Half Minute Hero: Super Mega Neo Climax Ultimate Boy: Lange Spielnamen und Weltuntergänge: Spieletest #3

Ein neuer Spieletest ... yay!
Will diesmal gar nicht so groß was schreiben, was ich eigentlich noch vorhabe, ich verpeile es meistens eh, weil ich zu faul, zu vergesslich oder zu lustlos bin ... wenn ich irgendwann noch Bock für die nächste youTuber-Analyse finde (die ich schon vor einem halben Jahr machen wollte oder so), dann seht ihr die auch direkt in meinem Blog, habe mich spontan für einen neuen Spieletest entschieden, da muss ich nämlich nicht immer ewige Recherche betreiben, auf die ich meistens keine Lust habe. Übrigens werde ich wohl irgendwann einen Blog anfertigen, in dem ich dauernd das ganze Zeugs reinschreibe, wie zum Beispiel das hier. So ein Log oder Tagebuch oder was auch immer, damit ihr den Rotz nicht lesen müsst, wenn ihr einen Spieletest erwartet. Der wird dann immer so einmal monatlich aktualisiert, damit jeder meine geistlichen Ergüsse bewundern kann. Und jetzt viel Spaß mit meinem Spieletest.
_______________________________________________________________________________
[Blockierte Grafik: http://operationrainfall.com/wp-content/uploads/2012/11/xlarge.png]
Quests in 30 Sekunden? Kann ja nicht ein allzu langes Spiel sein und die Quests können bestimmt auch nicht so berauschend sein. Oder doch?
Half Minute Hero: Super Mega Neo Climax Ultimate Boy (kurz: Half Minute Hero) zeigt, wie es geht. In 30 Sekunden. Wow.


Die Story ist relativ simpel: Ihr reist um die Welt und seid ein mutiger und starker Krieger, bis ihr eines Tages in einem Königreich ankommt. Dort kommt es zu einem Horrorszenario: Ein Bösewicht (ja, ein Bösewicht, nicht mehr und nicht weniger!) hat die Macht der Zerstörungsmagie entfesselt und wenn ihr nichts unternehmt, wird die Welt in 30 Sekunden untergehen. Da muss doch was dagegen getan werden! Leider reichen 30 Sekunden nicht fürs Aufleveln eures Charakters, für das Rumhängen in den Dörfern und für das Besiegen des ... Bösewichts.
Und so geht die Welt tatsächlich unter, bis ihr erwacht und euch plötzlich im stillen Monolog der Göttin der Zeit wiederfindet (da ihr ja nicht reden könnt, weiß der Geier warum, aber Nintendo-Spieler kennen die Leier). Sie bietet euch einen Pakt an: Ihr geht zusammen mit ihr auf Reisen und füllt ihr die Taschen mit Geld, dafür dreht sie regelmäßig die Zeit zurück. Man kann den Pakt natürlich auch ablehnen, jedoch kommt man so nie in Rollenspielen weiter, wie uns die Göttin der Zeit einschärft und so werden wie wohl oder übel gezwungen, den Pakt anzunehmen. Sie erklärt uns, dass wir den Urheber der Zerstörungsmagie ausfindig machen und vernichten müssen. Und so beginnt unsere Reise ...


[Blockierte Grafik: http://1.bp.blogspot.com/-BvgMtlOfjwo/Td6-sVshMTI/AAAAAAAACq4/bUUTgBBQ37w/s1600/20700-189556-1-hd.jpg]
Die Kämpfe sind sehr simpel gehalten: Alles läuft automatisch ab, ihr könnt lediglich durch das Einsetzen von Items mitwirken.


Doch wie genau sieht das Gameplay aus? Der Beginn jeder Quest ist immer derselbe: Irgendjemand wendet die Zerstörungsmagie an. Es müssen nicht einmal zwingend Bösewichte sein, so kommt es gerne mal vor, dass jemand "ausversehen" die Magie anwendet oder in seinen Depressionen der nicht erwiderten Liebe. Oder weil irgendein böser Magier einen Fluch auf deine Freundin angewandt und sie in eine Fledermaus verwandelt hat.
Was müsst ihr jetzt also machen? Meistens habt ihr kleine Hindernisse auf dem Weg zur Burg des Bösewichts. Da gilt es meist erstmal das Dorf aufzusuchen und mit den verschiedenen Leuten zu reden. Oft haben sie dann Ratschläge oder Nebenaufgaben für euch, manchmal wird auch bisschen Knete von euch verlangt. Der kluge Leser wird erkannt haben: In Half Minute Hero dreht sich alles um Geld! Das müsst ihr natürlich erstmal beschaffen.
Also geht es raus aus dem Dorf und rauf auf die Weltkarte, nach ein wenig Rumgelaufe dürften euch die Monster begegnen. Die Kämpfe sind äußerst simpel gehalten, genau genommen müsst ihr eigentlich gar nichts machen. Ihr rennt automatisch aufs Monster zu und kloppt so lange auf es ein, bis entweder tot ist oder ihr tot seid. Solltet ihr den Kürzeren ziehen landet ihr wieder vorm Dorf - verlieren tut ihr dabei nichts außer Zeit. Beim Besiegen des Monsters erhaltet ihr EP, mit denen ihr Level aufsteigt und Gold, mit welchem ihr Items erwerben könnt, die euch helfen, sei es Ausrüstung oder Heilitems.


