Brook Power Bay Dockingstation im Hardware-Test – Der ideale Begleiter für Pendler und Smasher Hardware-Test
Geschrieben von Felix Eder am 20.06.2021
Wer viel unterwegs ist und gerne die Nintendo Switch an andere Orte mitnehmen möchte, wird das Problem kennen: Das Original-Dock für die Hybridkonsole ist doch recht sperrig und nimmt viel Platz im Rucksack ein. Das leichte und kleine Power Brook Dock könnte hierfür eine gute Lösung sein – zudem ist dieses Dock besonders für Super Smash Bros. Ultimate-Spieler geeignet, denn ein integrierter Ethernetport soll für eine stabilere Verbindung sorgen und zwei GameCube Controller-Anschlüsse sind integriert, sodass auch ohne Fernseher gesmasht werden kann. Ob sich das Power Brook Dock lohnt und welche weiteren Funktionen das kompakte Gerät bietet, erfahrt ihr in diesem Hardware-Test.
Beim Öffnen der Verpackung konnte mich das Power Brook Dock sofort mit der geringen Größe von ca. 9 x 3,3 x 10,1 Zentimetern und dem leichten Gewicht von 166 Gramm begeistern, wodurch das Dock sogar locker in einer Hosentasche oder kleinen Nebentasche im Rucksack Platz hat. In das Gerät eingebaut sind 2 USB-Anschlüsse, 2 Nintendo GameCube Controller-Anschlüsse und Anschlüsse für das Nintendo Switch-Ladekabel, für ein Ethernetkabel sowie für das HDMI-Anschlusskabel.
Um die Nintendo Switch zu verbinden, müsst ihr diese auf den USB-C-Port stecken, der sich genau in der Mitte des Geräts befindet, woraufhin ein grünes Licht zu leuchten beginnt. Die Befestigung funktioniert ohne Probleme und die Nintendo Switch sitzt stabil auf dem Gerät, ohne befürchten zu müssen, dass etwas umkippt oder wackelt. Die Form des Docks erinnert an eine Miniatur-Version des Nintendo GameCubes und hat einen absteckbaren Henkel, der am Gerätboden befestigt werden kann, um den Betrachtungswinkel zu ändern. Das Design ist sehr schlicht und unauffällig – aufgrund der kleinen Größe ist aus der Ferne fast nicht merkbar, dass die Nintendo Switch in einer Dockingstation steckt.
Beim Spielen im TV-Modus sind keine merklichen Unterschiede zum offiziellen Dock von Nintendo zu spüren und der Bildschirm der Nintendo Switch bleibt schwarz, während am Fernseher die Full HD-Wiedergabe in bis zu 60 fps abläuft. Zusätzlich zu den zwei Nintendo GameCube-Controllern – und einer Turbo-Funktion via integriertem Turbo-Button – werden auch zwei Nintendo Switch Pro Controller unterstützt. Zu beachten ist, dass die Brook Power Bay Dockingstation ohne jegliche Kabel geliefert wird und ihr ohnehin das originale Nintendo Switch-Ladekabel nutzen solltet, um ohne Sicherheitsbedenken spielen zu können. Steckt ihr die Nintendo Switch im Standby-Modus in das angeschlossene Dock, so wird diese innerhalb kurzer Zeit aufgeladen, was natürlich auch während des Spielens automatisch geschieht. Ihr könnt auch die Nintendo Switch Lite im Dock aufladen, jedoch ist hierbei keine Wiedergabe am Fernseher möglich. Direkt auf der im Dock steckenden Nintendo Switch Lite das Spiel Super Smash Bros. Ultimate oder andere Spiele zu starten ist möglich, weshalb die Dockingstation auch für Nintendo Switch Lite-Besitzer interessant sein könnte.
Auch integriert ist die Möglichkeit, Videos von eurem Handy direkt auf den Fernseher zu projizieren, wenn ihr dieses an den USB-C-Port des Docks ansteckt. Wichtig ist aber, dass das Handy zudem DisplayPort Alternate Mode unterstützen muss, um die Funktion des Übertragens des Bildschirms auf den Fernseher nutzen zu können, was nicht bei jedem Gerät möglich ist. Wollt ihr beispielsweise die kommende Kazuya-Präsentation mit Masahiro Sakurai vom Handy aus direkt am Fernseher ansehen, so ist diese Funktion als Alternative zum Google Chromecast sehr nützlich.
