
Assassin's Creed Shadows für PlayStation 5 im Test – Der neuste Ableger der Assassinen-Saga glänzt im feudalen Japan
Geschrieben von Benjamin Greim am 17.04.2025
Die Spielereihe um die Assassinen hat eine lange Tradition. Hier ist er nun, der nunmehr 14. Ableger der bekanntesten und lukrativsten Spielereihe von Ubisoft: Assassin’s Creed Shadows. Seit dem Start im Jahr 2007 hat sich die Reihe mit über 200 Millionen verkauften Einheiten zu einer der beliebtesten Open-World-Franchises gemausert. Dementsprechend groß sind die Erwartungen der Fans an jeden neuen Titel. Die Kritik an der Reihe wurde jedoch die letzten Jahre immer lauter. So wurde vor allem moniert, dass das Spielprinzip mit jedem neuen Ableger kaum weiterentwickelt wurde und sich die schönen offenen Welten trotz der vielen Sidequests und Suchaufgaben leer anfühlten, da sich die Aufgaben zunehmend nur noch wie ein Abhaken einer To-do-Liste anfühlten. Hinzu kommt, dass Ubisoft mit ihren Finanzen und dem Standing turbulente Zeiten hinter sich hat und das Unternehmen wohl in einer etwas brisanten Lage steckt. Von dem millionenschweren Titel hängt für die Firma also viel ab.

Die Spielwelt des feudalen Japans ist wunderschön gestaltet. Bei den Aussichtspunkten bekommen wir fantastische Ansichten präsentiert
© 2025 Ubisoft Entertainment
Wie für die Reihe üblich, ist auch der neuste Ableger in einem historischen Setting angesiedelt, welches teilweise fiktiv ist, aber sich auch auf geschichtliche Tatsachen stützt. Für Assassin’s Creed Shadows wurde das feudale Japan des 16. Jahrhunderts gewählt. Japan war damals zum Ende der Sengoku-Zeit bzw. dem Beginn der Azuchi-Momoyama-Zeit vor allem ein Flickenteppich aus kleinen Herrschaftsgebieten einzelner Fürsten und Adels-Familien. Ein Spiel in diesem Teil der Weltgeschichte wurde lange von den Fans gewünscht. Jetzt, nachdem Ubisoft dem endlich nachgekommen ist, gibt es aber bereits andere Open-World-Spiele, die sich ebenfalls dieses Settings bedient und bereits eine sehr steile Vorlage abgeliefert haben. Man denke hier nur an das wirklich brillante „Ghost of Tsushima“. Ob das neue Assassin’s Creed angesichts solch gelungener Vorlagen diese großen Fußstapfen füllen und die Kritikpunkte der Vorgänger ausbessern kann, lest ihr in unserem Test.
Wer Assassin’s Creed kennt, weiß, dass die Spiele eigentlich in der Gegenwart stattfinden. In der Regel steuern wir dann einen Protagonisten, welcher sich in einen sogenannten Animus setzt, um in die Erinnerungen seiner Urahnen zu reisen und in deren Rolle schlüpfen kann – wie in einer Art VR-Maschine. In Assassin’s Creed Shadows wird diese Meta-Ebene jedoch stark eingeschränkt und wir sehen stattdessen nur eine kryptische Intro-Sequenz, die uns traumartig etwas über den Animus-Vorbau erahnen lässt. Gut, dass diese Ebene der Handlung so stark reduziert wurde – denn diese Meta-Ebene riss die Spieler häufig regelrecht aus der Immersion des eigentlich interessanten Teils der Spiele heraus. Man fragt sich nur, welchen Sinn diese eigenartigen Traum-Sequenzen dann überhaupt noch haben. Hier hätte gerne noch konsequenter gestrichen werden können. Die Geschichte wird nämlich ohnehin schon sehr ausladend und mit einem etwas schleppenden Tempo erzählt. Einige Zwischensequenzen sind dabei packend und wirklich gut inszeniert, aber ein Großteil ist einfach zu lang und dies wirkt teilweise etwas ermüdend.
