TLoZ - The Quest of Choice - Teil 8

The Legend of Zelda
The Quest of Choice
Teil 8


Zeldas Inventar:
Wandel-Maske der Shiekah | Eisfeuerstab (Eis/Feuer: 2/3 Ladungen)| Rapier | Bogen, 2 Köcher, 18 Pfeile | Blaues Elixir | Zora Wasser | Leere Flasche


Zeldas Rubine: 80
1x Gelb (10) | 1x Rot (20) | 1x Violett (50)


Maske-Daten:
Hylianer, Gerudo, Kokiri, Zora, Goronen, Orni, Silber-Kastanienbraunes Hylia-Pferd, Darknut.


Tode-Zähler: 1


Zelda hatte sich entschieden. Der Bogen war die Waffe ihrer Wahl. Sie nahm die Köcher, Bogen und alle 18 noch übrigen Pfeile aus dem Gepäck, dass an Eponas rechter Seite hing und legte sich alles an. Sie teste ein paar Mal einen Pfeil aufzuspannen und zu schießen. Immerhin hatte sie noch nie mit ihren federartigen Gliedmaßen Pfeile vom Bogen geschossen. Aber es ging ganz gut.


„Bleib wachsam!“, war alles was Zelda in Eponas Richtung sagte und erhob sich in die Lüfte.


Fliegen fühlte sich für sie so natürlich an wie Atmen. Ob das an unbekannter Magie oder an der Tatsache lag, dass sie es einfach drauf hatte, wusste sie nicht. Aber wozu sich beschweren. Es lief ja alles glatt. Doch Zelda wunderte sich. Während des Fluges zum Orni-Dorf kamen ihr einige Aeralfos entgegen. Ein Luftkampf entbrannte. Doch mit genug Abstand zwischen sich und den Aeralfo, sowie präzisen Schüssen kam sie einigermaßen gut voran. Irgendwann kamen keine Aeralfos mehr nach. Wenig später landete Zelda auf einer Plattform. Sie hatte bereits gesehen, dass noch einige Aeralfos im Dorf geblieben waren. Mehr als sie Pfeile übrig hatte. Doch die restlichen sechs Pfeile wollte sie sich sowieso für später aufsparen.


Einer der Aeralfos sprach Zelda an.


„Ey! Orni! Wie willst du sterben?“, fragte er lachend und wedelte mit seinem Schwert vor Zeldas Schnabel herum.


Erschrocken und verwundert über diese Drohung und ihr Verständnis seiner Worte, wisch Zelda zurück.


„Ich verstehe dich!“


„Schön für dich! Komm! Wir bringen dich zum Hauptmann! Soll der entscheiden, was wir mit dir machen!“


Sie wollte nichts riskieren und ging brav mit einer Lanze im Rücken durch das Dorf. Leichen sah sie zum Glück keine. Die Orni mussten wohl rechtzeitig geflohen sein. Das Dorf nach dem Flügelschlüssel zu durchsuchen konnte sie erst einmal vergessen. Der Anführer saß im ehemaligen Häuptlings-Pavillon auf einem großen Teppich und winkte seine Männer hinaus und deutete mit einer Kralle auf einen kleinen Teppich vor sich.


„Setzen!“


Zelda gehorchte erst einmal. Sie setzte sich langsam auf den Teppich, ohne dabei den Blick vom Anführer der Aeralfos zu nehmen.


„Du hast sechs meiner Soldaten getötet!“, und seine Wächter rief er dann, „Haltet sie fest!“


Zelda konnte nicht schnell genug reagieren. Sie hatte ja auch in Gedanken die Lanze im Rücken, auch wenn sie sich nicht sicher war ob dem noch immer so war. Zwei Wächter-Aeralfos packten Zelda in ihren Flügeln und hielten sie fest. Der Hauptmann stand jetzt auf und zog sein Schwert, richtete es auf Zeldas Halls und legte die Klinge vorsichtig zwischen Hals und Halsband. Und mit einem Ruck zur Seite zerschnitt er das Band und die Glocke fiel zu Boden. Die Lampe wurde ihr von einem der Wächter abgenommen, ebenso wie ihr Bogen und die Pfeile.


„Ich weiß, dass ihr diese Zelda seid! Die uns gerade Steine in den Weg legt! Einer meiner Soldaten sah, wie ihr euch verwandeltet! Verwandelt euch zurück!“


„Transformation beenden!“


Zelda wollte nichts riskieren. Sie saß am kürzeren Hebel. Die Maske fiel zu Boden. Auch die wurde ihr abgenommen.


