Ein Resümee: Unsere Spielehighlights der PlayStation 4 und Xbox One Spezial Nerdkultur
Geschrieben von Thomas Steidle am 07.11.2020
Nur noch wenige Tage dauert es, bis die Xbox Series X|S (10.11.2020) und PlayStation 5 (19.11.2020) erscheinen, welche die neue Konsolengeneration einläuten. Somit neigt sich die Ära der PlayStation 4 und Xbox One langsam dem Ende zu. Einige der kommenden Spiele erscheinen zwar noch auf den alten Modellen, allerdings ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich alle Entwickler fast vollständig auf die neuen Konsolen fokussieren. Daher wollen wir einen Blick in die Vergangenheit werfen und als Redaktion unsere Spielehighlights der letzten sieben Jahre von der PlayStation 4 und Xbox One vorstellen. Die Liste dürfte insbesondere für diejenigen interessant sein, die nur eine oder gar keine der beiden Konsolen besaßen, sich aber die Xbox Series X|S oder PlayStation 5 kaufen wollen – immerhin sind beide Konsolen mit fast allen Spielen der jeweiligen Vorgängerkonsole abwärtskompatibel. Fangen wir also mit dem ersten Spiel an: Persona 5 Royal!
Persona 5 Royal
PlayStation 4 / 59,99 € im PlayStation Store
Empfehlung von Thomas Steidle
© SEGA / Atlus
Als Persona 5 im April 2017 (im Westen) für die PlayStation 4 erschienen ist, erhielt das Spiel dutzende Höchstwertungen und wusste hunderttausende Spieler zu begeistern. Als ich mir dann 2018 schließlich eine eigene PlayStation 4 kaufte, habe ich mir wenige Monate später auch Persona 5 geholt und war zunächst auf jeden Fall angetan – durchgespielt hatte ich es leider nicht. Trotzdem stand für mich fest, dass ich Persona 5 Royal kaufen werde, als die Ankündigung dazu im März 2019 erfolgte. Und was soll ich sagen? Für mich reiht es sich in die absolut besten Videospiele ein, die ich jemals spielen durfte.
Tatsächlich ist es ziemlich schwierig, dieses Spiel in wenigen Sätzen zu beschreiben, allerdings möchte ich doch versuchen, meine Faszination zu erklären. Als Highschool-Schüler lebt ihr das normale Schülerleben mit all seinen Facetten – seien es Prüfungen, Schulausflüge oder Zeit mit Freunden zu verbringen. An euren freien Nachmittagen allerdings begebt ihr euch immer wieder in eine andere Welt, welche eine verzerrte Version der realen Welt darstellt. Dort durchquert ihr verschiedene Dungeons mit unterschiedlichen Settings und müsst dabei Gegner besiegen und Rätsel lösen, um das Geheimnis dieser Welt zu lüften und verschiedene Geschehnisse – auch in der realen Welt – aufzudecken. Das rundenbasierte Kampfsystem wird hier selbst nach dutzenden Stunden aufgrund der unzähligen Möglichkeiten und den verschiedenen Personas des Hauptcharakters namens Joker nicht langweilig. Wer außerdem ein großer Fan von guter Videospielmusik ist, wird hier sehr gut bedient: Insbesondere die vielen Songs könnte man sich stundenlang anhören. Für ein gutes RPG gehören sich aber natürlich auch eine spannende Geschichte sowie gut geschriebene Charaktere. Auch wenn die Hauptgeschichte an sich schon ziemlich zu unterhalten weiß, stellt für mich die „Zusatzgeschichte“ nach Ende des Ursprungspiels das absolute Highlight dar. Nicht nur handelt sie unter anderem von meinem Lieblingscharakter des Spiels, auch die behandelten Themen bringen mich selbst heute noch ab und zu zum Grübeln – genau das, was ich mir von einer wahnsinnig guten Geschichte wünsche.
