Film- und Serienthread

  • Ich bin gerade bei Band drei und muss aber sagen dass es nach dem genialen ersten Teil schon hart abfällt.

    Soweit ich weiß geht es nur in Band 1&2 um die Familie Atreides, oder? Daher wird es von Denis Villeneuve anscheinend nur von diesen Teilen Verfilmungen geben, weil es das Beste der Dune-Geschichte sein soll und es danach um andere, neue Figuren geht. :)

    „The game is fun. If it's not fun, why bother?“ - Reginald „Reggie“ Fils-Aimé


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  • Adamantium


    Band drei und vier handeln auch vom Haus atreides, man kann aber nicht mehr sagen,um nicht zu spoilern. Auch fünf und sechs verlieren nicht ganz den Bezug, die nachträglich von Frank Herberts Sohn zu nd Kevin j.anderson geschriebenen Bände 7+8,die die Geschichte abschließen,kommen nicht ohne das Wort atreides aus.


    Außerdem gibt es noch zwei trilogien die vor dem Wüstenplanet spielen, Butlers Djihad erzählt die Geschichte,wie Haus atreides entstand (unter anderem), die andere Trilogie die Geschichte von Leto, Pauls Vater.


    Edit: mir fällte gerade ein, mittlerweile gibt es noch eine Trilogie,die nach Butlers Djihad spielt,in der spielen die Atreides wirklich keine Rolle


    Lazarus ich finde,auch die ältere Übersetzung kann man gut lesen,die Bücher die nach Frank Herberts Tod entstanden sind eh leicht zu lesen und reine Popkultur,aber sehr unterhaltsam.

  • Ich lese in der Regel nur die ersten Übersetzungen. Die entsprechen ja auch am ehesten dem Original.

    Soweit ich es bisher in Erfahrung gebracht habe ist das bei Dune nicht der Fall da in der ersten Übersetzung wohl sogar manches weggelassen wurde. Und ne. Es wurde nicht auf modern gemacht sondern ist einfach nur angenehm lesbar.


    Ich werde mir die anderen Bände nach und nach als Hörbuch anhören. ^^

  • Soweit ich es bisher in Erfahrung gebracht habe ist das bei Dune nicht der Fall da in der ersten Übersetzung wohl sogar manches weggelassen wurde.

    Ernsthaft? War mein einzigen Buch in der Jugend, das dicker als meine Konfirmationsbibel war. Und da war noch was weggelassen? :D


    Hörbuch ist eine Idee, mal sehen wer das gelesen hat.

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    Gefällt mir besser als Matrix 2/3. Hoffentlich wird der wie der erste.

    Ist ein Remake von alle drei Teile oder?

    Nintendo Fan EST.1995

    Einen Moment bitte, ich muss das Bild zuerst herunterladen und erneut hochladen, damit es hier sichtbar ist.

  • Ich kann die Bemerkung schon nachvollziehen. Der Trailer ist nicht schlecht hat aber wenig Aussagekraft und wirkt schon sehr nach Fanservice und Revival. Ich wünsche mir, dass es ein würdiger Nachfolger wird und neue sinnvolle Wege geht. Bin aber noch ein wenig skeptisch.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an, das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde, anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern. "


    Astor-Pokemon

  • Das wichtigste bei einem neuen Matrix Film ist halt die alte Stilistik mit aktuellen Themen zu verbinden. Wenn es quasi alter Wein in neuen und schöneren Schläuchen ist, brauche ich das nicht. Matrix ist ja vor allem wegen seiner durchaus klugen Gesellschaftskritischen und Philosophischen Überlegungen so gut. Diese benötigen im Jahre 2021 neue Aspekte.

    Ausserdem stimmt es mich missmutig dass das alte Stuntteam nicht mehr dabei ist. Kamera, Stuntchoreo usw. werden von anderen Leuten gemacht. Mal schauen.