„Werft alles übers Geländer, doch die Maske gebt ihr mir!“, befahl der Hauptmann.


Zelda musste zusehen wie der Bogen, die Lampe, die Glocke, Köcher und Pfeile weggeworfen wurden und sich im freien Fall Richtung Erdboden befanden. Sie durfte jetzt keinen Fehler machen. Der Hauptmann wedelte so mit dem Schwert, dass die Wächter sie wieder losließen und wieder vor dem Eingang des Pavillons Wache hielten. Der Hauptmann hob die Maske auf.


„Funktioniert wohl nur auf deinem Gesicht!“


„...“


Der Anführer wartete nicht auf eine Antwort, sondern hielt ihr stattdessen die Maske ans Gesicht. Eine leise Stimme der Maske sagte: „Maske aktiviert!“


Er nahm sie zurück und legte sie auf sein Gesicht.


„Bio-Daten des Trägers gespeichert. Verfügbare-Spezies-Daten: Hylianer, Gerudo, Kokiri, Zora, Goronen, Orni, Silber-Kastanienbraunes Hylia-Pferd, Darknut, Aeralfos. Mischung der Träger und Spezies-Daten möglich. Bitte treffen sie verbal eine Auswahl aus den vorher genannten.“


Er zog die Maske zurück und schrie den Gegenstand an.


„Das ist alles?! Kein Drache! Gar nichts interessantes dabei! Wie langweilig!“


Er warf die Maske so weit über die Schulter, dass auch diese runter auf den hunderte Meter entfernten Erdboden fiel. Der Hauptmann hatte noch immer sein Schwert gezogen und wedelte damit vor Zelda herum.


„Töte ich euch oder lasse ich euch leiden!“


Während Zelda einfach nur da stand und abwartete. Bloß keine weiteren Minuspunkte sammeln. Irgendwann kam ein weiterer Aeralfos herein. Dieser hatte im Gegensatz zu den anderen braune Schuppen und weiße Flughäute. Sie trug eine bronzene Rüstung.


„Ich soll die Gefangene abführen zu...“, begann der Aeralfos, wurde aber mit einer Handbewegung vom Hauptmann gestoppt.


„Seit wann grüßt man den Befehlshaber nicht?!“, fuhr er den Aeralfos an, „Aber gut! Fessle sie und dann nimm sie mit zu Meister Ganondorf ins Schloss!“


Der Aeralfos hatte bereits ein Seil dabei. Zelda legte brav und ohne Aufforderung die Hände auf den Rücken und ließ sich fesseln. Dann klemmte der Aeralfos sie sich unter den Arm und flog mit ihr davon. Als die beiden weit genug vom Dorf entfernt waren, mussten sie lachen.


„Die sind echt drauf reingefallen! Aber gut reagiert und gespielt, Epona!“


„Danke! Wer ist Ganondorf?“, fragte Epona.


„Ich glaub so hieß der Häuptling der Gerudo! Aber die Gerudo wirkten alle recht friedlich und auch die Häuptlingsfrau in der Stadt schien nicht mit ihm zu kollaborieren. Merkwürdig! Äh, wohin fliegen wir?“


„Ich setz dich da unten bei den Ruinen ab und dann fliege ich später zurück und suche nach dem Flügelschlüssel!“


„Ah! Die Ruinen hatte ich vom Dorf aus gesehen. Die wollte ich mir eh mal angsehen haben und da hinten...“, Zelda drehte den Kopf nach hinten rechts, „ist noch eine Felsnadel! Dort wollte ich auch mal nachsehen, ob da nicht noch was ist! Weil ich nicht glaube, dass das da unten das Labyrinth ist, zu dem der Schlüssel passt!“


„Werden wir gleich sehen!“


Nach der Landung entfernte Epona Zeldas fesseln und die zwei widmeten sich den Ruinen. Doch einen Eingang fanden sie nicht.


„Die Ruinen zu zerstören und dort einzudringen scheint mir nicht richtig!“, sprach Zelda.


„Ja, du Zelda, es gibt in Hyrule doch nur ein Schloss oder?“


„Ja, das in Hyrule Stadt, wieso?“


„Ich werde dort mal hinfliegen, damit wir ein realistisches Zeitfenster für meine Rückkehr ins Dorf bekommen! Bis später, Zelda!“


Epona erhob sich in die Lüfte, „Bis später, Epona!“, und flog Richtung Nordosten, während Zelda ihr hinterherwinkte.


