The Legend of Zelda
The Quest of Choice
Teil 9
Zeldas Inventar:
Wandel-Maske der Shiekah | Eisfeuerstab (Eis/Feuer: 2/3 Ladungen)| Rapier | Bogen, 2 Köcher, 6 Pfeile | Blaues Elixir | Zora Wasser | Leere Flasche
Zeldas Rubine: 80
1x Gelb (10) | 1x Rot (20) | 1x Violett (50)
Maske-Daten:
Hylianer, Gerudo, Kokiri, Zora, Goronen, Orni, Silber-Kastanienbraunes Hylia-Pferd, Darknut, Aeralfos.
Tode-Zähler: 1
Zelda verwandelte sich schnell in eine Orni und zückte den Eisfeuerstab, mit nach vorne zeigender Feuerseite. Es erschien ihr logisch Mothula mit Feuer zu bekämpfen und mit der Möglichkeit zu fliegen, konnte sie Mothula verfolgen, sollte er oder sie versuchen wegzufliegen.
Zelda erhob sich in die Lüfte und Mothula flog bereits davon. Aber nicht ohne vorher noch eine Ladung giftige, paralysierende, einschläfernde Pollen zu versprühen. Das Vieh war ein echtes Miststück.
Zelda konnte nur noch Schnabel und Augen schließen. Sie hatte zu viel Momentum drauf um noch rechtezeitig abzubremsen. Sie flog mitten durch die gefährlichen Pollen aber es geschah nichts. Entweder waren Orni immun oder irgendetwas anderes beschüttzte sie gerade vor den Auswirkungen der Pollen.
Mothula flog aus der offenen Halle hinaus in die Lüfte. Zelda folgte ihr. Den Stab hatte sie erst einmal wieder weggepackt. Damit zu fliegen war sehr hinderlich.
Der Verfolgungsflug war ein reines Katz und Maus-Spiel von Mothulas Seite aus. Mothula ließ Zelda absichtlich näher kommen, umsie glauben zu lassen, dass sie sie gleich hat, nur um dann kurz vor Zeldas Ankunft wieder Vollgas zu geben. Immer schön ausherlab der Reichweite des Feuerstabes bleibend, hatte Zelda auch keine Möglichkeit den einzusetzen.
Aus irgendwelchen Gründen erinnerte sich Zelda während des Fluges an die Höhle, in der sie Gohma angetroffen hatte. Vielleicht war das ja die Lösung. Mothula in die Höhle zu locken. Aber konnte sie selbst Mothulas Ziel manipulieren, solange sie Mothula nur verfolgte?
Sie nahm im Flug wieder den Eisfeuerstab in die Flügel. So zu fliegen verlangsamte sie aber nur noch mehr. Schließlich kam ihr ein merkwürdiger Gedanke. Konnten Lampe und die Feuerseite des Stabes irgendwie miteinander interagieren? Sie hielt das Feuerstab-Ende an die Lampe und versuchte zu zaubern. Ein Transportzauber von Magie oder in diesem Falle, Transferzauber. Mit einem regelrechten Ruck verschlang der Eisfeuerstab all das Feuer der Lampe und leuchtete nun rot auf. Um den Stab herum wurde es auch merklich heißer. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass es das jetzt gewesen war.
„Stirb endlich!“
Sie feuerte die Magie mit voller Wucht ab. Ein Feuerstrahl, so groß wie eine der Steinsäulen in der Zitadelle der Zeit in Hyrule Stadt, schoss aus dem Stab und mit unglaublicher Geschwindigkeit und Reichweite. Doch Mothula war zu weit weg. Der Strahl war noch keine Gefahr für sie. Ausweichen war ein klacks für das schnelle Biest. Zelda lenkte den Strahl hinter Mothula her und irgendwann hatte sie das Viech.
Mothulas verbrannte Überreste fielen hinunter in den Canyon. Zelda flog zurück in die Halle.
„Und jetzt?“
Sie sah sich genau um. Sie hatte keine Lust auf ein weiteres Rätsel. Irgendwann kam sie auf die glorreiche Idee. Einfach mal aufs Dach der Halle zu fliegen. Tatsächlich. Dort oben befand sich ein weiteres Podest. Sie landete davor und fand eine weitere Scheibe, die anscheinend für die Maske gedacht war.
„Transfomration beenden!“
Sie hielt die Hand auf und fing die Maske auf, nahm die Scheibe auf und steckte sie in den Seitenschlitz der Maske. Sie setzte sie wieder auf.