Wer das ursprüngliche Persona 5 bereits gespielt hat, dem empfehle ich trotzdem, Persona 5 Royal aufgrund der zahlreichen Verbesserungen und neuen Inhalte durchzuspielen. Und auch wer noch keinerlei Erfahrung mit der Persona-Reihe sammeln konnte, dem sei gesagt: Dieses Abenteuer lohnt sich!
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Fallout 76
PC, PlayStation 4, Xbox One / 39,99 € im Bethesda-Launcher, auf Steam, im PlayStation Store und Microsoft Store
Empfehlung von Maik Styppa-Braun
© Bethesda Softworks LLC
Einer der meistdiskutiertesten und für viele wohl enttäuschendsten Titel der aktuellen Konsolengeneration dürfte wohl Fallout 76 sein. Ich persönlich bin jedoch ein riesiger Fan des Online-Ablegers, nicht zuletzt, da ich erst zum großen Wastelanders-Update eingestiegen bin. Dieses erschien etwa eineinhalb Jahre nach der Veröffentlichung des Hauptspiels und sollte dem Titel mehr Leben einhauchen, indem die karge Spielwelt um neue Inhalte ergänzt wurde.
Da ich meine ersten Schritte erst in Wastelanders wagte, konnte mich das Online-Konzept direkt begeistern. Mir gefällt die Kombination des klassischen Fallout-Charakters gepaart mit den Online-Anbindungen, da man so diese trostlose Spielwelt zusammen mit seinen Freunden erleben kann. Hinzu kommen die in meinen Augen abwechslungsreichen Orte, welche durch das typische Fallout-Setting fast schon unheimlich wirken. Natürlich weißt Fallout 76 am Ende immer noch einige Schwächen auf, sodass es allein storytechnisch nicht an die Erfolge der vorherigen Singleplayer-Kampagnen anschließen kann. Trotzdem lief es auf meiner Xbox One rauf und runter und ich habe jede Sekunde davon genossen!
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Sea of Thieves
PC, Xbox One / 39,99 € im Microsoft Store, im Xbox Game Pass enthalten
Empfehlung von Felix Kraus
© Rare Ltd.
Vor zwei Jahren erschien Sea of Thieves für die Xbox One und den PC. Hierbei handelt es sich um einen Mehrspielertitel mit Piratenthematik aus dem Hause Rare, seinerseits bekannt als das Entwicklerstudio hinter der Banjo-Kazooie-Reihe und den Anfängen von Donkey Kong. Trotz des holprigen Starts und der zu Beginn vorhandenen Inhaltsarmut ist der humorvolle Titel zu einem kleinen Multiplayer-Hit avanciert. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es sich hierbei eben nicht um ein MMORPG handelt. So etwas wie Skillpunkte gibt es nicht, ihr könnt euch maximal mit eurem Rang von anderen Spielern abheben und diesen mit allerlei kosmetischen Prunk zur Schau stellen. Das macht den Titel gerade für Neueinsteiger attraktiv, da diese nicht sofort mit übermächtigen Gegnern konfrontiert werden.
Sea of Thieves ist einfach zu erlernen und schwer zu meistern. Die meiste Zeit geht ihr dem typischen Tagewerk eines Piraten nach. So begebt ihr euch beispielsweise auf die Suche nach vergrabenen Schätzen, stellt euch monströsen Seeungeheuern oder kapert die Schiffe anderer Spieler. Der cartooneske Grafikstil gepaart mit der bravourösen Wasserdarstellung zaubert ein stimmiges Gesamtbild auf den Bildschirm. Das Spiel erfährt regelmäßig größere Inhaltsupdates und bleibt, ob seiner Einzigartigkeit und seiner treuen Fans, auf dem Markt auch in naher Zukunft relevant, weswegen bereits eine Optimierung für die kommende Konsolengeneration angekündigt wurde. Allen Freizeitmatrosen und Hobby-Freibeutern mit einem moderaten PC oder einer Xbox One und ohne Scheu vor der Online-Komponente sei Sea of Thieves hiermit wärmstens empfohlen.
