The Legend of Zelda - Just a Fairy's Tale | 2. Part

The Legend of Zelda
Just a Fairy's Tale
2. Part


Mittwoch - 2. Tag


~~~~~ Kokiri Science Labs ~~~~~ Stadtteil: Kokiri ~~~~~


Mittlerweile war es weit nach Mitternacht. Salia saß noch immer in ihrem Büro und hatte gerade Ganondorfs letzte Frage beantwortet. „Tja, Sie scheinen wirklich sauber zu sein, Frau Salia! Ihre Angestellten können jetzt nach Hause gehen!“ Er schien sichtlich enttäuscht und erhob sich aus dem Sitz. Dabei war er sich so sicher gewesen hier etwas zu finden. Doch die Gerüchte über verbotene Experimente schienen genau das zu sein - Gerüchte. „Gute Nacht, Frau Salia!“ „Herr Dragmire!“ Er öffnete die Tür und verschwand. Salia atmete einmal schwer aus. „Nervensäge!“


~~~~~ Ghost Desert Street ~~~~~ Stadtteil: Alt Hylia ~~~~~


Link trug seinen Kapuzenpullover und hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Er wartete ungeduldig an der gegenüberliegenden Straßenseite von Ganondorfs Einfahrt auf dessen Ankunft. Da ihm auf sein klingeln bisher niemand aufgemacht hatte, waren er und Navi davon ausgegangen, dass er noch nicht zu Hause war. „Ich habe es nie verstanden, wieso man Ganondorf einfach so lange hat machen lassen. Er war in früheren Generationen Hyrules nachweislich immer der Drahtzieher hinter der Eroberung Hyrules sowie des Triforce und verantwortlich für so viel leid. Aber nein! Prinzessin Zelda musste in all ihrer Güte ja ein Gesetz erlassen, in welchem steht, dass die Verbrechen der vorherigen Reinkarnationen einem nicht zur Last gelegt werden dürfen. Was für ein Schwachsinn!“ Link nickte zustimmend und die zwei bemerkten jetzt einen Wagen der sich schnell nährte, vor der Einfahrt hielt und kurz darauf weiter fuhr. Es war ein Taxi gewesen welches Ganondorf zu sich nach Hause gefahren hatte. Er drehte sich einmal kurz um und bemerkte Link und die leuchtende Navi. Drehte sich wieder um und schloss nach ein paar Schritten das Haupttor zu seinem Haus auf.


Ganondorf ging noch kurz rüber zum Postkasten, welcher außen an der Mauer angebracht war und Link sprintete los. Zückte unterwegs das Master Combat Knife und wollte Ganondorf von hinten in den Rücken stechen. Doch während er summend seine Post sichtete machte er einen Sidestep als Links Knife niedersauste und schlug seinen rechten Ellbogen in Links Seite. Packte seine linke Hand und und sorgte dafür, dass er unter Schmerzen das Messer fallen ließ. Dann drehte er sich hinter ihn, nahm seine Post in den Mund und schnappte sich auch Links anderen Arm und drehte beide auf dessen Rücken. Dann steckte er Link die seine jetzt zurückgezogene Kapuze. „Na, kleiner Raubüberfall mit Todesfolge? Aber nicht mit mir, Pimpf! Weißt wohl nicht wer ich bin? Scheiße! Du kleiner, dreckiger Streuner! Dabei wollte ich eigentlich Feierabend machen! Du kommst jetzt erst mal mit auf die Wache!“


~~~~~ Gerudo Female Forces - Alt Hylia Station ~~~~~ Stadtteil: Alt Hylia ~~~~~


Link landete natürlich in einer Zelle und Navi in einem Glas mit einem vergitterten Deckel. Den Brief der Präsidentin hatte er natürlich nicht dabei und selbst wenn, hätte ihm wohl keiner geglaubt und den Brief für echt befunden. Wie konnte er nur so dämlich sein. Er war müde und legte sich deshalb schlafen. Nur Navi war noch wach und sauer. Sie lief in ihrem Glas hin und her. „Ich hätte wissen müssen, dass er es vermasselt! Die Links haben es bisher immer beim 1. Aufeinandertreffen mit Ganondorf oder wie sie alle noch hießen vermasselt! Wieso sollte es auch diesmal anders sein?!“