„Datenkarte erkannt. Donnerhexen-Daten heruntergeladen und verfügbar. Karte zerstört.“
„Super! Damit kann ich doch was anfangen!“
Zelda sah hinunter zur Lampe. Ihr war gerade eingefallen mal nachzusehen und tatsächlich. Das Feuer in der Lampe brannte wieder.
Zelda verwandelte sich und flog hinunter zur Ruine und Epona.
„Und? Alles glattgelaufen?“
„Hast du es nicht gesehen?“
„Doch, aber dir hätte ja dennoch etwas passieren können!“
„Ach, das ist so lieb von dir!“
Sie umarmte die Stute nahe der Brust und verwandelte sich zurück.
„Wohin jetzt?“, fragte Epona telepatisch.
„Kakariko! Eine dritte Datenkarte für die Maske fehlt noch!“
„Was war es diesmal?“
„Donnerhexe!“
„Die Geschichte war wahr? Wau!“
„Geschichte?“
„Es gibt eine alte Legende die ich mal von Reisenden hörte. An Taverneneingängen hört man so einiges an der Tränke. Vor allem wenn alle Fenster weit offen sind. Es ging um eine angebliche dritte Schwester, die bei Kotake und Koume in Ungade fiel. Sprich: sie weigerte sich Ganon zu folgen! Ihre Name war laut dem Hylianer Kiui!“
„Wusstest du, dass die Namen der Hexen alle mit Essben zu tun haben? Habe ich von den Gerudo gehört, dass sind alte Gerudo-Vornamen für Mädchen! Eine Art örtliche eingelegte Pflaume, ein örtlicher Pilz und das andere Wort heißt Kiwi!“
„Kiwi?“
„Impa brachte es mir bei. Ich war ab und an mal mit Gerudo in Hyrule Stadt am Verhandeln und einige reden dann nur Gerudo mit dir. Sehr nervig!“
„Ah!“
Zelda stand eine kurze Zeit so da und schien nachzudenken.
„Was ist, Zelda?“
„Ich... es wäre nicht richtig! Ich kann doch nicht weiter so auf dir reiten!“
„Willst du die Last mit mir teilen?“
„Teilen?!“
„Tue nicht so! Du weißt genau, worauf ich hinaus will!“
„Ja!“
Zelda verteilte die Ausrüstung so auf die zwei Satteltaschen, dass beide vom gefühl her in etwa gleich viel wogen. Dann schnallte sie sich die Zweite um die Hüfte. Natürlich musste sie die Satteltasche mit einer Hand auf Hüfthöhe halten. Der Gurt war viel zu weitläufig für ihren geringen Umfang. Die Hand, in der sie noch die Maske hielt, kam wieder in Richtung ihr Gesicht.
„Transformationsauswahl:Silber-Kastanienbraunes Hylia-Pferd!“
Da stand sie jetzt auf allen vier Hufen. Sie bewegte sich erst einmal nicht. Verdammt fühlte sich das ungewohnt an.
„Geht es?“, fragte Epona verbal.-
„Ich kann normal mit dir sprechen?“
„Klar!“
„Äh...“
„Hinterfrage es nicht! Wie fühlst du dich?“
„Ich muss mich erst Mal beruhigen! Mein Herz pocht!“
„Krieg hier jetzt bitte keinen Herzinfarkt!“
Zelda versuchte sich zu beruhigen. Irgendwie. Die Transformation wog heftiger als die anderen, die noch alle recht humanoid gewesen waren.
Mental war das so ein Schock, dass sie anfing zu weinen.
„So menschlich deine Reaktion! Wenn ich traurig bin, dann lasse ich den Kopf und die Ohren hängen und kräusele die Nüstern.“
„...“
Am schwersten war dieses fehlende Gefühl der Finger und Zehen. Der lange Hals ging in Ordnung. Das Gesicht fühlte sich sehr merkwürdig an. Auch ihr Sichtfeld fühlte sich falsch an. Da beide Augen Rücken an Rücken im Kopf lagen. Gab es inmitten ihres Sichtfeldes eine tote Linie. Auch die Farbwarnehmung war sehr eingeschränkt im Vergleich zum hylianischen Auge. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich im Stillen im neuen Körper aklimatisiert hatte.
„Können wir?“, fragte Epona leicht ungeduldig.
