Viel Potenzial für eine frische Serie – Was ein Splatoon 3 besser machen muss (Teil 2) Kommentar Spezial

Ein tentakuläres Hallo an alle Zuschauer – oder sollte ich besser sagen, Leser – dort draußen! Hier sind zwar weder die Sea Sirens noch TentaCool am Start, aber dafür das unglaublich spritzige Duo Daniel und Thomas. Auf ntower mögt ihr uns als fleißige News-Schreiber und Tester kennen, in der Welt von Splatoon allerdings schlüpfen wir nur allzu gerne in die Haut der maritimen Lebensformen und liefern uns hitzige Gefechte. Beide sind wir seit dem Startschuss am 29. Mai 2015 dabei gewesen und sammelten seitdem über beide Serienableger verteilt jeweils über 1000 Spielstunden an. Egal ob wir uns durch die Level des Heldenmodus wühlten, bunte Revierkämpfe austrugen, uns wieder einmal zu sehr im Rangkampf ärgerten oder neuerdings auch unserem Aushilfsjob als profreshionelle Goldfisch-Eier-Sammler nachgingen, die Splatoon-Welt ist eine, die wir in jüngsten Jahren lieben gelernt haben.


Da ist es nur natürlich, dass wir uns, so gut wie ein Jahr nach dem Erscheinen von Splatoon 2 auf der Nintendo Switch, sehr viele Gedanken machen, wie es mit den Inklingen und Oktolingen weitergehen soll. In diesem zweiteiligen Spezial-Beitrag wollen wir euch unsere Sicht der Dinge vorstellen und unsere Hoffnungen sowie Wünsche für ein potenzielles Splatoon 3 vorstellen. Während Daniel im ersten Teil auf einige fundamentale Spielinhalte einging, fokussiere ich mich im zweiten Teil auf viele weitere mögliche Änderungen. Ohne weitere Umschweife wollen wir euch damit unsere Ideen vorstellen, die wohlgemerkt subjektiver Natur sind und nicht die Meinung des gesamten ntower-Teams widerspiegeln.


Dezidierte und interessantere Arenen für mehr Balance und Spaß


Ein weiterer wichtiger Punkt, damit das Spiel kompetitiver wird, sind dezidierte Arenen für die Modi. In Splatoon und Splatoon 2 ist es so, dass auf jeder Arena jeder Modus existiert, weshalb es dutzende Kombinationsmöglichkeiten gibt. Das sorgt zwar für einiges an Abwechslung, allerdings ergeben sich hierbei auch viele Unstimmigkeiten. So sind sehr viele Arenen nicht auf jeden Modus abgestimmt, was auch gar nicht möglich ist. Am schlimmsten ist es, wenn ein neuer Modus wie Muschelchaos im Nachhinein hinzugefügt wird, da dieser auch auf allen Karten spielbar ist. Somit konnte man den Aufbau der ersten Karten gar nicht auf alle Modi abstimmen. Auf Overwatch, welches für die Konkurrenzplattformen und den PC erhältlich ist, trifft das beispielsweise nicht zu. Dort gibt es auf jeder Karte nur einen Modus und das Spiel ist kompetitiv ein großer Hit, gerade mit der eigenen eSports-Liga "Overwatch League".


Im Mahi Mahi Resort vom ersten Splatoon sinkt der Wasserpegel nach 90 Sekunden, wodurch es mehr Fläche zum einfärben gibt.

Natürlich ist eSport nicht alles. Ein weiterer Grund für eigene Arenen ist, dass es auch für Laien mehr Spaß machen würde. So müsste man sich stand jetzt keine 84 Kombinationen merken (vier Rangkampfmodi und 21 Arenen), sondern eventuell nur 21 Kombinationen, was zwar immer noch viel ist, aber definitiv vieles erleichtert. Das mag zwar letztendlich mehr Arbeit bedeuten, aber zumindest mir persönlich wären sogar weniger Arenen und ein Modus lieber als zig Modi, wovon viele gar nicht wirklich auf die Arenen abgestimmt sind.


Weiterhin sind interessantere Arenen notwendig. Gerade die Wandelzonen zeigen, was so alles möglich ist. Eine der neuesten Wandelzonen war zum Beispiel eine, bei der der gegnerische und der eigene Spawnpunkt nur wenige Meter entfernt war, wobei eine Glaswand die beiden trennte. Eine kleine Strecke führt beide Teams dann letztendlich zu zwei größeren Gebieten zusammen und ein Tor kann zwischen den beiden Bereichen geschlossen werden. Außerdem lassen sich zwei Plattformen hochfahren, mit denen man aus dem Gebiet rauskommt, sollte das Tor noch verschlossen sein. Solche Ideen versprechen mehr Tiefgang und sowas wünsche ich mir auch auf den normalen Karten. Dort gibt es zwar auch Elemente, wie sich bewegende Plattformen oder Laufbänder (siehe Steinköhlergrube), aber eine effektivere und häufigere Nutzung solcher Elemente und einzigartiger Merkmale würde die Arenen einzigartiger sowie interessanter machen.