  • "The Secrets of Dumbledore"... Wer hat diesen Titel ausgewählt? :D

    Hört sich irgendwie an, als würde es im Film um Dumbledores BDSM-Praktiken gehen. Immer noch schade, dass Johnny Depp nicht dabei ist. Habe nach dem zweiten Teil keine großen Erwartungen, aber mal hoffen, dass er besser wird. Ich hoffe nur, dass sich das ganze weniger wie eine Fanfiction anfühlt. Dieses neue Dazuspinnen von neuen Familienmitgliedern und diese Fan-Service-Momente waren bisher eher wie ein Fremdkörper im Film... :|

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  • Zum Thema Reboot gibts ein tolles Zitat aus dem Jay & Silent Bob Reboot Film:

    "Well, a reboot, boys, is when Hollywood wants to make a lot of money without the hassle of creating a new movie. So they take an old movie and change just enough to make you pay for the same shit all over again."


    Und das Traurige ist, es klappt ja.

  • So, ich bin endlich fertig:



    Dune: Part One


    Der Wüstenplanet Arrakis im Jahre 10191. Eine scheinbar tote Ödnis bedeckt mit Sand so weit das Auge reicht. Hier herrschen Sandstürme, dessen kinetische Energie sogar Metall zerbersten lässt. Die einzigen sichtbaren Lebewesen die hier existieren sind riesige Sandwürmer, die bis zu vierhundert Meter groß werden können und alles verschlingen, was rhythmische Geräusche auf dem Sand hinterlässt. Ausgerechnet hier, an diesem unwirtlichen Ort befindet sich das im Universum einzige Vorkommen der wichtigsten Ressource überhaupt. Das Spice. Um jenes zu gewinnen, wurde vor achtzig Jahren dem Haus Harkonnen dieser Planet als Lehen überlassen. Sie herrschen dort mit eiserner Hand und unterdrücken das einheimische Wüstenvolk der Fremen. Nun aber soll Frieden auf Arrakis einkehren und zu diesem Zwecke beauftragt der Imperator das mächtige Haus Atreides damit, die Harkonnen abzulösen. Ein Konflikt scheint unausweichlich und mittendrin befindet sich der begabte Junge Paul, der eine Rolle aufgedrückt bekommt, die er niemals übernehmen wollte.


    An Frank Herberts Science Fiction Klassiker „Dune: Der Wüstenplanet“ biss sich schon so mancher die Zähne aus. Sei es Alejandro Jodorovski, der nicht einmal mit dem Dreh beginnen konnte, David Lynch, der mit seinen kruden Ideen und dem Zwang das komplette erste Buch in einen Film zu pressen von vorn bis hinten scheiterte oder auch die Serien zu den ersten drei Büchern, die an miesen Effekten und Kostümen litten, die eher nach einer albernen Karnevalsveranstaltung aussahen. Nun aber versucht sich, mit dem Frankokanadier Denis Villeneuve, einer der aktuell besten Regisseure Hollywoods an dem Stoff.

    Villeneuve, der bereits mit seinem beiden vorangegangenen Filmen „Arrival“ und „Blade Runner 2049“ das Science Fiction Genre mit seiner besonderen Stilistik bereicherte, beweist einmal mehr sein Gespür für tiefsinnige Erzählungen und große Momente.

    Das Wort „Groß“ trifft es hier übrigens verdammt gut. Denn selten hat man im Kino solch gewaltigen Bilderwelten sehen dürfen. Brutalistische Gebäude und Raumschiffe, zwischen denen die Menschen wie winzige Ameisen aussehen und weite Flächen, riesige Hallen und weitläufige Korridore, in denen die Figuren beinahe verloren wirken, bestimmen, die Optik des Filmes. Die Bilder, die Kameramann Gregg Frasier hier einfängt, hat man so noch nie gesehen. Sowohl durch die Entscheidung größtenteils auf den Greenscreen zu verzichten und an realen Orten zu drehen, als auch Miniaturmodelle der riesigen Städte anzufertigen und diese abzufilmen, entsteht ein äußerst realistisch greifbarer Look, in dem sich die Computereffekte wunderbar einfügen. Doch ist es nicht nur die grandiose Bildästhetik die „Dune“ auszeichnet, es ist auch die Art und Weise wie es Regisseur Villeneuve durch seine Inszenierung schafft den Zuschauer in diese mysteriöse, fremdartige Welt zu ziehen. Er verschafft diesem Blockbuster eine Ästhetik, die man sonst eher vom Arthouse Kino gewohnt ist und bringt somit einen gewissen metaphorischen Anspruch in den Film, ohne jedoch den Zuschauer zu überfordern. Ebenso erzeugt er mithilfe des sowohl stilistisch interessanten als auch verdammt brachialen Soundtracks Hans Zimmers eine dichte, relativ düste Atmosphäre, die von Anfang an zu packen weiß.