~~~~~ Gerudo Female Forces - Alt Hylia Station ~~~~~ Stadtteil: Alt Hylia ~~~~~


Es war nach Zwei Uhr morgens als Link und Navi durch unnatürliche Geräusche geweckt wurden. Irgendwelche Knochen knackten und wenig später stand ein Ninja des Shiekah Clans vor Links Zelle - mit Navis Glas in dessen Händen. Link sprang gähnend von der Pritsche und stellte sich ans Gitter. „Wer bist du?“ Die Person öffnete Links Zelle mit der ID-Karte einer vorher ausgeschalteten Wache. Dann öffnete der Ninja das Glas mit einem Wurfmesser und befreite Navi. Link trat jetzt neben den Ninja und sah ihm kurz in Gesicht. Bevor er sich rasch umdrehte und in der Dunkelheit verschwand. „Dein Motorrad steht draußen! Beeil dich!“ Hörten die Zwei den Ninja noch flüstern und bemerkten dabei, dass die Stimme definitiv die einer Frau war.


Draußen vor der Wache stand tatsächlich Links Motorrad und sein Smartphone lag darauf. Das hatte er gestern Abend mitgenommen als er zu Ganondorfs Wohnung gefahren war. Er hob es auf und bekam wenige Sekunden später eine PraysUp Nachricht von einer neuen Nummer. Die irgendjemand in seinem Smartphone einfach unter „I“ gespeichert hatte. Trotz noch aktivem und richtigem Sicherheitscode. Merkwürdig. Navi lehnte sich über Links Schulter und las laut vor. „Ich habe dich eben gerettet. Ganondorf ist in seinem Haus. Ich kann dir Zugang verschaffen. Töte ihn im Schlaf und der Alptraum wird vorbei sein. Beende es bevor es beginnt. I.“


~~~~~ Ganondorfs Wohnung ~~~~~ Stadtteil: Alt Hylia ~~~~~


Mittlerweile war es kurz nach Drei. Ganondorf lag in seinem Doppelbett neben seiner Verlobten und sah sich noch mithilfe von kabellosen Kopfhörern einen Horrorfilm an. Er hatte morgen Spätschicht, also konnte er Vormittags pennen. Dadurch hörte er allerdings nicht, wie Link im großen Wohnzimmer versehentlich eine Vase zerbrach. „Hey! Pass doch auf! Na ja. Er scheint fest zu schlafen. Weiter!“, flüsterte Navi und flog so leise wie möglich neben ihm her. Link leuchtete mit seinem Smartphone umher und suchte Ganondorf.


Allerdings verabschiedete sich nach wenigen Minuten sein Akku und er stand, bis auf Navis Leuchten, im Dunkeln. Plötzlich fühlte Navi Links Finger und Handinnenfläche an ihren Unterschenkeln. Wenig später wedelte er sie so schnell und unsanft durch die Luft, dass ihr fast schlecht wurde. Schließlich stieß sie sich mit beiden Händen ab und trat gegen seine Finger. Bis sie er sie schließlich los ließ. „Hey! Frag gefälligst bevor du mich missbrauchst! Warte, ich leuchte dir!“, flüsterte Navi und flog langsam voraus und zu sich selbst sagte sie zähneknirschend, „Am Liebsten würde ich dir heimleuchten!“


Wenige Meter später standen die zwei mitten in Ganondorfs Schlafzimmer. Der bemerkte Link und Navi erst gar nicht. Erst als er kurz seinen Kopf zur Seite drehte, bemerkte er sie. Ganondorf sprang auf, warf die Kopfhörer auf den Boden und machte einen Schritt nach vorne. Ganondorf packte Link am Schlafittchen und beförderte ihn zurück ins Wohnzimmer, um seine Geliebte nicht zu wecken. „Okay, Kleiner! Was willst du von mir? Was ist dein Problem mit mir? Hä?!