Möbelcheck: TOPSTAR Sitness RS Profi Hardware-Test
Geschrieben von Tim Czerwinski am 26.09.2018
Wer kennt es nicht: Man hat eine lange Session am PC hinter sich und beim Erheben vom Schreibtischstuhl muss der Rücken erst einmal wieder warm werden. Egal, ob ihr gerade eine App programmiert, euren Gear Score bei WoW durch Raids verbessert oder einfach die neueste Nintendo Direct-Ausgabe auf ntower mitverfolgt und lange im Forum diskutiert habt: Rückenschmerzen sind inzwischen zur Volkskrankheit geworden. Ich arbeite nun seit zehn Jahren hauptsächlich im Büro und kann euch sagen, es geht nichts über einen guten Bürostuhl. Umso besser, dass TOPSTAR uns mit zwei Sitness RS Profi-Gaming Stühlen versorgt hat, die wir für euch getestet haben und im Folgenden vorstellen möchten.
Geliefert wird der Gaming-Stuhl bereits fast vollständig aufgebaut. Somit ist der Stuhl schnell einsatzbereit. Das Plastikteil oben beim Fuß hat sich leider beim Transport gelöst.
Doch bevor ich näher auf den Sitness RS Profi eingehe, möchte ich zunächst ein paar Worte zum Hersteller verlieren. Die TOPSTAR GmbH wurde 1976 – im gleichen Jahr wie Apple – gegründet. Seit jeher lag das Hauptaugenmerk auf Innovationen rund um das Thema Sitzmöbel – besonders in Hinblick auf Büromöbel. Dieser Fokus auf Innovationen hat sogar zu einem Patent geführt, das heutzutage in Millionen von Bürostühlen eingesetzt wird und den Menschen beim Sitzen in Bewegung hält. Dadurch werden die Bandscheiben vor einer punktuellen Dauerbelastung geschützt und Langzeitfolgen reduziert. Nebenbei stärkt dieser Mechanismus sogar die Muskulatur im Rücken. Aber nicht nur Büromöbel werden von TOPSTAR hergestellt, auch Stühle, Sessel und Hocker für das heimische Wohnzimmer oder die eigene Zocker-Lounge zählen zum hauseigenen Portfolio.
Ebenfalls zum Portfolio gehört der Bürostuhl der Sitness RS-Reihe. Diesen gibt es in zwei Varianten: den Sitness RS sowie den Sitness RS Profi. Die beiden Varianten unterscheiden sich lediglich in zwei Positionen. Wie man im Berichtbild schon sehen kann, gibt es auch den sogenannten Sitness RS Bob, den man optional erwerben kann, dieser wird im Bericht jedoch nicht weiter betrachtet, da uns kein Exemplar zum Ausprobieren vorlag. Der Sitness RS Profi beinhaltet bereits die höhen- sowie neigungsverstellbare Kopfstütze, die beim Sitness RS separat bestellt werden muss, und kann wahlweise mit der XD Armlehne erworben werden, die eine 360°-Drehung der Armlehnen ermöglicht, sodass ihr auch entspannt zurückgelehnt die Tastatur vor euch ablegen könnt. Aber auch ohne diese 360°-Armlehne ist die alternative Armstütze in der Breite, Tiefe oder Höhe verstellbar. Darüber hinaus verfügen beide Varianten des Bürostuhls über das patentierte 3D-Bewegungsgelenk und die damit verbundene dreidimensional bewegliche Sitzfläche. Dadurch passt sich der Muldensitz stets eurer aktuellen Haltung an. Dies ist zunächst sehr gewöhnungsbedürftig, wenn man zuvor noch keinen Stuhl mit einer solchen Funktion genutzt hat. Die Sitzfläche lässt sich zudem synchron mit der Rückenlehne verstellen und in vier Stufen fixieren. So behält der Sitness RS die gewünschte Position bei. Die Federkraft lässt sich außerdem auf das Körpergewicht einstellen und auch die Sitzfläche selbst ist höhenverstellbar.
Das Design selbst erhält die Inspiration von modernen Sportwagen, denn die Farbwahl und die konturgeformte Rückenlehne suggerieren bereits beim Anblick die gewollte Sportlichkeit. Die höhenverstellbare Rückenlehne stützt durch die beiden seitlichen Führungen und sorgt so dafür, dass ihr während der Zeit stets ein angenehmes Sitzgefühl habt. Zusätzlich ist sie durch die Kombination aus Netz und Polsterung auch beim Zurücklehnen sehr bequem. Die Farbe des Kunstleders kann je nach Belieben gewählt werden. Zur Auswahl stehen: rot, grün, blau, schwarz und weiß. Bei den letzten beiden Farben werden farbliche Highlights durch die Naht sowie das Netz der Rückenlehne gesetzt.
Geliefert wird der Sitness RS je nach Ausstattungswunsch in einem Karton bestehend aus mehreren Einzelteilen. Während Sitzfläche, Rücken- sowie Armlehnen bereits miteinander verbaut sind, müssen von euch nur noch die Rollen am Fuß angebracht werden, über eine Verbindungsstange die Sitzfläche mit dem Fuß verbunden sowie die Kopfstütze angebracht werden. Ärgerlich war in meinem Fall, dass eine der Plastikabdeckungen an der Unterseite der Sitzfläche wohl beim Transport abgefallen ist. Diese wirkt, als verhindere sie im Normalfall ein Eingreifen in die Mechanik und beugt somit Quetschungen vor. Die Funktionsweise des Stuhls an sich ist dadurch jedoch nicht eingeschränkt. Da der Karton ohnehin mit einem großen Loch ankam, schiebe ich die Angelegenheit auf die Spedition, nicht auf TOPSTAR. Allerdings wirkt der Bürostuhl fast überall sehr hochwertig, nur die Plastikabdeckungen an der Unterseite sind nicht besonders wertig, was wohl auch zur Beschädigung beim Transport geführt hat.
Während der Benutzung wird man zunächst durch die endlosen Einstellmöglichkeiten erschlagen. Diverse Hebel mit Zieh- und Steckfunktion sowie Dreh- und Kippmöglichkeit müssen erstmal ausprobiert werden, damit man sämtliche Einstelloptionen herausfindet. Unterstützung liefert dabei eine piktografische Anleitung. Einzig die Kopfstütze sollte zukünftig mit einer Einrastfunktion versehen werden. So wie sie aktuell befestigt ist, nämlich durch einfaches Aufstecken, besteht die Gefahr, beim Zurückziehen des Stuhls eher die Kopfstütze in der Hand zu halten, als den Sitness RS zu bewegen. Ich kann jedoch schon jetzt sagen, dass der Sitness RS Profi eine signifikante Verbesserung gegenüber meinem bisherigen Bürostuhl darstellt. Sobald man sich an die bewegliche Sitzfläche gewöhnt hat, lernt man diese zu schätzen und merkt bei anderen Stühlen ohne diese Funktion den Unterschied. Auch eine längere Dauer am heimischen Schreibtisch lässt sich so ohne Beschwerden überbrücken und hebt den Komfort am Schreibtisch nochmal deutlich an. Und so kann ich zumindest für mich sagen, dass ich mich darauf freue, noch den ein oder anderen Bericht auf diesem Bürostuhl sitzend zu verfassen.