Mein Fazit zu Nintendos gamescom 2019-Auftritt Kommentar

Dieses Jahr habe ich meine dritte gamescom hintereinander erlebt und konnte somit Nintendos Stand auf der Messe seit Beginn der Nintendo Switch-Ära verfolgen. Während Nintendos Marketing zu Wii U-Zeiten sich noch größtenteils auf Kinder und ihre Eltern konzentrierte, sieht es seit der Veröffentlichung der Nintendo Switch ganz anders aus. Auf der E3 präsentiert sich Nintendo sehr spektakulär und baut große Statuen auf. So sah zum Beispiel der Stand von Luigi’s Mansion 3 wie eine Gruselvilla aus, bei Link’s Awakening wurden schöne Dioramen mit Szenen aus dem Spiel aufgebaut und der Stand von Pokémon Schwert und Schild sah wie eine große Arena aus.


Durch große Wände konnte man vom Weiten erkennen, welche Spiele am Nintendo-Stand anspielbar sind. © ntower

Auf der gamescom gibt sich Nintendo normalerweise wesentlich weniger Mühe beim Verzieren von Ständen. Dieses Jahr wurde der Großteil der Fläche viergeteilt, sodass der Fokus auf Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen: Tokyo 2020, The Legend of Zelda: Link’s Awakening, Luigi’s Mansion 3 und Pokémon Schwert und Schild gesetzt wurde. Optisch ansprechend war der Stand meiner Meinung nach nicht, doch immerhin ist er dieses Jahr wesentlich übersichtlicher als in den letzten Jahren. Riesige Plakate auf der Wand hinter den Anspielstationen signalisierten, welches Spiel dort gespielt werden kann. Im letzten Jahr hingen kleine Plakate über den Anspielstationen und es war in den vollen Hallen schwer herauszufinden, wo man sich überhaupt für das entsprechende Spiel anstellen muss.


Das Spieleangebot war dieses Jahr sehr groß bei Nintendo. Neben den vier Blockbuster-Spielen konnten die Fans Spielehighlights wie The Witcher 3: Wild Hunt – Complete Edition, Daemon X Machina, Dragon Quest XI S: Streiter des Schicksals - Definitive Edition, ein breites Angebot an Indie-Spielen wie zum Beispiel den Top-Titel Hollow Knight: Silksong, Minecraft Dungeons und vieles mehr erleben. Auch wenn die Spieleanzahl sehr hoch war, gab es viele freie Flächen und anders als im letzten Jahr kam es nicht zum Stau in den Gängen rund um den Stand. Letztes Jahr war die Bühne sehr abgesperrt und somit staute es sich in den Gängen, während eine Show auf der Bühne stattfand.


Wer die Highlights der zukünftigen Monate anspielen wollte, musste sich auf lange Wartezeiten einstellen


Die Indie-Ecke, in der die derzeitigen Highlights der Indie-Szene vorgestellt wurden, war ähnlich aufgebaut wie der Stand vor zwei Jahren und ohne längeres Anstehen, konnte man da in sehr coole Spiele reinblicken. Dies funktionierte ganz gut, nur bei Hollow Knight: Silksong musste man mehrere Stunden anstehen, um den Titel zu spielen. Scheinbar hat Nintendo da den potenziellen Erfolg des Spiels unterschätzt und nur eine Anspielstation für die etwa dreißigminütige Demo-Version aufgebaut. Schön fand ich außerdem, dass einige Entwickler der einzelnen Spiele an ihrer Anspielstation vor Ort waren und sich nicht nur das Feedback der Spieler abgeholt haben, sondern auch mit diesen über die Spieleentwicklung kommuniziert haben.


Auch The Legend of Zelda: Link's Awakening war groß vertreten. © ntower

MyNintendo-Mitglieder konnten sich vor Ort ein kleines Geschenk abholen. Dazu musste man den eigenen QR-Code von der MyNintendo-Webseite vorzeigen und erhielt einen kleinen Super Mario-Block und einen MyNintendo-Stift. Das war eine sehr schöne Möglichkeit, Nintendo-Fans an den Stand zu locken, denn das Geschenk erhielt man, ohne wirklich anstehen zu müssen.


