Nintendo: Saudi-Arabien erwägt weitere Investitionen

  • Laut einem kürzlich geführten Interview strebt der saudi-arabische Prinz Faisal bin Bandar bin Sultan Al-Saud an, die Investitionen in das Kyoto-Unternehmen zu erhöhen. Aktuell besitzt der saudi-arabische Staatsfonds Public Investment Fund (PIF) einen Anteil von 8,58 Prozent. Dabei sollen die Investitionen jedoch behutsam erfolgen, wobei auch Investitionen in weitere Unternehmen geplant seien.


    Ziel des Public Investment Fund (PIF) ist es, sich neben dem Öl-Geschäft in weiteren Sparten einzubringen. So wurden bereits Investitionen in den Bereichen Sport, Parks, Film oder auch anderen Unterhaltungsmedien vollzogen.


    Was haltet ihr von der Ausrichtung Saudi-Arabiens?

    Quellenangabe: VGC
  • Mir gefällt die Sache nicht. Saudi-Arabien würde nicht Milliarden von Euro in verschiedene Bereiche der Unterhaltung investieren, wenn man nicht früher oder später etwas "zurückbekommt". :/

  • Das hört sich irgendwie faul an. Und das sie noch in andere Spielefirmen investieren wollen. Kann mich natürlich auch irren, vielleicht sind sie auch einfach nett? Keine Ahnung, was ich davon halten soll. :dk:

  • Der PIF hält ne Menge mittlerweile …
    Dadurch das er z.B. auch bei Japanischen Banken mit drin steckt, dürfte der Anteil noch höher sein …


    https://de.wikipedia.org/wiki/Public_Investment_Fund


    https://de.marketscreener.com/…06/unternehmen-aktionare/


    Was mich ein bisschen wundert dass angeblich laut unterem Link 58% Nintendos Anteile geheim sein sollen …



    Edit um den PIF mal etwas zu beleuchten:

    Den gehört als Beispiel zu 80% Newcastle United,
    zu 100% Savvi Games, die die ESL und FACEIT (esports) übernommen haben …

    Einmal editiert, zuletzt von justchriz ()

  • Ich denke, dass es eine sehr gute Sache ist, dass Saudi-Arabien Aktien kauft. Ich bin sicher, dass dies zum Wachstum von Nintendo beitragen wird, und dank dieses Geldes können wir bessere und qualitativ hochwertigere Spiele erwarten.

  • Ich finde es zum kotzen, dass diese Typen bei meinem Hobby mitverdienen. Ich denke aber Nintendo lässt es nicht so weit kommen, dass diese Typen ein wirklich grosses Mitspracherecht bekommen, dazu sind die Japaner zu traditionsbewusst.

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    Einmal editiert, zuletzt von Ande ()

  • Ich halte es generell für fragwürdig, wenn ein unternehmen sein kapital in fremde Hände gibt, egal ob das Saudi-Arabien ist, die USA oder sonst wer. Das Kapital wird ja von Menschen erarbeitet und die und nur die, sollten dann auch die Gewinne daran bekommen.


    Wenn man überlegt, dass so mancher CEO ins Weltall fliegt, während in den USA und Japan Menschen im Auto leben, weil sie von einem Vollzeit-Job keine Miete bezahlen können, stimmt generell etwas mit dem System nicht.

       :lakitu: Nie wieder heißt jetzt!  :lakitu:

  • Sahli Die sind keineswegs nett. Die wollen sich einfach nur an bestehenden Unternehmen beteiligen, auch was vom Kuchen abhaben und im schlimmsten Fall für ihre "wirtschaftliche Güte" ihre fragwürdigen Ansichten mit der Kultur außerhalb ihrer ...Nation "teilen". Um nichts weiter geht es denen und gerade bei den Saudis ist das stets was schlechtes, da deren Kulturvorstellungen - nett ausgedrückt - veraltet und nicht mehr zeitgemäß sind.

    Da gibt es einen Schatten, den niemand löschen kann...


