
PowerA Enhanced Wireless Controller for Nintendo Switch with Lumectra im Hardware-Test – Die Erleuchtung für alle Controller-Enthusiasten? Hardware-Test
Geschrieben von Philipp Pöhlmann am 29.04.2024
Seit der Veröffentlichung der Nintendo Switch bin ich begeisterter Anhänger von Nintendos hauseigenen Pro Controller für die Hybrid-Konsole. Form, Gewicht sowie Layout der Buttons und Sticks – beim Original stimmt einfach alles und schmiegt sich ganz natürlich in meine Hände. Möchte ein anderer Controller mich also von seinen Vorzügen überzeugen, benötigt er irgendwelche Vorteile, die ihn von Nintendos eigener Hardware, welche kaum Wünsche für Verbesserungen offen lässt, abhebt. Der amerikanische Hersteller von Videospiel-Peripheriegeräten PowerA entwickelt bereits seit Jahren diverse Controller für Nintendos Hybriden und macht dabei vor allem mit seinen farbenfrohen Motiven zu diversen Nintendo-Charakteren und -Franchises auf sich aufmerksam. Ein optisches Highlight stellt dabei der seit ein paar Jahren erhältliche Spectra-Controller dar, welcher zwar in einem schlichten schwarzen Design daherkommt, dafür jedoch mit LEDs ausgestattet ist, die euch ein Leuchten in die Augen und natürlich vor allem Hände zaubern. Nun legt PowerA mit einer neuen Fassung ebendieses Konzepts nach und präsentiert uns den Enhanced Wireless Controller for Nintendo Switch with Lumectra, welchen wir in unserem Test kurz Lumectra-Controller nennen werden. Was das neue Modell kann und für wen sich ein Kauf rentiert, erfahrt ihr im Folgenden.

Der direkte Vergleich mit einem Nintendo Switch Pro Controller zeigt einen ähnlichen Formfaktor mit kleineren Unterschieden
© ntower
Betrachtet man den Lumectra-Controller im direkten Vergleich mit einem originalen Nintendo Switch Pro Controller, sticht sofort der sehr ähnlich gehaltene Form-Faktor ins Auge. Beide Controller haben nahezu eine identische Größe und fühlen sich auch gleich schwer an, der Lumectra-Controller bringt lediglich rund 10 Gramm mehr auf die Waage. Anders als beim Pro Controller bestehen die komplette Ober- sowie Unterseite aus jeweils einem zusammenhängenden Stück, im Gegensatz zu der Ästhetik mit den beiden angeschraubten Griffen des Nintendo-Originals. Die beiden Hauptteile werden von einem ca. 2 Millimeter starken, halbdurchsichtigen Streifen getrennt, welcher die komplette Oberseite umrandet und von LEDs beleuchtet werden kann.
Das Layout der Buttons entspricht auch nahezu dem des Vorbilds, wenngleich der Rechte Controlstick und das Steuerkreuz ein klein wenig näher beieinander sitzen. Beide Controlsticks, das Steuerkreuz sowie die Buttons A, B, X und Y sind ebenfalls von einer beleuchtbaren Umrandung umgeben. Außerdem sei erwähnt, dass die vier Buttons in der oberen Mitte, also +, - sowie Home und Capture, deutlich aus dem Controller hervorstehen; bei der Originalvorlage sind diese mehr in die Oberfläche eingelassen.
An der Front sitzen die vier grünen LEDs, die euch anzeigen, als wievielter Controller ihr mit der Nintendo Switch verbunden seid, während sich an der Hinterseite genau wie beim Pro Controller der Ladeanschluss für das USB-C-Kabel, der Synchronisations- sowie Reset-Button befinden, wenngleich die Anordnung nicht ganz der Vorlage entspricht, da der Ladeanschluss weiter nach unten versetzt wurde. Apropos unten – an der Unterseite der Controller fühlt ihr an den beiden Griffen eine Karo-Textur, die euch etwas mehr Grip im Vergleich zu der glatten Oberfläche verschafft, sowie vier zusätzliche Buttons, welche dem Controller von Nintendo fehlen. An der Innenseite der beiden Griffe, dort wo – zumindest bei mir – die Mittelfinger liegen, verfügt der Lumectra-Controller über zwei zusätzliche Trigger-Buttons, denen ihr einen beliebigen anderen Button zuweisen könnt. In der unteren Mitte der Rückseite befinden sich außerdem die beiden Einstellungs-Buttons, mit denen ihr die LED-Funktionen konfigurieren sowie die beiden zusätzlichen Knöpfe belegen könnt.
Im Großen und Ganzen belaufen sich die Unterschiede zwischen den beiden Controllern – mit Ausnahme der zusätzlichen Buttons auf der Rückseite – auf kleinere Feinheiten. Mir ist jedoch aufgefallen, dass der originale Pro Controller in ein paar Aspekten etwas „weicher“ als der Lumectra-Controller ist. Zum einen sind die Griffe des Pro Controllers an deren euch zugewandten Seite etwas geschmeidiger abgerundet, während die von PowerA im Vergleich eher spitz wirken. Zum anderen fühlen und hören sich die A-, B-, X- und Y-Buttons ein wenig härter an als die aus dem Hause Nintendo. Ähnlich verhält es sich mit den Buttons auf der Rückseite des Lumectra-Controllers. Die restlichen Buttons fühlen sich wie beim Pro Controller an, obwohl ich sagen muss, dass es mir persönlich sehr gefällt, dass die vier Buttons oben in der Mitte beim Lumectra-Controller deutlich prominenter aus der Oberfläche herausragen.