„Und wenn ich gleich hinfalle?“
„Stimmt, du bist noch nie gelaufen! Zeit für ein paar Reitstunden!“, Epona grinste als sie das sagte. Zelda sah sie etwas geschockt an, „Keine Sorge! Du warst immer gut zu mir! Jeder andere hätte jetzt die Retourkutsche bekommen!“
„Puh!“
Die beiden übten eine ganze Weile in der Nähe der Ruine. Solange bis Zelda in allen Gangarten sicher genug war. Dann ritten die beiden Stuten in Richtung Kakariko.
Es war tiefste Nacht als beide im Dorf ankamen. Der Mond stand hoch am Himmel und die Sterne funkelten. Der Himmel war wolkenlos.
„Schöner Himmel oder?“, fragte Epona und sah nach oben.
„Ja!“, Zelda sah ebenfalls hoch.
„Ihr Hylianer habt leider den Blick für eure Umwelt verloren!“
Zelda verwandelte sich zurück und stieg über die Satteltasche.
„Wohin willst du, Zelda?“
„Gute Frage! Ich habe bereits alles abgesucht!“
„Dann also nochmal!“
Zelda sah nicht hin aber Epona verwandelte sich mit der auf dem Boden liegenden Maske in eine Gerudo, indem sie ihren Kopf in die Maske senkte.
Erst als Epona langsam ihre Hand auf Zeldas Schulter legte zuckte diese zusammen und sah sich erschrocken um.
„Entschuldigung! Komm! Ich helfe dir suchen!“
„D... Danke!“
Die beiden kehrten das Unterste zu Oberst aber der Schlüssel blieb unauffindbar. Irgendwann setzten sie sich auf die tiefen Reste einer Hauswand.
„Und du bist dir absolut sicher das die Höhle mit Gohma ansonsten leer war?“
„Ehrlich gesagt, Epona, jetzt nicht mehr so sehr!“
„Geh noch einmal hinein, ich hab da so ein Gefühl!“
„Weibliche Intuition?“
„Instikt!“
„Sag ich doch!“
Zelda stand auf und ging rüber zu den Satteltaschen.
„Okay, was nehme ich mit?!“
Sie hob als erste Wahl den Eisfeuerstab auf aber die gewaltigen Kräfte und der Magieausstoß hatten alle Ladungen der Feuerseite aufgebraucht. Nur noch die Eisseite war von Nutzen.
„Verdammt! Egal, vielleicht eine andere Waffe?“
Epona nährte sich ihr und legte ihre Hand auf Zeldas. Im ruhigen Ton sprach sie zur Bäuerin.
„Nein!“
„Aber...“
Epona schmiegte ihren Kopf an Zeldas und schmuste so mit ihr. Dann flüsterte sie ihr ins Ohr.
„Sei keines dieser Monster die grundlos andersartige Abschlachten, nur weil sie anders sind! Am Ende des Tages wollen wir doch alle nur Leben! Manche Fressen dazu andere - das ist auch in Ordnung!“, Epona machte eine „Ich steh dahinter!-Bewegung mit ihren Händen, „Doch das Töten ohne Verteidigung seines Lebens, dass der Familie, Freunde oder ohne Nahrungsaufnahme ist nicht richtig!“, Sie sah hoch zur Höhle, deutete mit dem Zeigefinger dahin und sah Zelda ernst in die Augen., „Wenn du dort jetzt bewaffnet einmarschierst und sie abschlachtest, dann geh ich!“
Mit diesen Worten stand sie auf und stellte sich etwas abseits hin. Zelda ließ den Eisfeuerstab auf den erdigen Boden fallen und erhob sich.
„Auch die Lampe und Glocke!“
Zelda öffnete den Knoten an ihrem Gürtel, hockte sich hin und llegte alles auf den Eisfeuerstab.
„Besser?“, fragte Zelda ruhig.
„Ja! Geh! Ich warte hier!“
Zelda streckte dennoch die Hand aus. Sie wollte die Maske mitnehmen.
„Nein!“
„Nein?! Was macht dich da so sicher?“
„Keine Waffen!“
„Aber...“
Als Antwort und Unterbrechung von Zeldas Einwand zeigte Epona einfach nur in Richtung von Gohmas Höhle.
„Kennst du sie?“
Epona tippte zweimal in Richtung Höhle.
„Is ja gut! Antworte mir halt nicht!“
„...“
Zelda war etwas angesäuert. Verstand ihren Einwand aber durchaus. Vielleicht konnte sie nun ja auch mit Gohma reden. Falls die Spinnenkönigin intelligent genug dafür war.
