Activision Blizzard-Deal von Microsoft: FTC gibt Kampf gegen die Übernahme endgültig auf

  • Die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft gilt bis dato als größter Deal der Gaming-Branche. Auch wenn die Übernahme bereits im Oktober 2023 über die Bühne ging, kämpfte die Federal Trade Commission (FTC), die höchste US-amerikanische Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde, scheinbar unermüdlich weiterhin dagegen an. Nachdem das zuständige US-Bezirksgericht vor Kurzem allerdings bekannt gab, die eingelegte Berufung der FTC zurückzuweisen, ließ die Kommission nun verkünden, den Fall offiziell ganz fallen zu lassen.

    In einer entsprechenden Mitteilung der Behörde heißt es: „Die Kommission ist zu dem Schluss gekommen, dass dem öffentlichen Interesse am besten damit gedient ist, dass das Verwaltungsverfahren in diesem Fall eingestellt wird.“ Aufseiten von Microsoft zeigt man sich erleichtert: „Die heutige Entscheidung ist ein Sieg für die Spieler im ganzen Land und für den gesunden Menschenverstand in Washington, D.C. Wir sind der FTC dankbar für die heutige Bekanntgabe“, kommentiert Brad Smith, Präsident von Microsoft.

    Damit kann Microsoft ein nervenaufreibendes Kapitel endlich abschließen – doch der Konzern befindet sich weiterhin in einer turbulenten Phase. Einerseits öffnet sich die Gaming-Sparte in der Form, dass früher fest mit der Xbox-Marke verbundene Spielereihen wie Forza Horizon und Gears of War für die PlayStation erscheinen und auch die Nintendo Switch 2 zumindest für Xbox-Chef Phil Spencer interessant ist. Andererseits stehen intern große Umstrukturierungen bevor, sodass Tausende Mitarbeiter kurz vor der Entlassung stehen.

    Quellenangabe: VGC
  • Am Ende ist MS mit ihren Deals auf die Fresse geflogen, weil sich der erhoffte Push für die xBox als Plattform bisher nicht ergeben hat und man sogar nun auf eine Multiplattformstrategie wechseln muss.

    Trotzdem hätte es soweit nie kommen dürfen. Ich bin auch überzeugt, das da noch Studios geschlossen werden wenn die neue Strategie finanziell immer noch nicht die Erwartungen erfüllen wird. Und dann sind all die Hoffnungen einiger Fans, das MS da irgendetwas rettet was ohne deren Geld schon früher geschlossen worden wäre, dahin.

    Am Ende muss man auch sagen das der Output der aufgekauften Studios sich bisher in Grenzen hält. Vor allem wenn man die Summen bedenkt, die da investiert wurden. Auch hier hat die Übernahme, zumindest bis jetzt, keine Verbesserung gebracht.

  • Die Übernahme war der letzte Sargnagel in die Studiogeschichte von zumindest Blizzard. Von Lost Vikings gekommen hin zu ihrer Hochphase warcraft, starcraft, wow, hin zum völligen Verramscht werden wie beim räudigen Aldiwühltisch <X

    mir ist es ja egal aber der Niedergang ist beispiellos aber bezeichnend für eine ganz Branche- hin zum Ramsch, Mediocre, durchschnittlichen Microsoft Ramsch 70+ Titel...

    Bin ich froh das ich da seit Jahren nicht mehr mit mache ^^

  • Ich finde die Nachricht durchweg gut, Blizzard hat schon seit Jahren eine eklige Geldpolitik gefahren, alte IPs blieben eh im Keller. Somit ist zumindest die Hoffnung auf eine Fortsetzung von Starcraft möglich.
    Durch die Übernahme hat der Gamepass auch den erhofften Push bekommen, der vorher absehbar war.

    Zitat

    Am Ende ist MS mit ihren Deals auf die Fresse geflogen, weil sich der erhoffte Push für die xBox als Plattform bisher nicht ergeben hat und man sogar nun auf eine Multiplattformstrategie wechseln muss.

    Das sehe ich anders, Phil Spencer hat seit Jahren nicht die Xbox als Platform, sonder den Gamepass als umfängliches Abomodell für jegliches Gerät gepusht. Und dies war eine Taktik die voll aufgegangen ist.

    Meiner Meinung nach schadet das Business mit Exklusiv Titeln immer nur den Spielern, die Freiheit auszuwählen wie ich meine Titel genießen möchte stärkt den Markt.
    Ich möchte Musik und Filme auch unterschiedlich konsumieren können.

