Waren die früheren Spiele besser als die heutigen?
So in etwa könnte man sich fragen wenn man sieht was für eine Anzahl an HD-Neuauflagen inzwischen auf den Markt gekommen ist und noch kommen wird. Während vor allem die Sony Playstation 3 von diesem "Gimmick" gebraucht macht (God of War 1+2, Sly Cooper 1-3, Devil May Cry 1-3, Splinter Cell, Metal Gear Solid 2+3, Jak und Daxter u.a.) hat auch Nintendo die ersten Teile in den Laden geworfen.
Nun gut viel ist es bislang nicht soweit ich weiß, halt Zelda Ocarina of Time, Metal Gear Solid und wenn ich mich richtig erinnere ist auch das Star Fox und Tales of the Abyss eine Neuauflage.
Die Frage ist nun warum? Gehen die Entwickler die Ideen aus? Wollen sie uns einfach nocheinmal "melken" wie es im Slang so schön heißt? Und warum gehen wir auf den Handel ein? Haben wir keine Lust mehr auf die neueren Spiele? Wollen wir Kindheitserinnerungen in besserer Grafik nachholen? Oder sind wir endlich froh, Sachen nachholen zu können, die wir früher verpasst haben und nun unansehnlich wären?
Irgendwie trifft für die meisten alles zu. Ich schreibe diesen Beitrag gerade ein Tag, nachdem ich Zelda Ocarina of Time 3DS durchgespielt habe, zum ersten Mal in meinem Leben für mich, da ich die N64 Version verpasst habe, da ich zudem Zeitpunkt schon ins Sony Lager gewechselt war.
Und verdammt hat mir das Spiel Spaß gemacht, ich fand die Grafik toll, das Spiel war selber sehr schön von der Grafik, den Rätseln, dem Spielspaß... okay eine anspruchsvolle Geschichte erwarte ich in einem Zelda nicht unbedingt, aber irgendwie fand ich es immer noch besser als die DS Teile. Doch was will ich euch damit eigentlich sagen?
Im Prinzip eine Frage die ich selber schwer beantworten kann. Eigentlich möchte ich euch zeigen, dass es sowohl gute als auch unnötige Remakes gibt.
Zelda ist für mich ein gutes Remake, die Grafik wude deutlich überarbeitet, das Original kam vor 14 Jahren raus und somit hat sich das Remake gelohnt. Auch die paar Zusatzfeatures die eingebaut wurden sind ganz nett, wenn auch nicht notwendig. Dennoch.. hab ich einen bitteren Beigeschmack...45Euro musste ich zahlen für ein Spiel, was im Grunde schon fertig war. Design Story, Grafikgrundgerüst.... ich bereue nicht das Spiel gekauft zu haben und teilweise bin ich immer noch erleichtert wenn ich im Gegenzug in den VC Channel schaue und da Gameboy Spiele für 10Euro angeboten werden, aber irgendwo ist doch die Frage ob es gerechtfertigt ist. Ist der Programmieraufwand wirklich so hoch? Es ist etwas, was wir leider nicht beantworten können.
Dennoch hat Nintendo etwas geschafft, wenn ich mir auch Metal Gear Solid 3D anschaue, wo ich mich bei Sony ein bisschen ärgere. Deren HD-Collections, sind im Prinzip wirklich nur hochskalierte Versionen der alten Spiele, sie schauen dadurch in Teilen besser aus, lediglich sind sie aber nur schärfer. Auch hier bezahlen wir den vollen Preis, jedoch zum Glück meistens für 2-3 Spiele auf einmal. Weswegen ärger ich mich nun? Der Preis ist gerechtfertigt da mehrere Spiele drin sind und die Grafik ist auch an die großen Fernseher angepasst.
Wahrscheinlich rege ich mich eher künstlich auf... vor allem da ich viele dieser HD Collections mir auch selber geholt habe, denn ja ich wollte das Spiel noch einmal Spielen und ja ich wollte es auf einem 55Zoll Fernseher spielen, mit schärferen Konturen. Und warum? Weil diese Spiele einfach "hammer" waren.
Und da ist der Kasus Knaxus für mich. Warum bin ich heute nicht mehr auf Spiele so heiß? Warum hat mich das Remake eines Ocarina of Time so deutlich mehr heiß gemacht, als das neue Skyward Sword für die Wii, welches ich mit einem müden Augen zucken abgetan habe.
Das Spielprinzip ist ähnlich und macht auch Spaß aber von einem Spiel was Anno 2011 rauskommt erwarte ich mir heutzutage mehr. Ich spiele relativ viel, auf über nem halben Dutzend Systemen und im letzten Jahr kam verdammt wenig raus was mich begeistern konnte.
Saß ich noch zu SNES und PS1, sogar zu PS2 Zeiten gebannt vor der Konsole, habe jedes RPG, Strategie, Jump and Rund, Horror, Survial und Action Adventure durchgespielt, frage ich mich heutzutage was mit den Spielen passiert ist.
Bin ich schon langsam in einer Phase wo ich mich schwer tue, mich an neue Spielprinzipien anzupassen? Final Fantasy XIII hatte zwar ne sehr verquere Story und das Kampfsystem war nicht optimal aber schlecht fand ich es dennoch nicht, aber es konnte mich einfach nicht begeistern. Dark Souls fand ich jedoch genial mit den neuen Ideen und das obwohl Story kaum vorhanden war.
Kenne ich vielleicht dann schon die meisten Storys und wird mir das zu langweilig?
Ne auch nicht wirklich... Call of Duty spiel ich immer wieder gern, und das obwohl die Story sehr vorhersehbar ist in den Teilen.