Die Story dreht sich hauptsächlich um die japanische Naoe, welche bei einem Überfall zusehen muss, wie ihr Vater – ein stolzer und erfahrener Krieger – von einer maskierten Bande brutal ermordet wird. Sie selbst überlebt diesen Gewaltexzess nur knapp, denn die Mörder ihres Vaters lassen sie einfach liegen, um sie qualvoll sterben zu lassen. So entspinnt sich eine lange Rache-Story, in der Naoe sich auf die Suche nach jedem einzelnen Mitglied der Verbrecher-Truppe macht – um diese zur Strecke zu bringen. Vor dem schicksalsträchtigen Tag vererbte Naoes Vater ihr noch eine geheimnisvolle Box und die bekannte Assassinen-Klinge, welche sie fortan unter ihrem Handgelenk trägt und aus ihrem Ärmel schnappen lassen kann. Die Box wurde dummerweise ebenfalls von der Mörderbande entwendet. Anfangs erfahren wir auch noch von einem weiteren Protagonisten: Yasuke – ein dunkelhäutiger, portugiesischer Krieger, welcher eigentlich als Sklave von portugiesischen Missionaren ins Land kam. Mittlerweile dient der kampferprobte und muskelbepackte Hüne aber einem japanischen Fürsten als gewaltiger Samurai. Später kreuzen sich die Wege der beiden Protagonisten. Bis dahin brauchen wir allerdings ein wenig Geduld.
Die Geschichte kommt am Anfang nur sehr langsam und schleppend voran. Es dauert eine ganze Weile, bis sie endlich etwas Fahrt aufnimmt. Die Handlung entwickelt sich in den langsamen Sequenzen und wird zwar ab und zu auch mal interessanter, aber man braucht wirklich viel Durchhaltevermögen. Einen langen Atem müssen wir auch beweisen, wenn wir mit Yasuke spielen möchten. Dafür müssen wir nämlich erst an einen gewissen Story-Punkt kommen, bis wir ihn zur Auswahl bekommen. Es sind – je nachdem wie zielstrebig der eigene Spielstil ist – locker 10-15 Stunden Spielzeit, die bis dahin vergehen.
Wenn dieser Punkt endlich erreicht ist, kommt das Gefühl auf, dass Assassin’s Creed Shadows jetzt erst so richtig los geht. Denn nun stehen uns endlich alle Möglichkeiten offen und auch die Story wird ab diesem Punkt wieder etwas spannender. Wir wollen an dieser Stelle nicht zu viel von der opulenten Handlung verraten, jedoch gibt es durchaus die eine oder andere Story-Wendung, die uns überraschte. Diese Momente bleiben jedoch eher selten und weltbewegend ist die Story meist dennoch nicht. Oftmals plätschert sie so dahin und wir bekommen teilweise unnötig lange Handlungen oder Dialoge gezeigt, die nicht viel zur Emotionalität oder Spannung beitragen. Allenfalls machen sie die Spielwelt glaubhafter oder sind geschichtlich interessant, wenn wir dadurch Einblicke in die japanische Kultur zur damaligen Zeit bekommen. Die manchmal etwas hölzernen Kopfbewegungen und Mimiken tragen hier aber auch nicht gerade zur Immersion bei. Ob die Geschichte insgesamt zu gefallen weiß, ist also letzten Endes Geschmackssache – durch das äußerst langsame Erzähltempo ist sie sicher nicht für jeden Spieler gleichermaßen geeignet.
Das Gameplay des Titels bietet sowohl einige Neuerungen als auch viele altbekannte Elemente. Wir können wie gewohnt durch die wirklich ausladende, offene Welt streifen und dabei viel entdecken. Der Gameplay-Loop ist relativ simpel, aber motivierend. Das liegt vor allem an der detailverliebten und gelungenen Welt. Wir können Burgen, Tempel oder andere Bereiche infiltrieren, die Schätze ausrauben und dabei die typischen Assassinen-Tricks anwenden. So wird ein Gegner nach dem anderen entweder hinterrücks gemeuchelt oder verschont. Aber auch falls wir entdeckt werden, können wir uns den Feinden im offenen Kampf stellen. Dies macht ebenso Spaß wie das Stealth-Gameplay – auch wenn die Kämpfe manchmal etwas anstrengend oder monoton sein können. Fast bei jedem Gegner sehen wir uns eine Todesanimation an, wenn wir diesen besiegt haben, was zwar nett ist, aber nach ein paar Stunden dann auch nerven kann.

