
Das sind die Spiele des Jahres 2024 der ntower-Redaktion Spezial
Geschrieben von Krispin Berndt am 31.12.2024
In wenigen Stunden steht der nächste Jahreswechsel vor der Tür und damit fällt auch der Startschuss für ein neues Videospieljahr. In den vergangenen zwölf Monaten durften wir in zahlreiche spannende Videospiele eintauchen und Titel wie The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom, Balatro, Astro Bot und Metaphor: ReFantazio sorgten nicht nur für viele Spielstunden vor den Bildschirmen, sondern auch für die eine oder andere Höchstwertung.
Bevor uns das Jahr 2025 mit offenen Armen empfängt, lässt unsere Redaktion das Videospieljahr 2024 noch einmal Revue passieren und wir verraten euch in diesem Spezial unsere persönlichen Spiele des Jahres. Die folgende Liste beinhaltet dabei nicht nur Spiele für die Nintendo Switch, sondern auch für den PC, die Xbox und PlayStation. Unternehmt vor dem Jahreswechsel mit uns ein weiteres Mal eine kleine Zeitreise durch das breitgefächerte Universum der Videospielwelt aus dem Jahre 2024:
Nintendo Switch
Spiel des Jahres von Krispin Berndt
© LocalThunk / PlayStack
Die Wahl für mein persönliches Spiel des Jahres 2024 war keine schwierige Entscheidung. Es ist mit einem meilenweiten Abstand Balatro von LocalThunk. Kein anderes Videospiel konnte mich im gesamten vergangenen Jahr auch nur annähernd so in den Bann ziehen. Ich war so begeistert, dass ich das Rogue-lite in dem dazugehörigen Review mit unserer Höchstwertung auszeichnete – meine erste 10 in 6 Jahren ntower. Es war nicht nur im Test ein ziemlich schwieriges Unterfangen, das Spielprinzip von Balatro in möglichst wenigen Sätzen, dafür aber so verständlich wie möglich zu erklären, deshalb versuche ich es hier gar nicht erst. Bitte lasst euch nur nicht von dem Wort Poker beeinflussen – Balatro greift lediglich auf Teile dessen Regelwerkes zurück. Solltet ihr dem Rogue-Genre etwas abgewinnen können, führt an Balatro einfach kein Weg vorbei.
Nintendo Switch
Unser Test zu Paper Mario: Die Legende vom Äonentor
Spiel des Jahres von Maik Dallherm
© Nintendo
Ich muss gestehen, dass 2024 überraschend flach für meine Verhältnisse gewesen ist. 2D-Zeldas interessieren mich zu wenig und ich bin sonst mit Games wie Pokémon UNITE (von 2021), ARK: Survival Ascended (Remaster von ARK:SE) oder Into The Radius 2 (quasi ein VR-Ripoff von S.T.A.L.K.E.R) eher nischig unterwegs gewesen. Tatsächlich würde ich für die breitere Masse das große Mario RPG-Revival als Highlight des Jahres betrachten und nenne daher Paper Mario: Die Legende vom Äonentor als meinen Favoriten 2024. Schon Jahre zuvor war das Original Thema im Stamm-Discord, wo Daniel Kania immer wieder den Soundtrack im Voicechat-Bot gedroppt hat. Umso besser, dass ich mit dem Remake endlich die Gelegenheit hatte, das zweite Papierabenteuer nachzuholen. Da ich immerhin den Vorgänger bereits kannte, konnte ich mich ziemlich gut in dem Spiel zurechtfinden – von Daniels Backseat-Gaming im Discord-Stream mal ganz zu schweigen.
Nintendo Switch
Unser Test zu Prince of Persia: The Lost Crown
Spiel des Jahres von Benjamin Greim
© Ubisoft
Gefühlt war für mich im Spielejahr 2024 nicht viel los. Als ich dann in die Zusammenfassung der Nintendo Switch schaute, war ich erstaunt, wie viele Spielstunden ich – trotz meines Gefühls kaum gespielt zu haben – angehäuft hatte. Darunter befanden sich wirkliche Top-Titel wie Paper Mario: Die Legende vom Äonentor und auch ausgezeichnete Geheimtipps wie Balatro, die mich 2024 unzählige Stunden an den Bildschirm gefesselt hatten.