Ein Bühnenprogramm hatte Nintendo ebenfalls zu bieten, dort hat man aber anders als in den Jahren zuvor keine noch unangekündigten Spiele gezeigt. Eher ging es darum Fans auf die Bühne zu locken, damit sie sich zum Beispiel in Super Smash Bros. Ultimate- oder Super Mario Party-Gefechten um den ersten Platz bekämpfen. Der Gewinner durfte einen Würfel werfen und erhielt einen entsprechenden Preis. Besonders unterhaltsam fand ich dies persönlich nicht, jedoch lockte es viele Besucher an den Stand. Die Besucher, die stundenlang auf das Anspielen der einzelnen Spiele gewartet haben, konnten leider nur bedingt was mit dem Bühnenprogramm anfangen, denn an einigen Ständen war die Sicht bis dahin verdeckt. Selbstverständlich fand auch dieses Jahr wieder ein Programm statt, welches von Nintendo auf den eigenen YouTube- und Twitch-Kanälen gestreamt wurde. Dazu aber später mehr.


Fazit zum Messeauftritt vor Ort


Nintendos Auftritt war wesentlich besser als im letzten Jahr, was einem wesentlich effizienteren Standaufbau zu verdanken ist. Das Spieleangebot war sehr gut und auch die Anzahl an Spielstationen war für die Standgröße meistens ausreichend. Vermutlich aus finanzieller Sicht wurde auf große Dekorationen, ähnlich wie auf der E3-Messe verzichtet, doch wie in den letzten Jahren konnte der Stand viele Besucher anlocken. Die Bühnenshow fand ich persönlich etwas eintönig und unspektakulär, doch scheint sie vielen jungen Besuchern gefallen zu haben.


So viele Indie-Spiele gab es bei Nintendo in den letzten Jahren nicht. © ntower

Vor zwei Jahren habe ich die gamescom größtenteils von zu Hause erlebt. Ich erinnere mich noch sehr gut als Yoshiaki Koizumi das erste Mal das Schlemmerland aus Super Mario Odyssey vorstellte. Die Aufruhr war nicht nur zu Hause, sondern auch online sehr groß. Und dieses Jahr? Nintendo ging dieses Jahr einen ganz anderen Weg, das bedeutet aber nicht, dass uns dieses Jahr keine neuen Ankündigungen erwarteten.


Am Montag fand die Indie World-Präsentation statt, welche die Woche zuvor angekündigt wurde. Dabei haben wir live eine große Auswahl an Indie-Spielen sehen können. Das Schöne an der Präsentation war: Viele der dort gezeigten Indie-Spiele konnten auch direkt auf der gamescom angespielt werden. Schade, dass Nintendo keine Spiele im Rahmen der gamescom: Opening Night Live-Show vorgestellt hat, schließlich waren dort die meisten großen Publisher präsent und zeigten neue Spiele beziehungsweise Spielinhalte.


Bei Pokémon Schwert und Schild war die Schlange am längsten. © ntower

Dienstag bis Donnerstag wurden dann weitere Videoserien unter dem Nintendo Presents-Label veröffentlicht: Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen: Tokyo 2020 erhielt einen Erscheinungstermin und ein neuer Retro-Modus wurde vorgestellt, ein neuer Dungeon wurde aus The Legend of Zelda: Link’s Awakening gezeigt, ein neues Dorf aus Pokémon Schwert und Schild vorgestellt, ein neues Stockwerk aus Luigi’s Mansion 3 wurde angespielt. Astral Chain erhielt eine Woche vor Release einen weiteren Auftritt und erstes Nintendo Switch-Gameplay zu The Witcher 3: Wild Hunt – Complete Edition und Dragon Quest XI S: Streiter des Schicksals - Definitive Edition wurde ebenfalls gezeigt. Bei einzelnen Video-Serien wurden auch Entwickler eingeladen und haben mit den Moderatoren über die einzelnen Spiele diskutiert. Somit wurden allerhand neue Infos zu den heißen Spielen der nächsten Wochen und Monate vorgestellt. Mein Vorschlag: Selbst wenn diese Video-Serien nicht live aufgenommen werden, ich fände es schön, wenn man diese mit vorheriger Ankündigung live auf YouTube und auch auf der Messebühne abspielt. Somit setzt man die Spannung bei den Fans etwas nach oben.