Zurück in der Höhle stand Zelda erneut vor Gohma.
„Puh! Oh, Göttinnen ich werde das hier so etwas von bereuen!“, sprach sie zu sich selbst.
„Willkommen, Kind!“
„Boha, könnt ihr bitte alle mal aufhören mich so zu nennen?! Moment! Hast du grade? Aber...“
„Bin nur eine Spinne? Wie rassistisch!“
„Äh...“
„Aber schon okay! Der Schattenschlüssel befindet sich tatsächlich in meinem Besitz und nun da deine Kräfte langsam alle erwachen und du mich endlich hören kannst, werde ich dir deine letzte Aufgabe stellen, um einen der Schlüssel zu erhalten!“
„Okay!“
Zelda wusste nicht, was sie erwarten sollte. Sie war komplett wehrlos. Sie ging langsam rückwärts. Bereit, jederzeit aus der Höhle zu stürmen.
„Ich fühle deine Angst. Unbegründete Ängste. Meine Aufgabe ist rein geistlicher Natur, immerhin ist dies das naturell der Trägerin des Triforce der Weisheit! Nicht wahr? Alle deine bisherigen Aufgaben forderten mehr Geist als Muskelkraft, nicht? Gar nicht bemerkt?“
Zelda dachte nach aber Gohma hatte recht. Das meiste waren Denksportaufgaben gewesen. Bis zu diesem Punkt fanden die Herausforderungen meist im Kopf statt.
„Ich habe nur eine Frage an dich mein Kind: Würdest du ein einsames Leben in Luxus und Reichtum vorziehen oder doch lieber weiterhin umgeben von Freunden in Armut und Kampf ums tägliche Brot leben wollen?“
„Ich...“
„Ich denke, diese Erfahrung war wichtig für dich und alle um dich herum! Oh entschuldige!“
Zelda musste nicht lange überlegen.
„Lieber Arm, das Leben draußen genießend und unter Freunden als Reich und unter Neidern und Leuten die dir alles nehmen wollen!“
„Es war richtig diesen Weg weiterzugehen auch wenn er nicht mehr von langer Dauer sein wird! Alles endet irgendwann! Auch dies hier alles!“
„Was?!“
Zelda war verwirrt. Mussten alte Schachteln immer in Rätseln sprechen?
„Ach, egal! Hier!“
Gohma spuckte ihr den Schattenschlüssel entgegen. Er war voller Speichel. Aber das machte nichts. Es war nur Speichel. Okay, war doch leicht eklig in Zeldas Augen aber sie machte keine Anstalten.
„Es hatten Zeiten gegeben da hätte keine den Schlüssel einfach so aufgehoben!“
„Keine wer?“
„Wie du!“
„Hä?! Doch klar! Ich bin auf dem Land groß geworden! Ich hatte meine Hände schon in schlimmeren Flüssigkeiten!“
„Ah! Erzähl mir nachher mehr, ja? Wenn du mich zum dritten Mal besuchst aber für mich wird es neu sein!“
„Was?“
„Reinkarnationen sind ein Geschenk der Götter und ihr Fluch! Merke dir das - immer!“
„... du bist echt noch viel schräger als meine Tante Impa!“
„Nein! Genau so aber jetzt geh!“
Gohma deutete mit einem ihrer Beine in den Höhlengang, der zum Ausgang führte.
„Danke!“
„Nichts zu danken!“
Zelda verbeugte sich vor Gohma und verließ die Höhle. Gohma war allein als sie zu sich selbst sagte:
„Wir werden uns nicht mehr wiedersehen! Zumindest nicht so, eure Hoheit!“
Sie sah hoch an die Decke. Ganz so als gäbe es dort mehr zu sehen als nackten Fels.
„Und du alter Freund? Freust du dich?“
Zelda war mittlerweile zusammen mit Epona in deren Gerudo-Form den Brunnenschacht hinuntergestiegen.
„Darf ich auch mal?“, fragte Epona.
„Bitte!“, Zelda deutete auf das Tor.
Es wirkte bedrohlich. Schon fast endgültig. Wie eine letzte Bastion der Dunkelheit. Eine tödliche Kälte ging von ihr aus.
„Ich weiß nicht, was uns dort drin erwartet!“, sprach Zelda nochmal eindringlich, während Epona den Schlüssel in das Schloss steckte.
„Niemand weiß das!“ und ihn herumdrehte.