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Final Fantasy VII Remake
PlayStation 4 / 69,99 € im PlayStation Store
Trailer zu Final Fantasy VII Remake
Empfehlung von Fabian Blatt
© Square Enix Co., Ltd., Yoshitaka Amano
Wir drehen die Zeit zurück ins Jahr 2015. Auf der E3 hat Sony damals eine Bombe nach der anderen platzen lassen bis ein kurzer Trailer mit einigen recht vertrauten Szenen gezeigt wurde. Es war Midgar in einer unbeschreiblich schönen Grafik zu sehen und es erschien das Logo von eben jenem legendären Rollenspiel: Final Fantasy 7 Remake. Im Internet herrschte Ekstase, mein Traum wurde endlich erfüllt, nachdem das Original von 1997 grafisch schon etwas staubig wurde. Ganze 5 Jahre hat es seit diesem Trailer letztlich gedauert, bis FF7R am 10.04.2020 exklusiv auf der Playstation 4 erschien.
Grafisch sieht das fertige Spiel extrem gut aus, die Musik bekam einige Remixe und klingt weiterhin nostalgisch mit sehr vielen Ohrwurmmelodien und birgt zudem Gänsehautpotenzial. Im Remake wurde das Kampfsystem überarbeitet und bietet nun moderne Echtzeit Action-Kämpfe. Die Spielewelt wirkt belebter und bringt einige wirklich interessante Charaktere hervor. Das große Highlight des Spiels sind die Hauptcharaktere. Ich höre sehr oft, wie Fans davon sprechen, dass Sephiroth der beste Antagonist für sie sei oder sie lieben Aerith und Tifa für deren sympathische Art und ihr Auftreten. Um die Thematik Tifa oder Aerith zu klären: Ich liebe Jessie mehr als die beiden. Mein Highlight ist aber Cloud, der im Verlauf des Spiels eine charakterliche Entwicklung erlebt, die ihn deutlich sympathischer, aber sehr cool macht. Anfangs ist er noch der verschlossene, kalte und sture Bad Boy, der vor allem ab dem Zeitpunkt, wo er Aerith das erste Mal trifft, zeigt, dass er auch Gefühle besitzt und sympathischer wird. Er kommt nun mehr wie ein Held daher, der seine Freunde nicht im Stich lässt, ganz anders als der Einzelgänger am Anfang. Es macht einfach wahnsinnig Spaß, den Charakteren zuzuschauen, wie sie das Abenteuer erleben, auch wenn sie manchmal in etwas schräge Situationen verwickelt wurden (habt ihr schonmal Cloud in einem Kleid gesehen? Das müsst ihr gesehen haben!).
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NieR: Automata
PC, PlayStation 4, Xbox One / 39,99 € auf Steam, im PlayStation Store und Microsoft Store, im Xbox Game Pass enthalten
Empfehlung von Kevin Becker
© Square Enix Co., Ltd.
Als ich NieR: Automata zum ersten Mal startete, wusste ich nicht, worauf ich mich einließ. Immer wieder wurde das actionreiche Gameplay gelobt, die Handlung hervorgehoben und Yoko Taro als Director sowie außergewöhnlicher Entwickler erwähnt. Während ich bezüglich des Spielprinzips aufgrund der mithilfe von Platinum Games keine Zweifel hatte, war es die scheinbar berührende Geschichte, die hoffentlich hielt, was viele Fans versprachen – obwohl ich zugegeben keinerlei Erfahrung mit dem Vorgänger besaß. Was zu Beginn mit leichter Skepsis und vorsichtiger Vorfreude startete, sollte zum Ende eine der besten Spielerfahrung außerhalb des Nintendo-Kosmos werden.