In den letzten beiden Jahren hatte Nintendo diese Video-Serien im Nintendo RedCube direkt auf der Messefläche in der entertainment area aufgenommen. Dabei fühlte sich das ähnlich wie das Nintendo Treehouse: Live at E3-Programm an, doch dieses Jahr ging Nintendo einen anderen Weg und nahm die Videos auch im Rahmen der gamescom 2019 auf, jedoch in einem geschlossenen Raum. Ich persönlich fand es live wesentlich authentischer, bin aber froh, dass auch dieses Jahr einige kleinere Ankündigungen im Rahmen der gamescom-Messe gezeigt wurden.


Ich war persönlich kein Fan von Nintendos Bühnenprogramm, doch den Besuchern schien es gefallen zu haben. © ntower

Weniger froh bin ich über das Nintendo Playground-Programm, welches täglich ausgestrahlt wurde und sich wieder einmal wie eine YouTuber-Veranstaltung darstellte. Dort wurde mit berühmten Persönlichkeiten aus der YouTube-Szene über ihre Nintendo-Erfahrungen gequatscht, damit auch die Fans der einzelnen Influencer bei den Nintendo-Streams einschalten. Dabei wurden auch einige interaktive Spiele mit den Besuchern vor Ort auf der Bühne gespielt, die ich persönlich sehr kindisch fand. Insgesamt war das Nintendo Playground-Programm größtenteils an Kinder gerichtet und auch in den Zuschauerrängen auf der Messe fand man größtenteils Kinder, die bei diesem Stream zugeschaut haben. Es erinnerte mich schon ein wenig an Nintendos Hausparty, welche schon zu den Wii U-Zeiten peinlich war. Schade, dass Nintendo beim Livestream-Programm nicht auf Veranstaltungen für alle Nintendo-Fans setzte.


Drei Turnierveranstaltungen wurden auf der Messe ausgetragen, diese wurden auch sehr kompetitiv ausgerichtet. Die Bühne war nicht mit anderen kompetitiven Bühnen vergleichbar, doch bei den Fans sorgten vor allem die spannenden Kopf an Kopf-Rennen beim deutschen Finale des Super Smash Bros. Ultimate European Team Cups 2019-2020 für große Euphorie. Interessanterweise wurde diese Veranstaltung von der gamescom-Jury auch als beste eSports-Veranstaltung der gamescom 2019 geehrt, warum Nintendo das verdient hat, weiß ich aber leider nicht. Sehr professionell war der Auftritt meiner Meinung nach zwar nicht, schaut man sich andere eSports-Veranstaltungen an, werden diese ganz anders ausgerichtet. Dennoch, Nintendo verbessert sich in Sachen eSports immer mehr und ich hoffe, dass in der Zukunft weitere kompetitive Spiele angekündigt werden.


Fazit zum Programm zu Hause


Die Nintendo-Fans zu Hause konnten Neuankündigungen aus der Indie- und First Party-Szene verfolgen. Klar, es ist nicht mit einer Nintendo Direct vergleichbar, doch das habe ich von Nintendo auch nicht erwartet. Die Turniere waren sehr spannend, wenn auch nicht ganz so professionell ausgerichtet, wie bei Spielen von anderen Publishern. Das Livestream-Programm war abgesehen von Turnieren allerdings mehr als peinlich und richtete sich entweder an Fans von YouTubern oder an jüngere Zuschauer auf der Messe.


