Türsteherblog #44: Rogue One: A Star Wars Story

Ich muss niemanden erklären, dass ich ein großer Star Wars Fan bin und meine Begeisterung über den letzten Film der Saga ist auch bekannt. Nun kommt das erste Spin-off in die Kinos und startet gleich mit einer bekannten, aber nie gezeigten Geschichte. Es geht um die Eroberung der Pläne des ersten Todessterns. Wie schon die Prequels hat dieser Film also damit zu kämpfen, dass man das Ende schon kennt und so muss die Spannung anders erzeugt werden. So macht aber dieses Prequel vieles richtig und anders als Episode 1-3, gleichzeitig traut sich der Film auch etwas, was selbst für George Lucas wohl zu heikel gewesen wäre. Das Fazit kann man schon vorwegnehmen, dieser Film wird die Fangemeinde spalten. Das steht schon einmal fest.


Die Handlung liegt zwischen Episode 3 und 4. Das Imperium plant eine mächtige Waffe zu bauen, die ganze Planeten auslöschen kann. Der legendäre Todesstern. Jeder Fan kennt diese Waffe und jeder Fan kennt auch die Geschichte, dass die Pläne von einer Gruppe gefunden wurde und genau diese Geschichte wird in Rogue One erzählt. Im Mittelpunkt steht dabei Jyn Erso (Felicity Jones), die Tochter vom Architekten des Todessterns. Ausgerechnet sie taucht aus dem Nichts auf und die Rebellen wissen noch nicht so richtig, was sie von diesem Schicksal erwarten sollen. Doch Jyn ist am Ende genau das, was die Rebellion brauch: Hoffnung.


Hoffnung! Das ist wohl das Wort, was noch nie so häufig in einem Film vorkommt. Ich weiß gar nicht, was mehr vorgekommen ist. "Möge die Macht mit dir sein" in sämtlich abgewandelter Form, oder eben das Wort Hoffnung. Das Wort ist so wichtig, dass ich versuche dieses Wort in jedem Satz einzubauen. Hoffnung hier, Hoffnung da. Natürlich nur ein kleiner Scherz am Rande. Zwar sind beide Floskeln wirklich hart an der Grenze der Übertreibung, verdeutlichen aber sehr gut die Stimmung. Denn wir befinden uns in einer Zeit, wo es in diesem Universum einige Veränderungen gibt. Der Jedi-Orden wurde ausgelöscht und wird immer unbekannter. Das Imperium, erst kürzlich gegründet, zwingt die Planeten sich dem Imperium anzuschließen und dies auch mit aller Gewalt. Hier schafft der Film etwas, was sich jeder Fan wirklich gewünscht hat. Die Bedrohung seitens des Imperiums wird hier sehr deutlich und wir sehen auch sehr viel aus der Sicht des Imperiums. Aber nicht nur das. Im Grunde sehen wir nicht nur die Entwicklung des Todessterns, sondern auch der restlichen Armee des Imperiums. So sind die legendären AT-AT´s noch gar nicht komplett fertig und besitzen auch noch keine Schilde. Das führt dazu, dass jeder AT-AT immer etwas anders aussieht. Auch wenn ein Sternzerstörer über eine Stadt schwebt oder wir eine ganze Basis des Imperiums zu Gesicht bekommen, bekommen wir ein gutes Gefühl für das Universum. Auch die Rebellenflotte geben dem kompletten Universum mehr Fleisch und Breite. So gesehen tut dieser Film dem Universum sehr gut und es gibt sogar auch schon Gerüchte, dass wir die Vorgeschichte von Snoke gesehen haben. Über die restliche Story möchte ich gar nicht weiter eingehen, da man sehr viele Sachen spoilern kann.


