschlagen. Natürlich muss man sich aber als potenzieller Käufer oder potenzielle Käuferin muss man sich im Klaren darüber sein, ob man damit wirklich hantieren möchte. Es ist mMn kein Produkt, dass man sich wie das viele lizenzierte Merch ins Regal stellt.

    Dazu auch die Fotografien wie z. B. das mit dem Eichhörnchen - schrecklich!

    Das Kochbuch versucht wahrscheinlich eine gewisse rustikale Atmosphäre zu erzeugen. Das Eichhörnchen ist tatsächlich etwas merkwürdig.

  • Chito321

    Turmheld

    Hier in den Kommentaren sind wohl wenig Animal Crossing Fans 😅


    Ich finde das Kochbuch echt cool, gerade weil einfach so viele Gerichte Nostalgie Gefühle aus dem Spiel auslösen. Wenn das fehlt, hält sich die Begeisterung wahrscheinlich in Grenzen.


    Habe mir das Kochbuch mal für später gespeichert 😁

  • Holger Wettstein

    Administration

    Alexander F. @Beeas  Lockenvogel
    Sofern wir für Artikel bezahlt werden, müssen wir solche Artikel ganz klar als Werbung kennzeichnen. Das ist gesetzlich so geregelt. Und wir haben keine Angst vor Verlage, Agenturen & Co, ganz im Gegenteil :D

  • Lockenvogel

    Dumm aber klug!

    Holger Wettstein


    Das stelle ich soweit auch gar nicht in Frage, sonst wäre ich hier ja nicht schon jahrelang Leser und im Forum aktiv. Die Berichterstattung was Games betrifft finde auch stets fair, ausgewogen und gut begründet und selbst wenn mal hier und da der Fanboy/das Fangirl mit einem eurer Schreiber durchgeht oder die News-Sektion mit Twitter verwechselt wird (Relevanz!), finde ich das meist sogar sympathisch... ntower ist halt immer noch eine Seite von Fans für Fans.


    Trotzdem habt ihr nunmal auch schon seit längerem die Schwelle vom reinen Hobby-Projekt überschritten und seid damit immer interessanter für etwaige Kooperations- und Werbepartner geworden, was ja grundsätzlich eine gute Sache ist. Um deshalb gar nicht erst in die Bredouille zu kommen, dass euch Gefälligkeitenarbeiten (in welcher Form auch immer) vorgeworfen werden können, sollte ihr meiner Meinung nach gerade bei der Berichterstattung über Merchandise (in diesem Fall Kochbücher, aber auch Kinderspielzeug, Lego, Klamotten etc.), die nur am Rande mit dem eigentlichen Thema Videospiele zu tun haben, vielleicht einen etwas distanzierteren, weniger euphorischen Tonfall wählen.


    Nur damit das klar ist: ich will weder Simon Münch seine Meinung absprechen, noch sonst wem an den Karren pinkeln, ihr leistet wirklich alle tolle Arbeit, aber wenn mir ntower egal wäre, würde ich mir auch erst gar keine Gedanken über solche Feinheiten machen. :):thumbup:

  • Simon Münch

    Inselbewohner

    Lockenvogel Vielen Dank für deine genauere Erläuterung. Ich werde mir natürlich noch einmal genauere Gedanken darüber machen, was hier in der Kommentarspalte geschrieben wurde und das mit der geschriebenen Rezension in Ruhe ins Verhältnis setzen. Man lernt im Leben nie aus und auch das Verfassen von Tests u. Ä. ist da keine Ausnahme. Es tut immer gut, konstruktive Kritik zu lesen, darüber nachzudenken und sich hoffentlich zu verbessern; also danke dafür :D