“ Er hatte Link noch immer gepackt und hielt ihn dabei einen halben Meter über dem Erdboden. Navi flog wie wild um ihn herum, trat immer wieder in sein Gesicht und zerrte an seinen Haaren. „Lass ihn los, du Monster!“ Ganondorf ließ Link zu Boden fallen, schnappte nach Navi und hielt sie wenig später eingeschlossen in beiden gefangen. „Also, wir machen das jetzt so! Da der Film eh langweilig ist und ich neugierig bin... was genau willst du von mir? Du suchst mich zweimal am sowie in meinem Haus auf und versuchst mich anscheinend umzubringen. Ja! Ich habe den Dolch an deiner Seite nicht vergessen. Lass den ja stecken, wenn du nicht willst, dass deine kleine blaue Freundin eines grausamen Todes stirbt! Los! Rede oder ich zerquetsche sie!“ Navi meldete sich lautstark aus ihrem handgemachten Gefängnis zu Wort. „Ey, der kleine Mann ist stumm! Der kann nicht reden!“ Ganondorf öffnete seine Hand ein wenig, sodass Navi ihren Kopf raus stecken konnte und hielt sie vor sein Gesicht. „Ich höre!“ „Der Auftrag dich zu töten kam von Präsidentin Zelda! Sie will nicht warten, bis du deinen bösen Plan in die Tat umsetzt!“ „Hyliaflix zu deabonnieren kann man ja wohl kaum als bösartigen Akt beschreiben oder? Ich habe es satt immer wieder mit meinen Vorfahren verglichen zu werden! Ich habe eine Arbeit, ein Haus, eine Frau, ein Auto - ein paar Fragen!“ Er ließ Navi frei und ging rüber in die Küche. Link setzte sich auf die hellgelbe Couch im Wüstenlook. Navi legte sich einige Zentimeter rechts von Link auf die Couch.


Ganondorf kam wenig später mit zwei Gläsern und einer Flasche Zora Quellwasser zurück. Er stellte alles auf den kleinen Tisch vor der Couch und setzte sich links neben Link. „So, Fee! Dann erzähl doch mal was unsere geliebte Präsidentin von mir will!“ „Warte!“, Navi hob ihren Zeigefinger, griff in ihre Blatt-Hotpants und zog den mit Feenstau verkleinerten Brief von Zelda heraus und fügte eine weitere Priese hinzu um ihn wieder auf eine, für Nicht-Feen, normale Größe zu bringen. „Link gib ihm bitte den Zettel!“ Link reichte den Brief weiter und Ganondorf. „Danke!“


Nachdem er den Brief gelesen hatte, ließ er diesen in violett-schwarzen Flammen aufgehen und schüttete die Asche in den auf den Tisch stehenden Aschenbecher. Link hatte sich in der Zwischenzeit etwas vom Quellwasser genommen und auch Navi hatte aus Links Glas getrunken. „Sehr interessant! Sie glaubt, nur weil sie hier das sagen hat, kann sie einfach so mal so über dem Gesetz stehen. Wie seid ihr übrigens entkommen?“ „Eine Ninja der Shiekah hat uns befreit!“, erklärte Navi. „Verstehe!“ Ganondorf stand auf und ging in Richtung Flur. „Hylianisches Grundgesetz, Artikel 2 Absatz 1. Kein Wesen, ob tot, lebendig oder untot, kann für die Verbrechen seiner, Familienmitglieder, Reeinkarnationen und Vorfahren verantwortlich gemacht werden!“ Ganondorf nahm seine Jacke vom Kleiderhaken und öffnete die Haustüre und drehte seine rechte Wange Richtung Wohnzimmer.. „Ich nehme an, deine Epona steht draußen? Fahr nach Hause und lass den Dolch auf meinem Tisch liegen! Ich regle das mit deiner Flucht und dann überprüfe ich noch einmal etwas!“