Der Schlüssel löste sich im schwarzen Nebel auf der von ihm ausging, immer größer wurde und auch die Tür verschlang. Dann war er verzogen. So schnell wie er gekommen war. Finsternis empfing die zwei, die sich nun fragend ansahen. War es klug dort einfach so unvorbereitet hineinzugehen?
„Bist du immer noch für dein Kredo: Keine Waffen?“
„Ich werde sehr sauer sein, wenn du doch welche mitnimmst!“
„Letztens hatte es dich nicht gestört!“
„Schon aber ich habe geschwiegen! Was ein Fehler war!“
„Na gut! Keine Waffen!“
„Ich warte hier!“
„Wieso?“
„Instinkt!“
Zelda sah rüber zu Epona. Die stand wie eine Soldatin mit hinter dem Rücken verschränkten Armen und sah stur auf den dunklen Schlund vor sich.
„Instikt, hä? Erzähl das deiner Großmutter! Bis gleich, Angsthase! Dir fehlt es echt an Mut!“
„Lustig, das gerade du den Mut erwähnst! Du hast nie infrage gestellt, dass sie dich als Trägerin des Triforce der Weisheit bezeichnet hat oder?“
Woher wusste Epona davon? Aber ja, dass hatte sie nicht. Eigenartig.
„Ich habe es gefühlt! Irgendwie wusste ich es immer!“
„Geh nun! Die zwei warten nicht gern!“
„Die zwei?“
„Der Prinz und auch der König, sie warten auf die Bäuerin!“
„Wer bist du wirklich?“
Epona drehte sich um die eigene Achse, streckte die Arme von sich und sah in den Himmel. „Ich bin nur ein Teil hier von!“, dann stoppte sie und zeigte auf sich selbst, „Und Pferde kriegen viel mit! Glaub mal nicht! Ich erwarte deine Rückkehr! Komm heil zurück!“
Verwirrter als jemals zuvor schritt Zelda in die Dunkelheit. War diese Stute einfach nur super merkwürdig oder extrem neugierig?
Die Dunkelheit war grausam und endlos. Wohin sie sich wand, es gab keine Wand, keine Decke, nur der Boden unter ihren Füßen, der sich überall gleich anfühlte. Der Schein von Dins Lampe hätte ihr hier sicherlich geholfen aber die Lampe lag noch oben bei ihren Sachen. Epona sah die Lampe als Waffe an und sie wollte diese Beziehung jetzt nicht für etwas mehr Licht gefährden. In dieser Weite der Finsternis wäre selbst die Lampe keine große Hilfe gewesen.
„Hallo?!“
Kein Echo. Keine Antwort.
Es dauerte ganze zwei Stunden bis Zelda aufgab. Sie entschied sich zurückzugehen. Sie drehte sich um exakt 180 Grad. Sie empfand das als wichtig und wirklich direkt auf den Ausgang zuzugehen. Doch gefühlte 3 Stunden später war da noch immer nichts.
„Was solld das?!“
Sie fuchelte durch die Gegend, rannte umher und wurde vor Wut kresbrot.
„Was zum... wo is der verdammte Ausgang?! Ey! Mann!“
„Du hattest noch nie wirklich viel Geduld!“
Impas Stimme erklang wie ein eisiger Hauch hinter ihr. Zelda fröstelte. Konnte das sein? Hatte sie hier auf Zelda gewartet. In der Dunkelheit? War dies nur ein Trugbild? Geschaffen von dem, was auch immer da in der Dunkelheit lauert? Sie traute sich nicht, sich umzudrehen. Nein. Bei aller Liebe nicht.
„Willst du mich nicht ansehen?“
Zeldas Herz stieg ihr bis in den Kopf.
„Vielleicht habe ich mich ja doch in dir getäuscht! Du hast eindeutig nicht ihr Format!“
„Wer? Epona?“
„Epona! Pah! Fang mir nicht mit der an! Sie kann froh sein, dass sie mich damals nur als Hexe bespuckt hatte. Den Rest ihres Lebens als Pferd zu verbringen, dass war nur gerecht!“
„Wer bist du?“
„Was immer du in mir sehen willst!“
„Ist, das, dieser, Ort, hier?“
„Vielleicht! Er lässt dich nicht los!“
„Was soll ich den tun?“
„Bist du bereit die Dunkelheit zu konfrontieren, die in unseren Herzen lauert?“
„Ja!“
„Nein! Aber gut, deine Wahl, Kind! Dreh dich um und sieh...“, die Stimme veränderte sich, sie wurde jünger bis sie bis auf den letzten Ton ihrer eigenen glich, „uns direkt in die Augen!“
Zelda erwartete eine Hand auf ihrer Schulter, die sie umdrehen würde aber nichts geschah.