Das größte Kaufargument für die Brook Power Bay Dockingstation ist das Spielen im Mehrspielermodus unterwegs und im Speziellen das Super Smash Bros. Ultimate-Spielen zu zweit: Kompetitive Spieler werden das Problem kennen, dass Turniere überfüllt sind und keine freien Bildschirme zur Verfügung stehen. Im Handheld-Modus bzw. Tisch-Modus ist normalerweise das Spielen mit Nintendo GameCube-Controllern nicht möglich bzw. nur über den sehr umständlichen Weg eines Nintendo GameCube Adapters in Kombination mit einem weiteren Kabel oder Gerät, das den USB-Anschluss des Adapters mit der Nintendo Switch verbindet. Mithilfe der Power Bay Dockingstation gehören diese Umwege der Vergangenheit an, denn hiermit kann auch ohne Monitor und Stromkabel ganz einfach mit Nintendo GameCube-Controllern über die beiden im Dock integrierten Controller-Anschlüsse auf der normalen Nintendo Switch gespielt werden. Der Blickwinkel auf die Nintendo Switch kann ohne große Probleme über den eingangs erwähnten Henkel verstellt werden. Auch zum Smashen in der freien Natur, im Park oder beispielsweise im Zug oder im Flugzeug eignet sich diese handliche Docking-Station perfekt.
Das Wichtigste für Super Smash Bros. Ultimate-Spieler: Wie sieht es mit der Eingabeverzögerung aus, gibt es einen spürbaren Lag? Die gute Nachricht: Alles fühlt sich nahezu genauso flüssig wie bei der offiziellen Nintendo Switch-Dockingstation an und die Latenzzeit ist minimal. Ein klitzekleiner Kritikpunkt sind die Anschlusslöcher für die Nintendo GameCube-Controller, bei denen ein bisschen mehr Widerstand beim Anstecken spürbar ist als beim offiziellen GameCube Controller-Adapter, jedoch dürften eure Controller dadurch nicht beschädigt werden, sowie es bei manchen anderen Third Party-Adaptern der Fall ist.
Mein Test-Exemplar ist die Power Bay Ethernet Dockingstation, welche die neueste Version der Brook Power Bay-Reihe darstellt und mit einem Ethernet-Port und einer Kompatibilität für Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s ausgestattet ist, um für ein flüssigeres Online-Erlebnis zu sorgen. Mit einem Ethernetkabel könnt ihr das Dock mit der Nintendo Switch direkt mit eurem Router verbinden und so potenziell Stabilität in eure Verbindung bringen. Ob die teurere Ethernet-Version der Dockingstation etwas für euch ist, ist jedoch auch abhängig von der Internetverbindung und der maximalen Geschwindigkeit, die ihr zurzeit habt. Verfügt ihr bereits über stabiles Internet oder ist eure Geschwindigkeit auf eine niedrige Obergrenze limitiert, so ist es fraglich, ob ein Ethernetanschluss merkliche Änderungen beim Spielerlebnis zur Folge hat. Die Power Bay Ethernet Dockingstation besitzt kurioserweise einen "Function"-Knopf, den man jedoch nicht drücken kann: Dieser ist ein Überbleibsel der Vorgänger-Version des Geräts, welche etwas günstiger ist und die statt Ethernet über eine Bluetooth-Funktion verfügt, die bei der neuesten Version wiederum bedauerlicherweise fehlt. Wollt ihr über Bluetooth-Kopfhörer Nintendo Switch spielen und ist euch die kabelgebundene Internetverbindung nicht so wichtig, so dürfte die sehr ähnliche Bluetooth-Version des Geräts mehr zu empfehlen sein, die ich jedoch nicht getestet habe.
Ich als jemand, der sich immer ein kleines Dock gewünscht hat, mit dem ich auch unterwegs jederzeit Super Smash Bros. Ultimate mit Nintendo GameCube-Controllern spielen kann, bin von der Brook Power Bay Dockingstation durchaus begeistert. Auch für Leute, die öfters unterwegs sind und zum Arbeitsplatz, zu einem Freund oder zu anderen Orten die Nintendo Switch inklusive Dock mitnehmen wollen, dürfte diese kleine Dockingstation eine lohnenswerte Investition sein. Etwas schade ist lediglich, dass zurzeit noch keine Version des Docks von Brook verfügbar ist, die sowohl Bluetooth-Kopfhörer als auch einen Ethernetanschluss unterstützt. Weitere Informationen, Trailer, Bilder und Kaufoptionen zu den Modellen der Power Bay Dockingstation-Serie findet ihr auf der offiziellen Brook-Webseite.