Berichtsbild: © Nintendo

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Kommentare 12

  • Irves

    Turmbaron

    Danke für diesen ausführlichen Bericht zur gamescom 2019! Ich war dieses Mal leider nicht dabei, konnte mir durch das Fazit aber einen sehr guten Eindruck davon machen. :)

  • arminius73

    Meister des Turms

    Dieses Jahr durfte ich meine erste gamescom erleben - und brauche es nicht unbedingt ein 2. Mal. Alles ist zu groß, zu voll und generell zu viel. Ich hatte keine Lust, mich 2 Stunden lang für ein Spiel anzustellen und es dann einige Minuten lang zu spielen, wenn ich das Spiel in knapp 2 Monaten eh kaufe. Was ich angespielt habe (The Touryst, Yooka-Laylee und Sega Mega Drive mini) konnte mich jedoch überzeugen. Die drei großen Konsolenhersteller haben sich in der Tat sehr zurückhaltend präsentiert. Mehr Pomp gab es da schon bei 2K und THQ Nordic. Aber vermutlich präsentiert sich jeder so, wie er es für nötig hält.

  • Yoshi9288

    Peach's Yoshi

    Also ich fand den Nintendo Playground ganz gut und überhaupt nicht peinlich, im gegensatz zur House Party war wenigstens dieses Jahr immer wieder abwechslung vorhanden, zudem fand ich es besser als diesen Komischen Red Cube, da beim Red Cube alles nur auf englisch war und das muss auf einer Deutschen messe nun wirklich nicht sein.


    Die Warteschalngen zu Zelda und Luigis Mansion 3 waren natürlich schon heftig und da habe ich mir gedacht ne da spiele ich die spiele lieber wenn sie draußen sind dauert ja eh nicht mehr so lange. Pokemon hat mich gar nicht interessiert, einzig Mario und Sonic habe ich angespielt und das fand ich auch wirklich spaßig. Schade fand ich nur das Nintendo dieses Jahr wirklich absolut keine Goodies zu den Spielen rausgegeben hat noch nichtmal einen ansteck pin hat man bekommen. Das My Nintendo Screibset ist nett und habe ich auch gerne mitgenommen.

  • DLC-King

    Ich fand den Stand von allen großen Publishern mit Abstand am hübschesten.
    Sah alles cool aus und dazu wurde der Platz gut genutzt.


    Im Vergleich war mir der xbox Stand viel zu dunkel und nur ein kleiner Schlauch.
    Sony stand war mehr Schein als sein.
    Riesen Fläche die aber überhaupt nicht genutzt wurde.


    Nintendo playground war doch witzig, hab das Gefühl Leute die sowas peinlich finden haben nen Erwachsenenkomplex, ich mein die Gamescom ist eh schrill, man will doch einfach Spaß haben und solch eine Show ist dafür da unterhalten zu werden.
    Bier ernst ist da eh nichts und soll es auch nicht.

  • arminius73

    Meister des Turms

    @Yoshi9288 Bist du dir sicher, dass es keine Pins gab? Habe jemanden gesehen, der Pins von Zelda und Luigi an seinem Rucksack trug. Dachte eigentlich, man bekäme einen Pin nach Anspielen von Zelda bzw. Luigi.

  • Yoshi9288

    Peach's Yoshi

    @arminius73 Ja, bin mir sehr sicher weil mein Kumpel hat beide Spiele schon am Mittwoch angespielt und hat nichts bekommen. Auch ich habe nichts bekommen als ich Mario und Sonic angespielt hatte.

  • Octave

    Every puzzle has an answer

    Mit Ausnahme des Panzer Dragoon Standes, welcher auch als einziger im Handheld Modus spielbar war, waren bei Nintendo eigentlich durchgehend die Anspielstationen besetzt. Schade fand ich es, dass Demon X Machina nur die damalige E-Shop Demo mit neuem UI hatte. Dadurch war die Spielzeit auch zwischen 10 und 40 Minuten und wenn man sich anstellen wollte hat es gut eine Stunde gedauert bis man dran kam.


