Neu Lesertest von Eripas zu Astro Bot - PlayStation 5

Das auf der PlayStation 5 vorinstallierte Astro’s Playroom hinterließ bei jedem 3D-Plattformer-Fan und Besitzer der Konsole direkt einen starken Eindruck. Das neue Astro Bot baut auf dieser besonderen Tech-Demo auf und bedient sich dabei auch bei seinem anderen Vorgänger, dem VR-Ableger Astro Bot: Rescue Mission. Im Gegensatz zu den vergangenen Erlebnissen des frischgebackenen PlayStation-Maskottchens ist dieses Spiel jedoch der breiteren Masse zugänglich, da es nicht auf VR-Spieler beschränkt und zudem ein vollumfängliches Spiel ist.


Seichte Story und viele Referenzen

Astro ist mit vielen anderen Bots gerade als Captain in einem Raumschiff unterwegs, das die Form einer PlayStation 5 hat, als der Alien-UFO-Hybrid Nebulax auftaucht und den Prozessor entwendet. Das Schiff von Astro und seinen Freunden fällt dabei auseinander und dessen Teile und die Bots werden durch die ganze Galaxis verstreut. Als kleiner Astro stellt man sich nun der Herausforderung, alles wieder ins Lot zu bringen und springt, schwebt und wirbelt sich dabei durch die verschiedensten Level. Manchmal stolpert man dabei über verschiedene Power-Ups, die einen zum Beispiel wie eine Rakete in den Himmel schießen, die Fäuste schwingen oder die Zeit verlangsamen lassen.


Unter den Bots, die in den verschiedenen Leveln gerettet werden wollen, befinden sich auch einige Spezial-Bots, die Charaktere aus unterschiedlichen PlayStation-Spielen darstellen. In fünf Fällen erhaltet ihr dabei dann auch eine Fähigkeit dieser Spezial-Bots und absolviert mit dieser das finale Level einer Welt. An dieser Stelle bemerkt man auch, dass das Spiel von Team Asobi, dem Nachfolger von Sonys Japan Studio, entwickelt wurde. Bei den fünf Spielen, die referenziert werden, handelt es sich nämlich bei dreien um aktuelle PlayStation-Größen in Form von God of War, Uncharted und Horizon und bei den anderen beiden mit Ape Escape und LocoRoco um einstige Marken des Japan Studios.


Liebe zum Detail

Die Steuerung fühlt sich immer sehr präzise an, und wenn einmal ein Sprung missglückt, ist man höchstwahrscheinlich selbst der Schuldige. Bei einigen der Bonuslevel war der Schwierigkeitsgrad jedoch etwas höher, und als durchschnittlicher Jump-‘n’-Run-Spieler kann man hier ziemlich nahe an die persönliche Frustgrenze kommen.


Obwohl das Spielen selbst fast immer bereits genug Spaß macht, kommt ein weiterer Anreiz von dem sehr hohen Detailgrad. Die ganzen Spezial-Bots haben alle einzigartige, niedliche Animationen erhalten, die man sich an der Absturzstelle, der Hub-Welt des Spiels, zu Gemüte führen kann und einem garantiert das ein oder andere Mal ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Dies beginnt sogar bereits, wenn man die Spezial-Bots rettet, denn zu diesem Zeitpunkt erhält man eine kleine, oftmals humorvolle Umschreibung dieser. Auch wenn man die Spezial-Bots eindeutig erkennt, falls man mit ihnen vertraut ist, erfährt man anderenfalls leider nicht, wer nun die effektive Vorlage dieser ist oder aus welchem Spiel sie stammen. Hierbei muss also auf das eigene Wissen zurückgegriffen werden.


Technisch gesehen sehr gut

In den 11 bis 14 Stunden Unterhaltung, die einem das Spiel bietet – sogar 17 bis 18 Stunden, wenn man wirklich alles erleben und sammeln möchte – wird man von Musik begleitet, die stets gute Laune verbreitet, wobei besonders das Western-angehauchte Musikstück der Absturzstelle einen richtigen Ohrwurm auslösen kann. Auch in puncto Grafik macht das Spiel einiges her, denn die bunte Optik fühlt sich gesamthaft wie aus einem Guss an und vermittelt dadurch ein noch runderes Spielerlebnis.


Bei der technischen Umsetzung gibt es nicht viel zu bemängeln. In der Disc-Version ohne Updates, auf der diese Kritik basiert, wurden zwar eine Handvoll kleinerer Fehler festgestellt, die sich aber entweder mit etwas Geschick umgehen oder durch einen Neustart des Spiels beheben ließen. Dabei kamen dem Spiel auch die schnellen Ladezeiten zugute, die verhinderten, dass sich ein erneuter Spielstart frustrierend anfühlte. Zweifelsohne wurden diese paar Unschönheiten aber mit einem Day-One-Patch bereits behoben, auf dessen Existenz man bereits beim Starten des Spiels aufmerksam gemacht wird.