Entgegen der allgemein angesehenen Darstellung besitzt NieR: Automata nicht multiple Enden. Theoretisch gesehen schon, doch beruhen die meisten optionalen Abschlüsse auf amüsante Witze, die als Gag verstanden werden sollten. Stattdessen lässt sich das Spiel in mehrere Kapitel oder Abschnitte einteilen, die zwar allesamt mit den Credits enden, die Geschichte aber nicht mal annähernd abschließen. Das Ergebnis ist eines der kreativsten sowie berührendsten Finale, die ich in einem Spiel erleben durfte – verpackt in einem großartigen Soundtrack, der die Reihe fast schon eigenständig ikonisch macht. Das einfühlsame Kampfsystem und die abwechslungsreichen Hacking-Passagen ergänzen sich trotz ihrer Widersetzlichkeit überraschend gut, während atmosphärische Kulissen, wie der allseits bekannte Freizeitpark, für erinnerungswürdige Momente sorgen. NieR: Automata verhalf dem Franchise zu neuem Aufschwung und in Hinblick auf das Remake des baldig erscheinenden Vorgängers freue ich mich schon, die Wurzeln der Reihe kennenzulernen.
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Red Dead Redemption 2
PC, PlayStation 4, Xbox One, Stadia / 59,99 € auf Steam, im Rockstar Games Launcher und bei Stadia sowie 69,99 € im PlayStation Store und Microsoft Store
Trailer zu Red Dead Redemption 2
Empfehlung von Johannes Bausch
© Rockstar Games
Rockstar Games zählt zu einem der berühmtesten Publisher und Entwickler in der Welt der Videospiele. Am bekanntesten dürfte wohl die Grand Theft Auto-Reihe sein. Während ich mit dieser Serie zugegebenermaßen leider nie richtig Fuß gefasst habe, hat mich die Red Dead Redemption-Reihe dafür umso mehr in den Bann gezogen, insbesondere der zweite Teil. Dieser spielt jedoch vor der Geschichte des ersten Teils und ist daher als Prequel anzusehen. Red Dead Redemption 2 wurde mit unzähligen positiven Wertungen überhäuft und hat bei Metacritic einen sagenhaften Score von 97/100.
Die Geschichte spielt gegen Ende des Wilden Westens, ihr verkörpert Arthur Morgan, einen Outlaw der Van Der Linde-Gang, angeführt von Dutch. Nach einem schiefgegangenen Überfall reist die Bande im Laufe des Spieles von einem Versteck zum nächsten, um den Gesetzeshütern, allen voran der Pinkerton Detektei, zu entkommen. In einer riesigen Spielwelt reist ihr per Pferd durch den Wilden Westen und absolviert dutzende Hauptmissionen sowie Nebenmissionen. Allein um die Story zu beenden, werden um die 50 Stunden benötigt, jedoch ist es einfach, über 100 Stunden in dieses Spiel zu versinken. Die wunderschönen Landschaften strotzen nur so von unfassbarem Detailreichtum, das seinesgleichen sucht. Doch was mir an Red Dead Redemption 2 am meisten gefallen hat, war die Story, allen voran jedoch der Protagonist Arthur Morgan. Selten hat mich das Schicksal einer Hauptfigur emotional so mitgerissen wie die von Arthur. Die Handlung ist ein Wechselbad der Gefühle, von Freude, Leid, Trauer, Verrat und Loyalität ist alles dabei, sodass kein Auge trocken bleibt. Für mich zählt Arthur Morgan zu einer der am besten geschriebenen Videospielfiguren aller Zeiten, eine Tragik, die jeder einmal unbedingt selbst erleben sollte. Red Dead Redemption 2 ist ein absolutes Meisterwerk.
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Monster Hunter: World
PC, PlayStation 4, Xbox One / 29,99 € auf Steam und 19,99 € im PlayStation Store und Microsoft Store, im Xbox Game Pass enthalten
Trailer zu Monster Hunter: World
Empfehlung von Maik Dallherm
© Capcom Co., Ltd.