    Ein weiteres Problem hatte ich mit den Warteschlangen vom Dragon Quest 11 und Demon X Stand. Deren Warteschlangen waren zueinander gerichtet, wodurch man nicht wusste, wer jetzt für was anstand (vorallem problematisch, wenn man versucht Japan only speaker anzusprechen, wofür sie jetzt warten).


    Wie schon im Bericht erwähnt fand ich es toll, dass sich wieder einige Indie Entwickler zu ihren Ständen gestellt haben, um den Spielern zu helfen, bzw. zu beobachten, was sie tun. Dadurch haben sich auch einige spannende Konversationen ergeben, zumindest mit dem bisschen Englisch was bei mir vorhanden ist.

  • Octave

    Every puzzle has an answer

    @Yoshi9288 Man hat immerhin ein paar Postkarten und Sticker von den Indie Entwicklern bekommen.

  • arminius73

    Meister des Turms

    Vielleicht gab es die Pins ja auch nur zu bestimmten Zeiten. Am Sega Mega Drive-Stand gab es auch nur von Zeit zu Zeit T-Shirts und Caps nach dem Anspielen. Dann war der Stand natürlich sehr gut besucht, ansonsten hielt sich die Wartezeit in Grenzen.


    Postkarte und Sticker (?) von The Touryst habe ich mir auch gesichert, ansonsten gab es keine Goodies für mich. An den My Nintendo-Goodies bin ich wegen meines uralten Handys gescheitert.

  • puLse2D

    War bisher einmal nur auf der Gamescom und muß sagen, ich bin herbe enttäuscht.


    Die Menschenmassen ausgenommen, ist es dennoch einfach total ernüchternd.


    Mein Eindruck generell von fast jedem Publisher, es müssen 3-4m hohe Wände stehen, die ein Blick auf das neue Spiel, einem völlig verwehren.


    Nur wer sich die Zeit nimmt und sich anstellt für mindestens 4 Stunden, der hat halt die Chance Überhaupt etwas zu sehen.


    Dies war für mich eine abschreckende und ärgerliche Erfahrung.


    Ich habe viel mehr davon, Streams zu gucken zu der Gamescom und die neuen Trailer zu begutachten von zu Hause.



    Aber wie dem auch sei, je nach dem worauf man sich einstellt, kann man sicherlich auch Spaß haben.


    Zum austauschen, staunen und laufen eine tolle Idee.

  • Nintendoc

    Zirkuspferd

    Ilja Rodstein geht schon hier und da recht hart mit den Shows ins Gericht. Denn eines ist doch offensichtlich: Die Verantwortlichen stecken unglaublich viel Leidenschaft und Energie in Umsetzungen, die sich mehr als deutlich von den "WER-WILL-EIN-T-SHIRT"-Shows unterscheiden. Die Live-Shows von Nintendo sind content-driven, sehr detailreich und über die Maßen fantasievoll. Kaum einer nimmt die Fans so ernst! Die Programme sind ganz nah an den Leuten und geben ihnen und ihren Themen eine Bühne. Letztlich ein großer bunter Spaß und nicht die "Tagesschau". Genau wie schon in den Hausparty-Jahren. Manche Jugendliche auf der Schwelle zum Mann, zur Frau teilen die Meinung des Autors. Das ist sicher so ne Abgrenzungs-Geschichte - und manche meckern auch einfach gern. Aber im Grunde müsste zumindest doch einer, der ein bisschen redaktionell arbeitet, erkennen können, dass wir hier auf einer Publikumsmesse sind, die automatisch ganz andere Anforderungen wie ne Fachmesse hat. Dass "Nintendo beim Livestream-Programm nicht auf Veranstaltungen für alle Nintendo-Fans setzte" ist schlicht falsch. Denn die Turniere, die sich deutlich vom "Playground" abgrenzen, wurden ja nun mal auch live gestreamt. Mitnichten übrigens waren die "unprofessionell" - und zwar: nicht mal im Ansatz. Sie waren schlicht anders als klassische E-Sport-Events und hatten dennoch ein hohes Umsetzungs-Niveau, wie Ilja leider ebenfalls entgangen ist. Mein Fazit: Habt Spaß, lasst Euch drauf ein, feiert (mit) Nintendo und habt einfach eine gute Zeit. Tut Euch mit den Lustigen zusammen und lasst die Bierernsten daheim. Gamescom ist, was Ihr draus macht. Auch und gerade bei Big N :)