~~~~~ Altes Wohnhaus ~~~~~ Stadtteil: Kokiri ~~~~~


Um 7 Uhr war es Zeit für Salia ihre Wohnung zu verlassen. Sie trug wieder ihre Arbeitskleidung und machte sich langsam Sorgen um Link. Sie hatte ihn vorgestern Abend zum letzten Mal gesehen. Bevor sie das Haus verließ, wollte sie sich noch einmal vergewissern und ging zu seiner Wohnungstüre. Außerdem hatte sie noch ein Paket für ihn bei sich, was sie ihm geben musste. Sie klopfte und wartete. Doch keiner öffnete ihr die Tür. Sie klopfte noch ein weiteres Mal. Aber auch diesmal kam keine Reaktion. Schließlich machte sie sich auf den Weg zur Arbeit.


~~~~~ Links Wohnung ~~~~~ Stadtteil: Kokiri ~~~~~


Das Link ihr nicht geöffnet hatte, lag ganz einfach daran, dass Link erst heute früh um 4 nach Hause gekommen war und jetzt einfach tief schlief. Er hatte sich bis aufs braune Unterhemd und -hose ausgezogen. Navi lag, eingewickelt in einem Taschentuch, auf dem Tisch. Aufgrund ihrer Größe konnte sie das einfach als Bettdecke und Matratze in einem verwenden.


Gegen 13 Uhr wachte Link schließlich auf und machte sich erst einmal einen Kaffee. Navi hatte kurz ihren Kopf in seine Tasse getaucht und ein paar Schlücke genommen. Sie saß auf dem Tassenrand und sah Link zu, wie er auf seinem Smartphone irgendwas machte. „Was machst du da?“ Er hielt ihr sein Smartphone vor den Körper und zeigte ihr ein eMail-Programm. „Ach, Ganondorf hat dir geschrieben?“ Navi las still die eMail.


„Okay, er hat dich raus gehauen! Solltest ihm danken! Du hättest mir übrigens ruhig sagen können, dass Salia, die Geschäftsführerin der Kokiri Science Labs, deine Jugendfreundin ist! Immerhin kenne ich sie und ihre Fee! Ich muss wieder zurück zur Feenpoststelle! Vielleicht sieht man sich mal!“ Sie stand auf, flog zu Link und schüttelte seinen Zeigefinger. Dann flog sie zur Tür, schüttete etwas Feenstaub auf die Klinke und öffnete so die Türe. „Bis irgendwann einmal!“