Stellenweise ist das Spiel etwas zu dunkel geraten. Wenn Yasuke eine Burg plündert, ist die Dunkelheit aber gerade noch im Rahmen
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Abwechslung bieten hier zum Glück verschiedene Waffen- und Kampftechniken. So können wir nicht nur Samurai-typisch mit Katana kämpfen, sondern auch mit einer kleineren Stichwaffe oder mit der Kusarigama – eine Art Kettensichel, die wir mittels langer Kette, an welcher ein Gewicht hängt, auf Gegner schleudern können. Yasuke kann später auch noch Schusswaffen wie Bögen oder Gewehre führen – oder auch einen zweihändigen Streitkolben: den Kanabō. Die Kämpfe sind mit den unterschiedlichen Waffen natürlich auch unterschiedlich schnell. Es sollte also für jeden Spieltyp ausreichend Möglichkeiten geben, sich durch die Gegnerhorden zu metzeln.
Das Gameplay mit der kleinen, aber wendigen Naoe ist so, wie man es von Assassin’s Creed seit Anfang der Reihe kennt: Es kann viel geschlichen, geklettert, gesprungen und sich sogar mit einem Seil geschwungen werden. Wenn wir später Yasuke freigeschaltet haben, spielt sich dieser aber anders: Er ist viel größer und hat deutlich mehr Durchschlagskraft. Das macht Kämpfe einfacher, und er kann auf so manches abgesperrte Holztor zurennen und dieses durchbrechen. Dafür ist er nicht besonders gut im Stealth-Bereich: Leichte Dinge wie Seile, Äste oder ähnliches können zwar erklommen werden, aber dem Gewicht von Yasuke halten diese nicht stand. Auch das typische Springen in einen Heuhaufen ist zwar möglich, aber nur einmal, da dieser durch den heftigen Einschlag Yasukes in alle Himmelsrichtungen zerstreut wird. Es ist wirklich schön diese Option zu haben, denn so wird das Gameplay abwechslungsreicher. Schade ist jedoch, dass wir diese Möglichkeit wie gesagt erst spät bekommen.
Assassin’s Creed Shadows enthält außerdem ein Level-System, welches zwar ein wenig Anreiz schafft, um immer mehr Gegner auszuschalten und andere Sidequests zu erfüllen – jedoch merken wir von den Level-ups häufig auch wenig. Die Stufe steigt einerseits extrem langsam an, andererseits haben die Fertigkeiten teilweise einen so geringen Effekt, dass wir beispielsweise von der erweiterten Angriffspower durch einen eingesetzten Skillpunkt kaum etwas merken. Was wir jedoch deutlich mitbekommen, sind die gänzlich neuen Fähigkeiten, die wir durch den Einsatz von Levelpunkten freischalten können. So bekommen wir beispielsweise die Möglichkeit, fortan Rauchbomben oder Shuriken gegen unsere Feinde einzusetzen. Der Aufbau der Level-Menüs ist hierbei zwar übersichtlich, jedoch ist nicht sofort klar, wodurch wir gewisse Punkte erlangen können. Durch den Levelaufstieg mittels des Sammelns von Erfahrungspunkten erhalten wir natürlich Fähigkeitspunkte, aber um fortgeschrittenere Techniken im Skilltree freizuschalten, müssen wir sogenannte Wissenspunkte sammeln. Da die vielen Symbole und Loot-Möglichkeiten am Anfang durchaus überwältigend sein können, verliert man hier schnell den Überblick. Es ist nicht sofort ersichtlich, welche Ziele wir abschließen müssen, um diese speziellen Punkte zu bekommen – denn es gibt zahlreiche Dinge, die wir sammeln können.