  • McFresh

    Turmritter

    @arminius73 @Yoshi9288 Es gab sehr wohl Pins. Allerdings nur am Freitag und Samstag, weil, wie eine Mitarbeiterin auf Nachfrage bestätigte, die Lieferung zu spät ankam.


    Das war auch für mich ein Ärgernisfaktor, da ich am Wildcard Dienstag bereits alles angespielt hatte und es dort noch keine Pins gab.
    Glücklicherweise kenne ich Yasmin schon länger, weshalb sie mir noch je 1 Pin der 3 die es gab (Luigi, Zelda, Pokemon) in die Hand drücken konnte.
    Für Sammler der letzten Jahre aber absolut ärgerlich sowas.


    Insgesamt fand ich die Goodies auch eher mau. Ein Notizblock und Stift ist ja schön und gut, doch wenn man es mit den letzten Jahren Vergleicht, an denen es stets goodies für Spiele, seine es AC Figuren, Karten oder Pokémon Content gegebenen hat, war das schon eher lieblos.
    Von Tshirts, die in die Mengen geworfen werden, wollen wir erst gar nicht reden (auch witzig, dass im Warmup-Video zur Show gefragt wurde ob die Menge Tshirts will und dann gab's keine).


    Das ist aber ein allgemeines Messephänomen - die Aussteller merken halt dass die Leute eh immer wieder kommen, da müssen sie kein Merch mehr verschenken.


    Die Playground Show fand ich insgesamt okay, hier muss ich dem Kommentar aber zustimmen - die Spiele waren früher schonmal besser. Ein Zelda Gewinnspiel, bei dem man einfach eine Truhe mit der Chance von 1:3 öffnen muss - damals gab es mal ein groß ausgelegtes Quiz, für das man wenigstens etwas hätte tun müssen (und drauf haben). Basketball werfen, okay, hat mit Splatoon aber auch nix zu tun.


    Bei den Fun-Turnieren wurden die Bälle zur Kandidatenauswahl außerdem oft bewusst an quengelnde Kinder in der ersten Reihe vergeben, und bei den wenigen die nach hinten flogen, haben sich regelmäßig bekannte Gesichter die jeden Tag da waren boxkampfartig Platz gemacht, andere Leute weggekickt und sich drum gekloppt. Besonders negativ ist mir da der stämmige Typ in der Kutte mit weiß-bunten Haaren aufgefallen.
    Evtl sollte da mal jemand vom Team unten in der Menge stehen und das koordinieren!
    Zu gewinnen gab's bei den Fun-Turnieren übrigens mit Ausnahme von ein paar Zelda amiibo überwiegend welche aus der Smash Serie. Da wäre die tüte mit Switch Logo ab 2+ amiibo noch das beste gewesen.


    Lob gibt es aber auch von mir für die Aufteilung der Bereiche an sich und die Anspielmöglichkeiten und Stationen. Dafür dass immer mehr Besucher auf die Messe gelassen werden und man lange warten muss, kann Nintendo ja nix. Und der Spielebereich ist ja letztlich das wichtigste.


    Bei dem drumherum hat Nintendo aber leider noch Nachholbedarf, das beginnt bei einer fairen Kandidatenauswahl und der Organisation vor der Bühne samt mangelnden Sitzgelegenheiten, setzt sich bei den Spielen fort und endet für mich in der Bitte, doch auch wieder die älteren Fans mit Aktionen, entsprechenden Quizes etc. und Game Goodies zu versorgen, seien es Tshirts oder Cosplayflashmobs mit Fanpaketen wie damals beim Luigijahr und vor allem Pins an allen Tagen.