Der Türsteherblog #21 Gone Girl

Da bin ich also wieder! Aus den Tiefen der Kinos und aus den Tiefen der Langeweile! Mir ist aufgefallen, dass es schon ewig keine Filmkritik von mir gab! Nein noch schlimmer! Wann war eigentlich der letzte Blog? Dann wird ja mal Zeit. Gone Girl bringt mich back!

Medienkritik, Eheanalyse und mehr Schein als sein. Mit diesen Themen meldet sich Fincher zurück. Ein Thriller, der in eine Personenstudie übergeht. Perfekt!

Das Traumpaar Nick (Ben Affleck) und Ammy (Rosamund Pike) sind für die Öffentlichkeit und für die Freunde das perfekte Ehepaar. Dies bleibt so, bis dann Ammy einfach verschwindet. Nick schaltet sofort die Polizei ein und die Suche nach Ammy beginnt. Wer hat sie entführt? Warum? Doch schnell hetzen die Medien gegen Nick und als immer mehr klar wird, dass die Ehe doch nicht so toll war, gerät Nick ins Visier der Ermittler und besonders der Medien. Eine Hetzjagd beginnt, in der Nick immer mehr die Kontrolle über sein eigenes Leben verliert....

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Die Dramaturgie bekommt Fincher wie gewohnt gut hin und auch dieser Film ist handwerklich einfach gut gemacht. Alles was Fincher macht, hat Hand und Fuß. Trotz der Länge gibt es keine Plotholes und dem Film geht auch nie die Luft aus. Denn wenn der Thriller anfängt ins Stocken zu geraten, zeichnet Fincher eine tolle Analyse von einer Ehe. Er stellt dem Zuschauer unangenehme Fragen zur Ehe und bringt die negativen Facetten auf den Punkt. Als ob das alles nicht noch genug Stoff für einen Film ist, sehen wir auch noch zu wie die Medien agieren und eine Person zerfleischen können. Dabei wird nie der Zeigefinger gehoben oder direkt drauf hingewiesen. Eher lässt Fincher uns selbst dabei erwischen, wie wir in den Sog der Massenmedien hineingezogen werden können, um uns eine Meinung zu bilden. Ist es zugleich nicht pervers, wie unterhaltsam wir diese Hetzjagden noch finden?

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Die Schauspieler sind für so einen Film enorm wichtig und auch hier hat Fincher einen tollen Cast zusammen gestellt, der auch noch zu überraschen weis. Tyler Perry und Niels Patrick Harris (bekannt aus How i met your mother) dürfen endlich mal in ihre Schauspielkiste greifen und zeigen, dass sie talentierter sind als manche vielleicht dachten.

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Die Glanzlichter sind aber natürlich ganz andere. Unsere zwei Hauptdarsteller, besonders die Rosmanund Pike verleiht dem Film einiges an Tiefe.
Wer Ben Affleck nicht mag, der wird auch hier keinen neuen Lieblingsfilm finden. Dennoch sollte man bei der ganzen Kritik um viele seiner Werke nicht vergessen, dass Ben Affleck schon in der Lage ist, gut zu spielen. Zudem ist sein öffentliches Erscheinungsbild regelrecht für diesen Film gemacht. Ich gehe sogar einen Schritt weiter, wir sehen hier die beste Leistung von ihm die aber noch einmal übertroffen wird von Rosamund Pike. Eine Kritik die ich gelesen habe beschreibt es so: "Rosmanund Pike spielt diese Rolle zu gut". Na wenn es sonst keine weiteren Kritikpunkte gibt

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Fazit: Spannend, psyschologisch bis ins kleinste Detail gut geschrieben und mit einem unterhaltsamen Stoff. So kann man wohl den Film treffend beschreiben. Man geht ins Kino und lässt sich mit ganzer Wucht in den Sessel drücken. Ein Anwärter auf den Film des Jahres!

10/10