Mein persönlicher Favorit ist dann aber doch Prince of Persia: The Lost Crown gewesen. Dieser Titel ließ meine Spielstunden wie im Flug vergehen und tänzelte sich damit leichtfüßig an die Spitze meiner meistgespielten Titel des Jahres. Aber ich habe mit dem Prinzen nicht nur einfach viel Zeit verbracht, sondern natürlich auch wahnsinnig viel Spaß. Es war einfach eines der motivierendsten Metroidvanias, welches ich seit Hollow Knight gespielt habe. Nicht nur ließ mich das Spiel durch sein fantastisches Kampfsystem mit einem unvergleichlichem Spielfluss in seine orientalische Welt eintauchen, ich genoss auch die praktischen und innovativen Features, die es mitbrachte. In Erinnerung bleibt mir hier auf jeden Fall die Funktion eine Art Screenshot an einem beliebigen Punkt zu machen, um diesen dann auf der Karte als Markierung zu vermerken.
Da Metroidvanias ja generell viel Backtracking erfordern, ist dies einfach eine gute Idee und so etwas könnte sich sogar zum Standard für das Genre mausern. Auch eine große Freude waren für mich der stimmungsvolle Soundtrack, die sehr flüssige Performance auf der Nintendo Switch, das abwechslungsreiche Level-Design, die coolen Zeitreise-Fähigkeiten des Protagonisten und die epischen Bosskämpfe. Da bleibt mir eigentlich nur noch der Wunsch: Gerne mehr von solch fantastischen Überraschungshits!
Xbox Series X|S
Unser Test zu Senua's Saga: Hellblade II
Spiel des Jahres von Michael Barg
© Ninja Theory
Mensch, was ein Spielejahr 2024 – ein Kracher folgte auf den anderen – wo bleibt da denn noch die Zeit!? Und genau daran mangelte es mir. Mein meistantizipiertes Spiel aus diesem Jahr war eigentlich Black Myth: Wukong, dicht gefolgt von der Neuauflage des legendären Horror-Klassikers Silent Hill II. Der Zeit wegen konnte ich leider keinen der beiden Titel spielen, habe aber dafür Zeit gefunden, andere Titel nachzuholen. Einer von ihnen war Outer Wilds, das ich hier gerne kurz am Rande erwähnen möchte und mein eigentliches Spiel des Jahres darstellt – wenn es denn im Jahr 2024 erschienen wäre.
Stattdessen aber möchte ich die Krone an Senua's Saga: Hellblade II überreichen, ein Spiel, das ordentlich polarisierte. Ist es ein Spiel? Ist es ein interaktiver Film? Wie ich in meinem Test zu Senuas neuem Abenteuer geschrieben hatte, liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen und ist nicht ganz greifbar. Die harsche Kritik, das Spiel sei aufgrund des mangelnden Gameplays nicht nennenswert, kann ich natürlich ein Stück weit nachvollziehen und doch hat mich die neue immersive Erfahrung so in den Bann gezogen wie lange kein anderes Spiel mehr. Nicht nur die visuelle Darstellung macht Lust auf eine neue Konsolengeneration. auch das bis dato ungehörte Audio-Design darf sich nicht verstecken. Zwar ist die Story im Vergleich zum Vorgänger etwas mager, dennoch greifen die Zahnräder des Gesamtpaketes so wunderbar ineinander – ich gönne dem Entwicklerstudio Ninja Theory seinen Erfolg vom ganzen Herzen. Was ein fantastisches Spiel in einem noch besseren Spielejahr 2024!
Nintendo Switch
Unser Test zu DarkStar One - Nintendo Switch Edition
Spiel des Jahres von Christian Spenkuch
© Kalypso Media
Familiär bedingt hatte ich in diesem Jahr wieder nicht viel Gelegenheit, um mehrere Titel wirklich ausgiebig zu spielen. Die Zeit, die ich dafür übrig hatte, habe ich primär dazu genutzt, einige Spiele nachzuholen oder angefangene Titel fortzusetzen. Für diese Rubrik blieb mir aber doch ein Spiel im Gedächtnis, das ich zur Ankündigung als auch zum Release kaum auf dem Schirm hatte: DarkStar One - Nintendo Switch Edition.
Als das Original 2006 erschien, besaß ich zwar eine Xbox 360, meine Zeit habe ich in diesem Jahr aber vor allem mit The Elder Scrolls IV: Oblivion verbracht. Darüber hinaus ist DarkStar One auch kein Spiel gewesen, über das man noch Jahre später gesprochen hätte. Es hatte zwar seine kleine Fanbase, aber eine Portierung auf unsere geliebte Hybridkonsole war dann für die meisten eher überraschend.