Gegen Abend hatte sich Zelda zum Schlafen in eine dunkle, überdachte Ecke im Canyon gelegt, damit man sie im Vorüberflug nicht entdeckte. Irgendwann spürte sie etwas feuchtes im Gesicht und wurde davon geweckt. Es war Epona in ihrer Urpsrungsform als Pferd. Zu Zeldas großer Verwunderung konnte sie das Pferd in ihrem Kopf sagen hören:


Wach doch endlich auf verdammt!“


Zelda rieb sich verschlafen die Augen. Sie war noch müde und hatte gar nicht registriert, was da gerade geschehen war.


„Ich bin wach! Ich bin wach!“


Zelda stand langsam auf und lehnte sich erst einmal an Eponas Brust. Die Stimme der Stute tauchte wieder in ihrem Kopf auf.


Alles klar, Zelda?“


„Ja, alles bestens! Nur müde! Was ist denn?“


Warte, Zelda kann mich nicht hören oder? Ich bin gerade ein Pferd! Wie geht das?“


„Klar kann ich dich hören, du red...“


Erst da bemerkte Zelda, dass Eponas Mund sich bis jetzt kaum bewegte hatte. So zu sprechen, wie sie es im Kopf gehört hatte, war nicht möglich gewesen. Sie wisch etwas von Epona zurück.


„Kann ich... Telepathie?“


Eine lange Zeit hörte sie nichts mehr in ihrem Kopf. Sie versuchte etwas und es brauchte einige Versuche, sich so zu konzentrieren, dass ihre Worte bei Epona ankamen.


Kannst du mich jetzt verstehen?“


Ja! Jetzt höre ich dich!“


„Konnte ich das schon immer? Oder was war der Auslöser?“


Zelda merkte, dass Epona nicht nur die Glocke und Lampe wieder dabei hatte, sondern auch den Rest des Gepäcks. Wie hatte sie sich das selbst angelegt?


„Ist die Maske dabei?“


Epona nickte.


„Was frag ich überhaupt!“


Zelda wollte aufsteigen und ging schon an den Sattel aber irgendwie fühlte sie sich schlecht dabei.


„Nein! Das ist nicht richtig - nicht mehr!“


Sie ließ von ihrem Vorhaben ab, griff in die Seitentasche und suchte darin nach der Maske. Als sie sie gefunden hatte, setzte sie diese auf um sie zu aktivieren.


„Transformationsauswahl...“


Zelda sah rüber zu Eponas Gesicht.


Was willst du werden?“


Hmm... Gerudo?“


„Transformationsauswahl: Gerudo!“


Zelda setzte dann Epona die Maske auf, die sich nun wieder in eine Gerudo verwandelte.


„Danke!“


„Gern geschehen! Lass uns das Gepäck aufteilen!“


„Willst du nicht lieber wissen, ob ich den Flügelschlüssel gefunden habe?“


„Oh, stimmt! Hast du?“


„Ja! Ich habe ihm beim schlafenden Hauptmann gefunden und ich weiß auch, wo der Eingang zum Flügel-Dungeon liegt!“


Epona deutete auf der zweiten Felsnadel.


„Da oben?“


„Ja! Auf der Spitze!“


Eine Viertelstunde später stand Zelda als Orni auf der Felsspitze. Bewaffnet mit der Lampe, der Glocke und dem Seidenhemd am Leib. Die Waffen hatte sie ebenfalls alle dabei. Nachdem Zelda mit dem Schlüssel die Luke im Boden auf der Spitze der Felsnadel geöffnet hatte, flog sie vorsichtig hinab. Das Mondlicht strahlte zwar hinein aber mehr als den ungefähren Rand konnte sie für die ersten hundert Meter nicht sehen und danach wurde es stockfinster.


