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PowerA Enhanced Wired Controller for Nintendo Switch - Donkey Kong Flex im Hardware-Test – Ein altbekanntes Zubehör mit affenstarkem Design Hardware-Test

Controller für die Nintendo Switch gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Sowohl der Nintendo-eigene Pro-Controller sowie die Joy-Con, als auch unzählige Varianten von Drittherstellern kommen in zahlreichen Farben oder Themen daher. Die Qual der Wahl kann also durchaus groß sein und alle Gamepads liegen etwas anders in der Hand und haben andere Funktionen. Der Hersteller PowerA hat sich im Bereich des Zubehörs mittlerweile bei vielen Gamern einen Namen gemacht, da die Controller durchaus zu gebrauchen sind – aber auch hier gibt es Unterschiede im Funktionsumfang. Uns wurde für diesen Hardware-Test der „PowerA Enhanced Wired Controller for Nintendo Switch“ im Donkey Kong Flex-Design bereitgestellt. Im Folgenden möchten wir euch diesen vorstellen und Vor- und Nachteile beschreiben. Kann der Controller mit dem Original-Zubehör von Nintendo qualitativ mithalten?


Auf der Rückseite befinden sich zusätzliche programmierbare Tasten

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Zuerst fällt nach dem Auspacken auf, dass der Controller federleicht ist. Das liegt wahrscheinlich daran, dass der Controller eine Art „Light-Version“ eines Pro-Controllers ist, denn er hat viele Funktionen nicht, die sonst bei Nintendo stets integriert sind. Das leichte Gewicht wirkt im ersten Moment etwas minderwertig, ist aber bei längeren Spiele-Sessions tatsächlich durchaus von Vorteil und fühlt sich angenehm an. Das Gamepad hat eine glatte Hochglanz-Oberfläche und liegt deshalb auch sehr geschmeidig in der Hand. Ob man dies nun mag oder nicht ist wahrscheinlich Geschmackssache. Der Donkey Kong-Aufdruck wirkt jedenfalls sehr hochwertig und ist wahrscheinlich auch langlebig. An dieser Stelle sei auch noch erwähnt, dass es sich um ein offiziell von Nintendo lizenziertes Produkt handelt. Das heißt: Es gibt natürlich alle Nintendo Switch-spezifischen Tasten und die Kompatibilität zur Konsole ist garantiert.


Kommen wir zu den grundlegenden Funktionen. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um einen kabelgebundenen Controller. Das Kabel ist 3 Meter lang, was im Regelfall ausreichen sollte, um nervige gespannte Kabel oder ein Umstellen des Nintendo Switch-Docks zu vermeiden. Es handelt sich übrigens um einen ganz normalen Micro-USB-Stecker, welcher auch abnehmbar ist. Das ist positiv, denn falls man das Kabel doch einmal ersetzen möchte – sei es wegen einem Defekt oder einfach um ein noch längeres zu haben – ist der Austausch dank der USB-Norm unproblematisch. Die fehlende Wireless-Option wird für manche Nutzer aber sicherlich ein No-Go sein und es bedeutet natürlich auch, dass wir den Controller nicht im Handheld-Betrieb nutzen können, denn der große USB-Anschluss muss ins Dock gesteckt werden.


Sobald wir dies tun, geht auch schon ein Licht auf – und zwar strahlt uns eine kleine weiße LED direkt mittig zwischen dem Home-Button und der Screenshot-Taste an. Dieses Licht leuchtet fortan bei laufendem Betrieb dauerhaft. Uns hat dies im Test nicht gestört, da man beim Spielen ja nicht auf den Controller starrt, sondern auf den Bildschirm. Die LED ist außerdem nicht besonders hell. Es wäre trotzdem schön gewesen, wenn man diese Funktion abschalten könnte. Zusätzlich zu den herkömmlichen Tasten bietet uns das Gamepad noch drei weitere Tasten, die wir auf der Rückseite mit dem linken und rechten Mittelfinger erreichen können. Die mittige Taste dient dazu, die anderen beiden Buttons zu programmieren. Hier haben wir die Möglichkeit, jede beliebige andere Taste noch einmal neu zuzuweisen. So können wir beispielsweise den Druck auf den linken Stick auf den – vom Hersteller so genannten – AGL-Knopf legen. Dies funktioniert fehlerfrei und ist eine nette Option, die manch einer sicher begrüßen wird. Denn nicht alle regulären Tasten sind für jedes Händepaar komfortabel zu erreichen. Je nach Spiel kann dies auch eine sinnvolle Option sein, um schneller gewisse Kommandos ausführen zu können. Wahrscheinlich ist dies in der Regel kein Gamechanger, aber definitiv „nice to have“.


Die 3,5 mm-Audiobuchse ist an der schmalen Unterseite platziert

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Die Analogsticks haben eine etwas andere Haptik, als man es gewohnt ist. Die Abweichung ist hier aber glücklicherweise nicht allzu groß, sodass eine Gewöhnung bestimmt unproblematisch sein dürfte. Sowohl der rechte, als auch der linke Stick bewegt sich butterweich und bei einem Test mit der Kalibrierungs-Funktion im Switch-Menü ist die Performance hier extrem exakt. Es gab im Vergleich zum Pro-Controller bei unserem Test hier absolut keine Ungenauigkeiten und die Joysticks schnalzen wunderbar präzise wieder in die Mitte zurück, wenn wir sie loslassen. Ob diese hohe Qualität auch von Dauer ist, wird man wohl erst nach längerer Nutzung einschätzen können. In den ersten Spielstunde wird es aber zum Beispiel keine Probleme mit von alleine laufenden Charakteren geben, weil der Analogstick genau in der Deadzone bleibt, in der er ohne Berührung auch sein soll.


