Kirby hat einen TV-Star verschluckt Spezial
Geschrieben von Dirk Apitz am 15.03.2018
Kirby ist eine der ältesten Marken von Nintendo, die sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreuen. Das niedliche Design ist wohl auch für seine Bekanntheit verantwortlich, die Kirby auch außerhalb der Szene genießt. Daher ist es nun wirklich kein Wunder, dass unser rosa Flummi auch außerhalb der Nintendo-Konsolen zu sehen ist. Heute beschäftigen wir uns mit der TV-Serie von Kirby und seinen Filmauftritten.
Wobei es eigentlich noch gar keinen richtigen Film mit Kirby gibt. So existiert zwar ein etwas längerer Streifen, der aber wohl eher als Pilotfolge zählt, um die jeweiligen Studios für eine Serie zu überzeugen. Fans können sich das Ganze dennoch angucken, jedenfalls wenn diese der japanischen Sprache mächtig sind. Damals gab es das gute Stück wenig später als DVD, die bei dem Kauf von dem Spiel Kirby Air Ride dabei war. In dem Film freundet sich Kirby mit der Prinzessin Fuma an, die Tip, aus der Serie zu der ich natürlich noch komme, nicht unähnlich aussieht (der japanische Name von von Tip ist Fuma). König Dedede (bekannt auch als König Nickerchen) hat da allerdings ein Wörtchen mitzureden und will Kirby wieder los werden. Doch plötzlich wird der Planet von mehreren Monstern angegriffen, was Kirby und König Dedede zur Zusammenarbeit zwingt.
In den USA und Japan erschien ebenfalls eine DVD mit dem Titel Kirby: Fright to the Finish-The Movie. Hier wurden die letzten drei Folgen der Serie zusammen geschnitten, damit die letzte Folge auch gleichzeitig die hundertste Folge ist. In Deutschland ist diese Folge oder Film allerdings nie erschien.
Eine Karriere auf großer Leinwand war Kirby damit nicht vergönnt, was eigentlich sehr schade ist, da Kirby so einiges auf Lager hat. Dass es eine Serie zu Kirby gibt, wundert mich nämlich absolut nicht. Kirby ist einfach verdammt niedlich! Aber auch die anderen Charaktere sind nicht zu unterschätzen und haben einen gewissen Charme. Es klingt etwas merkwürdig, doch Kirby bietet tatsächlich ein sehr interessantes Universum. Das geht bei Meta Knight los, der mit Ausnahme seiner Form auch aus einem völlig anderen Universum kommen könnte und endet bei König Dedede, der eine Vorliebe für Monster hat. Die Serie macht aus König Dedede sogar eine tragische Figur. So wird er von niemandem gemocht, bis auf Kirby. Auch seine Fähigkeiten aus den Spielen sind schon fast perfekt für coole Szenen einer Kinderserie.
Womit wir nun zur Anime-Serie gelangen. Diese könnt ihr im Übrigen sogar auch sehen, da diese ebenfalls in Deutschland erschienen ist. Damals gab es für die Wii sogar einen Kanal nur für diese Serie. Die deutsche Synchronisation ist dabei wirklich gelungen. So wird König Dedede von Jürgen Kluckert gesprochen, dessen Stimme wir auch als Benjamin Blümchen kennen. Auch Michael Pan, bekannt aus den Asterix-Filmen, ist mit am Board. Kirby selbst spricht in dieser Serie nicht, sondern gibt nur Baby-Geräusche von sich. Dies macht Kirby noch niedlicher, als er ohnehin schon ist.
Interessant ist, dass die US-Version, auf der auch die deutsche Version basiert, geschnitten ist oder manche Folgen gar nicht erschienen sind. Auch wurde ein völlig anderer Soundtrack verwendet. Im japanischen Original gab es viele Songs aus den Spielen, was in der US-Version nicht der Fall ist. Im Übrigen könnt ihr auf dem Nintendo 3DS noch die ersten 52 Folgen von Kirby sehen. Dazu braucht ihr nur den Anime-Channel als App. Masahiro Sakurai, der Schöpfer von Kirby, war so ganz nebenbei an der Entwicklung des Animes beteiligt.
Die Geschichte selbst ist von den Spielen unabhängig, wobei natürlich sehr viele Elemente aus der Reihe auch im Anime einen Platz finden. Wie bereits gesagt, kann Kirby ebenfalls seine Gegner verschlucken und auch deren Fähigkeiten übernehmen. Kirby ist ein sogenannter Sternenkrieger, der das Universum vor den bösen Monstern der eNeMeE beschützen muss. Auf dem Planeten Pop Star herrscht König Dedede, der wie besessen von Monstern und damit ein beliebter Abnehmer dieser Monster ist. Doch was der König dabei völlig übersieht, ist die Gefahr, die davon ausgeht. Meta Knight, selbst ein Sternenkrieger, scheint Kirby deswegen auch zu helfen, obwohl er eigentlich für König Dedede arbeitet.
Natürlich, dies muss ich wohl kaum erwähnen, ist diese Serie ganz klar an Kinder gerichtet. Dies macht auch der Introsong deutlich, der auf Deutsch extrem furchtbar ist. Alles ist ziemlich einfach gehalten und viele offensichtliche Sachen werden für den Zuschauer erklärt. Dennoch gibt es auch für Erwachsene sehr humorvolle Stellen. So ist es schon etwas witzig, dass die Monster per Online-Bestellung geliefert werden und auch gibt es ganz lustige Witze und Situationskomik. Kirby selbst ist auch einfach extrem putzig und wird mit seinem Charme für einige Lacher sorgen.
Der Stil ist ein klassischer Zeichentrick, allerdings auch mit einigen Computer-Animationen, wenn es zu aufwendigeren Szenen kommt. Dies wirkt dadurch eher wie ein Fremdkörper. Für eine Kinderserie kann sich das aber dennoch absolut sehen lassen. Allgemein ist die gesamte Qualität vollkommen in Ordnung. Die Dialoge sind nicht zu peinlich und die Geschichten ziemlich interessant und nicht zu stumpf. Auch ist es schön, dass die Grundgeschichte sich über mehrere Folgen erstreckt, ohne dass ein Kind davon überfordert wird. Doch damit nicht genug: Die Serie selbst ist bis heute aktuell. Wer in den GIF-Suchmaschinen des Internets nach Kirby sucht, wird wohl die meisten GIF´s aus der Serie sehen. Kein Wunder: Diese sind auch sehr einprägsam und fast schon ikonisch.