
Nintendo Switch (OLED-Modell) im Hardware-Test – Größerer Bildschirm, toller Aufsteller und endlich OLED Hardware-Test
Geschrieben von Dennis Meppiel am 06.10.2021
Kaum zu glauben, aber wahr: Die Nintendo Switch ist nun schon seit über 4 Jahren auf dem Markt und wir haben mit der tollen Hybrid-Konsole so einiges erlebt. Und wenn wir mal ehrlich sind, Nintendo musste hierfür nicht das Rad neu erfinden. Gepaart mit vielen Innovationen aus den letzten Konsolengenerationen hat das japanische Unternehmen etwas Besonderes erschaffen. Egal ob The Legend of Zelda: Breath of the Wild, sämtliche Pokémon-Editionen, Animal Crossing: New Horizons oder gelungene Ports von großen Drittentwicklern, wie zum Beispiel The Witcher 3: Wild Hunt. Diese Spiele haben unsere Lebenszeit amüsanter und spannender gestaltet, gerade im Hinblick auf die bald vergangene Pandemie. Nachdem wir neben der normalen Nintendo Switch im Jahre 2019 auch eine „Handheld-Only-Variante“ mit der Nintendo Switch Lite serviert bekommen haben, veröffentlicht Nintendo, zeitgleich mit Metroid Dread, am 8. Oktober eine leicht verbesserte Version der ursprünglichen Nintendo Switch. Das Besondere hierbei ist, dass die Hybrid-Konsole nicht nur einen größeren Bildschirm besitzt, sondern auch mit der zeitgemäßen OLED-Technologie ausgestattet ist.

Die Verpackung der Nintendo Switch (OLED-Modell) ist wieder sehr schön und besonders sehr klein.
© Foto: ntower
Heutzutage versuchen immer mehr Firmen die Kundenerlebnisse auf neu gekauften Produkten so spannend wie möglich zu gestalten. Angefangen beim Kauferlebnis, denn Nintendo hat sich für die Nintendo Switch (OLED-Modell) etwas Besonderes einfallen lassen. Statt mit einer normalen Verpackung wie bei der ursprünglichen Nintendo Switch kommt die OLED-Variante mit einer stehenden und kleineren vertikalen Lösung daher. So begrüßt euch das vertraute Rot der Konsolenverpackung und ihr seht auf der Rückseite sämtliche Spielweisen, wie man es eben von der Nintendo Switch kennt. Am Inhalt der Verpackung hat sich generell wenig getan: Ihr erhaltet neben der Nintendo Switch-Konsole (OLED-Modell), die zwei Joy-Con (entweder Weiß oder Neon-Blau/Neon-Rot), ein Ladekabel, eine weiße (neue) Nintendo Switch-Station, die nun mit einem LAN-Anschluss ausgestattet ist, einen Joy-Con-Halter, Joy-Con-Handgelenksschlaufen und ein HDMI-Kabel. Bei Öffnung begrüßt euch nicht nur die Konsole, sondern auch, je nachdem wie ihr euch entscheidet, die weißen Joy-Con, die auf den ersten Blick wirklich unglaublich schick aussehen.
Für den ersten Start empfehlen wir euch erst einmal die Nintendo Switch (OLED-Modell) vollständig aufzuladen, bevor ihr die Setups usw. startet. Wer bereits schon viel mit der ursprünglichen Nintendo Switch gespielt hat, wird bemerken, dass die neue Variante ein leicht verändertes Design hat. Auf der Rückseite befindet sich nun ein größerer Aufsteller, der sich etwas flexibler aufstellen lässt. Dazu gehen wir in unserem Test später darauf ein. Auf der oberen Seite seht ihr einen leicht veränderten Power-Knopf und Lautstärketasten, die etwas schmaler sind und nicht so aus der Oberfläche herausragen. Der Schlitz für den Lüfter wurde mit mehreren kleinen Löchern versehen, um so wahrscheinlich das Risiko vor Eintritt einer Verschmutzung besser zu vermeiden. Die Lautsprecher sind nun mehr außerhalb und im unteren Bereich der OLED-Variante anzutreffen. Das Material der neuen Nintendo Switch fühlt sich nicht mehr so glatt an, wie die ursprüngliche Variante, sondern wurde mit einer matteren Oberfläche ausgestattet. Bei mehreren Spielstunden ist mir ein positiver Effekt aufgefallen: Die matte Oberfläche sorgt für weniger Abrutschen, was mir leider öfter in den letzten Jahren bei der Nintendo Switch passiert ist. Zwar ist dieser Effekt nur etwas kleiner, fällt aber für mich positiver auf, da ich doch des Öfteren meine Hände lockerer lassen will, um nicht zu verkrampfen.