„Du musst den Mut schon selbst aufbringen!“, sprach das unbekannte Wesen mit Zeldas Stimme.
Obwohl es ihre eigene war, hatte diese Stimme etwas bedrohliches an sich. Sie nahm all ihren Mut zusammen und drehte sich um.
Die Dunkelheit war verschwunden. Sie stand einer riesigen Halle. Die Füße standen in Millimeter hohem Wasser, dass sich über die ganze Ebene erstreckte, dessen Ende sie nicht einmal erahnen konnte.
In der Mitte befand sich ein kleiner schwarzer Baum mit ebenso schwarzen Blättern unter dem jemand saß und auf einem Musikinstrument spielte. Einer Okarina. Das hörte Zelda. Das Spiel hörte auf die Person sprach erneut zu ihr in ihrer Stimme.
„Komm zu uns!“
Langsam ging Zelda in Richtung des Baumes. Als sie näherkam bemerkte sie, dass der Baum wahrhaftig Rabenschwarz war, nur ein einzelnes Blatt am Baum war noch nicht ganz von Dunkelheit befallen und besaß noch ein paar Grüne Stellen.
Die Person die unter dem Baum saß erhob sich und als Zelda sie erreichte, fuhr sie innerlich zusammen. Die Person der sie nun gegenüberstand sah aus wie sie selbst, nur königlicher. Edler. Anmutiger. Juwelen, Accessoires, ein Diadem, Triforce-Ohrringe, ein schönes Kleid. Diese Zelda hatte es wahrlich gut. Ihre ganze Erscheinung schien von leichter Dunkelheit überzogen, wie ein Film. Ihre Augen waren nicht menschlich. Sie hatten je eine rote Iris.
„Willkommen, Zelda!“
„W...was... wer bist du?“, sie wisch zurück und sah sich Hilfe suchend um. Aber da war nichts. Niemand. Unbewaffnet stand sie vor dieser Schattenperson. Diese Wesen. Sie hatte von ihnen in Legenden gehört. Jeder besaß einen, der sich vielleicht irgendwann zeigte.
„Ich bin deine dunkle Seite, die Seite die trotz allem immer im Licht wandelte. Die Göttinnen sind wahrlich mächtig und vergebend! Aber genug geredet!“
Die Schatten-Zelda legte ihre Hand an den Rapier, zog diesen und richtete ihn auf Zelda.
„Ich, Prinzessin Zelda von Hyrule, fordere die Bauerstochter Zelda von Kakariko auf! Stellt euch der Dunkelheit in euch! Das ist ein Befehl!“
Zelda verstand die Welt nicht mehr. Sie hatte nie einer Fliege etwas zuleide getan. Immer alle Lebewesen mit Respekt und Würde behandelt und jetzt soll ausgerechnet sie von Dunkelheit befallen sein? War das ein Trick? Die Wahrheit? Die Schatten-Zelda schwang den Rapier zur Seite und nahm dann eine Kampfhaltung ein.
„Beginnt!“
„Wie denn ohne Waffe?“
Die andere Zelda antwortete nicht, sondern stach ohne Warnung nach vorne weg. Zelda wusste um die Gefahr dieser Waffe und konnte ihr daher ausweichen.
„Sehr gut!“
Zelda wollte erst einmal Abstand zwischen sich und ihre dunkle Doppelgängerin bringen und rannte von ihr davon.
„Feigling!“
„Ich habs mehr im Kopf als...“
„Laber nicht! Ihr habt an einem Tag mehr köperliche Arbeit verrichtet als ich jemals in meinem ganzen Leben werde!“
Während Zelda sprichwörtlich von ihrem eigenen Schatten davonlief, enwickelte sich zwischen den beiden ein Gespräch.
„Warum tut ihr das?“
„Ist nichts persönliches aber eine von uns muss hier für immer Schlafen gehen! Zum Wohle Hyrules! Ihr oder ich! Den Göttinnen könnte es nicht gleicher sein! Was sind wir schon für sie?“
„Bitte! Hört auf!“
„Niemals!“
„Jenseits von allem hier, gibt es eine Zelda, die sich einen Dreck um Menschen wie dich scherrt! Der bist du egal! Hauptsache sie kann ihr Luxusleben weiterleben! Sie versucht ja noch nicht mal euch zu schützen indem sie...“
„Lüge!“, schrie Zelda in ihre Richtung.