~~~~~ Altes Wohnhaus ~~~~~ Stadtteil: Kokiri ~~~~~


Im Flur begegnete sie Salias Fee, welche auf der deren Türklinke saß.. „Was machst du den hier?“ „Salia hat schon wieder vergessen mich zu wecken und die Wachposten lassen mich eh nicht zu ihr in die Firma! Übrigens, bei Salia liegt noch ein Paket für Link!“ „Na gut! Ich bringe es ihm eben noch rein und dann verschwinde ich!“


Salias Fee und Navi betraten Salias grüne Höhle. Überall standen Pflanzen aus allen Bezirken Hyrule Citys. Anscheinend hatte da jemand einen Pflanzenfaible. Das Paket lag auf Salias kleinem Tisch vor ihrem Sofa. Navi flog drauf zu und besprenkelte es mit Feenstaub. Es verkleinerte sich merklich. Nahm es auf und flog damit zurück zu Link.


~~~~~ Links Wohnung ~~~~~ Stadtteil: Kokiri ~~~~~


Als Link Navi die Tür geöffnete hatte und sie eintrat, bemerkte sie das irgendetwas anders war. Sie wusste aber nicht genau was. Sie stelle erst einmal das Paket ab und flog wieder hoch in die Luft. Doch noch bevor sie Link fragen konnte, schloss dieser hinter sich die Türe und sie in seiner Wohnung ein, indem er den Schlüssel im Schloss umdrehte und mitnahm. „Klasse! Link, du Gorone!“ Navi flog schnell zur Tür und hämmerte mit aller Macht dagegen. „Mach sofort die Tür wieder auf! Ich bin noch hier drin! Ey! Hörst du? Mach auf!“


Es nützte alles nichts. „Der Kerl hat genau gesehen, dass ich noch drin war und dann haut der einfach ab? Was bildet der sich eigentlich ein?“ Navi lief auf dem Tisch hin und her und bemerkte, dass Link sein Smartphone auf dem Sofa hatte liegen lassen. Sie verkleinerte es mit Feenstaub und tappte darauf herum. „Böse Navi! Ganz böse!“ Sie aktivierte den Bildschirm und fand eine PraysUp Sprachnachricht. „Link? Hör mal, wo warst du? Du meldest dich nicht und erreichen kann man dich auch nie! Wie auch immer! Ich hab genug von deiner Unzuverlässigkeit! Du bist gefeuert! Schönen Tag noch!“ „Oh, scheiße!“ Navi legte das Smartphone zurück, vergrößerte es wieder und flog zum Paket. „Na ja! Wo Präsidentin Zelda mir eh den Auftrag erteilt hat auf Link aufzupassen, kann ich auch gleich hier einziehen und anfangen unsere Post zu öffnen! Wenigstens hat sie mir dafür ein fürstliches Monatsgehalt an Rubinen versprochen.“ Da das Paket noch Feengröße hatte, öffnete es Navi mit Leichtigkeit. Darin befand sich ein weiterer Brief.


„Hallo Link, die Präsidentin hatte mich am Montag schon angewiesen dir gestrigen Dienstag diesen Prototyp zu überreichen. Ich habe das allerdings total vergessen. Tut mir leid. Keine Ahnung was das Teil macht. Den eigentlichen Brief von ihr habe ich auch irgendwie verschlampt. Ist gerade nicht alles einfach für mich auf der Arbeit, weißt du? Tut mir wirklich leid. Da ich ihn selbstverständlich nicht geöffnet habe, weiß ich natürlich nicht was drin stand. Verzeih mir. Liebe Grüße Salia.“ Nachdem Navi den Brief gelesen hatte, legte sie ihn beiseite. Doch dann hielt sie plötzlich inne. „Moment mal! Wie kommt der Brief in das Paket?“ Navi sah sich nochmal die Verpackung an. „Okay, es war Geschenkpapier! Dann hat sie das Ding wohl selber verpackt.“ Navi flog noch und sah sich den Gegenstand genauer an. Es war eine durchsichtige, türkise Glaskugel. In deren Inneren flogen irgendwelche leuchtenden, pinken Partikel oder etwas in der Art umher. „Was bist du?“ Sie schüttelte die Kugel ein paar Mal und packte diese dann erst einmal in ihre alte Brieftasche und flog noch einmal Links Wohnung nach einem Ausgang ab. Sie wollte ihm die Kugel und sein Smartphone bringen.


Navi flog einige Minuten umher. Fand aber keinen Ausgang. Sie bekam so langsam Hunger. Ein kurzer flug zu Links Kühlschrank später und sie öffnete mit Hilfe des Feenstaubs die Tür. Während Navi durch die kühle, künstliche Höhle lief, fand sie einen Becher mit Nudelsuppe zum Aufbrühen. Sie verkleinerte diese und flog damit aus dem Kühlschrank. Die Mikrowelle stand direkt neben dem Kühlschrank. „Man stellt keine Wärmequelle...“, sie griff in ihren Beutel und bemerkte, dass ihr gerade der Feenstaub ausgegangen war. „... an einen Kühlschrank!“ Sie seufzte und drückte auf den Knopf, der die Tür der Mikrowelle entriegelte. Dennoch musste sie ein bisschen Kraft aufbringen um die Tür ganz zu öffnen. Sie stellte die kleine Mahlzeit in die Mikrowelle und hörte plötzlich Schritte hinter sich. „Link?“ Sie streckte den Kopf aus der Mikrowelle und sah die Shiekah von damals in Links Zimmer. Sie schien etwas zu suchen und durchsuchte das Zimmer. Dann benutzte sie einen Suchzauber der extrem grell war und Navi mit zusammengekniffenen Augen zurück in die Mikrowelle taumeln ließ. „Aua! Blöde Lon Lon Kuh!“ Navi rieb sich die Augen und sah erst einmal alles extrem verschwommen. „Na, die Mahlzeit muss ich wohl verschieben.“ Die Shiekah kam jetzt zum Kühlschrank. Navi hörte wie sie die Tür öffnete und den Kühlschrank durchwühlte. Navi wollte erst einmal bleiben wo sie war, bis sie wieder einigermaßen sehen konnte. Doch plötzlich stellte die Shiekah einen vorgebackenen Hamburger in die Mikrowelle und versperrte Navi den Weg nach draußen. Navi flog sofort um das neue Hindernis herum doch die Tür der Mikrowelle schloss sich wenige Sekunden später und Navi war gefangen.


Ohne Feenstaub konnte sie die Tür unmöglich von innen öffnen. Sie hämmerte gegen das Plexiglas und schrie so laut sie konnte aber Shiekah schien sie aus irgendeinem Grund nicht zu hören. Anscheinend piepte die Mikrowelle zu laut beim einstellen der Zeit und Navis Umgebung dämpfte ihre Stimme zu sehr. „Scheiße! Mach die Tür auf! Bitte!“ Navi flehte regelrecht um ihr Leben und hatte Tränen in den Augen. Wenige Minuten später startete die Shiekah die Mikrowelle.


Navi fühlte wie die Hitze ihr Blut zum kochen brachte und es ihr aus allen Körperöffnungen floss. Dann wurde sie ohnmächtig und starb.


...