Irgendwie bezweifel ich, dass es an mir liegt, bzw. alleine an mir. Klar auf Grund der größeren Auswahl wie früher, und des größeren Geldbeutels spielt man nicht einfach mehr alles, aber teilweise vermute ich auch haben viele Entwickler vergessen worauf es in Spielen ankommt, bzw. was wir Spieler wollen. Gerade bei den RPGs sehe ich das. Wenn ich an Perlen wie Lufia, Breath of Fire, Final Fantasy VI und andere denke frage ich mich warum die Entwickler heutzutage immer einen anderen Weg gehen. Wie konnte es von Final Fantasy I-X zu Teilen wie XII und XIII kommen? Diese waren für die meisten Leute deutlich schlechter und ich frage mich ernsthaft manchmal, was für Leute in der Qualitätsabteilung sitzen, die sagen, dieses Spiel sei der Knaller. Das gilt nicht nur für RPGs, mir fallen spontan auch einige andere Spiele aus anderen Genres ein (Golden Axe: Beast Rider, Vanquish, Dark Sector u.a.)
Wir freuen uns heutzutage darüber wie die Spiele aussehen, das taten wir auch vor 20 Jahren jedoch haben die Entwickler es geschafft, meiner Meinung nach, deutlich mehr Liebe in Punkten Story und Gameplay zu packen als heute.
Natürlich gibt es hierbei eine große Menge an Ausnahmen, immerhin bin ich immer noch leidenschaftlicher Gamer und es gibt eine ganze Reihe an Games die ich auch in dieser Ära in mein Herz geschlossen habe, aber gerade die großen Alten Spieleserien, wie Final Fantasy, Zelda, Mario, Breath of Fire, Secret of Mana, Silent Hill haben für mich zumindest mit den letzten Teilen spielerisch abgebaut, auch wenn sie gute Spiele sind, sind sie nicht mehr so großartig wie früher.
Nun gut, dieser Text ist inzwischen eh schon zu lang und zu verwirrt geworden, weswegen ich noch kurz auf die eigentliche Frage zurück kommen möchte.
Warum werfen Publisher Remakes auf den Markt und warum kaufen wir Sie?
Wir sind einfach: Ja wir wollen unsere guten Spiele nachholen, denn die waren fuc**** cool im Gegensatz zu den anderen Teilen. Deshalb holen wir auch Spiele nach die wir verpasst haben, ziehen diese, zumindest in meinem Fall, sogar neueren Sachen vor.
Die Publisher: Schnelles Geld, wenig Kostenaufwand, sie wissen dass wir uns die Neuauflagen holen.
Ist das ganze nun schlecht? Nein, im Prinzip ist es für beide Seiten eine Winwin Situation, denn ehrlich.. so gerne ich Zelda OoT spielen wollte... die N64 Version wollte ich auch nicht mehr anfassen, es gibt halt Spiele die altern nicht gut und die Publisher bekommen relativ einfach Geld für neue Projekte. Dennoch sollte der Preis des Remakes gerechtfertigt sein zu seinem Umfang, denn immerhin sind die Spiele teilweise 15, teilweise nur 6-7 Jahre alt.
Mein Apell ist eigentlich nur: Entwickler, ihr habt verdammt gute Arbeit geleistet, wir lieben eure Spiele, bitte habt die gleichen Qualitätsstandards wie damals. Wir wissen doch ihr könnt Super Spiele machen und lieben die alten Sachen von euch. Also Publisher, nehmt den Druck von den Entwicklern bisschen runter, damit wir wieder so kreative und liebevolle Spiele bekommen wie früher, denn es gibt heutzutage einfach zu wenige davon.
Euer Zagara, der ein bisschen wirres Zeug geschrieben hat und sich dennoch auch auf neue kommende Spiele freut!
Kommentare 6
TristanMueller
Remakes sind halt Remakes. Wer OoT für das beste Spiel aller Zeiten hält, kauft sich natürlich auch die "brandneue" 3D-Version. Das weiß nicht nur Nintendo sondern auch die meisten anderen Publisher.
Um meine Meinung mal kurz und knapp zusammenzufassen: Früher lag das Hauptaugenmerk in der Unterhaltungsbranche darauf, künstlerisch Wertvolles zu schaffen. Heutzutage zählt vor allem Kommerz an erster Stelle. Dazu wird das Publikum immer anspruchsloser.
Deshalb sind Bushido, Call of Duty, Transformers und co. auch regelmäßig ganz oben in ihren jeweiligen Branchen.
Zagara Autor
Vollkommen legitim, wie gesagt verteufel auch keine Remakes sondern sammel die selber fleißig in Teilen. Wünschte nur, dass teilweise die heutigen Spiele der großen Serien an die Erfolge anknüpfen ihrer Remakes
Casualatical
Also wenn ich ein Remake angeboten bekomme, zu einem Spiel welches ich vor Jahren in mein Herz geschlossen habe, zu dem ich schöne erinnerungen habe, dann hol ich es mir.
Remakes zu Final Fantasy VI / VII, Donkey Kong Country 1-3, Donkey Kong 64, Mario Sunshine würde ich zum Beispiel sofort kaufen, ohne drüber nach zu denken.
Wadsm
Solange die Leute Remakes kaufen, werden auch weiter Neue veröffentlicht. Und es scheint so, als würden sie sich sehr gut verkaufen.
Zagara Autor
In der Quintessenz hast du recht
Phoenix
Es gibt sowohl gutes von früher, als auch von heute =)