    Leider ist Nintendo mit ihren ganzen Abschottungen, leider ein großes Negativ Beispiel.
    Den Kunden gefällt es, ähnlich wie Apple, aber offensichtlich im Goldenen Käfig.

  • Gut, dass die Sache endlich vom Tisch ist. Ob der Deal ein Sieg für die Spieler Ist, wird man wohl erst in mehreren Jahren wissen.

    Positiv ist erstmal, dass die ABK Spiele nun auch per Cloud spielbar sind, sowie im Game Pass erscheinen. Zudem wurde Toys For Bob endlich aus den COD Minen geholt und darf nun wieder an einem 3D Jump n Run (Spyro?!) arbeiten. Auch mit Tony Hawk 3 + 4 kommt ein Remake, welches Bobby Kotick zuvor abgelehnt hatte.

    Mit Elsewhere wurde ein neues großes Studio gegründet, welches an einer neuen IP arbeitet. Activision scheint nun wohl wieder mehr zu sein, als nur COD.

    Auch unter Blizzard ist unter der Leitung des Donkey Kong 64 Schöpfers George Andreas ein neues Team entstanden, welches an kleineren Spielen arbeitet. Laut Jason Schreier befindet sich auch ein Starcraft Shooter in Entwicklung.

    Ich bin da optimistisch, dass es in die richtige Richtung geht. Der große Nachteil der Übernahme waren natürlich die Massenentlassungen, die letztes Jahr stattfanden. :( Hier hätte die FTC mal ansetzen können.

  • Die Massenentlassungen fanden auch außerhalb von Microsoft in der Spieleindustrie statt. Dass ein US Unternehmen nach einer Übernahme den ineffizienten Überhang anstößt, ist jetzt auch nicht ungewöhnlich.

    Paar gute Games wie Indiana Jones, Psychonauts 2 oder Forza kommen auch unter Microsoft noch raus. Einige OK-Titel wie Avowed und Starfield sind auch dabei.

    Game Pass ist noch locker für 8€ im Monat zu bekommen. Nimmt man den in einen Korb mit Humble, Epic Freebies und Amazon Prime Games, hat man eine solide Grundlage um einen Legion/Ally/SteamDeck kostengünstig mit Games zu füttern.

    Die letzte Option bevorzuge ich aktuell sogar einer Switch 2 Anschaffung, weil ich für den Preis von einem Spiel, teilweise 6 Monate andere Games spielen kann, auch wenn das dann kein Zelda ist.

  • blubbafassel Double Fine kann froh sein Microsoft als Partner gefunden zu haben. Nicht umsonst lobt Tim Schafer Xbox in den höchsten Tönen. Und das muss man der Marke Xbox auch lassen. Sämtliche Studios haben freie Hand. Siehe Pentiment. Das Spiel wäre so niemals erschienen.

  • blubbafassel Double Fine kann froh sein Microsoft als Partner gefunden zu haben.

    Wird sich zeigen.

    Microsoft hat in der Vergangenheit immer wieder monopolistisches Verhalten an den Tag gelegt. Durch die Übernahme von Activision Blizzard gehören ihnen über 30% der Industrie.

    Anfangs, als die neuen Konsolen gerade erst erschienen sind, war ich noch guter Dinge. Ich habe mich für Xbox entschieden, weil ich darauf hoffte, dass Microsoft ihre neu erworbenen Studios mit nach oben ziehen würde. Dass sie nun endlich von vergangenen Fehlern gelernt haben. Außerdem habe ich eine gut gefüllte digitale Bibliothek, auf die ich weiterhin zugreifen wollte.

    Stattdessen hat man zwei große Publisher gekauft, fährt nun einen Multiplattform-Ansatz und darüberhinaus waren die meisten Veröffentlichungen seitens Microsoft in den letzten Jahren enttäuschend oder mäßig.

    Ob der Gamepass wirklich gut für die Industrie (und auf längerer Sicht auch für den Konsumenten) ist, darf darüberhinaus angezweifelt werden.

    Abonnementmodelle sind idr davon abhängig, ihre Kunden an das Produkt zu binden. Spiele, die das am besten erfüllen, sind Spiele, die entweder Hunderte von Stunden benötigen, oder Spiele, die darauf ausgelegt sind, immer wieder gespielt zu werden, wie Multiplayer- und "Games as a service"-Titel.

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