Nintendo ... schlimmer als Google & Facebook?

Dies ist mein erster Blog, also seid bitte nicht allzu kritisch.


In letzter Zeit fällt mir eins bei Nintendo auf: Nintendo sammelt immer mehr Daten von ihren Fans. Dies geschieht zwar meist unauffällig, wenn man allerdings einmal genauer hinschaut fällt es sofort auf.
Hier ein paar Beispiele:


My Nintendo
Bei Nintendos neuem Online-Dienst wird man für vermeintlich kleine Aufgaben groß belohnt. Das ist natürlich für Fans ziemlich verlockend und so gibt man auch gerne mal den eigenen Facebook- bzw. Twitteraccount preis, um ein paar Platinpunkte zu erhalten.


Miitomo
Nintendo erste Smartphone-App soll dazu dienen seine Freunde besser kennenzulernen. Das gilt allerdings nicht nur für einen selbst, sondern auch für das Team von Nintendo, welches seine Kunden besser kennenlernt. Denn jedem sollte mittlerweile aufgefallen sein, dass die Fragen über einen selbst mit der Zeit ziemlich persönlich und teilweise auch sehr speziell werden. Zudem sollte es für Nintendo ein Leichtes sein, herauszufinden wer mit wem befreundet ist.


Pokémon Go
Mit Pokémon Go geht Nintendo den nächsten Schritt richtung Augmented Reality.
Für diese Smartphone Anwendung wird GPS-Zugriff Voraussetzung sein. Ein leichter Weg für BigN sich jederzeit Daten über über den Aufenthaltsort des Spielers zu besorgen. So weiß das Videospielunternehmen mit welchen Leuten man verkehrt, wo man sich häufig aufhält, wo man wohnt und wo man einkaufen geht.


Nun stellt sich allerdings eine Frage: Warum tut Nintendo dies?
Dafür gibt es zwei Theorien:
1. Nintendo sammelt diese Daten zu eigenen Zwecken. Diese werden dann für die Anpassung von Produkten an die Fans verwendet (z.B. Quality of Life)
2. Nintendo verkauft die Daten an andere Unternehmen und verdient damit einen Haufen Geld.


Es ist natürlich kein Geheimnis, das große Unternehmen Daten sammeln und diese ggf. auch weiterverkaufen. Allerdings fiel mir dies halt in jüngster Zeit extrem auf, weshalb ich diesen Blog verfasst habe. Ich möchte Nintendo mit diesem Blog nichts anhängen, sondern lediglich zum Nachdenken anregen.


Jetzt ist eure Meinung gefragt! Was haltet ihr davon? Würde mich über Feedback freuen.

Kommentare 13

  • Ich habe lange überlegt, welchen Nutzen man aus Miitomo ziehen könnte. Aber abgesehen von verknüpften Konten und Freunden, kann man die Antworten in den unzähligen Sprachen und Dialekten gar nicht richtig auswerten. Vor allem weil viele Mist antworten. Da werden wohl anhand von Wortzählungen Trends gemessen, etwa ob jemand jetzt häufig "Switch" in den Texten verwendet. Nicht immer werden da gleich Adressen und Telefonnummern verkauft. Manchmal will man auch nur allgemeine demografische Daten seiner Kunden, um das Marketing besser platzieren zu können. Ich sehe daran auch nichts verwerfliches. Wenn ich z.B. wissen will, ob ich meine Kunden sieze oder duze, würde ich da auch eine Altersstatistik starten.

  • @B3Nder82 Erstmal danke für dein Lob. Zu dem zweiten Aspekt: Auch wenn es vielleicht so herüberkommt, ist der Blog nicht negativ gemeint. Denn wer sensible Daten im Internet preisgibt ist immer selbst mitschuldig, wie ich das sehe. Außerdem habe ich persönlich sowieso nichts zu verheimlichen. Und falls Nintendo die Daten auch nutzt, um ihre Produkte besser an die Wünsche der Verbraucher anzupassen, würde ich dies sogar begrüßen.

  • Lustig, ich hab mir für MyNintendo gerade mal mit einer 10min-Mail Accounts auf Facebook und Twitter gemacht und diese dann auch gleich wieder aus der Verknüpfung entfernt, nachdem ich die Punkte eingesammelt habe.


    Meine Miitomo "Antworten" sehen i.d.R. wie folgt aus:
    "..." oder auch "..." oder wenn ich hoch motiviert bin "."


    Nicht das es mich weiter interessieren würde, wenn Nintendo meine Daten sammelt, viel gibt es da eh nicht zu finden... Name & Anschrift haben sie sogar schon seit Ewigkeiten durch den Club Nintendo.