Dennoch hat dieser Film auch inhaltlich einige Schwachstellen. So ist die komplette erste Hälfte ziemlich zäh und viele Dinge machen keinen Sinn oder haben mit Plotholes zu kämpfen. Besonders der Handlungsstrang von Saw Gerrera (Forest Whitaker) hätte man komplett streichen können. Scheinbar ist dieser Part eher für die Fans der Clone Wars-Serie, anders kann ich mir seine Geschichte nicht erklären. Lässt man seinen Ark weg, zieht sich die erste Hälfte auch nicht so stark. Auch den Charakteren hätte mehr Zeit gut getan. Das was Star Wars 7 so auszeichnete, neue frische Charaktere, ist in Rogue One leider kaum vorhanden. Dabei hätte dieser Film, der keine direkte Fortsetzung bekommen wird, das eher nötig gehabt. So erleben wir bei Jyn wieder eine klassische Heldenreise. Ok der Film hält sich kaum an die typische Formel der Saga und man kann deswegen etwas darüber hinweg sehen, dennoch wäre dies nicht nötig gewesen. Man soll sich aber bitte nicht vom Trailer blenden lassen, eine klassische Familiengeschichte wie in der Saga wird es nicht geben. Was aber wirklich stört, ist die späte Charakterentwicklung von Jyn und irgendwie stimmt die Chemie nicht so richtig. Der Zuschauer fühlt nie richtig mit und das Schicksal ist einem völlig egal. Das Gleiche gilt auch für Captain Cassian Andor, gespielt von Diego Luna. Diese Figur ist ein billiges Abziehbild von Han Solo und bleibt dem ganzen Film über blass. Die restlichen Charaktere bekommen nicht einmal eine Entwicklung und sind einfach da. Man kann sagen, sie sind schlichtweg alle belanglos. Gut es gibt zwei Ausnahmen. Der imperiale Roboter K2 liefert erstklassige Oneliner und lockert das eher düstere Setting mit seinen Gags etwas auf, ohne dabei peinlich zu wirken wie Jar-Jar Binks und tatsächlich gehört ihm der emotionalste Moment, da er wirklich einem ans Herz wächst. Die stärkste Persönlichkeit bleibt wohl Director Orson Krennic gespielt von Ben Mendelsohn. Sein ständiges Scheitern bringt ihn immer wieder dazu, dass er keine große Rolle im Imperium spielen wird. Interessant dabei ist, dass er eine kleine Fehde mit Tarkin hat und diese Geschichte ruhig für ein weiteres Spin-of verwendet werden darf.


Dass man die Charaktere nicht wirklich aufbaute bzw. das Potenzial so verschenkte, ist bei so einem Cast sehr ärgerlich. Denn der ist wirklich gut und man hätte sich sehr viel erhoffen können. Gerade Mads Mikkelsen ist ein wenig verschenkt wie auch Jones. Besonders lächerlich ist Forest Whitaker. Er ist auch der einzige Schauspieler, der seinen Job nicht wirklich erfüllt. Ist sein Charakter eh schon sinnlos und seine Story langweilig, so ist sein Overacting einfach nur wahnsinnig übertrieben. Jede Szene verliert sofort an Glaubwürdigkeit, und wenn er ein Monster auf einen Überläufer hetzt, dann wirkt das Ganze eher wie eine Karikatur. Es ist wirklich schade und ärgerlich. Noch ärgerlicher wird es, wenn man ehemalige Figuren auch noch per CGI darstellt. Genau das geschieht bei zwei Charakteren, wobei bei einem Charakter das noch zu verschmerzen ist. Die zweite Figur ist Tarkin und hat relativ viel Screentime. Selbst George hätte sich das wohl nicht getraut und ist auch deswegen so sinnfrei, weil andere Figuren wie die Rebellenanführerin mit echten Schauspielern besetzt wurden. Das wäre auch bei Tarkin gegangen und man hätte sogar eine jüngere Version nehmen können oder was auch immer. Dies war definitiv keine gute Lösung. Dadurch, dass es auch sehr künstlich aussieht, wirkt das auch wie ein Fremdkörper und zog mich immer wieder raus aus der Atmosphöre. So auch der Fanservice. Ok, wenn es etwas versteckt ist oder glaubwürdig präsentiert wird, dann habe ich kein Problem damit. Aber oft kamen Szenen, die eher störten und nervig erschienen.


