2018 war ein enttäuschendes Jahr von Nintendo Kommentar
Geschrieben von Ilja Rodstein am 30.12.2018
Das Jahr 2018 neigt sich dem Ende zu und so finden gerade auf vielen Magazinen Jahresrückblicke statt. Wir bei ntower haben zwar keinen richtigen Jahresrückblick, doch ich wollte mir nicht die Chance entgehen lassen etwas mit euch über das vergangene Jahr 2018 zu quatschen und euch von meiner Meinung zu berichten, denn ich war 2018 ziemlich enttäuscht. In diesem Spezial beschreibe ich nur die Spiele, welche Nintendo veröffentlicht hat und das als Publisher oder als Entwickler und sicherlich werde ich nicht auf jedes einzelne Detail des Jahres eingehen, sondern auf das was mir im Kopf geblieben ist.
Ins Jahr 2018 waren wir mit viel Halbwissen gestartet. Super Mario Odyssey und Xenoblade Chronicles 2 waren gerade erschienen, The Legend of Zelda: Breath of the Wild erhielt gerade erst den letzten DLC und auf der E3 2017 wurde ein unbenanntes Pokémon-Spiel für das Jahr 2018 angekündigt worden. Auch Metroid Prime 4 bekam eine Ankündigung, jedoch ohne einen bestimmten Zeitraum. Ansonsten waren wir uns sicher, dass 2018 nicht nur Kirby Star Allies und die beiden Bayonetta-Spiele, sondern sogar ein neues Yoshi-Spiel und das bildhübsche Project Octopath Traveler erscheinen sollten. Das Yoshi-Spiel mit dem Namen Yoshi's Crafted World wurde in der zweiten Jahreshälfte dann auf das nächste Jahr verschoben und wird 2019 für die Nintendo Switch erscheinen. Doch direkt am 1. Januar kamen Gerüchte über eine Nintendo Direct-Ausgabe auf, mit welcher das Jahr beginnen sollte. Ein Blick auf unsere Kommentare unter der News verrät: Es waren viele User voller Hoffnungen und hoher Erwartungen, doch am Ende sprang nur eine Nintendo Direct Mini-Ausgabe heraus. Gut – sicherlich ist es nicht schlimm langsam in das neue Jahr zu starten, doch den einen oder anderen Kerntitel haben wir uns dann doch alle gewünscht.
Aus dieser Ausgabe erfuhren wir einen Termin für Kirby Star Allies. Mario Tennis Aces wurde angekündigt und sah auf den ersten Blick richtig gut aus. Abgesehen davon erhielten wir zwei neue Portierungen, darunter Donkey Kong Country: Tropical Freeze und Hyrule Warriors: Definitive Edition. Als große Überraschung wurde Dark Souls Remastered gefeiert, welches ein Debüt auf einer Nintendo-Konsole feierte und nicht wie zuerst bekanntgegeben im späten Frühling, sondern im Herbst erschienen ist. Abgesehen von den Portierungen waren Kirby Star Allies und Mario Tennis Aces leider doch enttäuschend. Kirby Star Allies war viel zu kurz. Es ist ein Spiel, welches für den Vollpreis verkauft wird und innerhalb von drei Stunden durchgespielt werden kann. Mario Tennis Aces krankte an den Online-Verbindungsproblemen. Dies hat sich aber immerhin bis heute gebessert. Auch der Einzelspielermodus war nicht das Gelbe vom Ei, auch wenn dieser intensiv beworben wurde von Nintendo.
Mario Tennis Aces war ein weiterer wichtiger Titel im Jahr 2018, viele waren jedoch leider enttäuscht.
Nur zwei Monate später erhielten wir eine richtige Nintendo Direct-Präsentation, in der dann doch einiges präsentiert wurde. Sushi Striker: The Way of Sushido war ursprünglich für den Nintendo 3DS angekündigt worden, erhielt aber auch dann eine Ankündigung für Nintendo Switch. Der im Juni erschienene Titel ist sicherlich kein Core-Titel, doch er sorgte für eine Menge Spaß. Leider ist dieser im Sommer etwas untergegangen und mittlerweile hört man nichts mehr von diesem Spiel. Abgesehen davon wurde mit Captain Toad Treasure Tracker ein weiterer Port für die Nintendo Switch und den Nintendo 3DS angekündigt. Ein erster Hoffnungsschimmer bahnte sich am Ende der Präsentation an, denn in einem spektakulären Trailer wurde Super Smash Bros. angekündigt, eine meisterhafte Ankündigung, welche uns vor vielen Fragen gestellt hat. Die Diskussionen darüber, ob dieses Spiel ein Port ist oder nicht, wurden teilweise richtig emotional und jeder war von seiner eigenen Argumentation überzeugt.