Da meine Favoriten der Xbox One bereits gecovert sind, widme ich meinen Part der Monster Hunter-Reihe, der ich seit MH4U beiwohne. Den derzeit noch aktuellen Teil, Monster Hunter World, spielte ich zur Veröffentlichung zunächst auf der Xbox One bis ins Postgame hinein, ehe ich es ein Weilchen nach der Veröffentlichung der Erweiterung (Iceborne) auf Steam erneut begonnen habe. Monster Hunter braucht man auch Nicht-Spielern nicht großartig zu erklären: Ihr geht raus, haut bzw. ballert – gern auch aus überflüssigen Gründen – auf ein paar übergroße Kreaturen ein, kassiert Zenny und Materialien, stockt euer Arsenal auf und macht dann noch stärkere Gegner zu Kleinholz (oder fangt sie zumeist, so wie ich, weil ich mal wieder viel zu pazifistisch gegenüber Drachen bin).
Doch was habe ich in Monster Hunter World sowie dessen Erweiterung so gemocht? Da gibt es mehrere Faktoren. Zunächst einmal: Ich mag es eigentlich nicht, Monster Hunter alleine zu spielen. In MH4U, sowie MH Generations (Ultimate) habe ich die Einzelspieler-Kampagnen eher langfristig zu Ende gebracht, und mich dort mehr auf Feature-Quests fokussiert (geht in MH: Rise wohl auch wieder darauf hinaus). Und entgegen eurer jetzigen Vermutung geht es mir nicht einfach nur drum, dass die Kampagne in MHW auch im Mehrspieler gespielt werden kann. Denn noch weniger möchte ich mit Fremden, sondern fast ausschließlich mit Freunden spielen, und suche dann auch gerne in den G- bzw. Meisterrängen neue Herausforderungen. Gerade die Spiele der vierten Generation waren nicht ohne, weil sie im Multiplayer einen festen Schwierigkeitsgrad hielten, ich diese zumeist aber mit nur einem Spielpartner vollzogen habe.
Als hauptberuflicher träger Schütze (schw. Bogengewehr) will ich mich bei einem Alleingang nicht in schweren Quests abhetzen. Falls es hart auf hart kommt, hole ich mir auch direkt ein paar Schnurrtruppler (Felyne + Monster) heran, um ein Viererteam zu bilden. Was mir daher sehr gefällt, sind die Expeditionen, welche die ehemaligen Erntetouren ablösen. Diese sind dynamischer und eröffnen ihre eigenen Möglichkeiten. Dafür wurden reihenweise Aufgaben geschaffen, um Flora und Fauna genauer zu untersuchen. Mit Iceborne wurde das System abermals erweitert. Nicht nur durch die Katzografie (bei der ich mich wohl als einziger Spieler um dessen Vervollständigung bemühe, wie auch beim Finden von seltenen Tieren), sondern auch dank einer gewissen Überraschung, die euch nach dem Abspann Icebornes erwartet. Was ich auch sehr cool finde, sind die Persönlichkeiten der Monster. Neutrale Monster, wie der Tobi-Kadachi, gehen ungestört ihrer Wege, wenn ihr sie nicht angreift. Territoriale Monster, wie die Rath-Familie, lassen euch nach einem Warnruf wenige Sekunden, um ihr Revier kampflos zu verlassen. Meine Hoffnung für die Zukunft? Dass möglichst viele der fettgeschriebenen Aspekte weiterhin auftreten werden.
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Bloodborne
PlayStation 4 / 19,99 € im PlayStation Store
Empfehlung von Robin Jung
© Sony Computer Entertainment Inc.
