Mit einigen monetären Förderungen durch den Staat soll auch Deutschland beim europäischen Standard der Gaming-Industrie mithalten. Trotz des Antragstop im vergangenen Jahr verzeichnet die deutsche Gaming-Industrie weiterhin Anstiege in der Anzahl der Neugründungen – auch wenn deutlich geringer als im Jahr davor. Während beispielsweise die Anzahl der Videospielunternehmen voriges Jahr um ganze 15 Prozent anstieg, mussten die letzten zwölf Monate etwas zurückstecken. Denn wie der Verband der deutschen Games-Branche nun berichtet, sei die Anzahl der Videospielunternehmen in den vergangenen zwölf Monaten nur um 4 Prozent auf 948 gestiegen – und damit geringer als im Jahr zuvor.
Zurückzuführen sind die Daten auf eine Zusammenarbeit zwischen Goldmedia und gamesmap.de. Das stärkste Wachstum verzeichnete der Sprung vom Jahr 2020 auf das Jahr 2021 mit satten 20 Prozent und einem Anstieg von 622 Unternehmen auf 749. In der unteren Grafik könnt ihr die Stärke des Wachstums der letzten vier Jahre entnehmen. Felix Falk, Geschäftsführer von game, sagt dazu folgendes und appelliert:
Zitat von Felix FalkDas leichte Wachstum der deutschen Games-Branche ist vor dem Hintergrund der harten internationalen Konsolidierungswelle eine beachtliche Entwicklung. Die Games-Förderung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Auch wenn der Antragsstopp bei der Games-Förderung des Bundes seit über einem Jahr die Entwicklung neuer Projekte dramatisch erschwert, so befanden sich viele deutsche Studios noch mitten in einem geförderten Projekt, was ihnen Stabilität gab. Doch umso unklarer sind damit die Aussichten für die Games-Unternehmen, wenn die Bundesregierung nicht zeitnah für international vergleichbare Förderbudgets sorgt.
Zusammen mit der Konsolidierungswelle haben die derzeit weder planbaren noch wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen das ermutigend starke Wachstum der letzten Jahre abreißen lassen. Die Bundesregierung muss endlich die bereits zugesagten Fördermittel verfügbar machen und auf den Weg einer ambitionierten Games-Politik aus einer Hand zurückkehren, so wie sie es in der jüngsten Wachstumsinitiative angekündigt hat.
© Verband der deutschen Games-Branche
Was sagt ihr zum geringeren Wachstum in der deutschen Games-Branche?