Doch schon bald hatte sie wieder festen Boden unter den Klauenfüßen. Hier unten war alles gut mit Fackeln ausgeleuchtet. So konnte Zelda erkennen, dass sie in einem großen Raum mit großen weißen Fliesen stand. Von hier aus führten eine Tür im Norden und eine im Westen in zwei weitere Räume. Insgesamt bestand das Dungeon aus 16 quadratischen Räumen, von denen immer zwei Türen in benachbarte Räume führten. Angeordnet waren sie zu 4 x 4 Räumen, wodurch sie ein großes Quadrat bildeten. In jedem Raum gab es 8 Reihen sowie Spalten an riesigen Fliesen. Also 64 Fliesen pro Raum. An einigen Wänden, an denen sich keine Türe befand, standen ab und an mehrere Zahlen untereinander geschrieben. Jede Reihe und jede Spalte an Fließen hatte eine unterschiedliche Anzahl an Zahlen. Diese reichten vom Wert 0 bis 17. Das zog sich durch alle Räume, die nicht im Zentrum lagen. Mit diesen Zahlen musste man doch irgendwas machen können.


Zelda grübelte eine ganze Weile, kam aber nicht dahinter. Der einzige Hinweis waren die schwarzen und weißen Fliesen in den 4 zentralen Räumen. Die 12 äußeren Räume hatten komplett weiße Fliesen.


„Vielleicht muss man die entsprechende Anzahl an richtigen Fliesen auf die Schwarze Seite drehen?“


Sie verwandelte sich in einen Goronen und griff, in einem der äußeren Räume, in eine der Fugen. Sie kam mit ein wenig Kraft unter die Fliese und hob sie hoch. So bemerkte sie, dass die Fliesen an der Unterseite tatsächlich Schwarz war. Umgedreht gab es, bis auf die Farbgebung, optisch keinen Unterschied zwischen Vorder- und Rückseite.


„Na bitte! So langsam zeichnet sich das große Rätsel hier ab!


Zelda erinnerte das an eine neumodische Art von Rätsel, welches sie ab und an in Spielhäusern gesehen hatte, als sie dort Milch ablieferte. Nonogramm nannte sich das. Die Regeln waren einfach. Jede Ziffer entsprach der Reihe oder Spalte an Blöcken, die Schwarz gefärbt wurden. Zwischen jeder schwarzen Blockreihe oder Spalte, musste es mindestens ein weißen Block geben. Normalerweise fand das ganze auf Papier mit Tinte statt. Aber dieses Nonogramm war enorm. Es erstreckte sich über 32 x 32 Fliesen. Das schlimme war, dass die Zahlen nur an den äußeren Wänden der äußeren Räume standen. Übersichtlich war das nicht. Aber wenn sie Hyrule retten wollte, dann musste sie dieses gigantische Räume-Nonogramm lösen. Am Besten so schnell wie möglich. Ihr einziger Anhaltspunkt waren die vier zentralen Räume. Dort ließen sich die Fliesen nicht mehr verschieben. Hatten aber bereits ein Schwarz-Weißes Muster. Anscheinend eine Vorgabe der Erbauer. Wie gnädig. 12 Räume gab es also noch zu lösen. Wie wohl das Bild am Ende aussehen würde?


Zelda brauchte eine ganze Weile um das Rätsel zu lösen. Schließlich, als die letzte Fliese korrekt umgedreht war und es im Mosaik-Bild keine Fehler mehr gab, erklang von irgendwoher ein Geräusch, so als würde man große Steine bewegen. Sie musste sich etwas umsehen, fand aber dann irgendwann eine weitere Tür. Sie öffnete diese noch als Gorone und verwandelte sich wieder in ihre normale Gestalt. In dem Schacht, der hinter der Tür gelegen hatte, führte eine steinerne Leiter nach oben. Das sah sie aber auch nur, weil sie Dins Lampe dabei hatte. Fackeln gab es ab hier keine mehr. Zelda kletterte nach oben. Das dauerte fast 20 Minuten.


Oben angekommen war sie fix und fertig. Während sie sich neben die Öffnung legte, schloss sich diese und Zelda war in einer großen Halle mit Säulen. Sie rappelte sich auf sah, dass die Halle keine Wände hatte, sie konnte direkt auf Wolken sehen. Doch da war noch etwas anderes. Eine riesige große Motte blickte auf sie von einer der Säulen herab. Mothula. Zelda hatte Geschichten über sie gehört. Sie war gigantisch. Viermal so groß wie ein ausgewachsener Gorone.


Nahrung! Nahrung! Fressen! Schatz schützen! Hunger!“


Zelda hörte Mothulas Gedanken in ihrem Kopf und die gefielen ihr gar nicht. Sie hatte vielleicht nur noch Zeit für eine Verwandlung. Nur in was sollte sie sich verwandeln und welche Waffe wollte sie dann nutzen? Sie holte die Maske aus der Seitentasche am Gürtel und legte sie an.