Pokémon Grün, Rot und Blau 2 Spezial
Geschrieben von Sebastian Schewe am 11.04.2017
Im Jahre 2012 erschien mit Pokémon Schwarz/Weiß 2 der erste zweite Teil einer Hauptedition des Pokémon-Franchises. Leider war dies bis heute das einzige Mal, dass wir so etwas bekamen. Das ist durchaus schade, denn ich fand die Idee wirklich gut und vor allem sehr viel besser als die bisherigen dritten Editionen. Man bekam eine neue Geschichte und neue Gebiete innerhalb der bekannten Region, was deutlich mehr ist als das, was eine dritte Edition liefert. Und genau deswegen würde ich mir für die Nintendo Switch statt Remakes zweite Teile zu den einzelnen Generationen wünschen, angefangen mit Pokémon Grün, Rot und Blau 2!
Bisaflor ist in seiner Mewtu-Form vom Typ Pflanze/Psycho. Mit seiner Fähigkeit Psychosynthese heilt es seine KP in jeder Runde ein wenig.
Wieso wünsche ich mir aber drei anstatt nur zwei Editionen? Ganz einfach: Schon als Kind hat es mich gestört, dass man Bisaflor, die Entwicklung meines Lieblings-Starters dieser Generation, einfach weggelassen hat! Damit nicht genug, denn siehe da, in Japan gab es Grün und Rot, nicht Rot und Blau wie hierzulande, was auch doof ist, denn die Starter sind nun einmal ein Trio. Als dritte Edition kam dann dort Pokémon Blau, Pokémon Grün bekamen wir indes nicht zu sehen. Das macht die Gelbe Edition im Übrigen zu einer vierten oder vielmehr, wie es das Spiel selbst sagt, zu einer speziellen Edition, weswegen ich sie für die gewählten Farben auch nicht berücksichtige. Ich will einfach das Trio sehen und zum Start gleich drei Editionen wäre auch mal etwas Neues.
Die Verpackungen würden durch die drei Starter geziert, jedoch in einer speziellen Form, die an ein gewisses legendäres Pokémon aus der Azuria-Höhle erinnert. Richtig, wie auch in Schwarz/Weiß 2 gibt es hier eine Fusionsmöglichkeit, doch zu dieser erzähle ich später mehr. Die Cartridges sind, wie es damals üblich war (heutzutage jedoch leider nicht mehr), in der Farbe der Edition gehalten und das Bild auf der Cartridge zeigt das Symbol des jeweiligen Typs des Pokémon, das die Hülle ziert. Das Bild im Home-Menü zeigt die Original-Artworks der drei Starter in ihrer ersten Stufe.
Am Anfang des Spiels kann man natürlich sein Geschlecht auswählen. Zudem hat man ein paar verschiedene Optionen, was das Aussehen angeht, inklusive verschiedener Kleidungsstücke, aus denen man wählen kann (man kann auch neue kaufen und sich umziehen). Dann gibt man seinem Charakter noch einen Namen, der Standart-Name für den Jungen ist Moss, für das Mädchen Azure. Pokémon-typisch beginnt man in seinem Zuhause, welches sich in Alabastia befindet. Es ist der Tag, an dem man sein erstes Pokémon erhalten soll. Der Vater ruft einen herunter und fragt, ob man fertig für die Reise sei. Da klingelt es auch schon an der Tür, wo das Gegengeschlecht wartet, um den Protagonisten abzuholen und zusammen zu Professor Eich zu gehen. Hier kann man ihm/ihr auch einen Namen seiner Wahl verpassen. Bei Professor Eich, welcher sich hier übrigens als der altbekannte Blau herausstellt, der das Labor seines Großvaters übernommen hat, trifft man auch auf seine Rivalen. Spielt man einen Jungen ist der Rivale der eingebildete Schönling Citrus, spielt man ein Mädchen ist die Rivalin die ehrgeizige Scarlet. Ihre Namen sind ebenso änderbar und man begegnet und bekämpft unabhängig von der Wahl des eigenen Charakters beide, jedoch deutlich häufiger seinen eigenen Rivalen. Blau zeigt einem nun die altbekannten Kanto-Starter, Bisasam, Glumanda und Schiggy, aus denen man einen auswählen darf. Der Rivale nimmt immer den überlegenen Typen, während das Gegengeschlecht den unterlegenen nimmt. Der Rivale des Gegengeschlechts nimmt den dem Gegengeschlecht überlegenden Typen, also denselben Starter wie man selbst. Prompt wird man von seinem Rivalen natürlich zum Kampf herausgefordert. Gewinnt man diesen, erhält man von Blau einen Preis in Form von ein paar verschiedenen Beeren. Außerdem erhält man, unabhängig von Sieg oder Niederlage, einen Pokédex sowie fünf Pokébälle. Damit kann die Reise beginnen!