    Auch die zwingend notwendige Exposition funktioniert im Zusammenspiel mit einer, für Blockbuster untypischen, ruhigen Erzählweise. Man findet die richtige Balance zwischen Exposition in Gesprächen der Figuren und dem „Show, don't tell“ Prinzip. Es reichen teilweise nur kurze, aber dafür starke Szenen um die Beziehungen zwischen den Charakteren offenzulegen und die Darsteller schaffen es durch nur kleine gestische oder mimische Feinheiten ihre Gedanken darzustellen.

    Generell muss man festhalten, dass „Dune“ durch die Bank weg grandios besetzt wurde. Allen voran überzeugt der junge Timothée Chalamet in der Hauptrolle als Paul Atreides. Sein Gesicht liest sich wie ein Buch und er strahlt fast durchgehend die immense Unsicherheit und Einsamkeit aus, die er aufgrund seiner aufgezwungenen Rolle als Pseudo-Messias und Thronfolger der Atreides verspürt.

    Er allein könnte im Prinzip den kompletten Film tragen, doch haben wir es hier mit einem Schauspielerensemble zu tun, das seinesgleichen sucht. Sei es Rebecca Ferguson, die Lady Jassicas innere Zerrissenheit zwischen ihren Pflichten für den Bene Gesserit Orden und ihrer Liebe zu ihrem Sohn Paul und Leto jederzeit grandios rüberbringt, Stellan Skarsgård der mit seiner Leinwandpräsenz nur wenige kurze Sätze benötigt, um die Bosheit und Bedrohlichkeit des Antagonisten Baron Vladimir Harkonnen greifbar zu machen, Oskar Isaac als liebevoller Vater und ehrbarer Herzog Atreides oder auch Jason Momoa als sympathische Kampfmaschine. Jede noch so kleine Rolle ist grandios besetzt.


    Ideologisch betrachtet kommt „Dune“ zu der genau richtigen Zeit. Das tragische Scheitern der westlichen, militärischen Intervention in Afghanistan offenbart einen Machtverlust, den Autor Frank Herbert bereits in seinem Originalroman thematisierte. Gleichzeitig sehen wir hier aber auch eine generelle Kritik am Kapitalismus mit seiner ausbeuterischen Natur, sowohl was natürliche Ressourcen als auch Menschen betrifft. Hier sollte man sich keine Illusionen machen. Zwar sind die Harkonnen brutale Mörder, die ihren Vorteil um jeden Preis durchsetzen wollen, doch sind die Atreides in der Geschichte auch keine Helden in goldener Rüstung, die das einheimische Volk befreien möchten. Sie sind eben nur gütigere, menschlichere Ausbeuter und das wird auch ganz klar so formuliert. Leto interessieren weniger die Schicksale der Menschen als viel mehr ihre „Wüstenmacht“.

    Hier spielt ein weiterer Bezug eine wichtige Rolle.

    Menschen entwickeln in unsicheren Zeiten, starke Zukunftsängste und innere Unsicherheiten. Dies führt laut dem Soziologen Wilhelm Heitmeyer dazu, dass die sogenannte Ambiguitätstoleranz in der Bevölkerung immer weiter abnimmt, wodurch immer mehr Menschen auf die leeren Versprechungen falscher Propheten hereinfallen. In unserer Realität zeichnet es sich dadurch aus, dass rechtsextreme, populistische Parteien immer mehr Wähler mobilisieren können und insbesondere auch dadurch, dass sich immer mehr Menschen dubiosen Verschwörungsideologen anschließen.

    Die Bene Gesserit nutzen diese Unsicherheiten im Volk der einheimischen Fremen aus, um die falsche Prophezeiung des „Lisan Al Gaib“ der „Stimme der Aussenwelt“ zu sähen. Diese Prophezeiung trifft natürlich nicht zufällig genau auf Paul zu, so wird er doch von der geheimnisvollen Schwesternschaft als ihr Machtwerkzeug Nummer eins angesehen. Durch den gestreuten Aberglauben erhofft man sich würden sich die Fremen leichter beherrschen und ausbeuten lassen. Dies alles wird in einer solchen Klarheit dargestellt, wie es für solche Filme eher untypisch ist.