Vielleicht fragt sich jemand bei all dem Text: Und das soll alles in 30 Sekunden möglich sein? Mit der Göttin der Zeit tatsächlich! In den Dörfern findet ihr Statuen der Göttin und für etwas Geld und ein Gebet dreht sie die Zeit zurück auf 30 Sekunden. Allerdings solltet ihr euch aufstellen, dass jedes Gebet euch mehr kosten wird, angefangen bei 100G steigert es sich auf 200G, 300G und immer so weiter ... sollte euch das Geld ausgehen, bietet euch die Göttin der Zeit einen Ausweg: Für euer Restgeld und eure ganze Ausrüstung dreht sie die Zeit nochmal zurück, jedoch steht auch die Zeit in Dörfern nicht mehr still. Sollte die Zeit tatsächlich auf 0 gehen, ist die Quest vorbei und die Welt zerstört, in dem Falle dürft ihr euch ein weiteres Mal an der Quest versuchen.
Häufig trefft ihr Charaktere auf den Reisen, die euch für verschiedene Bedingungen helfen, für die einen müsst ihr Dinge beschaffen, für die anderen Geld. Sie begleiten euch manchmal nur zu bestimmten Stellen, meistens sind sie jedoch bis zum Ende der Quest dabei und erleichtern euch den Kampf.
Am Ende einer geschafften Quest erhaltet ihr (meist von Leuten aus dem Dorf) ein Ausrüstungsteil und bei besonderen Bedingungen auch Titel. Jede Quest bietet zwei Titel, die durch bestimmte Voraussetzungen erreicht werden können, sei es das Töten eines bestimmtem Monsters oder das Erfüllen einer Nebenaufgabe. Zudem gibt es je nach Zeit Medaillen für euch. Titel und Medaillen haben keinen weiteren Nutzen.
Manchmal bietet euch eine Quest auch zwei Ausgangswege, sodass ihr dann mehrere Handlungsstränge besitzt, was an manchen Punkten des Spiels sehr verwirrend sein kann, aber meistens bleibt es relativ überschaubar dank der mageren Story.
Ein weiter wichtiger Aspekt ist die Tatsache, dass bei der Wiederholung einer bestimmten Quest nur Equipment benutzt werden darf, dass ihr bis zu dem Punkt freigeschaltet habt. So dürft ihr beispielsweise bei Quest 8 nur Ausrüstungsteile benutzen, die ihr vor Quest 8 erhalten habt.
Dazu wird euer Level nach jeder Quest wieder auf 1 zurückgesetzt, bedeutet: Ihr dürft bei jeder Quest von vorne anfangen zu leveln, aber keine Sorge: Es levelt sich schnell.


Und das ... war es auch schon. Der größte Minuspunkt des Spiels. Alles, was ich geschrieben habe, sind gute Ideen, jedoch wiederholen sie sich zu sehr, das Spiel kann sehr schnell eintönig werden und kommt an gewissen Stellen künstlich in die Länge gezogen. Ihr macht eigentlich über 50 Quests nur das Gleiche: Paar Monster töten, aufsteigen, Geld sammeln, hin und wieder die Zeit zurückdrehen, vielleicht mal ein paar Sachen für NPCs besorgen und zum Boss.


Das ist zwar nicht das GANZE Spiel über so, aber größtenteils. Jedoch muss man die Entwickler für manche Ideen auch loben. Beispiel gefällig? Gerne!
So gab es im Spiel eine Quest, in der ihr kein Geld an Monstern verdient habt. Sprich: Ihr konntet kein Geld für die Göttin aufbringen. Außerdem kam dazu, dass ihr 1000G an einen Soldaten zahlen musstet, um zum Boss zu kommen. Um doch ans Geld zu kommen, musstet ihr kleine Jobs annehmen, im Sinne von Monstertöten und Steine zerbröckeln. Hört sich auch wie das Gleiche an, was ich aufgezählt habe, aber durch die gute Verpackung kommt da eine gewisse Abwechslung rein und es wirkt nicht VÖLLIG monoton.


Einer der genialsten Features ist außerdem die Grafikumstellung, so könnt ihr das ganze Spiel zwischen 8-Bit und HD-Cartoon-Look hin- und herswitchen, jedem das Seine, mir hat der Cartoon-Look jedoch mehr zugesagt, ich alte Grafikhure, ich.
Neben der Hauptstory gibt es noch ein paar weitere Modes, die im Grunde jedoch alle auf dem selben Prinzip basieren und nur eine etwas andere Story bieten. Aber besser als nichts, oder?


Fazit (8/10):
Es war doch ein guter Trip, wenn auch eintönig. Half Minute Hero beweist Größe durch seine Ideen und Grundsätze - eine völlig frische Idee in der Gamingbranche ... wenn da doch bloß nicht diese Eintönigkeit wäre! Hätte das Spiel mehr Abwechslung gezeigt, könnte man ihm glatt 10 von 10 verpassen, aber so gibt es leider echt große Abzüge - die jedoch abgeschwächt werden aufgrund mancher Quests, die meiner (völlig objektiven natürlich) Meinung nach ein ganz anderes Licht auf das Spiel werfen und Facetten zeigen, wie es hätte noch schöner werden können, als es bereits ist.
Für 10€ ist Half Minute Hero jedoch ein durchaus solider Trip, der euch mindestens 8-12 Stunden über Wasser halten sollte!
So viel falsch machen könnt ihr mit dem Spiel doch nicht ...


Und wie ist eure Meinung?
Schon mal von dem Spiel gehört? Selbst gespielt?
Feedback zum Spieletest?
Schreibt es in die Kommentare!
Mit Freundlichen Grüßen,
Ch1ll3r T3rr0r
PS: Zählt der Blog eigentlich als Spieletest für die Hall Of Fame? :ugly