Glurak ist in seiner Mewtu-Form vom Typ Feuer/Psycho. Mit seiner Fähigkeit Psychozündung erhalten alle Feuer-Attacken 5 AP extra.
Ja, Blau übernimmt als Professor, doch wer ist dann der Arenaleiter in Vertania City? Nachdem Blau, der den Posten nur temporär annahm, sich dem Labor gewidmet hat und man keinen Nachfolger fand, gab man die Arena gänzlich auf. Sie wurde zwar stehen gelassen, ist jedoch verschlossen. Vertania City ist auch deutlich gewachsen und wurde offiziell zur Pokémon-Liga-Stadt erklärt. Außer den üblichen Dingen gibt es dort erstmal nichts zu tun. Die erste Arena ist nach wie vor in Marmoria City mit Rocko als Arenaleiter. Hat man diesen besiegt, geht es weiter zum Mondberg. Dieser Zugang war zovor von einem Steinschlag verdeckt, der nun jedoch beseitigt ist. Im Mondberg trifft man dann zum ersten Mal auf das böse Team, das einem immer wieder begegnet: Team Rocket R. Vor vielen Jahren wurde Team Rocket zerschlagen, doch ein paar Mitglieder haben es nun wieder zum Leben erweckt, wofür das R (Revival) steht.
Die zweite Arena ist nach wie vor in Azuria City und wird von Misty geführt. Arena nummer drei in Orania City existiert heute nicht mehr, stattdessen hat Lavandia nun eine, zunächst ist jedoch Erika in Prismania City an der Reihe. Danach ist dann Lavandia City dran, welches nun eine Geist-Typ-Arena hat, die von einem eher gruseligen Typen namens Tom geführt wird. Sie liegt etwas außerhalb der Stadt in einer Art Geistervilla. Als fünftes wartet dann Janina in Fuchsania City auf ihren Herausforderer, gefolgt von Sabrina in Saffronia City. Nun ist es an der Zeit zu surfen, die Möglichkeit dafür, ein Jetski in Lapras-Form, erhält man in einer gänzlich neuen Stadt, die nahe Orania City angesiedelt ist. Damit geht es dann von Alabastia aus auf die Zinnoberinsel, wo man Pyros Nachfolger (Pyro ist verstorben) Heath herausfordert. Bleibt nur noch eine Arena übrig, doch wo kann diese sein? Sie ist ebenfalls in einer neuen Stadt, nördlich von Azuria City, genannt Turquosia City. Hier wartet der letzte Arenaleiter Pix, spezialisiert auf den Typ Fee, auf den eigenen Charakter. Hat man diesen besiegt, so hat man es geschafft und ist bereit für die Top Vier.
