Arrowhead möchte Unabhängigkeit wahren – CEO tritt zurück und konzentriert sich mehr auf Spielentwicklung

  • Arrowhead hat einige News zu verkünden: Nicht nur tritt der CEO Johan Pilestedt zurück, das Unternehmen hinter Helldivers 2 möchte darüber hinaus seine Unabhängigkeit nochmal unterstreichen. Vor wenigen Tagen übergab Johan Pilestedt das Zepter des Studios an Shams Jorjani weiter, welcher nun die Arrowhead Game Studios leiten soll. Wie der ehemalige CEO in einem Interview mit Gamesindustry.biz erklärt, liegt das vor allem an seiner Liebe zur Spieleentwicklung. Er habe vor der Entscheidung gestanden, weiterhin den Business-Karriereweg zu geben, oder zur Entwicklung zurückzukehren. Nun findet sich Johan Pilestedt in der Rolle des Chief Creative Officer wieder. Er sagt:


    Zitat von Johan Pilestedt, CCO von Arrowhead

    Ich habe über die Reise nachgedacht, die vor Arrowhead liegt, über die zukünftigen Spiele, die wir machen werden, und über die Leitung der Organisation, die über die 120 Entwickler hinausgeht, die wir derzeit haben. Mir ist klar geworden, dass die Leitung einer Organisation mit über 100 Mitarbeitern, wie groß sie auch immer werden wird, bedeutet, dass ich zwischen der Vertiefung meiner Liebe zur Spieleentwicklung und der geschäftlichen Schiene wählen [muss].


    Also wandte ich mich an Shams. Wir trafen uns zum Mittagessen und fragten ihn, ob er daran interessiert wäre, wenn ich die Leitung von Arrowhead für das nächste Jahrzehnt neu überdenken und einen neuen CEO einstellen würde.


    Nach einigem Nachdenken und tiefer Besorgnis darüber, wie sich die Dinge entwickeln werden, bin ich schließlich zu dem Schluss gekommen, dass ich meinem Herzen folgen muss. Es ist nicht nur das Richtige für mich, sondern auch für die Organisation. Einen unwilligen CEO zu haben, wird nicht gut ausgehen, denke ich.


    Am gleichen Tag ebenfalls von Gamesindustry.biz bekannt gegeben, verkündet der nun als CCO agierende Johan Pilestedt, dass Arrowhead langfristig unabhängig bleiben soll. Weiter spricht er sogar davon, die Größe eines From Software oder Blizzard zu erreichen. Dazu möchte Pilestedt, dass Arrowhead ein Unternehmen wird, für welches die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne Spiele entwickeln und sagen „Ich möchte bei Arrowhead arbeiten“ – und spricht dabei von seinen ehemaligen Träumen, einmal bei Blizzard zu arbeiten. Genauer sagt er:


    Zitat von Johan Pilestedt, CCO von Arrowhead

    Wir müssen abwarten, was die Zukunft bringt, aber es ist nicht geplant, dass wir von jemandem übernommen werden. Ich möchte sehen, wie hoch wir fliegen können. Und wenn wir [den neuen CEO] Shams [Jorjani] an Bord holen, haben wir ein gutes Potenzial, diese Zukunft zu verwirklichen und das nächste From Software oder Blizzard zu werden.


    Das Ziel des Studios ist es, wirklich großartige Koop-Spiele zu entwickeln. Wir wollen Arrowhead wirklich zu einem Vorzeigestudio machen, in dem Leute, die diese Art von Spielen machen wollen, sich sagen: „Ich will bei Arrowhead arbeiten.“ Als wir aufwuchsen, wollten wir unbedingt bei Blizzard arbeiten, es war einer der Orte auf unserer Wunschliste, an dem wir arbeiten wollten. Ich denke, Arrowhead hat das Potenzial, das zu werden.


    Aber das bedeutet nicht, dass wir ein 500-Personen-Unternehmen sein müssen. Tatsächlich ist ein 500-Personen-Unternehmen in vielerlei Hinsicht ziemlich schmerzhaft. Wir werden wachsen, aber Wachstum als Mittel zum Zweck, nicht als Selbstzweck. Wir haben keine Pläne, an die Börse zu gehen. Keine dieser Blödsinnigkeiten. Gemessenes Wachstum, das es uns ermöglicht, großartige Spiele zu machen und ein guter Arbeitsplatz zu sein.


    Helldivers 2 ist ein großer Erfolg für das Studio. Was sagt ihr zu den Plänen von Arrowhead?

  • Da gabs jetzt einfach Konsequenzen aus dem Kuhhandel mit Sony wegen dem beinahe PSN Zwang und dem damit verbunden Ausschluss von Spielern aus zig Ländern. Wird nur öffentlich versucht schön zu verpacken damit man nicht klar sagen muss dass Sony kein guter Vertragspartner ist. Wäre ja Geschäftsschädigend für beide Parteien.

    Ja Sony hat schnell eingesehen das ihre Idee riesiger Mist ist aber bei DEM Level an Shitstorm und Medialer Aufmerksamkeit ist das auch keine Überraschung gewesen. Sie hatten schlicht keine andere Wahl.

    :triforce:Switch FC: 0666-1731-5316 | YouTube: Schraubsel:triforce:

  • Find ich gut :thumbup:

    Je mehr mittlere Studios sich von der Börse fern halten und

    ihre Unabhängigkeit bewahren desto besser

    Die Auswirkungen von gezwungen Wachstum

    sieht man ja in der ganzen Branche

    Lieber langsam und beständig wachsen

    als das nächste Kartenhaus aufzubauen das

    bei der ersten Erschütterung zusammenbricht

  • Schraubsel das mit dem PSN Zwang leuchtet mir so und so nicht ein. Ist ja in über 80 (?) Ländern verboten, somit auch eine Menge an Kundschaft, die ausgeschlossen wird. Dadurch ist der Gewinn auch deutlich geringer. Kann mir nicht vorstellen, dass der PSN Zwang wichtiger als verkaufte Einheiten ist. Man siehe ja wie es bei Ghost of Tsushima läuft. Wer es rechtlich nicht auf Steam kaufen kann, greift eben zur Raubkopie.

  • "Dazu möchte Pilestedt, dass Arrowhead ein Unternehmen wird, für welches die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne Spiele entwickeln und sagen „Ich möchte bei Arrowhead arbeiten“ "


    So muss es sein. Diese Art von Unternehmen sind auch langfristig erfolgreich, da Mitarbeiter sich wohl fühlen und in der Regel die qualitativ hochwertigste Arbeit abliefern.


    Satoru Iwata sagte einst, dass Nintendo's Mitarbeiter der größte Schatz des Unternehmens seien und man auch in schwierigen WiiU-Zeiten nicht daran denke, welche zu entlassen. Leider sehen das sehr wenige Unternehmen so und achten nur auf schnelle Gewinne, statt auf Nachhaltigkeit.

    Hi, ich bin Joey und ich habe Crash Bandicoot 4 auf 106 % gespielt. :link_woot:

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