Gestern, am 15. März 2024, erschien Kingdom Come: Deliverance - Royal Edition nach jahrelanger Wartezeit auch für die Nintendo Switch. Das mittelalterliche Rollenspiel ging ursprünglich für Xbox One, PlayStation 4 und den PC an den Start und galt bis dato als äußerst ressourcenhungrig. Umso überraschter blickte die Spielerschaft drein, als die tschechische Spieleschmiede Warhorse Studios vor drei Jahren das RPG für die deutlich schwächere Hybridkonsole ankündigte. Doch trotz der großen Skepsis blieb stets ein Funken Hoffnung, denn niemand Geringeres als das nordamerikanische Entwicklungsstudio Saber Interactive arbeitete an der Umsetzung des schier unmöglichen Unterfangens – die Portierungsspezialisten schlechthin.
Nun ist die besagte Version endlich veröffentlicht worden ... und rief natürlich umgehend die Jungs von Digital Foundry auf den Plan. Die haben das Wunderwerk selbstverständlich sofort unter die Lupe genommen und mit den bisherigen Fassungen verglichen. Es verwundert vermutlich kaum, dass man zu Gunsten der Lauffähigkeit auf einige Details verzichten musste. So wurde die Sichtweite sowie die allgemeine Texturqualität deutlich reduziert, was in ein unruhigeres und verschwommeneres Gesamtbild mündet. Auch die dynamische Auflösung kommt mit 540p bis 720p sehr viel geringer daher als auf der Konkurrenz.
Bei den Ladezeiten kann Nintendos Konsolenzugpferd hingegen punkten und verkürzt die Wartedauer bis zum Startbildschirm um eine ganze Minute. Zudem loben die Technikenthusiasten, dass man trotz Einschränkungen viele Grafik-Features beibehalten hat, darunter die hochwertige Wasserdarstellung, Spiegelungen und SVOGI, eine Variante der Global Illumination. Leider wirkt sich das Ganze auch auf die Bildrate aus. Wo Kingdom Come Deliverance auf der Nintendo Switch in leeren Landschaften seine angepeilten dreißig Bilder pro Sekunde erreicht, pendelt sich die Bildrate anderorts größtenteils im mittleren Zwanzigerbereich ein. Solche Schwankungen traten zwar auch auf den Urplattformen auf, jedoch nicht in der Schwere. Nichtsdestotrotz zückt man den Hut vor der Portierung und dem technischen Geschick von Saber Interactive, das wieder einmal einen sogenannten „Miracle Port“ abgeliefert hat.
Zockt ihr Kingdom Come Deliverance auf der Nintendo Switch? Wie empfindet ihr die Einschränkungen?