„Lüge?!“, sie stoppte kurz und zeigte auf sich selbst, „Sie mich an! Ich bin die Personifikation dessen, was wieder aus dir werden wird, wenn all dies mit dem Vorhang fällt, der sich bald über diese Welt senkt!“
„Verdammte Axt! Muss denn wirklich jeder von euch nur noch in Rätseln sprechen!“
„Trägerin des Triforce der Weisheit! Wären dir Mut oder Stärke lieber?“
„Ich will das du aufhörst! Bitte!“
„Falsche Antwort! Wir sind längst nicht mehr bei Wünsch-dir-was! Darüber sind wir längst hinaus!“, Schatten-Zelda holte noch einmal nach vorne aus, verfehlte Zelda aber kanpp. Lange hielt die Zelda aus Fleisch, dass nicht mehr durch.
„Zelda bitte!“
„Los! Besiege mich! Du bist unbewaffnet! Du bist aus einem Grund hier! Mach endlich oder ich töte dich!“
„Ich verabscheue dich! Ich will nicht so sein wie du... oder werden!“, Zelda fing an zu weinen. Sie blieb dafür sogar stehen.
Die Schatten-Zelda stoppte. Schloss die Augen und schob den Rapier langsam zurück in die Halterung.
„Das kam von Herzen! Ich musste mich in meinem ganzen Leben noch vor niemandem verbeugen aber...“, Schatten-Zelda verbeugte sich auf königliche Art vor Zelda, „... vor dir, Knie ich gern nieder!“
Mit einem Mal wisch die Dunkelheit von der anderen Zelda und als diese verzogen war stand Zelda alleine in einem kleinen Raum. Vor sich ein Podest mit einer weiteren Karte für die Maske. An der Wand vor ihr hing ein Portrait der Schatten-Zelda. So wollte sie nie werden. Sie nahm die Karte mit und lief so schnell sie konnte zurück zu Epona. Vor ihr brach sie dann endgültig zusammen und weinte bitterlichst. Epona tröstete sie, nur mit einer Umarmumg. Sie sagte nichts.
Nachdem Zelda sich wieder beruhigt hatte, steckte Zelda die Karte in die Maske.
„Datenkarte erkannt. Irrlicht-Daten heruntergeladen und verfügbar. Karte zerstört.“
„Und jetzt?“, fragte Zelda und sah zu Epona, die nahe des Brunnens den Rest der Sachen zusammenpackte und kontrollierte.
„Die Verlorenen Wälder! Es wartet dort auf... dich!“
„Das Schwert ist für den Ausserwählten!“, sprach Zelda, während sie rüber zu Epona ging.
Sie stoppte und sah hoch zu Zelda..
„Dann bring es ihm!“
Als Stuten ritten die beiden in die Verloren Wälder. Die Kokiri ließen aber nur Zelda und auch nur mit der Maske, sowie die drei heiligen Reliquien der Göttinnen passieren. Sie durftes sonst nichts bei sich tragen. Wäre Farores Relique kein Kleid gewesen. Dann wäre sie nun nackt.
„Es hat dich beschützt oder?“, fragte Salia und zupfte am Kleid.
„Nein!“
„Doch, hat es immer! Vor den Feuern des Todesberges und auch vor Mothulas toxischen Pollen! Geht nun! Es ist Zeit! Läutet den letzten Akt ein! Dann können wir hier alle nach Hause gehen!“, Salia zeigte bei diesen Worten in die Runde voller Kokiri und auch zu Epona.
„Aber ihr seid doch schon zu Hause!“
„Manchmal frage ich mich, ob du es nur einfach noch nicht sehen willst, oder das Triforce bei dir fehl am Platze ist! Du hattest genug in-your-Face Hinweise!“
„Bitte! Kein Zora mit rein mixen!“
Sallia winkte Zelda in Richtung des Zuganges, zum dunklen, verbotenen Teil der Verbotenen Wälder.
„Das Schwert wartet! Aber bedenkt! Nur in den Händen des Auserwählten erhält es seine wahre Macht! Für alle anderen, ist einfach nur ein Schwert!“
„Wie soll ich es ziehen, wenn doch der Held im Grünen gewandt...