Nachdem sich das japanische Studio From Software vor allem durch Dark Souls einen Namen machte, erschien im Jahr 2015 mit Bloodborne der nächste, heißerwartete Souls-like-Titel unter der Leitung von Serien-Schöpfer Hidetaka Miyazaki exklusiv für die PlayStation 4. Schnell wurde klar, dass Bloodborne einiges anders machte als seine „Vorgänger“. Ein gänzlich anderes Setting kam daher, ein verändertes Kampfsystem und noch viele weitere Nuancen, die dem Spiel ein einzigartiges Erlebnis möglich machten, welches in meinen Augen zu den Besten in der Gesamtheit des Mediums Videospiele zählt.
In Bloodborne schlüpft ihr in die Rolle eines namenlosen Fremden, der auf der Suche nach Heilung in die finstere und zerstörte Stadt Yharnam gelangt. Dort angekommen, wird euer Charakter mit wilden wolfsähnlichen Bestien, verrückten Bewohnern und anderen Grauen konfrontiert, die ihn geradewegs in einen dunklen Strudel aus immer schrecklicheren Entdeckungen werfen, in dem der Wahnsinn nicht mehr so fremd erscheint. Wie schon Dark Souls setzt auch Bloodborne dabei auf eine passive und kryptische Erzählweise, in der euch kaum etwas auf dem Silbertablett präsentiert wird. Das Übrige leistet die unheimliche Stadt Yharnam, Ausgang eurer durchgedrehten Reise, welche die fantastisch inszenierten Gothic-Horror-Elemente des Spiels präsentiert, ehe euch das Abenteuer in den Cosmic-Horror führt und Inspiration meisterhaft bei Lovecraft und dergleichen sucht. Bloodborne bietet eine unglaublich gelungene, stimmige und dichte Atmosphäre, ohne wirklich ein Horrorspiel zu sein, die für mich ein absolutes Highlight des Spiels darstellt. Immer tiefer schreitet man in das Grauen und immer grotesker werden die gelungenen Designs der Gegner und eurer Umgebung, die es wirklich wirken lassen, als wäre man in einem spielbaren Schauerroman.
Beim Gameplay orientiert sich Bloodborne größtenteils an Dark Souls, kommt im Gegensatz dazu aber deutlich flotter und ohne große Möglichkeiten zum Blocken daher. Agilität und Timing sind also in den haarsträubenden Kämpfen gefragt, die ohnehin schon fordernd sind, was das Gameplay ausgesprochen spaßig macht. Besonders im DLC wird hier nochmal eine ordentliche Schippe draufgelegt. Abgerundet wird das Ganze durch einen genialen und einzigartigen Soundtrack, der bei den Bossen zum Einsatz kommt und die Stimmung immer perfekt einfangen kann. Zu guter Letzt bietet Bloodborne neben der Handlung und dem DLC außerdem weitere Inhalte in Form der gelungenen, optionalen Kelchverliese, in denen abermals grässliche Gegner und neue Bosse darauf warten, erledigt zu werden. Ich kann Bloodborne jedem wärmstens empfehlen, der etwas für Souls-Titel, Action-RPGs im Allgemeinen oder eine unheimliche Stimmung übrig hat. Das actiongeladene Gameplay, die schaurige Musik und die skurrile Handlung zogen mich direkt in ihren Bann, weshalb Bloodborne bis heute eines meiner Lieblingsspiele ist und mein persönliches Highlight der bald vergangenen Konsolengeneration.
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Life is Strange: Before the Storm
PC, PlayStation 4, Xbox One / 16,99 € auf Steam, im PlayStation Store und Microsoft Store
Trailer zu Life is Strange: Before the Storm
Empfehlung von Maja Schenk
© Square Enix Co., Ltd.