Auf der Unterseite des Lumectra-Controllers befinden sich vier zusätzliche Buttons, die der Pro Controller nicht besitzt
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Über den Nutzen der beiden zusätzlichen Trigger-Buttons an der Unterseite, mit denen ihr einen der ohnehin schon vorhandenen Buttons duplizieren könnt, lässt sich streiten. Highlight ist aber zweifelsohne die LED-Funktionalität, welche es euch erlaubt, euren Controller nach Belieben zu beleuchten. Mithilfe der Einstellungen, welche in der Anleitung – lediglich auf Englisch – erklärt werden, könnt ihr den vier verschiedenen Zonen des Controllers verschiedene Farben und Modi zuweisen. Diese vier Zonen sind die Umrandung der Oberseite des Controllers links, die Umrandung rechts, der linke Controlstick zusammen mit den A-, B-, X-, Y-Knöpfen sowie das Steuerkreuz zusammen mit dem rechten Controlstick. Als Modi stehen euch eine permanente Beleuchtung in einer aus 24 von euch wählbaren Farben, ein Blinken in einer gewählten Farbe sowie ein Durchlauf durch alle verfügbaren Farben zur Verfügung – für die beiden Letzteren könnt ihr sogar aus drei verschiedenen Geschwindigkeiten wählen. Zusätzlich könnt ihr für alle Zonen auch die Helligkeit regulieren. Laut Hersteller sind somit über Tausend verschiedene Kombinationen möglich, wie ihr euren Controller farblich gestalten könnt. Sollte euch die Beleuchtung übrigens einmal stören, könnt ihr diese auch ganz deaktivieren. Bei Tageslicht beispielsweise wirkt der Lumectra-Controller lange nicht so imposant wie abends bei gedimmtem Licht.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem Spectra-Controller, kommt der Lumectra-Controller mit mehreren Vorzügen daher. Dem geschulten Auge fällt natürlich sofort auf, dass der Lumectra-Controller kabellos mit der Nintendo Switch verbunden ist. Die Registrierung mit der Konsole funktioniert dabei genauso wie bei einem Pro Controller. Der Lumectra-Controller wird im Menü der Nintendo Switch wie ein Pro Controller registriert, verfügt allerdings über keine Batterieanzeige, die euch den aktuellen Ladestatus verrät. Laut Herstellerangabe hält der Akku rund 20 Stunden – ein Wert der jedoch laut Verpackung „von vielen Faktoren beeinflusst“ wird. Was das heißt, könnt ihr euch sicherlich denken: Vor allem ob und wie ihr die LEDs nutzt, kann sich negativ auf die Akkulaufzeit eures Controllers auswirken. Und auch beim Spielen ist mir aufgefallen, dass der Lumectra-Controller deutlich schneller als ein Pro Controller geladen werden muss. Immerhin verfügt er über ein 3 Meter langes Ladekabel, welches also doppelt so lang wie das von Nintendo mitgelieferte Kabel ist. Weiterhin verfügt der Lumectra-Controller über deutlich mehr unterschiedliche Farben als sein Vorgänger. Außerdem ermöglicht er aufgrund seiner kabellosen Verbindung über eine Bewegungssteuerung – ein Feature das dem Spectra-Controller noch fehlte.

Neben einer Anleitung zum Programmieren der zusätzlichen Buttons und LEDs erhaltet ihr außerdem ein 3 Meter langes USB-C-Ladekabel
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Zum Schluss sei noch darauf hingewiesen, dass auch trotz der Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger der Lumectra-Controller dem Pro Controller von Nintendo in zwei Features nach wie vor hinterherhinkt. Zum einen fehlt der NFC-Kontaktpunkt, über den ihr amiibo-Figuren verwenden könnt. Solltet ihr bevorzugt Software spielen, für die ihr amiibo nutzt, kommt ihr mit dem Lumectra-Controller nicht weit. Solltet ihr dieses Feature jedoch nicht nutzen oder sowieso keine amiibo-Figuren besitzen, werdet ihr die fehlenden NFC-Unterstützung nicht vermissen.
Was ihr allerdings vermissen könntet, ist die fehlende Rumble-Funktion. Sowohl durch die Joy-Con-Controller als auch den originalen Pro Controller gewöhnt man sich im Laufe der Zeit doch an dieses nette Feature, vor allem wenn manche Spiele, wie beispielsweise Super Mario Odyssey, dieses sogar explizit als Gameplay-Element nutzen. Das ist sehr schade, denn preislich liegt der Lumectra-Controller ungefähr auf einer Ebene mit dem regulären Pro Controller in schwarz. Somit müsst ihr euch also entscheiden, ob euch eine Rumble-Funktion oder die Beleuchtung eures Controllers durch LEDs wichtiger ist. Letztendlich liegt es also ganz daran, worauf es euch beim Zocken wirklich ankommt und ob der Controller aus dem Hause PowerA eine attraktive Alternative zum Pro Controller für euch darstellt.
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PowerA Enhanced Wireless Controller for Nintendo Switch with Lumectra
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