Ganz so schnell geht es dann aber doch nicht, denn jetzt startet Team Rocket R seine Großoffensive. Alle Städte werden von ihnen attackiert und der Spieler wird von seinem Gegengeschlecht kontaktiert. Dieses hat herausgefunden, dass der neue Anführer der Organisation in die Azuria-Höhle gegangen ist, wohin man ihm folgt. Am Ende der Höhle angekommen, kommt es zum Kampf gegen den neuen Anführer, der sich als Giovannis Neffe Tristiano herausstellt. Folgende Pokémon schickt dieser in den Kampf: Geowaz, Garados, Magbrandt, Sarzenia, Simsala und Dragoran. Nachdem man ihn besiegt hat, erscheint die Polizei und nimmt alle fest. Jedoch ist das, was Tristiano dort gesucht hat, noch immer da: ein seltsamer, fliederfarbener Kristall. Man bringt diesen zu Blau, woraufhin er den Spieler zu Bill schickt. Nach einer Untersuchung bemerkt Bill, dass in diesem Kristall die Energie Mewtus schlummert. Doch nicht nur das: Er erkennt auch, dass dieser Kristall mit bestimmten Pokémon, genauer gesagt mit Bisaflor, Glurak und Turtok, vermischt werden kann und, dass er es mit seiner Maschine auslösen kann. Diese Fusion ist ebenfalls trennbar, es lässt sich aber immer nur ein Pokémon mit Mewtu fusionieren. Mit dieser neuen Kraft geht es auf zu den Top Vier.
Die Top Vier haben sich komplett geändert. Die Reihenfolge kann man selbst wählen, es gilt aber alle vier zu besiegen. Zum einen ist da der Eis-Trainer Jon, der Siberio, Alola-Sandamer, Rossana, Mamutel, Botogel und Krawell in den Kampf schickt. Dann gibt es die Kampf-Trainerin Martha, welche Kapoera, Jiutesto, Karadonis, Machomei, Wie-Shu und Lucario einsetzt. Als drittes haben wir die Käfer-Trainerin Hexa, die mit Smettbo, Bandelby, Ledian, Papinella, Maskeregen und Honweisel an den Start geht. Zu guter letzt ist da dann noch der Stahl-Trainer Kiss, dessen Team aus Stolloss, Metagross, Stahlos, Bollterus, Bronzong und Togedemaru besteht. Hat man alle vier besiegt muss man erneut seinem Rivalen gegenüber treten. Er hat immer die Typen Pflanze, Feuer und Wasser im Team, wobei eins von dem entsprechenden Typ von seinem Starter ersetzt wird. Sein Team sieht folgendermaßen aus: Nidoking (wenn weiblich)/Nidoqueen (wenn männlich), Entoron, Arkani, Kokowei, Blitza und Dragoran. Hat man seinen Rivalen besiegt, ist man der neue Champ und das Spiel ist vorbei! Bis auf Post-Game-Sachen, vervollständigen des Pokédex und dergleichen.
Natürlich brauchen drei Editionen auch gewisse Unterschiede. Da gibt es zum einen die Pokémon die man trifft. Neben den Pokémon aus Generation 1, die man in allen Editionen antrifft, kann man auch neuere Pokémon finden, jedoch unterscheiden diese sich je nach Edition. In Grün trifft man einige aus Generation 2 und 7, in Rot einige aus Generation 3 und 6 und in Blau einige aus Generation 4 und 5. Ein paar aus den genannten Generationen kann man dann wiederum unabhänig von der Edition erhalten, wie Evolis Entwicklungen und generell die Entwicklungen der Pokémon aus Generation 1, die in späteren Generationen erst auftraten. Auch in der Geschichte wird es kleinere Änderungen geben. Der Fundort von Mewtu, welches man erst nach dem Durchspielen finden kann, variiert auch: In Grün findet man es nahe Alabastia, in Rot nahe der Zinnoberinsel und in Blau nahe der Pokémon-Liga. Hier hat es jeweils einen Editions-exklusiven Dungeon.