Harte Kritik bis dahin und es klingt alles sehr hart. Was dieser Film aber gut zu kaschieren kann. Denn die zweite Hälfte ist richtig stark und lässt jedes Fanherz höher schlagen. Die Action ist gut in Szene gesetzt und es gibt unglaublich viele schöne Momente. Zwar sollte man das Licht-Schatten-Spiel, was es auch in SW 7 gab, nicht übertreiben und ausreizen aber bis jetzt funktionierte es noch gut und beeindruckt noch immer. Aber auch die Schlachten sind einfach nur stark und machen Spaß. Spätestens zum Finale wird klar, dies ist ein Kriegsfilm und es fühlt sich auch an wie ein Kriegsfilm nur halt diesmal im Star Wars Universum. Besonders die Raumschlacht macht Spaß und kommt an die berühmte Raumschlacht aus Episode 6 heran. Viele tolle Ideen hat man hier verwendet und man hat immer die komplette Übersicht und ist nicht so überladen und langweilig inszeniert wie in Episode 3. Doch auch am Boden geht es gut ab. Das Besondere ist aber, dass beides gut harmoniert und ineinanderfließt. Wenn es X-Wings zum Planeten schaffen und dort die Bodentruppen unterstützen, dann sehen wir eine richtig glaubwürdige Schlacht und genau das haben wir Fans uns doch schon immer gewünscht. Die szenischen Höhepunkte liefert auch der Todesstern selbst. Wenn er eine Sonne verdeckt oder wie ein Sonnenaufgang erscheint, dann ist das einfach nur pure Gänsehaut. Auch die Zerstörung des Todessterns ist extrem gut inszeniert. Hier kommt Richtiges Star Wars Feeling auf. Hach, und wenn wir schon dabei sind, das Finale ist einfach nur packend und spannend. Obwohl man das Ende ja schon wissen muss, liefert der Film einige Überraschungen und Erklärungen. Der wohl berühmteste Plothole aus Episode IV wird einfach mal so aufgeklärt.


Der Soundtrack bleibt ebenfalls gut, auch wenn er natürlich gegen Soundtrack der Saga verliert. Dennoch funktionieren die abgewandelten Stücke sehr gut und heizen das Geschehen weiter an. Gleichzeitig möchte ich auch erwähnen, dass dieser Film trotz einiger Anspielungen, sich klar von der Saga trennt aber man auch gleichzeitig wohl etwas überfordert ist, wenn man die restlichen Filme nicht kennt. Dieser Film ist für die Fans von Star Wars, ohne dabei zu kopieren. Menschen, die Episode 7 nicht so gut fanden, werden hier ihren Film bekommen. Auch der Auftritt von Darth Vader ist nicht so schlimm wie befürchtet. Das Gegenteil ist der Fall! Darth Vader hat sogar die beste Szene im Film und wenn da jemand nicht innerlich völlig durchdreht, sollte dieses Franchise wohl meiden.


Fazit: Dieser Film wird polarisieren! Man muss sich auch ein wenig drauf einlassen, dass man kein klassisches Star Wars sehen wird. Dies war für mich auch bei der ersten Sichtung etwas schwierig. Sobald man sich aber drauf einlässt, bekommt man einen unterhaltsamen Blockbuster mit kleineren Schwächen. Wenigstens begeht es nicht dieselben Fehler, wie damals die Prequels.


7/10

Kommentare 11

  • so nun habe ich den film endlich sehen dürfen und konnte somit auch deinen blog lesen!
    wirklich gut und treffend geschrieben. hier sind wir uns absolut einig (was ja nicht immer so ist ^^) und wäre ich so schreibgewandt, hätte ich es wohl ziemlich genauso zusammengefasst.
    *Daumen hoch*


    jetzt bin ich gespannt auf Ep.8! wobei ich hier schlimmes befürchte, sollte der titel wirklich "the fall of the resistance" heißen. klingt für mich nach einer weiteren "Kopie" aus der original-Trilogie. in Ep. 7 waren die parallelen noch irgendwo nachvollziehbar, aber sowas erneut fände ich sehr ernüchternd.
    und das nächste spin-off soll sich ja bekanntlich um han solo drehen...
    ob sie sich da mal nicht ins eigene fleisch schneiden!?

    • Naja mal abwarten. Bin da guter Dinge. Dass der Widerstand Falken wird halte ich für Episode 8 nicht unwahrscheinlich, was aber schwierig sein wird in 9 aufzuklären. Noch ist ja nichts bekannt selbst der Titel ist noch unklar. Abwarten und genießen.

    • Sehr gut geschrieben Dirk, wow respekt. Ich werde mir den Film am 4. Mai anschauen und schließe damit die Lücke zwischen Episode 3 und 4 und weiß in etwa was mich erwarten wird. Ich freu mich drauf.


      Achja, der Titel für Episode 8 steht jetzt fest und heißt: "Die letzten Jedi".

