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Meine persönlichen Fehlkäufe auf der Nintendo Switch Kommentar Spezial
Geschrieben von Daniel Kania am 22.09.2024
Fehlkäufe: Jeder kennt sie, keiner mag sie, doch irgendwie gehören sie zum Videospielhobby dazu. Ob es nun an falschen Erwartungen liegt oder man nicht in der richtigen Stimmung war – nicht alle Titel können gleichermaßen begeistern. Die Nintendo Switch-Ära steht kurz vor ihrem Ende, was für mich Grund genug war, um auf die vergangenen Jahre zurückzublicken und darüber zu sinnieren, welche Käufe ich bereue und warum mir manche Spiele nicht so gut gefallen haben wie andere. Meine Erfahrungen sind natürlich komplett subjektiv. Nehmt es mir also nicht übel, falls ich eines eurer Lieblingsspiele schlechtrede.
1-2-Switch
Peng, peng, peng!
© Nintendo
Die meisten von euch werden diese Wahl kommen gesehen haben. Als Launch-Titel der Nintendo Switch hatte 1-2-Switch die Aufgabe, die Besonderheiten der Konsole vorzustellen. In den kleinen Joy-Con-Controllern steckt immerhin eine Menge an Technik, von Bewegungssensoren über HD-Vibration bis hin zu einer Infrarot-Kamera. Noch dazu positionierte sich der Titel als ein Spiel, das fernab vom Bildschirm gespielt werden kann – ein Nintendo-typisch einfallsreiches Konzept, welches aber schnell alt wurde.
Ich kann mich nicht erinnern, die meisten Minispiele mehr als ein- oder zweimal gespielt zu haben. Die besonders Intuitiven wie das Murmelspiel, die Ping-Pong-Simulation oder das Sandwich-Futtern sind im Gedächtnis geblieben, da sie sich gut eigneten, um Anderen klarzumachen, was Nintendos Neue so drauf hat. Das ging aber nicht über das Level einer Tech-Demo hinaus. Und sowieso: Zum Launch wollte man viel lieber in Snipperclips rumblödeln oder im damals noch brandneuen The Legend of Zelda: Breath of the Wild versinken.
ARMS
Ob wir Spring Man und Co. noch einmal wiedersehen werden?
© Nintendo
Diese Wahl tut ein bisschen weh: Nachdem mir Nintendo mit Splatoon nur zwei Jahre zuvor eine völlig neue IP serviert hat, die sich mit Leichtigkeit neben Super Mario, The Legend of Zelda und Pokémon zu meinen Lieblingsserien einreihen konnte, habe ich große Hoffnungen in ARMS gesetzt. Die „Global Testpunch“-Demo hat mir so weit gefallen und das völlig neue Spieluniversum mit seinem bunten Cast schien vielversprechend. Also kaufte ich es zum Release … und habe es danach kaum angerührt.
Ich bin sowieso schon nicht besonders gut in Kampfspielen und gepaart mit der erstaunlich tiefgehenden Bewegungssteuerung sorgte das oft für viel Stress und wenig Spaß. Ernüchternd war auch, wie wenig aus der Welt und den Charakteren gemacht worden ist. Da hätte ich mir mehr Einzelspielerinhalt im Sinne von einer richtigen Storykampagne, Missionen, Herausforderungen usw. gewünscht. Zumal das Spiel nach sechs Monaten fallen gelassen wurde, was nicht gerade Vertrauen geweckt hat. Schade, denn ich habe es wirklich mögen wollen.
Pokémon: Strahlender Diamant & Leuchtende Perle
So habe ich mir die Remakes nicht vorgestellt
© Nintendo / Creatures / GAME FREAK
Pokémon HeartGold und SoulSilver sowie Pokémon Omega Rubin und Alpha Saphir gehören zu meinen liebsten Pokémon-Titeln überhaupt. Ohne Frage war ich also sehr gespannt auf die Remakes zur vierten Generation. Als diese jedoch in Form von „originalgetreuen“ Neuauflagen mit Chibi-Optik und einer Top-Down-Ansicht präsentiert wurden, war ich nicht nur enttäuscht, sondern wütend. Fans haben Besseres verdient als das. Die Versöhnung kam dann zwar mit Pokémon-Legenden: Arceus, es hinterließ aber einen bitteren Beigeschmack.