Grafisch sollte das Spiel der Nintendo Switch natürlich gerecht werden. Der Stil kann von Pokémon Sonne/Mond genutzt werden aber natürlich in höherer Auflösung und mit größeren Gebieten. Touchscreen-Funktionen fallen natürlich weg, sofern man im TV-Modus spielt und Dinge, wie die Poké-Pause, müssen also via Tasten bedient werden. Mega-Evolutionen kann man natürlich nicht einfach weglassen, doch gibt es keinerlei Fokus darauf, wie in Pokémon Sonne und Mond auch. Z-Attacken sind ebenfalls nutzbar und funktionieren etwas anders. Hier muss man die Typen-Meister, das sind Trainer, die sich auf einen speziellen Typen konzentriert haben und in diesem Meister geworden sind, finden und besiegen. Diese Kämpfe kann man theoretisch jederzeit machen, sobald man sie gefunden hat, jedoch sind die Typen-Meister unglaublich stark und eher für das Post-Game gedacht. Zu guter Letzt wäre da noch das ominöse Mew, welches zur damaligen Zeit von Rot und Blau nur per Event erhältlich war. Hier ist es natürlich integriert. Dazu muss man nur einen geheimen Dungeon finden, der sich unter einem Laster nahe der MS Anne befindet. Dieser Dungeon hat spezielle Barrieren, die nur mit den Z-Kristallen, welche alle benötigt werden, durchbrochen werden können. Am Ende wartet dann Mew, welches sich direkt ohne Kampf anschließt. Klingt leicht? Dieser Dungeon ist jedoch voll mit hochleveligen Pokémon sämtlicher Typen. Eine letzte Herausforderung gibt es noch: Drei Trainer, die einst Kanto vor Team Rocket gerettet haben...
Turtok ist in seiner Mewtu-Form vom Typ Wasser/Psycho. Mit seiner Fähigkeit Psychokühlung ist es immun gegen alle Statusveränderungen.
Der erste dieser Trainer ist Blau, welchen man ganz simpel im Labor findet. Hat man Mew gefangen trifft man ihn mit seinem Opa im Labor an, welcher einen Kampf vorschlägt, denn immerhin seid ihr nun beide Legenden. Blau stimmt zu und schickt seine sechs Pokémon Bibor, Ibitak, Garados, Sarzenia, Elevoltek und Glurak (Mewtu-Form) in den Kampf. Nach dem Kampf erzählt er von zwei weiteren legendären Trainern, die irgendwo in Kanto sind: Grün und Rot. Grün findet man in Bills geheimem Garten, den man erst nach diesem Kampf betreten kann. Redet man mit Bill, lässt er den Spieler hinein. Die Trainerin Grün schickt Omot, Porenta, Giflor, Vulnona, Knogga und Turtok (Mewtu-Form) in den Kampf. Nach dem Kampf erzählt sie von ihrer Begegnung mit Mewtu, welches schwer verwundet war. Sie verrät, dass es sich selbst in einen Kristall, eben den, den der Spieler hat, verwandelte. Warum es ein weiteres Mewtu gab, weiß sie nicht, aber sie ist sich sicher, dass Rot etwas darüber weiß. Sie verrät, dass Rot auf einem Berg jenseits der Pokémon-Liga trainiert. Dort warten sehr starke Pokémon auf den Spieler und auf der Spitze trifft man auf Rot. Er wird das Geheimnis um das zweite Mewtu enthüllen, wenn man ihn besiegt. Sein Team besteht aus Smettbo, Tauboss, Quappo, Arkani, Bisaflor (Mewtu-Form) und Raichu. Mewtu hat sich selber geklont und das Mewtu, das Grün erwähnte ist einer dieser Klone. Es war der Prototyp, der leider fehlschlug, da es ihm nicht möglich war sich zu heilen und somit war es nach so vielen Kämpfen gezwungen zum Kristall zu werden. Eine Fähigkeit, die alle Klone besitzen. Die Kristalle, die Rot und die anderen beiden haben sind Geschenke vom originalen Mewtu als Dank für deren Hilfe. Dieses ist zu einer Reise aufgebrochen, um seine Klone in der ganzen Welt zu verteilen. Es will so mit der Zeit als vollständig akzeptiertes Pokémon existieren.
Nun, ich könnte natürlich noch Stunden über diese Idee reden, welche Pokémon genau vorkommen, welche editionsspezifisch sind, alle Teams der Arenaleiter und und und. Es gäbe tonnenweise Material aber ich denke, dass ich meine Idee gut herübergebracht habe und alles weitere eher den Rahmen sprengen würde. Habt ihr dennoch Fragen, stellt sie mir, ich beantworte sie gerne! Ansonsten schreibt mir wie euch die Idee gefällt, oder auch, was ihr anders machen würdet. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit, wir sehen uns im nächsten Spezial wieder, welches dann Pokémon Gold und Silber 2 behandeln wird!