  • bevor ich den Artikel lese: wird in irgendeiner weise gespoilert?? :)

    • Es gibt etwas, was man als spoiler sehen könnte. eine überraschung im film, die man aber wohl auch so sehen konnte. wenn du diesen moment aber im kino erleben willst, dann lies es nicht :). Ansonsten ist es Spoilerfrei.

  • Eins vorweg: Ich kenne mich weder besonders gut mit Star Wars noch mit Filmen im allgemeinen aus. Ich bin nur jemand, der das Franchise mag und sich daher auch gerne die neuen Filme im Kino ansieht :D


    Bevor ich mir den Film angesehen habe, dachte ich zwei Dinge über ihn zu wissen: Zum einen, dass er der Anfang einer eigenständigen Trilogie ist und zum anderen, dass er absolut nichts mit den Episoden zu tun hat. Dementsprechend war ich ziemlich verwundert, als ich während des Films gemerkt habe, dass das beides nicht stimmt ^^" Außerdem hatte ich keine Ahnung, zu welcher Zeit der Film im Vergleich zu den Episoden spielt. Weil ich aber dachte, dass es eh keine Bezüge zu diesen geben wird, habe ich das auch als nicht allzu wichtig erachtet.


    Der Film selbst hat mir aber gefallen. Den Anfang fand ich etwas schwierig, weil man innerhalb kürzester Zeit sehr oft den Schauplatz wechselt und ich da erst nicht so richtig durchgeblickt habe, was jetzt Sache ist. Zum Glück hat sich das schnell gelegt.
    Zu den Charakteren: Ich fand es etwas komisch, wie sich diese Truppe über den Film zusammengefunden hat. Jyn und Andor treffen random einen Blinden und seinen schwer bewaffneten Kumpe, die von jetzt auf gleich bei dem ganzen Rebellenplan mitmachen. Auch der Pilot war mir etwas suspekt. Als alle zusammen in dieser Zelle eingesperrt waren, ist es so rübergekommen, als hätte dieser (wie es vorher durch Saw Gerrera angedeutet wurde) seinen Verstand verloren. Einige Zeit später ging es ihm aber wieder super und er hat sich verhalten, als wäre nichts gewesen. Es kann aber auch gut sein, dass ich nur etwas falsch verstanden oder nicht mitbekommen habe, sowas passiert mir öfters ^^"


    Außerdem fand ich persönlich es auch ziemlich interessant zu sehen, wie der Todesstern noch eine neue Waffe ist, die sich erst noch beweisen muss. Und der Auftritt von Vader war richtig geil!



    Jetzt würde mich nur noch interessieren, was für ein Plothole aus Episode IV der Film gelöst hat. Es ist schon einige Zeit her, seit ich die Episoden I-VI gesehen habe, weshalb ich da gerade nichts im Kopf habe ^^"

    • Naja für viele war es immer lächerlich, dass das Imperium einen Todesstern baut aber ein Lüftungsschacht ungeschützt das ganze Ding zum explodieren bringt. In Rogue One wird das Ganze dann einfach mal aufgeklärt^^

    • Ah, das ist gemeint :D Danke für die Aufklärung

  • Als der Film im Kino zu Ende war, habe ich nur gedacht: weitaus besser als Episode 7 (nur bezogen auf das erste Gucken im Kino). Episode 7 muss ich zugute halten, dass er mit jedem Gucken besser wird. Aber nun meine Meinung zu Rogue One.


    Ich finde den Film wirklich verdammt stark. In einigen Punkten muss ich dir allerdings widersprechen. Die Charakterentwicklung im Allgemeinen kann man hier mMn auch gar nicht so stark betreiben, da der Film ja keine Fortsetzung bekommt und halt hier endet. Vor allem Jyn und Andor entwickeln sich aber trotzdem. Ich finde, dass Andor sich vom anfangs skrupellosen Soldat, der einfach seine Befehle ausführt, schon richtung Teamplayer entwickelt (ok, beim Schreiben fällt mir auf, dass der Vergleich mit Han Solo schon passt. Der Gedanke an diesen Vergleich kam mir bis jetzt aber noch gar nicht). Und Jyn, die eigentlich nur ihren Vater sehen/retten will, mausert sich zur Leitfigur der Rebellen und ist eine der Hauptfiguren in deren wohl wichtigster Mission. Bei ihrer Entwicklung spielt auch Saw Gerrera eine entscheidende Rolle. Ohne ihn wäre es wohl nicht zum Schlüsselpunkt in Jyns Entwicklung gekommen. Bei ihm stimme ich dir sonst zu.Die anderen Hauptcharaktere sind "halt einfach so da", nehmen halt keine Entwicklung, spielen aber dennoch ihre Rollen sehr überzeugend.