Als Sci-Fi-Fan wollte ich dem Spiel aber eine Chance geben, und es hat mich mit seinen kurzweiligen Dogfights und der Story von Beginn an abgeholt, sodass ich es als einen der wenigen Titel überhaupt auf 100% gebracht habe. Auch die technische Umsetzung ließ für ein 18 Jahre altes Spiel kaum zu wünschen übrig, das hat man auch schon anders erlebt. Zwar bleibt DarkStar One - Nintendo Switch Edition mit seinem Genre weiterhin eher nischig, verdient hätte es eine Fortsetzung in diesem Universum aber allemal.
Smart Devices | PC | PlayStation 5
Spiel des Jahres von Daniel Kania
© Cognosphere
Die Nintendo Switch mag zwar auch in ihrem siebten Jahr noch einige spannende Titel erhalten haben, doch ein Game of the Year war darunter nicht dabei. Diese Auszeichnung geht für mich in diesem Jahr an Zenless Zone Zero auf dem PC. Während ich in Genshin Impact zur Release-Zeit rund 100 Stunden Spaß hatte, es danach aber liegen gelassen habe und ich nie so richtig in Honkai: Star Rail hineingefunden habe, ist der neue Titel der erste von HoYoverse, der mich langfristig abholen konnte.
Das liegt an erster Stelle am charakterfokussierten Action-Gameplay, das genau das war, was ich zur Zeit vom Release gesucht habe, aber auch andere Aspekte machen die post-apokalyptische Welt von New Eridu zu einem erstaunlich einladenden und gemütlichen Ort. Die moderne, saubere Anime-Optik sieht super hübsch aus, die Animationen sind beeindruckend flüssig und lebhaft, der Soundtrack ist peppig und mitreißend, das World-Building und die Story fesseln und faszinieren.
All diese Punkte haben Zenless Zone Zero zu meiner liebsten Spielerfahrung des Jahres gemacht – und werden es sicher auch noch in der Zukunft. Mit jedem Update hat HoYoverse spannende, neue Inhalte hinzugefügt, welche in der jüngst veröffentlichten Version 1.4 ihren Höhepunkt erreicht haben. Die Mühe, welche in den Fortbestand und die Erweiterung des Spiels fließt, ist der Wahnsinn und es wird mir eine Freude sein, die weitere Reise durch New Eridu mitzuverfolgen.
Nintendo Switch
Unser Test zu Another Code: Recollection
Spiel des Jahres von Niels Uphaus
© Nintendo
2024 sind einige gelungene Spiele für die Nintendo Switch erschienen. Mit Emio – Der lächelnde Mann erhielten wir einen brandneuen Teil der Famicom Detective Club-Serie, The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom ist ein fantastischer neuer Ableger der legendären Serie und The New Denpa Men ist mein mit Anstand meistgespielter Titel in diesem Jahr. Außerdem hatte ich endlich die Chance, Paper Mario: Die Legende vom Äonentor zu spielen, welches gemeinhin als das beste Mario-RPG gilt. Wenn ich mich jedoch für einen Titel entscheiden müsste, dann wäre es wohl Another Code: Recollection, das mein Spiel des Jahres ist. Als Kind habe ich die beiden Abenteuer mit Ashley geliebt und ich war am Boden zerstört, als CING Insolvenz anmelden musste. Dass die Serie auf der Nintendo Switch eine zweite Chance bekommen hat, ist ein Wunder und hat mich wahnsinnig glücklich gemacht. Ob Hotel Dusk und dessen Nachfolger wohl auch ein vollwertiges Remake erhalten werden?
Nintendo Switch
Unser Test zu The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom
Spiel des Jahres von Philipp Pöhlmann
© Nintendo, Bildmontage: © ntower
Im Jahr 2024 habe ich aufgrund so mancher beruflicher Herausforderung abseits meiner Arbeit für ntower tatsächlich kaum irgendetwas gespielt. Dennoch ist dabei eine ganze Reihe an Titeln zusammengekommen, die mich in die verschiedensten Genres entführt haben. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir beispielsweise Promenade, Tchia oder BAKERU.
Meine Wahl für mein persönliches Spiel des Jahres begründet sich allerdings bereits in meiner Kindheit. Obwohl ich erst mit dem Nintendo 64 aufgewachsen bin, konnte ich bei einem Freund so manchen SNES-Klassiker nachholen. Dabei verliebte ich mich in das Hyrule von The Legend of Zelda: A Link to the Past – dasselbe Hyrule, welches ich dieses Jahr in erweiterter Form in The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom neu entdecken durfte. Und das hat sich dabei ähnlich magisch wie damals in meiner Kindheit angefühlt. Viel zu lange erwartete uns nichts Neues an der 2D-Zelda-Front. Das Remake von Link's Awakening brachte zwar das alte Spielgefühl zurück, jedoch in Form eines Titels, den ich bereits in- und auswendig kannte und der keine wirklichen Überraschungen mehr für mich bereithielt.