Server für kostenpflichtiges Online-Spielen


Einer der größten Kritikpunkte an Splatoon 1 und ganz besonders Splatoon 2 waren die fehlenden Server. Stattdessen werden Informationen nur von Spieler zu Spieler übertragen, die Server dienen lediglich dem Matchmaking. Sicherlich habt ihr es alle schon einmal erlebt, dass sich Spieler teleportieren, nach vielen Schüssen immer noch nicht tot sind und vieles weitere. Letztendlich profitieren immer die Leute, die eine schlechte Internetverbindung besitzen, was bei vollständigen Servern genau das Gegenteil bedeutet. Dort wären die mit einer schlechten Internetleitung im Nachteil. Gerade weil das Spiel auch einen kompetitiven Aspekt verfolgt – sonst gäbe es ja nur Standardkampf – sind Server eigentlich unverzichtbar. Besonders wenn man den Umstand betrachtet, dass Splatoon 2 momentan mit die größte kompetitive Szene bei Nintendo darstellt (neben Super Smash Bros.), sollte Nintendo sich das überlegen. Ab September wird der Online-Service dann auch noch kostenpflichtig, obwohl in allen Spielen lediglich Matchmaking-Server vorhanden sind. Wenn Nintendo den kostenpflichtigen Online-Service rechtfertigen will, dann müssen sie allerspätestens für Splatoon 3 und auch anderen Spielen vollständige Server bereitstellen.


Viele kleine, aber bemerkenswerte Änderungen


Neben vielen großen Änderungen machen auch die kleinen etwas aus. Vielfach kritisiert in Splatoon auf der Wii U waren die Nachrichten, die nach jedem Arenenwechsel und Spielstart auftauchten und mindestens eine Minute zum Wegdrücken gebraucht haben. Im zweiten Ableger ist das fast genauso, wobei es diesmal nicht nach jedem Arenenwechsel zur Unterbrechung kommt, sondern lediglich wenn Salmon Run oder ein Splatfest ansteht. Nervig ist aber trotzdem, dass ihr nach jedem Arenenwechsel aus eurer aktuellen Lobby geworfen werdet und einen Raum für Ligakampf nochmal neu eröffnen oder erneut nach Rang- oder Standardkampf suchen müsst.


Perla und Marina geben bei Spielstart die neuesten Arenen, Updates und Splatfest-Ankündigungen bekannt.

Des Weiteren kennt ihr es sicherlich, wenn euer Internet oder der Strom ausfällt, ihr mal eben wegmüsst oder aus Frust einfach aus dem Spiel geht. Das Problem hierbei ist, dass das betroffene Team so gut wie sicher verlieren wird. Eine Lösung stellt hierbei die Möglichkeit dar, mitten in ein laufendes Match kommen zu können. Hierbei dient beispielsweise auch perfekt Overwatch als Beispiel. Sollte dort jemand aus dem Spiel gehen, dann habt ihr oftmals nach wenigen Sekunden einen neuen Teamkameraden. Genau das wäre auch in Splatoon wünschenswert, da zumindest ohne Server die Anzahl der Verbindungsabbrüche nicht allzu selten ist.


Bisher gibt es in Splatoon 2 die Möglichkeit, verschiedene Kleidungssets mit amiibo zu speichern und damit jederzeit wieder abrufen zu können. Das erspart Zeit und Nerven, weshalb ich hoffe, dass diese Art von Funktion in Splatoon 3 erweitert wird. Zum einen wäre es wichtig, dass das Ganze nicht hinter Splatoon-amiibo verschlossen ist. Zum anderen wäre es noch praktisch, wenn man bestimmte Waffen als "Lieblingswaffen" markieren könnte und diese stets vorne in der Waffenauswahl bleiben. So bleibt einem nerviges Suchen erspart, wenn man mal ein paar andere Waffen verwendet hat.


Sowohl in Splatoon und Splatoon 2 wurde kritisiert, dass nur zwei Arenen je Modus gleichzeitig verfügbar sind. Zwar wurde die Zeit, in denen die Arenen wechselten, im Nachfolger halbiert, allerdings bleibt die Grundkritik von vielen bestehen. Während ich das Grundprinzip gar nicht so schlecht finde, wäre ich trotzdem für eine kleine Änderung. Wie bei Splatfests sollten nämlich drei verschiedene Arenen gleichzeitig drankommen können, damit doch noch etwas mehr Abwechslung herrscht. Außerdem sollte man vor dem Start des Matches die kommende Arena wissen und seine Waffe wechseln können, damit man eine geeignete für die Arena ausgerüstet hat (zumindest im Rangkampf).