    Den Fanservice fand ich super. Bei Tarkin ist mir das CGI nicht einmal negativ aufgefallen, von daher hat es mich hier auch nicht gestört. Sonst musste ich auch immer schmunzeln, wenn Anspielungen auf bereits vorhandene Charaktere oder Dinge gemacht wurden. Insgesamt war der Fanservice nie wirklich aufgesetzt, sondern immer, mal mehr, mal weniger, gut versteckt.


    Das Image des Kriegsfilm finde ich ebenfalls sehr gut. Der Krieg wird sowohl auf Seiten der Rebellen als auch auf Seiten des Imperiums gut dargestellt und so wirken beide Seiten sehr überzeugend.


    Vaders Auftritte, vor allem der letzte, waren einfach Gänsehaut pur. Dadurch dass er nur kurz, aber so super eingesetzt wurde, erzielt er einfach eine perfekte Wirkung.


    Das FInale sollte wohl wirklich jeder selber gucken ohne Spoiler dazu zu lesen. Aber das ist echt grandios, wenn auch für Star Wars untypisch. Aber ein typischer Star Wars Film will Rogue One ja auch gar nicht sein. Von mir bekommt der Film 9/10 Punkten.

    • Warum soll man keine Charakterentwicklung betreiben können, wenn es in SW 7 sogar gelang obwohl der viel vollgestopfter war als Rogue One. Die komplette erste Hälfte ist zäh wie Gummi und es passiert eigentlich nichts. Dass sich Andor entwickelt habe ich nicht gesehen, sein Charakter lässt es auch kaum zu da kaum Profil. Was wirklich nervig ist dabei, dass er blind Befehle ausführt? Ernsthaft? Ein Rebell? Fand seinen Charakter eher verstörend am Anfang und aus dem Nichts entscheidet er sich um? Das ist keine Entwicklung das ist einfach so weil es da sein muss. Saw Gerrera ist nicht die Schlüsselfigur, es ist noch immer ihr Vater. Saw ist nur dazu da, die Nachricht zu übermitteln und genau dieser Aspekt ist sinnlos in die Länge gezogen. Das mit dem Fanservice sieht jeder anders, mich hat es massiv gestört so wie auch das CGI zudem eine andere Lösung besser wäre und diese Entscheidung schlichtweg keinen Sinn macht, wenn man andere Rollen auch mit anderen Schauspielern besetzt.


      Dennoch machte mir der Film viel Spaß, was auch an der enorm starken zweiten Hälfte liegt, während ich bei SW7 durchweg meinen Spaß hatte.

    • Das mit den beiden CGI Charakteren Leia und Tarkin finde ich persönlich gar nicht schlimm, da diese eine direkte Verbindung zu Episode 4 herstellen, da hätte es meiner Meinung nach gar nicht gepasst andere Schauspieler zu verwenden. Leider sind Carrie Fisher und Peter Cushing bereits verstorben und konnten diese beiden beliebten Charaktere nicht mehr verkörpern, daher passt das schon so. Das mit der Charakterentwicklung ist natürlich schwierig, da die meisten der Charaktere am Ende wohl drauf gehen werden und dann erninnert sich eh keiner mehr an sie, da die Charaktere in keinem weiteren Film mehr vorkommen, aber ja ich verstehe was du meinst. Dass Forest Whitaker nicht zu überzeugen weiß, habe ich aber auch anderweitig schon sehr oft gehört. Schade, bei The Experiment (der amerikanischen Variante von Das Experiment) hat er noch einen soliden Job gemacht.


      Für ein Spin Off ist das aber dennoch sehr ansehnlich was die Leute da auf die Beine gestellt haben und das es nicht ganz an die richtigen Star Wars Episoden heranreicht finde ich hier nicht so schlimm. In Rogue One sind ja eher der Krieg und der Todesstern und dessen Pläne im Vordergrund, die am Ende ja Leia erhält und somit den Beginn von Episode 4 einleitet.