
Es gibt alle 5 bis 10 Jahre ein Videospiel, das mich vollkommen in seinen Bann zeiht. Dieses eine Spiel, das ich nie mehr vergessen werde, das mir so viel Freude, schöne Stunden und Hochmomente beschert hat. Dazu zählen fast immer Spiele, die man eigentlich nur ein einziges Mal spielt, die aber für immer in positiver Erinnerung bleiben. Bislang bestand die Liste dieser Spiele aus folgenden:
- Endless Ocean (Wii)
- The Legend of Zelda: The Wind Waker (Gamecube / WiiU)
- Ecco: The Tides of Time (Mega Drive)
- Super Mario Odyssey (Switch)
Nun, ich hätte wirklich nicht mehr gedacht, dass es nochmal ein Spiel in diese Liste schaffen würde. Als Tchia vor 2 Jahren angekündigt wurde, war ich milde interessiert. "Sieht ganz nett aus". dachte ich mir. Leider habe ich es dann wieder aus den Augen verloren. Als es dann vor einigen Wochen mir zufällig wieder einfiel. stellte ich nach kurzer Suche fest, dass es kurz vor dem Release steht. Die Infos waren schon nicht schlecht, das Entwicklerteam kommt aus Neukaledonien, das hört man auch nicht alle Tage.
Bei Release habe ich Tchia dann geladen und eine Woche später ausprobiert. Es begann ganz nett, mit schöner Musik auf einer kleinen Insel. Ich hatte ja keine Ahnung. Tchia ist ein Open World Spiel, aber ein richtig gutes. Man nehme Wind Waker, füge eine Prise Rime hinzu und garniere es mit richtig guter Musik. Die Figuren sprechen alle mit Akzenten und Idiomen aus und von Neukaledonien, was dem Spiel nochmal einen besonderen Flair verleiht.
Zentrales Element ist eine Seelen-Fähigkeit, man kann zum Beispiel eine Möwe übernehmen, einen Hund, einen Stein, etc. und dann deren Fähigkeiten nutzen, um nach einem Schatz zu graben, einen hohen Berg zu erfliegen oder unter Wasser atmen zu können. Tchia steuert sich dabei Butterweich, ich hatte bisher nie das Gefühl, wegen der Steuerung irgendwo festzuhängen.
Das Spiel hat diesen: Der Berg dahinten, den will ich erkunden- Vibe. Es gibt immer neue, interessante Plätze, Orte und Geheimnisse, die es zu entdecken gilt. Dabei wird es aber nie repetitiv, weil die gefundenen Dinge fast immer nützlich sind. In Tchia wird nämlich nicht mit Münzen, Credits oder anderen Währungen um sich geworfen, wie etwa in Zelda, sondern man findet Früchte, die die Energie aufleveln, neue Kleidungsstücke oder Teile eines großen Rätsels, das meistens eine eigene Geschichte erzählt.
Das Spiel hält sich bei der Gestaltung eng an die Inselwelt Neukaledoniens, nimmt sich aber einige Freiheiten heraus. Bisher habe ich überall interessante Dinge entdeckt und wollte auch alles erkunden. Nicht dieses: "Ach, das spar ich mir, da gibts eh nur ne Kiste mit Rubinen..."
Wenn ihr Wind Waker mochtet und ein Open World Spiel sucht, welches mal einen etwas gemächlicheren, aber nie langweiligen Weg geht, kann ich euch dieses Spiel sehr ans Herz legen. Es ist auf dem PC, der PS 4 und PS 5 verfügbar.
Den Soundtrack gibt es mittlerweile auch auf YouTube und zum Beispiel Apple Music.
Zur Website der Entwickler geht es hier:
Tchia hat meine Liebe zu Videospiele wieder so entflammen lassen, wie zuletzt Super Mario Odyssey und vielleicht noch Kirby und das vergessene Land. Ich muss mich täglich regelrecht zwingen, eine Pause einzulegen, das hatte ich schon sehr, sehr lange nicht.
Kommentare 1
HabyX
Ein Game in Neukaledonien, so etwas hört man wirklich nicht oft. Nun hast du mich neugirig gemacht. So wie ich es verstanden habe ist es ein Adventure Game ähnlich zu Zelda. Auch das es in Deutsch und auf Steam verfügbar ist, ist schon mal positiv.
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Es sieht auch wirklich gut aus, daher wird es definitiv mal im Hinterkopf behalten.