
Monster Hunter Wilds in der Vorschau – Die Jagd geht weiter
Geschrieben von Julia Kischkel-Fietz am 27.08.2024
Spätestens seit dem enormen Erfolg von Monster Hunter World ist die japanische Monsterhatz von Capcom auch im Westen angekommen und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Das sah man auch auf der diesjährigen Gamescom an den langen Schlangen vor dem Monster Hunter-Stand, an dem man erstmals das für 2025 angekündigte Monster Hunter Wilds anspielen konnte. Auch wir konnten hinter den Kulissen auf die Jagd gehen und einen ersten Eindruck gewinnen, den wir euch nicht vorenthalten wollen.
Zunächst ging es auf eine Single Player-Mission, um den Bruder eines kleinen Mädchens vor einem Chatacabra zu retten. Diese war Teil der Einführung und zeigte die Grundlagen des Kampfes und die neuen Begleiter, Saikrii genannt. Sie bringen euch ‒ wenn ihr wollt, ganz ohne euer Zutun ‒ zu dem Monster der jeweiligen Quest und ermöglichen zudem eine spannende Neuerung von Monster Hunter Wilds: das Führen einer zweiten Waffe. Diese könnt ihr nicht beliebig im Kampf wechseln, sondern müsst dafür jeweils kurz auf den Saikrii aufsitzen, um die zweite Waffe dort aus eurem Gepäck zu holen. Da ihr auch vom Saikrii aus angreifen könnt, stört dieser Umweg nur marginal, da der Kampf weitgehend flüssig bleibt. Mir gefällt die Möglichkeit, eine zweite Waffe mitzuführen, sehr, da sie spannende Kombinationen ermöglicht und einige Probleme, die man in den Vorgängern eventuell hatte, löst. Ihr liebt die Schnelligkeit von Doppelklingen, aber konntet damit nie harte Monsterteile zerstören? Kein Problem, packt noch einen Hammer ein. Umgekehrt können Hammer-Träger nun mit einer Klinge ihrer Wahl im gleichen Kampf Schweife abtrennen, um an seltenes Material für die nächste Rüstung zu kommen. Jagdhorn-Veteranen freuen sich über doppelt so viele Buffs, die zur Auswahl stehen, wenn sie zwei Hörner einpacken.
Eine weitere Neuerung konnten wir in der zweiten Koop-Quest gegen einen Doshaguma ebenfalls antesten: den Fokus-Modus. Damit kann man mittels Fadenkreuz gezielte Angriffe, etwa an bereits verwundeten Stellen, die hervorgehoben werden, vornehmen, um mehr Schaden auszuteilen. Besonders effektiv wird dieser Modus mit den Fokus-Angriffen, die ebenfalls zusätzlichen Schaden an Wunden und Schwachstellen verursachen. Beides zusammen sorgt dafür, dass ihr den Monstern ordentlich einheizt und gezielter zum Beispiel nach bestimmten Monsterteilen jagen könnt. Einsteigern wird das Jagen dadurch etwas erleichtert, ich habe beim Antesten wenig Gebrauch davon gemacht, weil ich den Eindruck hatte, davon ausgebremst zu werden, aber das mag eine Sache der Gewöhnung sein. Wenn man Erfahrungen mit den Spielen hat, weiß man meist ohnehin, wo es wehtut und welche Teile man höchstwahrscheinlich zerstören kann.
Positiv aufgefallen sind mir in der Quest die neuen Wettereffekte, die die Atmosphäre komplett verändern können. So zog während des Kampfes ein Unwetter auf, es wurde wesentlich dunkler und stürmischer, was sehr gut zum Kampf gepasst hat. Spannend ist auch die neue Möglichkeit, temporäre Lager zu errichten, die allerdings von den Monstern zerstört werden können. Neben den Neuerungen sind auch wichtige Features an Bord, die man in den letzten Ablegern schätzen gelernt hat. So hat man etwa die Spähkäfer aus Monster Hunter World übernommen, um schnell zu den Monstern zu finden, und man kann mittels Notsignal wieder bis zu drei weitere Spieler oder NPCs in einer Koop-Quest hinzurufen, wenn es allzu brenzlig wird.