Unser Versteck können wir in einem Editor erweitern, umgestalten und upgraden
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Des Weiteren haben wir wie beispielsweise bei „Assassin’s Creed Valhalla“ die Möglichkeit, eine eigene Basis zu gestalten. Es gibt zwar am Anfang nur begrenze Möglichkeiten, den leeren Raum wirklich abwechslungsreich zu füllen, aber mit der Zeit werden uns entweder durch die Handlung oder durch das Looten von Deko-Gegenständen mehr Optionen gegeben. So können wir nach und nach weitere Gebäude hinzufügen und diese auch in ihrer Erscheinung anpassen. Wer hier viel Zeit und Arbeit investieren möchte, kann vor allem im späteren Spielverlauf sicherlich eine beeindruckende Basis kreieren. Die Handlung wird dadurch zwar kaum beeinflusst, denn die meisten Erweiterungen sind rein optischer Natur, aber immerhin können wir unsere Basis in so mancher Zwischensequenz im Hintergrund bestaunen. Hier finden nämlich die Besprechungen von Naoe und ihren Gefährten statt. Außerdem bieten einige Gebäude auch gewissen Vorteile für das Gameplay. So können wir beispielsweise einen Schmied treffen und für uns gewinnen. Diesem bauen wir kurzerhand eine eigene Schmiede, wo er uns daraufhin seine Dienste anbieten kann.
Einer der Stars von Assassin’s Creed Shadows ist die authentisch wirkende Welt des mittelalterlichen Japans. Sie ist grafisch ein absolutes Highlight und stellenweise atemberaubend anzusehen. Das dynamische Wetter und der Tag-/Nachtzyklus bieten uns hier immer wieder neue Aussichten auf die detailverliebte Umgebung. Es macht Spaß, die verschiedenen Orte zu entdecken und die zahlreichen Sidequests in Angriff zu nehmen. Dabei ist es gar nicht so leicht, zielstrebig zu einem ausgewählten Questmarker zu laufen, denn man kann beim Entdecken von neuen Orten und Nebenaufgaben oftmals kaum an sich halten, einige davon auch gleich in Angriff zu nehmen. Hier sehen wir beispielsweise Wegelagerer, die einen armen Dorfbewohner bedrohen, welcher uns nach dessen Rettung wertvolle Informationen über nahegelegene Ziele geben kann. Ein weiteres Beispiel sei hier ein Mann, der mit seinem Wagen steckengeblieben ist und uns nun nach Materialien fragt, um dessen Räder zu reparieren.

Das Wettersystem wirkt total authentisch, auch wenn Yasuke hier aussieht, als wäre er im Regen stehen gelassen worden
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Es gibt außerdem noch, wie bei der Reihe gewohnt, die wichtigen Aussichtspunkte, die wir erklimmen können, um die Schnellreise dorthin freizuschalten und unsere nähere Umgebung ausspähen können, um so die Symbole auf der Karte erscheinen zu lassen. Häufig sind dies allerdings nur Fragezeichen und wir müssen erst zum Ort reisen, um zu wissen, was sich dahinter überhaupt verbirgt. Wer alle diese Symbole und Nebenaufgaben abarbeiten will, der wird mit dem Spiel auf jeden Fall äußerst lange beschäftigt sein. Es gibt hier wirklich wahnsinnig viel zu tun – jedoch wird man hier eine gewisse Unempfindlichkeit für sich immer wieder gleichende Abläufe haben müssen. Wer nur die Hauptstory abschließen möchte, hat dennoch ein großes Spiel vor sich. So sollte man auch bei einem zügigen Spielstil schon einmal gute 30 Stunden einplanen. Falls man noch ein paar Nebenquests dabei mitnehmen möchte, landet man eher bei 55 Stunden. Den Titel vollständig zu komplettieren erfordert schätzungsweise wahrscheinlich sogar das doppelte an Spielzeit. An Umfang wurde hier bei Ubisoft also nicht gespart.
Das Spiel bietet uns aber leider nicht nur Sonnenseiten. Das ewige Abarbeiten an den Zielmarkern mit sehr ähnlichem Aufbau kann monoton werden und sich wie Arbeit anfühlen. Manchmal ist auch die Steuerung etwas schwerfällig, zum Beispiel beim Klettern oder in schwierigem Terrain. Dazu kommt die teilweise schlechte Übersicht oder eine Kamera, die sich irgendwie zu nah anfühlt. Beim Kämpfen mit mehreren Gegnern kann die Übersicht ebenfalls schnell verloren gehen und das Anvisieren oder Wechseln zwischen Feinden läuft nicht immer so reibungslos, wie wir es uns wünschen würden. Dies kann durchaus auch einmal schwerfällig sein. Das Spähersystem, mit dem wir Ziele auf der Karte auskundschaften können, wirkt außerdem irgendwie unnütz und künstlich aufgesetzt. Was erst nach einer guten Idee klingt, bringt dem Spielprinzip eigentlich keinen Mehrwert, sondern fügt nur einen weiteren Schritt zum Finden des Ziels hinzu. Zum Teil gibt es japanische Begriffe, die nicht übersetzt oder erklärt werden.