Mein Fazit

Meinung von Eripas
Wer bereits die großartige Tech-Demo Astro’s Playroom erleben durfte und auf einen vollwertigen Nachfolger dazu gehofft hat, der auch einfach nur mehr vom selben sein konnte, wird hier nicht enttäuscht, denn genau dies lieferte Asto Bot.
Dennoch ist man wahrscheinlich jetzt vorerst einmal gesättigt mit der PlayStation-Historie, und bei einem weiteren Teil der Reihe wäre eine auffrischende Wendung im Spielprinzip sowie Abwechslung in der Szenerie wünschenswert. Vielleicht wird Astro in ein paar Jahren mal einen Abstecher in die Geschichte eines anderen Konsolenherstellers wagen. Es gäbe da doch einen, dessen Maskottchen ein blauer Igel ist. Vorstellbar wäre es jedenfalls.
Aber falls ein Astro Bot 2 auf der PlayStation 6 nochmals mehr vom selben sein wird, gibt es trotzdem genug Gründe, sich darauf zu freuen, denn ein 3D-Plattformer von dieser Qualität und Detailverliebtheit ist immer willkommen.
Mein persönliches Highlight: Die überall spürbare Begeisterung der Entwickler


Im Sinne der Transparenz: Mithilfe einer generativen KI wurde eine Rechtschreibprüfung durchgeführt und die daraus resultierenden Korrekturvorschläge individuell geprüft und eingearbeitet.

Kommentare 8

  • Für solche Spiele liebe ich die Playstation. Auf der PS2 war Ratchet & Clank 3 mein Favorit, auf der PS3 The Last Of Us, auf der PS4 Detroit Become Human und auf der PS5 Astrobot. Das ist so ein unfassbar geniales Spiel, schon Astros Playroom war unfassbar genial, dagegen empfand ich die Welcome Home Tech-Demo von Nintendo für die Switch 2 wie eine Beleidigung.

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    • Ohne die Welome Tour gespielt zu haben, glaube ich, dass ich diese als vollkommen vernünftige Tech-Demo der Switch 2 sehen würde, wenn sie einfach der Konsole beigelegen wäre. Natürlich kommt sie nicht an ein Astro's Playroom ran, aber ich finde auch nicht, dass dieses der Masstab sein muss.


      Der Unterschied zwischen einem gratis Astro's Playroom und einem kostenpflichtigen Nintendo Switch 2 Welcome Tour ist aber natürlich schon gewaltig.

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  • Astro Bot spielt auch für mich in der ersten Liga der 3D-Plattformer und braucht die Konkurrenz zu Super Mario Odyssey nicht scheuen.


    Ich finde es super, dass Astro Bot ein Exklusivtitel für die Playstation 5 ist. So konnten die Entwickler die Stärken der Konsole ausnutzen. Einige Abschnitte, insbesondere mit vielen kleinen Partikeln, bzw. Objekten wären sicher auf der Nintendo Switch 1 nicht möglich gewesen. Auch werden die Spezialfunktionen des PS5-Controllers genutzt, wenngleich ich die Steuerung, wenn man durch Kippen des Controllers zielen musste hakelig fand.


    Ich hoffe also nicht, dass das Entwicklerteam einen Abstecher auf andere Konsolen wagen wird. Das kann nur zu Lasten der Qualität gehen, weil dann der kleinste gemeinsame Nenner für die Machbarkeit gesucht werden würde.

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    • Wie du bereits sagst, ist eine der Stärken des Spiels, dass es exklusiv für die PlayStation 5 umgesetzt wurde und somit die Stärken der Konsole und deren Zubehör voll ausnutzen kann.

      Mit meiner Anmerkung, dass man einen Abstecher in die Geschichte anderer einstiger Konsolenhersteller wagen könnte, meinte ich nicht, dass ein Astro Bot-Spiel für eine andere Konsole erscheinen soll, sondern bezog mich auf das Spielsetting und die ganzen Referenzen zu Hardware und Franchises, die sich dann zum Beispiel auf Sega beziehen würden. Das Spiel wäre dann immer noch exklusiv auf der PlayStation 5 oder PlayStation 6.

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  • Ich finde den Meinungskasten in Form einer Tabelle sehr schlau eingesetzt :D. Aber hab ich keine Einwände, Astro Bot ist ein absolutes Meisterwerk. Ich liebe besonders die Crossover-Level

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    • Danke! :)

      Musste ein wenig herumprobieren, bis ich einen angemessenen Ersatz für den Meinungskasten der (Leser-)Tests gefunden hatte. Komplett glücklich bin ich damit aber noch nicht... mir fehlt die blaue Hintergrundfarbe :D.


      Die Crossover-Level waren wirklich interessant. Brachten nochmals Abwechslung ins Gameplay und auch ins Setting.

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  • Danke für diesen Test, Astros Playgroom wird ja als der Konsolenvorzeigetitel schlechthin gelobt, da kann 1–2 Switch und nun Drag x Drive nicht mithalten, auch wenn sie noch so innovativ sind.

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    • Über die Qualität von 1-2-Switch und Drag x Drive sowieso kann ich nicht urteilen, da ich keines der Spiele gespielt habe oder spielen werde.

      Ein klarer Unterschied ist jedoch schon, dass es sich bei diesen um Spiele mit Mehrspielerfokus handelt, während Astro's Playroom ein Einzelspielererlebnis ist.

      Astro's Playroom hat aber definitiv mehr Fleisch am Knochen. Es fühlt sich wie ein kurzes vollwertiges Spiel an. Im Gegensatz kommt mir Drag x Drive bis jetzt nach dem absoluten Minimum vor, also eher wie ein Prototyp. Eine ganz interessante Idee, aber absolut keinen Charme.

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