Nach so vielen Jahren dann erstmals mit Zelda selbst als Hauptfigur eine neue Karte zu erkunden und dabei jeden Stein auf der Suche nach Geheimnissen umzudrehen, war mein Highlight des Jahres. Außerdem wurde mir dank dem Spiel auch noch ein Kindheitstraum erfüllt: Ein Pressetermin zum Anspielen führte mich zum ersten Mal zu Nintendo in Frankfurt. Was wünscht man sich als Zelda-Fan mehr?
PlayStation 5
Spiel des Jahres von Felix Kraus
© PlayStation Studios / Team ASOBI
Vielerlei Faktoren haben dieses Jahr dazu geführt, dass ich wenig bis kaum Zeit für Videospiele übrig hatte – und demnach viele aktuelle Titel an mir vorbeigegangen sind. Daher will ich gar nicht so tun, als gäbe es abseits von Astro Bot ein persönliches Highlight für das Jahr 2024. Dennoch schlummert die ein oder andere diesjährige Veröffentlichung bereits auf meiner Festplatte und wartet nur darauf, von mir begutachtet zu werden. So freue ich mich schon riesig auf das schaurige Alone in the Dark und den Rollenspielgiganten Dragon's Dogma II – die perfekte Unterhaltung für die kalten, finsteren Wintertage.
PlayStation 5
Unser Test zu Final Fantasy VII: Rebirth
Spiel des Jahres von Athanasios Samaras
© Square Enix
Obwohl ich zunächst skeptisch war, wie Square Enix die offene Spielwelt von Final Fantasy 7 im zweiten Ableger der Trilogie implementieren will, wurde ich positiv überrascht. Ich habe mittlerweile über 170 Stunden damit verbracht, die bunte Truppe aufs Maximum aufzuleveln und weitere aberwitzige Quests zu beenden. Weshalb ich nun guten Gewissens sagen kann, dass Final Fantasy 7 Rebirth mein persönliches Spiel des Jahres geworden ist.
Der Produzent, Yoshinori Kitase (von den Fans liebevoll auch Yoshi-P genannt), hat mit Final Fantasy XIV auch reichlich Erfahrung mitgebracht und so ist es nicht verwunderlich, dass das Spiel mit einem sehr guten Storytelling glänzt und die vielen Gebieten atemberaubend in modernster Grafikpracht erstrahlen. Gleichzeitig erhielt jeder spielbare Charakter eine eigene Spielmechanik und so bleiben die zahlreichen Kämpfe immer abwechslungsreich und toll in Szene gesetzt.
Ich freue mich also schon sehr auf den dritten und letzten Teil, in dem wir endlich unser Luftschiff, die Highwind erhalten, womit wir die restlichen Inseln entdecken und das neue Ende von Final Fantasy 7 erleben dürfen. Vielleicht ist es ja bereits 2027 soweit, wenn das 30-jährige Jubiläum von Final Fantasy 7 gefeiert wird und ich bin guter Dinge, dass der Nachfolger der Switch reichlich technische Power erhalten wird, damit die Spiele hoffentlich auch von Nintendo-Fans gespielt werden können.
Nintendo Switch
Spiel des Jahres von Kerstin Steiner
© Kepler Interactive
Rückblickend musste ich feststellen, dass mir für das Jahr 2024 gar nicht viele große Titel im Gedächtnis geblieben sind oder ich für die „Highlights“ wie dem neuen Zelda-Abenteuer einfach noch nicht genug Zeit finden konnte. Das finde ich eigentlich schade, denn sonst kann ich mich kaum zwischen all den Top-Titeln entscheiden. Was mir den Sommer definitiv versüßt hat, war Cat Quest III. Das kleine, bunte Adventure, das mit so viel Humor gespickt ist, hat mein Katzenliebhaberherz definitiv höher schlagen lassen, weswegen ich auch direkt die Vorgänger durchgespielt habe. Darüber hinaus hatte ich viele entspannte Stunden mit Tiny Glade auf dem PC, das endlich erschienen ist.
Nintendo Switch
Unser Test zu Super Mario Party Jamboree
Spiel des Jahres von Ilja Rodstein
© Nintendo
Eine große Überraschung für mich war Super Mario Party Jamboree. Ich hätte nicht erwartet, dass wir ein brandneues Mario Party-Spiel erhalten, dessen Spielbretter für einen großen Spielspaß sorgen. Perfekt ist das Spiel zwar trotzdem nicht, aber es ist zumindest ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Was waren eure Videospiel-Highlights aus dem Jahr 2024?