Eine weitere nette Änderung wäre die Möglichkeit, dass man mehr in privaten Räumen einstellen kann. Bisher lassen sich lediglich die Statuseffekte von Kleidungsstücken ausschalten. So wäre es ein netter Zusatz, wenn man dort jederzeit das Splatfestthema für die Arenen einschalten könnte. Des Weiteren wären veränderbare Waffen- und Spielerwerte eine Sache, mit der man viel Lustiges anstellen könnte. Beispielsweise könnte man den Tintenverbrauch von Sekundärwaffen enorm senken, allerdings darf man dann auch nur diese oder sogar festgelegte Sekundärwaffen benutzen. Was wäre, wenn alle Inklinge dreimal so schnell schwimmen würden? Wie wäre es mit Blastern, die drei Kugeln pro Sekunde abfeuern und einen sofort erledigen? Solche Einstellungen würden einiges ermöglichen und viele lustige Stunden mit Freunden bedeuten.


Squid Jump war das Standard-Minispiel in Splatoon für die Wii U.

In Splatoon für die Wii U konnte man sich jederzeit mit Minispielen die Zeit vertreiben, während man auf weitere Spieler in einer Lobby wartete. Da gab es zwar noch das Wii U-Gamepad, allerdings ist es trotzdem unverständlich, warum es diese Minispiele nicht mehr in Splatoon 2 gibt. Zwar gibt es das Rhythmusspiel auf dem Inkopolisplatz, allerdings keines während der Matchsuche. Das Ganze ließe sich auch ohne Gamepad lösen, indem die bisherigen Spieler weiterhin rechts aufgeführt werden und man links das ausgewählte Minispiel spielen kann.


Zuletzt möchte ich noch auf die Karte während eines Matches eingehen. In Splatoon 1 war diese auf dem Wii U-Gamepad abgebildet, während sie sich in Splatoon 2 mit einem Druck auf "X" öffnen lässt. Hier seht ihr eure Teamkameraden, Sprungbojen und die verspritzte Tinte. Weitere Funktionen wären wünschenswert, sodass man zum Beispiel Marker setzen kann. Diese könnten beispielsweise dafür genutzt werden, um aufzuzeigen, wo sich ein Konzentrator befindet oder welche Route das Team einschlagen sollte. Weitere Kommandos neben "Cool" und "Zu mir!" wären ebenso wünschenswert, da noch zwei Steuerkreuzrichtungen unbelegt sind. Kommandos wie "Zum Ziel!", "In die Mitte!" oder "Zur Gegnerbasis!" wären sehr hilfreich, da kein Voice Chat mit Fremden existiert. Dieser wäre eine weitere mögliche Verbesserung für Splatoon 3.

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Relevante Spiele

  • Splatoon

    Systeme: Wii U

    Genre: Action, Shooter, 3D

    Yeah! 31
    Cover von Splatoon
  • Splatoon 2

    Systeme: Nintendo Switch

    Genre: Action, Shooter, 3D

    Yeah! 88
    Cover von Splatoon 2


Kommentare 6

  • Crowdsalat

    Turmheld

    Ich finde das wichtigste ist, dass die Maplimierung rausmachen... ich verstehe bis heute nicht wie die das machen können. Am Anfang vielleicht um die maps kennen zu lernen. aber hey wieso nicht alle in einen Pool mit ggf. Veto Recht auf 2 Karten und dann kommt eine aus allen...


    MIr persönlich macht das Spiel aufgrunddessen keinen Spaß mehr. Wenn ich mal Zeit habe eine Stunde zu zocken und sehe dann immer nur die gleichen Maps und ne Woche später komm ich on und es sind wieder die gleichen Maps fühl ich mich echt verarscht^^


    Für mich ist dieser Mapwechsel eine Limiterung des gesamten Spielerlebnisses ...

  • BANJOKONG

    Jrpg's Hunter!

    battle Royal Mode mit Fahrzeugen :S

  • Taner

    Turmfürst

    Definitiv die permanente Gyro-Steuerung weg und stattdessen die Gyro Steuerung aus Breath of the Wild, also nur im Aiming Modus aktiv.

  • Skerpla

    任天堂

    Alles so lassen wie es ist, verkauft sich so oder so. Die paar, die es deswegen nicht kaufen fallen doch bei millionen Verkäufen nicht auf.

  • Anime90

    Turmbaron

    Multiplayer und zu viert online spielen

  • Sconnizo

    Turmheld

    @Crowdsalat
    Fände es gut wenn es so umgesetzt wird wie in MK8 wo man Maps auswählen kann und wenn einr Map überhaupt nicht zusagt wählt man zufällig.


    Ihr solltet die beiden Teile bei Nintendo einreichen. Diese 2 Spezials sprechen mir und sicher einigen anderen aus der Seele.