~~~~~ Altes Wohnhaus ~~~~~ Stadtteil: Kokiri ~~~~~


Als Navi wieder aufwachte lag sie auf dem Rücken. Sie erhob sich und sah sich um. Hatte man sie gerettet? Wer? Die Shiekah? Doch wieso lag sie dann im Flur vor Links Türe? Sie stand auf und sah an sich herab. Alles war noch dran und bis auf ein bisschen Schwindel und Desorientierung fühlte sie sich gut. Sie konnte auch wieder normal sehen. Sie prüfte mit ihrem kleinen Handspiegel, welchen sie aus dem Taschen ihrer Blatt-Hotpants zog, noch einmal ihr Äußeres. Erst da bemerkte sie, dass ihr Beutel mit Feenstaub randvoll war. Sie öffnete ihn um das zu überprüfen aber ihre erste Beobachtung war korrekt. Irgendjemand hatte ihren Beutel wieder befüllt und sie geheilt. In dem Moment öffnete sich Links Tür und er trat hinaus in den Hausflur. Sah sich um und ging wieder hinein. „Äh, Link?“ Navi lief nach vorne und fiel wenige Sekunden später kopfüber. Sie landet auf ihrem Hintern. „Das ist ebener Holzboden. So klein bin ich nun auch wieder nicht!“ Sie drehte ihren Kopf zur Seite und schaute auf das Paketpapier der Hylianischen Post. „Hä? Ich dachte Zelda hat mich bei der Poststelle gekündigt!“ Sie flog über das Paket hinweg. „Lustig! Es hat genau die selben Masse wie das erste Paket für Link! Drei Pakete in so kurzer Zeit!“ Navi landete auf dem Paket und sah sich den Absender an. „Hylian Industries? Schon wieder! Und wieso ist meine Tragetasche so hart?“ Navi griff hinein und fand etwas langes, hartes darin. „Hä?“ Sie zog es heraus und starrte auf das Klemmbrett der Poststelle. „Wann hat man mir das denn zugesteckt?“ Sie sah nochmal in die Tasche. Die ominöse Kugel war noch darin. „Verstehe ich nicht!“ Sie sah auf das Klemmbrett und bemerkte plötzlich, dass das Datum und der Wochentag falsch waren. „Scherzkekse! Wir haben heute Mittwoch und nicht Dienstag!“ Navi strich den Tag mit ihrem Feenfüller durch und schrieb den richtigen Tag hin. Danach flog sie hoch und klingelte bei Link.


Link öffnete und sah verwundert auf Navi. „Hi! Schön, dass du dich um mich gesorgt hast! Aber ich hab nichts Anderes von dir Pappnase erwartet!“, sprach sie sarkastisch und leicht enttäuscht. Link sah sie fragend an. „Seufz! Ich hab hier ein weiteres Paket für dich! Ich unterschreibe, ja? Du kannst ja selber aufheben, ich muss lernen meinen Feenstaub besser einzusetzen!“ Er ging in die Hocke und hob mit beiden Händen das Paket hoch. Dann streckte er es triumphierend in die Höhe. Navi glaubte wieder von irgendwoher eine klingelnde Melodie zu hören. Aber wahrscheinlich hatte sie wiedermal nur ein Pfeifen in den Ohren. Link beachtete Navi nicht weiter und schlug erneut die Tür vor der Nase zu. „Langsam werde ich sauer! Aber richtig!“ Sie hämmerte gegen die Tür.


Link öffnete nach ein paar Minuten und hielt Navi sein Smartphone hin. Er hatte die Notiz-App geöffnet und darin etwas geschrieben. „Was willst du nervige Fee? Verzieh dich!“ Und knallte die Tür wieder zu.


Navi atmete einmal tief ein und aus. Bevor sie ihren Feenstaub auf ihr Haupt schüttete. Feenstaub auf fremde Gegenstände gestäubt machte diese leicht, kleiner oder beides. Auf Feen gestreut bewirkte er ein Wachstum, dass sie auf die Größe von ausgewachsenen Hylianern brachte. Allerdings hatten sie in dieser Form weniger magische Macht, da der Großteil für den Erhalt der Größe draufging. Diese Form konnten Feen daher nicht lange halten. Sie klopfte erneut an die Tür und als Link genervt öffnete schubste Navi ihn in die Wohnung.


~~~~~ Links Wohnung ~~~~~ Stadtteil: Kokiri ~~~~~


„Warum bist du so gemein zu mir? Was kann ich dafür, dass du deine Arbeit verloren hast?“ Sie ging an Link vorbei und setzte sich auf das Sofa. Im selben Augenblick fiel ihr Blick auf den Tisch sowie auf das frisch ausgepackte Master Combat Knife und den Brief von Präsidentin Zelda. „Was zur Volvagia! Bin ich etwa gerade... durch die Zeit gereist?“