Es sei an dieser Stelle auch noch erwähnt, dass der Titel uns die Auswahl zwischen zwei Grafikmodi bietet: Einen Qualitätsmodus mit besserer Grafik und einen Performance-Modus, der auf höhere FPS getrimmt ist. Im Qualitätsmodus sieht das Spiel wahnsinnig gut aus und funktioniert auch in der Regel ordentlich. Hin und wieder gibt es kleinere Ruckler. Wer allerdings in den Performance-Modus schaltet, wird merken wie flüssig und zackig sich unser Charakter auf einmal steuern lässt. Auch hier sieht alles dennoch wirklich gut aus, wenn man beispielsweise mit etwas weniger komplexen Schatten- und Lichteffekten leben kann. Es gibt nur ganz selten eintönige oder plumpe Texturen. Hier darf jeder selbst entscheiden, worauf der Fokus liegt: Optik oder Gameplay.
Unabhängig davon ist das Spiel manchmal etwas zu dunkel. Für den Test habe ich immer wieder HDR-Einstellungen verändert und sowohl meinen Bildschirm als auch den Kontrast und die Helligkeit in den Spieloptionen verändert – leider allerdings mit wenig Erfolg. Es gibt – vor allem bei Nacht – ab und zu Stellen, wo man ob der hohen Dunkelheit das Gefühl hat, einfach zu wenig zu sehen. Häufig ist dies der Fall, wenn wir von draußen in einen Innenbereich wechseln. Falls dort Gegner auf uns warten, haben wir dann wenig Chancen darauf vorbereitet zu sein, was sich durchaus unfair anfühlen kann.

Wenn wir durch die Landschaft streifen, ist die Grafik oft wirklich beeindruckend
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Der Titel bietet uns eine Fülle an Sprachen zur Auswahl an: Darunter sind natürlich Englisch und Deutsch, aber auch Japanisch, welche außerdem allesamt komplett vertont wurden. Interessant ist hierbei auch der sogenannte Immersionsmodus: Hier bekommen wir mehrere Sprachen zu hören, denn im Spiel gibt es Charaktere mit unterschiedlichen Muttersprachen. So reden portugiesische Einwanderer untereinander selbstverständlich in ihrer Muttersprache, aber müssen sich mit Japanern dann in gebrochenem Japanisch verständigen. Die Untertitel können wir hierbei auch nach Belieben anpassen. Die deutsche Sprachausgabe wirkt allerdings leider oft uninspiriert und matt. Englisch ist hier die deutlich bessere Wahl für alle, die des Englischen mächtig sind. Die japanische Vertonung wirkt ebenfalls hochwertig. Wer hier aber auf Untertitel angewiesen ist, wird wohl einiges verpassen, denn es gibt wahnsinnig viel Text und man bekommt nicht alles mit, wenn nebenbei etwas geredet wird, aber wir uns gerade auf das Gameplay konzentrieren müssen. Generell bietet uns Assassin’s Creed Shadows eine große Fülle an Optionen und Hilfsfunktionen für verschiedenste Einschränkungen, was sehr definitiv löblich ist.
Der Soundtrack und die Geräuschkulisse ist ebenfalls ein Pluspunkt. Es gibt in manchen wichtigen Passagen sogar richtige gesungene Lieder, welche dann abgespielt werden. Diese passen stets fantastisch zur aktuellen Situation und sorgen für eine großartige Atmosphäre. Leider gibt es diese Momente selten. Die Welt ist authentisch untermalt mit Soundeffekten aller Art. Auch hier haben wir wieder einige Optionen: Zum Beispiel ist einstellbar, wie oft beim Erkunden der Oberwelt Musik gespielt werden soll. So kann jeder das Spiel an seine eigenen Bedürfnisse anpassen.