„In all der Zeit hier, wo war dieser Held? Soll ich euch sagen wo er war?“, Salia zeigte mit ihrem Finger in Richtung des Schlosses, „Da auf diesem Thron aber jetzt vielleicht nicht mehr aber gewiss ist er nicht mehr allein!“, Salia lief etwas auf und ab und ließ ihre linken und rechten Finger immer wieder aneinandertippen. Dann stoppte sie, verschrenkte die Arme hinter dem Rücken und sah sie wieder hoch zu Zelda. „Geht jetzt! Das Spiel um den Thron beginnt bald! Spätestens sobald der Vorhang fällt!“
„Game of Thrones?“, fragte Zelda scherzhaft auf Zora.
„Singular! Game of Throne!“
Zelda sah noch einmal zu Epona, die als Stute brav im Dorf stand und ihr zunickte.
„Tue es!“
„Wirst du immer an meiner Seite sein?“
„Nein! Den letzten Kampf musst du allein bestehen! Ich bringe dich hin aber von da an, von dem Moment an, da geht es nur noch um euch!“
„Danke! Ich... danke!“ Zelda weinte.
„Weine wenn die Zeit dafür da ist!“, sprach Salia und grinste.
Zelda wandte sich nochmal an Epona.
„Du warst in dieser kurzen Zeit eine Freundin für mich!“
Sie ging zu ihr und streichelte ihren Kopf. Nahm ihn in die Hände und legte ihre Stirn auf Eponas Stirn.
„Und du für mich! Ich hoffe du verstehst uns alle jetzt etwas besser! Vor allem uns Pferde!“
„Hey!“
Zelda war das peinlich vor anderen und wisch zurück. Salia mahnte zur Eile.
„Geh! Das Schwert hat lange genug geruht, hoffentlich, wird es das letzte Mal sein, dass es Erwachen muss!“
Zelda gab Epona einen letzten Kuss auf die Wange und rannte los in die Dunkelheit der Tiefen der Verlorenen Wälder. Salia und Epona sahen sich beide an.
„Wie wird sie reagieren, wenn ihr langsam die Wahrheit über ihre Welt dämmert?“, fragte Epona.
„Oh, boy! Gut, dass ich das nicht mehr miterleben muss!“, Salia entfernte sich vom Dorfzentrum. Nur Epona blieb zurück und wartete auf ihre Freundin.
In den Tiefen der Verlorenen Wälder traf Zelda zuerst auf einen stärkeren Nebel als zuvor. Dieser zog sich durch das komplette Gebiet. Dins Lampe half nur etwas dagegen. Aber nicht viel. Sie kam schließlich zu einem Pfad, dem sie folgen konnte. Sie dachte gar nicht groß über all die Worte nach, die man ihr im Laufe dieser Reise entgegen geschmettert hatte, dafür war sie viel zu nervös.
Schon bald sah sie einen Ritter der gigantisch zu sein schien. Fast drei Köpfe größer als sie.
„Milady!“
„Sir!“
Als Bäuerin wusste sie sich vor Adel zu verbeugen und tat dies.
„Ihr müsst mich besiegen! Ich bin der Wächter des Einganges in die Tiefen!“
„Was? Aber... ich hab doch... oh... vielleicht eine der Transformationen?!“ Sie nahm die Maske aus dem neugemachten Maskenhalfter und setzte diese auf.
Kommentare 6
Maluigi | Leon
Ich hätte eine Frage: Könntest du das mal mit Mario und Co machen? Das wäre für mich interessanter. Sozusagen als ,,The Quest of Choice - Staffel 2".
Kiramos Autor
Interessante Idee. Ich werd mal schauen, ob mir dazu was einfällt.
Kiramos Autor
So, das letzte Kapitel steht bereits fest. Mal schauen. Bisher sind wir mit nur einem Tod gut dabei. Lest ihr das eigentlich alles oder scrollt ihr einfach nur bis zur Umfrage? Is ja doch schon recht viel Text ab und an.
Cristiano
Also ich lese tatsächlich alles
Ist spannend von dir geschrieben. Mir gefällt z.B. die Entwicklung der „Beziehung“ zwischen Zelda und Epona. Und natürlich die charakterliche Wandlung von Zelda selbst.
Loco4
ich hab bis hierhin auch immer alles gelesen.
nur bin ich das ein oder andere mal zu spät gewesen um abzustimmen, da bereits der nächste teil online war.
Kiramos Autor
sehr schön, ihr zwei. freut mich, wenn's gut ankommt. heute um 00.00 geht dann auch Teil 10 hoch.