Schon lange hatte mich ein Trailer auf der E3 nicht mehr so aus den Socken gehauen, wie es der zu Life is Strange: Before the Storm tat. Nicht weil er besonders herausragend war, sondern vielmehr, weil er existierte. Dontnod Entertainment kündigte zwar einen Nachfolger zu Life is Strange an, dieser sollte aber vollkommen neue Charaktere behandeln. Verständlich, schließlich war die Geschichte des ersten Teils abgeschlossen. Damit hakte ich eine Rückkehr von Chloe, Max und Co. ab – und dann zaubert Microsoft 2017 während seiner E3-Präsentation plötzlich den Trailer zu Life is Strange: Before the Storm aus dem Hut. In Life is Strange: Before the Storm wird die Geschichte der altbekannten Figuren aus Arcadia Bay weiter ausgebaut. Dieses Mal findet die Handlung vor den Ereignissen aus dem ersten Teil statt und ihr taucht in die Rolle von Chloe ein. Während Max lediglich in der Bonus Episode auftaucht, bekommen wir nun endlich Rachel zu Gesicht. Im Laufe des Spiels bekommt ihr immer mehr Einblicke in die Freundschaft zwischen Chloe und ihr.
Das Adventure-Spiel ragt nicht mit einer besonders realistischen Grafik oder abwechslungsreichem Gameplay heraus. Vielmehr konzentriert sich der Titel auf seine Handlung – und diese hat Entwickler Deck Nine Games meiner Meinung nach mehr als gut umgesetzt. Das Spiel nimmt euch auf die Reise zweier Teenager mit, die mit Schmerz, Trauer und Verlust kämpfen. Es wird eine Vorgeschichte erzählt, die dem ersten Teil noch mehr Tragik und den bekannten Charakteren zusätzlich Tiefe verleiht. Gezeigt wird eine junge Chloe, die sich auf dem Weg zur zynischen Person, die Arcadia Bay und die Menschheit verteufelt, befindet. Ihr lernt Rachel kennen, die mehr ist, als der Mythos und das Mädchen auf den Suchplakaten aus dem ersten Teil. Und immer wieder taucht die Hoffnung auf, dass es die beiden schaffen werden, aus ihrer selbsternannten Hölle Arcadia Bay zu fliehen – was in Anbetracht ihrer späteren Schicksale häufig mit einem bitteren Beigeschmack daherkommt. Auch wenn sich die beiden Titel der Reihe gegenseitig in ihrer Tragik ordentlich pushen, funktioniert Life is Strange: Before the Storm dennoch vollkommen unabhängig von seinem Vorgänger. Denn das Spiel erzählt seine eigene, kleine aber feine Geschichte. Ich kann euch dieses daher wärmstens empfehlen – auch ohne Life is Strange im Vorfeld gespielt zu haben.
Trackmania Turbo
PC, PlayStation 4, Xbox One / 39,99 € auf Steam und Ubisoft Connect (zudem in Ubisoft+ enthalten) sowie 29,99 € im PlayStation Store und Microsoft Store
Empfehlung von Ilja Rodstein
© Ubisoft Entertainment
Trackmania Turbo ist ein Spiel, das einfach immer in meiner Konsole landet, wenn ich mal nichts zum Spielen habe. Es ist für die Community nicht das perfekte Trackmania-Spiel, denn die begrenzten Modding-Möglichkeiten geben dem Spiel keinen unendlichen Spaß. Doch die Einzelspielerkampagne hat mich dennoch immer wieder begeistern können. Die Musik aus dem Spiel ist super stimmig und heizt euch richtig auf, während ihr durch die gut kreierten Strecken gegen den Geisterfahrer rast. Aus der grafischen und musikalischen Sicht ist das Spiel auch heute noch das beste Trackmania-Spiel und meiner Meinung nach ist die Steuerung in den vier unterschiedlichen Arealen sehr gut umgesetzt worden. Während ihr anfangs noch durch die Strecken durchspaziert, werdet ihr viele, viele, ja wirklich besonders viele Versuche brauchen, um elegant durch die Streckenabschnitte zu fahren. Nach vielen Flüchen und Ausrastern fühlt man sich allerdings wie der glücklichste Mensch der Welt, wenn man eine Millisekunde vor der Goldmedaille durch die Ziellinie rast.
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