Das Verkaufsargument der Nintendo Switch (OLED-Modell) versteckt sich auch schon im Namen innerhalb der Klammer: OLED. Doch es wurde nicht nur ein OLED-Bildschirm verbaut, sondern Nintendo hat den Bildschirm von 6,2 auf 7 Zoll erweitert. In der Praxis ist der Unterschied gewaltig und macht besonders bei längeren Spielphasen mehr Spaß als zuvor. Genau dieser Effekt wurde damals auch schon beim Nintendo DSi oder Nintendo 3DS zum Nintendo DSi XL oder Nintendo 3DS XL ausgelöst. Der Bildschirm besitzt weiterhin eine Auflösung von 1280x720 Pixeln. Aber der spannendste Punkt ist und bleibt OLED, doch was ist das eigentlich?
Ende des Jahres 2020 bin ich in meinem Wohnzimmer auf einen OLED-Fernseher umgestiegen. Der Unterschied ist gerade bei Nutzung mehrerer TV-Geräte gewaltig, im Gegensatz zu LCD-Bildschirmen kommen OLED-TVs ohne Hintergrundbeleuchtung aus. Die Bilder werden stattdessen mithilfe des Lichts, das direkt jeden einzelnen Pixel anstrahlt, wiedergegeben. Dadurch entsteht nicht nur ein farbintensives Bild, sondern auch die Schwarzwerte überzeugen ungemein. Meiner Meinung nach ist das ein Erlebnis, das man selbst gesehen haben sollte. Auch ich konnte mir nichts darunter vorstellen, wie Schwarz es noch in einem Bildschirm werden kann. Erst als ich mal von einem OLED-Gerät zu einem LCD-Bildschirm gewechselt bin, wurde mir der krasse Unterschied so sehr bewusst, dass ich unbedingt wieder zurück zu meinem OLED-Bildschirm gehen wollte. Genau so und nicht anders könnt ihr euch die Nintendo Switch (OLED-Modell) vorstellen. Sobald ihr die, meiner Meinung nach Deluxe-Variante, der Nintendo Switch in den Händen haltet, wollt ihr nicht mehr zurück. Man gewöhnt sich direkt in den ersten Minuten an die Größe des Bildschirms (Vergleich findet ihr im Unboxing-Video) und an das farbintensive Bild, das einen wirklich ins Staunen bringt.

Zwar sieht die Nintendo Switch (OLED-Modell) kaum verändert aus, aber die Details machen den Unterschied.
© Foto: ntower
In den Einstellungen selbst habt ihr die Möglichkeit, die Farbenintensität mit zwei verschiedenen Optionen einzustellen: Standard und lebhaft. Während lebhaft voreingestellt und auch empfehlenswert ist, lässt sich die Einstellung Standard (fast) mit den Farben der normalen Nintendo Switch vergleichen. Ich bevorzuge, wenn ihr schon die Pracht von OLED nutzen wollt, die „Lebhaft“-Option. Sehr positiv ist mir auch aufgefallen, dass in dunklen Spielszenen die Beleuchtung innerhalb der dunklen Strahlen im Bildschirm nicht schliert. So erweckt es den Eindruck, dass an der Qualität des OLED-Bildschirms nicht gespart wurde.
Die Aufregung war damals riesig, als Nintendo-Fans erfahren haben, dass der interne Speicher der Nintendo Switch gerade einmal 32 GB beträgt. Tatsächlich war dieser interne Speicher damals wie auch heute viel zu gering, um gerade einige Drittanbieter-Spiele zu installieren, die leider erfahrungsgemäß viel größer als Nintendo-Spiele ausfallen. So oder so ist man um eine micro SD-Karte nicht drum herumgekommen. Nun erhalten wir mit der OLED-Version einen internen Speicher von 64 GB, was zwar auf dem Papier ganz nett klingt, aber aus Sicht der Spieler leider immer noch zu wenig ist. Die Produktionskosten von Speicher halten sich derzeit in Grenzen und deshalb hätten minimum 128 GB sicherlich nicht wehgetan. Zwar können nun einige Spiele, wie zum Beispiel The Witcher 3: Wild Hunt, ohne Probleme digital installiert werden, doch bei 2-3 weiteren Spielen wird der Speicherplatz ebenfalls voll sein. Ich hoffe, dass Nintendo in diesem Punkt in der nächsten Konsolen-Generation etwas mehr Speicher ausrüstet, um den Spielern mehr Komfort bieten zu können.
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Doch nicht nur die Nintendo Switch-Konsole hat ein kleines Facelifting erhalten, auch die Nintendo Switch-Station sieht leicht verändert aus. Gerade die weiße Variante springt einem sofort ins Auge, da so eine helle Optik bislang nur die Spezial-Edition von Animal Crossing: New Horizons erhalten hat. Das Nintendo Switch-Logo ist vorne kleiner, eingestanzt und etwas unscheinbarer, was aber im gleichen Atemzug viel charmanter und hochwertiger aussieht. Allerdings empfinde ich das Plastik, gerade an der Vorderfront, als zu dünn und zu leicht dehnbar.

Interessant an der Nintendo Switch-Station ist, dass die hintere Klappe sich nun ganz abnehmen lässt.