    Dune ist also keine Geschichte eines Auserwählten, sondern ein klarer Gegenentwurf zu solch fatalistischen Erzählungen und eine interessante Parallele zu unserer heutigen Wirklichkeit.


    Negative Kritikpunkte bei diesem Film zu finden ist keine leichte Aufgabe, wenngleich der größte Elefant im Raum unübersehbar ist. „Dune“ ist nur die Verfilmung des ersten Teils des ersten Buches. Das hat zur Folge, dass der Film antiklimaktisch endet. Was wiederum bedeutet, dass die Geschichte quasi mittendrin vorbei ist und es kein wirkliches Finale gibt. Viele der Handlungsstränge werden erst in einem zweiten Film fortgesetzt, wodurch ein Cliffhänger entsteht, der eher typisch für moderne Serien wie „Game Of Thrones“ ist, aber nicht für einen Kinofilm. Davon ab könnte man sich als Fan spektakulärer Actionszenen wünschen, dass Villeneuve die seinen etwas mehr auskostet und vielleicht auch etwas drastischer inszenieren würde. Hier und da merkt man dem Film die geringe Altersfreigabe durchaus an. Das ist allerdings Kritik auf sehr hohem Niveau.


    Dune ist nicht nur ein grandioser Film, sondern auch ein spektakuläres Kinoerlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Die letzten Worte im Film lauten „Das ist erst der Anfang“. Sowohl für uns Filmfreunde als auch für das Blockbusterkino an sich kann man nur hoffen, dass dies der Wahrheit entspricht.


    9/10

  • David Lynch, der mit seinen kruden Ideen und dem Zwang das komplette erste Buch in einen Film zu pressen von vorn bis hinten scheiterte

    Ich finde nicht, das er Scheiterte, schon die erste Verfilmung war ein Meisterwerk.


    Dazu kommt, das sein Rohschnitt etwa 5 Stunden Filmmaterial umfasste, und auch der angestrebte Kinoschnitt deutlich länger als das Endergebnis sein sollte:

    https://de.wikipedia.org/wiki/…filmung_durch_David_Lynch


    Die Produzenten wollten das nur Verkürzen, eine Aufspalten in 2 Filme war wohl auch keine Option. Schade, hätte das gerne gesehen.


    Die Neuverfilmung profitiert halt davon, das seit dem Herrn der Ringe, Harry Potter 7 und später dann auch Filmen wie ES die Aufsplittung von einem Buch in 2-3 Filme vom Publikum akzeptiert werden.

    Wobei ich die Ergebnisse, wie bei ES, nicht immer besser finde, da manches dann auch unnötig in die Länge gezogen wird.

  • Zum damaligen Dune von Lynch habe ich auch n Review geschrieben in dem ich mich erkläre.

    Ja, hast da auch in vielem Recht. Aber man darf nicht vergessen: Das war 1984. Zur damaligen Zeit war es ein Meisterwerk, technisch gut und entsprach auch in anderen Dingen dem Zeitgeist. Das er trotzdem floppte, hatte sicher auch andere Gründe. Der Stoff war einfach zu der Zeit zu hart.


    Das das Remake von Zeitgeist profitiert, sowohl hinsichtlich der Akzeptanz von Mehrteilern und komplizierten SciFy Universen, als auch vom technischen Fortschritt, und das Villeneuve sicher auch mehr Freiheiten hatte als der damalige David Lynch, und das der neue Film somit wohl die bessere Verfilmung werden wird (kennen ja nur den 1. Teil bisher, noch kann man den Rest versauen) steht außer Frage.

  • Lazarus Sehr gut geschriebene Review, allerdings habe ich zu einem Punkt eine Frage:

    Sie sind eben nur gütigere, menschlichere Ausbeuter und das wird auch ganz klar so formuliert. Leto interessieren weniger die Schicksale der Menschen als viel mehr ihre „Wüstenmacht“.

    Diesen Eindruck hatte ich persönlich überhaupt nicht im Film. Eher im Gegenteil. Oder ist da etwas an mir vorbeigegangen? :link_woot:

    „The game is fun. If it's not fun, why bother?“ - Reginald „Reggie“ Fils-Aimé


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