Die digitalen Tasten funktionieren ebenso fehlerfrei und besitzen auch eine angenehme Haptik. Das digitale Steuerkreuz ist hier auch zu loben. Es ist zwar nicht absolut perfekt und könnte etwas mehr „Grip“ bieten, aber versehentliche Eingaben passieren hier deutlich seltener als beim Pro-Controller von Nintendo. Bei 2D-Spielen kann der Controller von PowerA also auch punkten. Das einzige Manko ist die Lautstärke der Knöpfe. Sowohl die Schultertasten als auch A, B, X und Y geben ein deutlich hörbares Klackergeräusch von sich. Für diejenige, die solche Geräusche als störend empfinden, könnte dies also ein Kritikpunkt sein. Die Lautstärke ist zwar absolut im Rahmen und keine Katastrophe, aber durch die Geräusche bietet sich beim Spielen auch hier ein geringeres Wertigkeitsgefühl. Auf der schmalen Unterseite bietet uns PowerA eine 3,5mm-Audiobuchse, in der wir ein Headset stecken können. Die Soundqualität bietet hier weder negative noch positive Überraschungen. Damit wären nun alle Funktionen des Produkts beschrieben.


Leider gibt es aber auch eine ganze Reihe von fehlenden Features, die für die meisten Spiele zwar nicht notwendig sind, aber durchaus ein Ausschlusskriterium sein können. Es gibt nämlich weder eine Rumble-Funktion, noch die Möglichkeit der Bewegungssteuerung, da kein Gyro-Sensor verbaut ist. Während ersteres in den allerwenigsten Spielen wirklich das Gameplay beeinträchtigen wird, könnte die fehlende Neigungserkennung durchaus zum Problem werden. Das Zielen bei Shootern wie Splatoon ist somit nämlich nicht möglich. Auch besitzt das Produkt keine NFC-Erkennung, womit natürlich alle Funktionen der amiibo-Figuren wegfallen. Je nach Spiel kann dies ein ausschlaggebender Faktor sein.

Unser Fazit

Meinung von Benjamin Greim

Mit dem Enhanced Wired Controller im Donkey Kong Flex-Design bringt PowerA eine weitere Variante ihres Gamepads auf den Markt, der durch die gute Qualität der Knöpfe und Sticks punkten kann. Aber auch die programmierbaren Tasten auf der Rückseite und die Möglichkeit eines Headset-Anschlusses können ein gewisser Vorteil für bestimmte Gameplay-Typen sein. Das lange, austauschbare Kabel sorgt für ausreichend Bewegungsfreiheit, während das offiziell lizenzierte Design einen hochwertigen und stylishen Eindruck hinterlässt. Allerdings müssen Käufer auch einige Kompromisse eingehen: Die fehlenden Features wie Rumble, Bewegungssteuerung und NFC-Unterstützung schränken den Einsatz in bestimmten Spielen ein. Zudem könnte das laute Klicken der Buttons empfindliche Ohren stören. Wer jedoch einen preiswerten, kabelgebundenen Controller für klassische Spieleabende sucht und auf kabellose Freiheit sowie Gyro-Sensoren verzichten kann, erhält hier einen soliden Zweit-Controller – vor allem, wenn einem das Donkey Kong-Design ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Wir empfehlen bei der Bedienung der Tasten aber trotz des breiten Grinsens von Donkey Kong dann doch lieber die menschliche Eingabemethode – denn bei gorillatypischem Getrommel auf die Tasten oder bei einem Wurf des Produkts (z.B. von einem Baugerüst) übernimmt der Hersteller sicherlich keine Gewährleistung.

Kommentare 8

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  • Miyamothomas

    Turmheld

    Bisher immer recht zufrieden mit PowerA

  • Wunderheiler

    Meister des Turms

    Alleine im Jahre 2025 noch Micro USB zu verbauen sagt wohl alles über den Anspruch des Controllers…

  • Baldragier

    Turmritter

    Es geht nichts über die Controller von 8bitdo.

    Das ist wirklich Qualität. Und die gibt es für die verschiedensten Ansprüche.

  • Taske

    Turmbaron

    Affig!


    Also, im positiven Sinne! 😄

  • nec3008

    Turmbaron

    Auch wenn die Controller von PowerA nicht schlecht sind, ist es immer noch ein Unding, dass manche Features einfach fehlen.

    Das ist inzwischen ziemlich altbacken und für mich persönlich gehört Rumble zur Immersion, noch besser wäre natürlich HD-Rumble,

    aber scheint entweder sehr teuer zu sein oder Dritthersteller dürfen es nicht einbauen.

    Manche finden ja, dass Rumble die Immersion eher stört, aber dafür kann man das ja innerhalb der Spiele ausschalten.

  • Oknid

    Turmritter

    Wunderheiler ist doch egal. Das Kabel ist richtig gut und der kontroler funktioniert einwandfrei. Habe den gleichen aber eine Pokemon edition mit Pikachu.

  • Ventil4tor

    Old School Gamer

    Ich finde das nur noch langweilig den immer gleichen Controller in zig Varianten zu bauen. Allein schon wegen dem viel kritisierten Steuerkreuz finde ich das Käse. Lautes Klicken hat der originale Pro auch bei den Sticks wenn man schnelle Bewegungen macht. Ab und zu ist das nervig.

  • Sahli

    Steals your heart

    Das wäre cool gewesen, wenn nicht einige Features fehlen würden. Wenn der Controller bequem in der Hand liegt und schön aussieht, ist das super. Allerdings möchte ich halt alles mögliche machen. Sei es screenshoten.