© Foto: ntower
Der positive Aspekt des neuen Docks ist der etwas leicht vergrößerte Schlitz in dem die Nintendo Switch-Konsole reingelegt wird. Auch die Abfederung im unteren Bereich ist etwas verstärkt worden, damit die Konsole sanfter sich mit dem USB-Type C-Anschluss verbindet. Der hintere Bereich wurde gefühlt nochmals komplett überarbeitet: Die hintere Klappe lässt sich nicht mehr umklappen, sondern direkt abnehmen und wieder dran stecken. Die Gründe könnten womöglich sein, um leichter an die hinteren Anschlüsse zu kommen, sofern sich die Nintendo Switch-Station im hinteren Bereich in der Nähe einer Wand befindet, um die Klappe somit leichter lösen zu können. Mich hat es ehrlich gesagt am Anfang sehr verwirrt, doch da die Klappe bei mir selten verwendet wird, stört mich so etwas persönlich nie. Ebenso wurde ein USB-Anschluss hinten eliminiert und mit einem LAN-Anschluss ausgetauscht. Sofern ihr also noch einen LAN-Adapter besitzen solltet, könnt ihr auf diesen nun verzichten und euer LAN-Kabel direkt mit der Station verbinden. Ein nettes Gutsel, mehr aber auch nicht. Mit dem neuesten Nintendo Switch-Betriebssystem lässt sich nun auch die Nintendo Switch-Station mit Updates versehen, um so wahrscheinlich auf die Software der Docking-Station zuzugreifen. Falls Nintendo irgendwann eine neue Nintendo Switch-Station herausbringen sollte, auch wenn es eine Pro-Variante wäre, würde ich mich über eine vordere Glasoberfläche freuen, um einfach noch mehr aus dem Design und edlen Faktor herauszuholen.
Zwar habe ich nie die Soundqualität der normalen Nintendo Switch kritisiert, doch Nintendo empfand diese wohl in der Nintendo Switch (OLED-Modell) nochmals zu verbessern. Die Klangqualität beim Spielen im Handheld- oder Tisch-Modus wurde nochmals gesteigert und ich nehme diesen bei einer Spielsession mit Super Mario Odyssey oder WarioWare: Get it Together! lauter und im Vergleich nicht mehr so blechern wahr. Nintendo bezeichnet das Sound-Erlebnis gerade bei Metroid Dread als immersiver. Ja, der Sound ist besser und kann mit dem heutigen Speaker-Standard auf jeden Fall mithalten. Doch den ganz großen Sprung zur ursprünglichen Konsole aus dem Jahr 2017 habe ich nicht wahrgenommen.

Der Aufsteller erinnert sehr stark an bestimmte Tablet-/Laptop-Produkte und ist eine enorme Steigerung. Ebenso könnt ihr oben das leicht veränderte Design wahrnehmen.
© Foto: ntower
Neben dem OLED-Bildschirm wurde auch der Aufsteller im hinteren Bereich der Nintendo Switch rundum verbessert. Statt einem Stück Plastik, welches die Nintendo Switch gerade so halten konnte, ist nun ein Aufsteller über die gesamte Breite der Nintendo Switch beigefügt worden. Doch damit ist nicht Schluss, denn dieser Aufsteller lässt sich flexibel in jedem Winkel einstellen, um so im Tisch-Modus den perfekten Winkel zu nutzen, um so gemütlich mit der Nintendo Switch (OLED-Modell) zu spielen. Vorbei sind die wilden Zugfahrten, in denen die Nintendo Switch umkippt, da der alte Aufsteller nachgegeben hat. Diese Neuerung ist eine totale Bereicherung für jede zukünftige Reise mit der Nintendo Switch und ist neben dem OLED-Bildschirm eines der Kaufgründe für die neue Version.
Zwar haben die mitgelieferten Joy-Con sich nicht verändert (und wir hoffen, dass der Drift lange auf sich warten lässt!), aber wir wollen es nicht unerwähnt lassen, dass die weißen Joy-Con in ihrer Form einfach unglaublich edel und schön aussehen. Auch wenn Nintendo schon unzählige Joy-Con-Farben herausgebracht hat, ist die weiße Optik wirklich unglaublich interessant. Da diese optisch ebenso zur weißen Nintendo Switch-Station passen, ist das Gesamtpaket rundum gelungen.
Wie lässt es sich eigentlich mit der Nintendo Switch (OLED-Modell) im Freien so spielen? Das ist eine tatsächlich schwierige Frage, da es natürlich immer auf die Art des Lichtes ankommt. Wenn dort die Sonne drauf scheint, könnt ihr zwar mehr erkennen als auf der älteren Nintendo Switch, doch das optimale Bildschirm-Erlebnis ist trotzdem eingeschränkt. Wenn ihr allerdings tagsüber im Freien spielt und die Sonnen-Einstrahlung nicht unmittelbar auf den Bildschirm trifft, ist es viel angenehmer zu spielen. Auch wenn es etwas zu schattig sein soll, könnt ihr wie gewohnt über das gedrückt halten der HOME-Taste die Helligkeit passenderweise einstellen.
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