Erwähnenswert ist außerdem Nintendo Labo, welches wirklich ein innovatives und frisches Spielprinzip mitbrachte, leider blieb der Verkaufserfolg aus und ich kann mir gut vorstellen, dass die Serie mittlerweile ein Ende gefunden hat. Bis zur E3 2018 vergingen einige Monate und einige Wochen zuvor wurde Pokémon: Let’s Go, Pikachu/Evoli! angekündigt. Dieses Spiel sorgte bis zum Release im November für viele Diskussionen. Auch wenn die Macher davon überzeugt sind, dass es sich um einen Haupttitel der Reihe handelt, halten viele dieses Spiel für einen Spin-Off-Titel. Das versprochene neue revolutionäre Pokémon-Spiel ist ausgeblieben und wurde ins Jahr 2019 verschoben.
Da waren sie, die zwei Pokémon-Editionen – zwar nicht so wie noch Anfang des Jahres vermutet, doch eine frische Erfahrung war es trotzdem.
Immerhin erhielten wir auf der E3 2018 weitere Spiele, die 2018 erschienen sind. So zum Beispiel Super Mario Party, welches auf den ersten Blick richtig gut aussah, jedoch am Ende viel Potential verschenkte. Es ist aber nur ein Mario Party und keiner erwartet ein perfektes Spiel von dieser Serie. Immerhin ist es ein Mario Party, welches besser als die Spiele in den Jahren zuvor geworden ist. Mehr Spiele von Nintendo, die im gleichen Jahr erscheinen sollten, kamen nicht, denn die Nintendo Direct: E3 2018 war nach etwa 15 Minuten vorbei. Es begann dann eine Super Smash Bros. Ultimate-Präsentation, die mehr als 25 Minuten andauerte. Versteht mich nicht falsch ich bin ein sehr großer Super Smash Bros.-Fan, aber es hätte nicht in diesem Umfang im E3-Hauptprogramm kommen sollen. Damit hat dieses Spiel jeden anderen Titel dieser E3 verdrängt und leider war bei dieser Präsentation nicht viel mehr von Nintendos eigenen Spielen zu sehen, die 2018 erscheinen sollten.
Immerhin wurde noch im September Nintendo Switch Online gestartet, doch so ziemlich jeder ist von diesem Dienst enttäuscht. Womöglich wird er noch im kommenden Jahr ausgebaut, doch viele Fans, darunter die Super Smash Bros.-Community, kamen nicht an diesem Service vorbei. Die Nintendo Direct-Präsentation im September lieferte dann viel Material für 2019, sodass wir uns aufs nächste Jahr freuen können. Es war viel zu kurzfristig um weitere Blockbuster spontan anzukündigen.
Versteht mich nicht falsch, es war wirklich kein schlechtes Jahr für mich, ich habe mich sehr viel mit Altem aus 2017 beschäftigt und auch viele Indie-Spiele wurden von mir intensivst gezockt, doch wir wurden 2017 so sehr von Nintendo verwöhnt, dass meine Erwartungen etwas höher waren als sie noch vor der Ankündigung der Nintendo Switch-Konsole waren. Für Nintendo scheint dies wieder ein erfolgreiches Jahr zu sein. Die Nintendo Switch knackt mit Leichtigkeit die 20 Millionen verkauften Konsolen und es könnten schon fast die 30 Millionen werden. Die Spiele verkaufen sich blendend, viele Millionen-Seller konnte Nintendo in diesem Jahr absetzen. Doch womöglich war dies die Ruhe vor dem Sturm, denn meiner Meinung nach sieht 2019 wesentlich besser aus. Behaltet ntower.de im Auge, denn schon bald veröffentliche ich meinen Kommentar, in dem ich beschreibe, warum 2019 ein sehr gutes Jahr für die Nintendo Switch werden könnte.