    Die Signatur hat mir der gute Gingo gemacht.

  • Das hört sich irgendwie faul an. Und das sie noch in andere Spielefirmen investieren wollen. Kann mich natürlich auch irren, vielleicht sind sie auch einfach nett? Keine Ahnung, was ich davon halten soll.

    Die Königsfamilie von Saudi-Arabien ist sehr reich, dadurch dass sie grosse Erdölquellen besitzen und durch ihre heilige Stadt Mekka ein beliebtes Touristenziel von vielen Muslimen ist. Das Land investiert in etliche Projekte wie grosse Städte, Freizeitparks, Fussball oder eben auch Videospiele um eine grössere finanzielle Bandbreite zu haben und nicht vollständig von Erdöl abhängig zu sein.

    Aber nicht nur das: Durch diese Sparten wird Saudi-Arabien auch deutlich einflussreicher und populärer. Eigentlich wäre Saudi-Arabien kein Land mit dem man Geschäfte machen sollte, da die grundlegenden Menschenrechte dort verachtet werden und Folter praktiziert wird, wenn sich jemand bspw. bekeidigend gegenüber der Königsfamilie äussert, homosexuell ist oder in sonstiger Art gegen die Gesetze dort verstösst. Daher, dass Saudi-Arabien allerdings finanziell so grosszügig ist, gehen die meisten Unternehmen dennoch auf ihre Deals ein, womit sie allerdings natürlich auch ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis zu dem Land haben. Wohin das führt weiss man nicht. Das ist der Grund weshalb die News so negativ aufgenommen wurde.

  • Oh, danke für die ausführliche Aufklärung! Das ist wirklich schrecklich! =O Ich hoffe Nintendo und andere Firmen bleiben wachsam, obwohl sie wahrscheinlich nur das große Geld sehen!

    Eigentlich wäre Saudi-Arabien kein Land mit dem man Geschäfte machen sollte, da die grundlegenden Menschenrechte dort verachtet werden und Folter praktiziert wird, wenn sich jemand bspw. bekeidigend gegenüber der Königsfamilie äussert, homosexuell ist oder in sonstiger Art gegen die Gesetze dort verstösst. Daher, dass Saudi-Arabien allerdings finanziell so grosszügig ist, gehen die meisten Unternehmen dennoch auf ihre Deals ein, womit sie allerdings natürlich auch ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis zu dem Land haben. Wohin das führt weiss man nicht. Das ist der Grund weshalb die News so negativ aufgenommen wurde.

  • Nicht nur einzubringen, sie wollen Videospiele beeinflussen und auf ihre Kultur anpassen. SNK hat versprochen, dass die Aktienkäufe keine Auswirkung hätte. Von wegen, wie Fatal Fury CotW beweist, denn da gibt es C. Ronaldo als spielbaren Charakter. Das ist kein Zufall, er spielt in der Saudi Liga. Sauerei ehrlich.

  • Sahli

    Grundsätzlich betreibt SA momentan neben Sportswashing (das war z.B. auch die WM in Katar) auch "Gameswashing" die wollen sich sozusagen einen guten Ruf bei Spielern "erkaufen". Der Saudische Kronprinz soll selber sehr gerne zocken und hat sich wohl deshalb diesen Zweig rausgesucht. Vermutlich auch nicht ganz uneigennützig, denn China hat z.B. auch gross in Hollywood investiert und drückt da auch sehr gerne ihre eigenen Vorstellungen durch. Es ist eben zu befürchten, dass die Saudis ihre Moralvorstellungen schleichend in "unsere" Spiele einbauen um gerade bei jüngeren Menschen positiv wahrgenommen zu werden. Der Public Investment Fund von Saudi Arabien hat nämlich nicht nur Aktien von Nintendo, sondern hält Anteile von so ziemlich jedem grossen Player der Videospieleindustrie. Ohne ein gewisses Ziel macht man sowas nicht.

    Wie das Regime dort auf Kritik reagiert kannst du am Beispiel vom Journalisten Jamal Khashoggi googeln.

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