  • @Toad:
    kurz OT: Apple verkauft meines Wissens keine Nutzerdaten. Da gab es auch einmal ein Interview mit Tim Cook, der nochmals darauf hinwies dass Apple Geld durch den Verkauf von Hard-/Software verdient. Google mit dem Verkauf von Daten. Was nun alles daran stimmt, dies zu ergründen überlasse ich den Verschwörungstheoretikern. (Apple böse, USA Chemtrails, Aluhüte 11!!1 :D )


    BTT:
    Guter geschriebener Blog, auch wenn er mir persönlich zu negativ ist. Gerade wenn es um kostenlose Apps geht. Da geht es ja darum Daten und Infos zu sammeln. Ob nun für den eigenen Zweck, oder sie zu verkaufen. Und dann ist der Nutzer ja noch selbst dafür verantwortlich ob er es und wie er es nutzt. Gerade bei solchen Social Apps muss man sich ahlt vorher darüber im klaren sein, was man damit anstellen will und was der Nutzen für das Unternehmen ist.

  • @achtbitmusik Da hast du natürlich Recht, habe mich vertan. Danke für den Hinweis, habe es verbessert.

  • Der glänserne Kunde, dass ist Heut zu Tage so. Mich stört es auch wneig, solange ich nicht mit Spam belästigt werde.

  • Ich finde sowas muss man immer hinterfragen. Hinnehmen so wie es ist kann man zwar auch, wäre aber der falsche Ansatz, auch wenn es um Nintendo geht. Der japanische Geheimdienst speichert die Infos sowieso, auch wenn Nintendo davon nichts mitbekommt. Die NSA hat auch irgendwo ihre Kompetenzen, die sie nutzt um an die Infos zu gelangen die sie braucht. In Zeiten des IS und anderen Terrororanisationen werden Daten gesammelt. Da Nintendo trotz allem ein sehr großes und weltweit bedeutendes Unternehmen ist, werden auch deren Infos und folgedessen die Infos der Gamer gesammelt.

  • Pokémon Go ist nicht mal ansatzweise Virtual Reality, sondern Augmented Reality.

  • Ah, das sagt ein männliches Mitglied von ntower, dass folgendes besitzt:


    - Nintendo 64
    - Wii
    - Wii U
    - Game Boy Color
    - Game Boy Advance/SP


    - iPod Touch
    - Android Smartphone


    Wer sagt dir, dass ntower diese Daten nicht auch verkauft. ;)


    Es ist nun mal halt so, sobald du im Internet bist, hinterlässt du spuren und du kannst dir bei niemandem sicher sein, was er mit deinen Daten macht.


    Schicke mal eine E-Mail, die wird auch über Server gesendet und dort zwischengespeichert. Traurige Wahrheit, aber es ist leider so. Genauso, wie jede einzelne SMS. Das ist der Preis der weltweiten Offenheit, wenn man diese nutzen möchte.


    Was Nintendo betrifft, auch die Umfragen im früheren Club-Nintendo galt mindestens der Zielgruppenanalyse, was letztendlich auch sammeln von Daten angeht. Ob Nintendo diese auch weiterverkauft, wage ich nicht zu beurteilen.

  • Zuerstmal kann ich nur MyNintendo und Pokemon Go beurteilen, da ich Miitomo nicht nutze(n werde).


    Zu MyNintendo: Sorry, aber wenn ihr das als heimliche Spionage beurteilt, dann frage ich mich, wie naiv ihr seid. Es steht euch völlig frei, extra für MyNintendo einen Account auf den Plattformen zu erstellen. Ist jeder selbst für verantwortlich, wenn er unbedingt seinen echten Account meldet.


    Zu Pokemon Go: Es war seit der ersten Ankündigung von Pokemon Go klar, dass sie GPS voraussetzen. Auch hier, niemand zwingt euch, dass Gerät 25/7 laufen zu lassen.


    Trotzdem kurz zu Miitomo: Auch hier, müsst ihr immer 100% ehrlich und auf alles antworten? Missionen hin oder her, man kann manche Fragen sicher auch überspringen/ignorieren.


    Und ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass Nintendo die Infos zumindest für eigene Zwecke nutzt. Das sie diese Infos an andere weiterverkaufen, glaube ich erst, sobald es entsprechende Hinweise darauf gibt.

  • Bald muss man eine Stuhlprobe abgeben wenn man ne Gratis App will, na los auf die Straße mit euch allen!


    Ich, schau euch derweil zu...

  • @Toad: Spionage und Sammeln von Daten zu Werbezwecken sind zweierlei, das ist dir schon bewusst? :S


    Mit Spionage einverstanden zu sein zeugt eher, davon dass einem die eigenen Rechte und Privatsphäre komplett egal sind...


    @Topic: Mit dem Sammeln von Daten zu Werbezwecken habe ich prinzipiell kein Problem, da ich mir Produkte eh nicht aufgrund von Werbung kaufe.

  • Bestimmt nutzt Nintendo Miitomo auch für die Marktforschung für die Produke die sie den Kunden anbieten.
    Ich bin jedoch einer von den Menschen den das völlig egal ist ob ich nun ausspioniert werde oder nicht.
    Am Ende wird das sowieso jeder.
    Trotzdem verstehe ich, dass viele gegen die Spionage sind und es nicht in ordnung finden wenn einfach so fremde Daten gelesen werden.


    Natürlich würde Nintendo mit dem Datenverkauf ne menge Geld scheffeln und ich meine Facebook,Google,Apple und Co. verdienen sich dadurch ja auch dumm und dämlich.