Denn gekauft habe ich das Gen-4-Remake trotzdem. Nicht aus Überzeugung, sondern aus Pflicht. Sinnoh war zu der Zeit die einzige Region, die ich noch nie bereist hatte. Um also auch diesen Winkel der Pokémon-Welt einmal gesehen zu haben, ließ ich mich darauf ein. Doch schrecklich langsame Kämpfe, altbackene Gameplay-Eigenheiten und eine insgesamt wenig liebevolle Umsetzung machten es zu einer Qual. Ich bin froh, dieses Spiel nie wieder anrühren zu müssen. Ohne Frage der Tiefpunkt der heutigen Pokémon-Hauptreihe.
Mario Strikers: Battle League Football
Auf dem Platz herrscht mehr Chaos als gewollt
© Nintendo
Mit dem Wii-Teil habe ich nichts am Hut gehabt, aber das ursprüngliche Mario Smash Football haben Freunde und ich rauf und runter gespielt. Entsprechend war ich neugierig, wie das Seriencomeback werden würde. Leider setzte sich der Trend fort, dass Mario-Sportspiele auf der Nintendo Switch immer schlechter werden. Das Gameplay ist nun so überladen und technisch, dass es sich überhaupt nicht mehr für lockere Runden eignet. Enttäuschend ist auch, wie austauschbar die Stadien sind. Wo sind die Hindernisse und Besonderheiten?
Das K.O.-Argument, was mich das Spiel nach kürzester Zeit zurück ins Regal stellen ließ, war jedoch der Online-Modus. Darauf lag bei diesem Teil der Fokus und man hat es völlig vergeigt. Nur vier menschliche Spieler pro Match und ein undurchdachtes Liga-System waren bereits große Dämpfer, doch die Matches selbst waren von einem solchen Lag und Input-Delay geplagt, dass ich mich wirklich fragte, wie das so herauskommen konnte. Nintendo ist nicht gerade für den besten Online-Service bekannt, aber so schlecht habe ich es noch bei keinem anderen Spiel erlebt.
Super Mario RPG
Marios erstes RPG hat mich nicht packen können
© Nintendo / Square Enix
Bei manchen Spielen würde ich (noch) nicht so weit gehen, sie als Fehlkauf zu bezeichnen, da ich ihnen irgendwann noch eine zweite Chance geben will. Ein Paradebeispiel dafür ist Super Mario RPG, das moderne Remake des SNES-Klassikers, welches erst vor einem Jahr herauskam. Als lebenslanger Fan von Paper Mario und Mario & Luigi hat es mich interessiert, wo die Mario-Rollenspiele ihren Ursprung haben, auch wenn mir klar war, dass ich mich auf eine doch ziemlich andere Spielerfahrung einstellen müsste.
Und so ist es dann auch gekommen und meine Probleme häuften sich. Ich kam nicht mit der isometrischen Ansicht zurecht, fand die Kämpfe stinklangweilig und konnte auch dem Plot wenig abgewinnen. Mallow, Geno und Konsorten werden von Fans des Originals regelrecht verehrt, ich finde sie aber nur komisch und unpassend für eine Mario-Welt. Ich verbuche es für mich erst einmal als fehlgeschlagenes Experiment und erfreue mich stattdessen am Remake von Paper Mario: Die Legende vom Äonentor und am kommenden Mario & Luigi: Brothership.
Was sind eure Fehlkäufe auf der Nintendo Switch? Teilt sie doch mit uns im Kommentarbereich!
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Man sieht an den Reaktionen zu diesem Spezial schön, wie verschieden die Geschmäcker eben sind.
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