Square Enix spricht über die Möglichkeit, Fans über Crowdfunding bei Lokalisierungen mit einzubeziehen

  • Noch immer begegnen uns regelmäßig Spiele für Wii U und Nintendo 3DS, die in Japan auf den Markt kommen und anschließend nicht in den USA und Europa herausgebracht werden. Das ist gerade bei vielen Rollenspielen der Fall, da die Publisher mit zu niedrigen Verkaufszahlen rechnen, um eine Lokalisierung zu rechtfertigen. Als Beispiel hierfür sei sicherlich der japanische Publisher Square Enix zu nennen, der uns schon das eine oder andere 3DS-RPG verwehrt hat, allen voran aus der Dragon Quest-Reihe. Doch möglicherweise gibt es schon bald eine recht außergewöhnliche Lösung für dieses Problem.


    Schließlich erklärt Phil Rogers, der CEO von Square Enix Europe, in einem aktuellen Interview mit Game Informer, dass man bei Square Enix ständig darüber nachdenke, diverse Spiele in lokalisierter Fassung nach Europa zu bringen. Die Kollegen der Game Informer bringen deshalb den Ansatz ins Gespräch, dass sich Fans finanziell an den Aufwendungen für die Lokalisierung der Spiele beteiligen könnten, bevor es diese gar nicht in den Westen schaffen. Phil Rogers entgegnet daraufhin, dass er diesen Ansatz durchaus interessant finde und man ihn gerne einmal ausprobieren würde. Demnach würde der Publisher ein Finanzierungsziel per Crowdfunding ausgeben, für das besonders passionierte Fans anschließend Beiträge spenden könnten. Würde das Finanzierungsziel erreicht, erscheint das Spiel in lokalisierter Form.


    Zudem lobt Phil Rogers die Fans von Square Enix, da diese in der Vergangenheit bereits durchaus geduldig und verständnisvoll auf die Geschäftsentscheidungen des Publishers reagiert hätten. Den Fans sei es demnach bewusst, dass die Lokalisierung von Spielen eine sehr kostenintensive und komplexe Angelegenheit ist, die viel Zeit und Geld benötige. Eine Crowdfunding-Kampagne zur Lokalisierung eines bestimmten Titels könnte die Partnerschaft zwischen dem Publisher und den Fans auf eine noch höhere Ebene befördern, so Rogers.


    Was haltet ihr von dieser Idee? Würdet ihr euch an einer Crowdfunding-Kampagne zu einem bestimmten Spiel beteiligen, damit es hier in Europa erscheint?


    Quelle: Gamefront

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    Testet / Spielt momentan:
    -
    Yoshi´s Woolly World (Wii U)
    Uncharted 4 (PS4)
    Fire Emblem Fates: Vermächtnis (3DS)

  • nennt sich marktforschung bei der die partizipierenden leute genau diese marktforschung auch noch selbst bezahlen. wer da mitmacht, dem kann man sowieso nich helfen. der begriff crowdfunding wurde schon genug vergewaltigt in letzter zeit. kickstarter spiele sind auch nur der nächste schritt nach vorne von einer vorbestellung, wo man sich nich mal mehr sicher sein kann, ob man das spiel am ende auch bekommt. spieler sind ja aber eh nich die hellste gruppe und lassen sich mit jedem quatsch verarschen.

  • Ich selbst würde moch zwar nicht dran beteiligen,weil ich eigentlich noch nie ein Drangon Quest Teil zum Beispiel gespielt habe. Die Ider finde ich aber gut,da man so sehen kann wie groß die Nachfrage ist und ob es sich lohnt den Titel in den Westen zu bringen.

    Who is the boss? Nintendo ;)
    Nintendo for life <3

  • Würde ich mitmachen, allerdings nur mit relativ kleinen Beträgen, und nur bei Spielen die mich wirklich reizen.
    Ich hoffe, dass man eine kleine "Belohnung" einbauen würde für die Unterstützer. Was weiß ich, einen extra Charakter oder so (oder Charakterskin) , nichts zu großes, einfach um Interesse zu steigen und den Erfolg zu vergrößern, ohne sofort das eingenommene Geld komplett für die Belohnungen auszugeben :D

  • Wenn ich einfach nur für die Lokalisierung "spenden" (bezahlen!) sollte, dann nein danke!
    Eine "verbindliche Vorbestellung" würde ich bei bestimmten Spielen allerdings in kauf nehmen ^^

    Der obige User ist für Leser unter 18 Jahren nicht geeignet.

  • Die haben genug Geld. Fuck them. Sollen se selber bezahlen.


    Wenn ich kein Risiko eingehe, wird sich eine Serie auch später nicht allzu sehr durchsetzen.

  • Und langsam verschwinden die Ebenen in denen eine Firma in der Pflicht steht, potenzielle Käufer an Land zu ziehen. z.B. durch eine Lokalisierung von Spielen :D


    Wirklich sehr interessant. Irgendwann, blöde gesagt, entwickeln die Endkunden die Videospiele und die Firmen sitzen nur noch da und zählen das Geld :ugly
    Naja gut, man bekommt das Spiel dadurch immerhin im Westen, trotzdem finde ich es irgendwie nur noch blöde.


    Wenn ihnen eine Veröffentlichung zu gefährlich ist, dann ist es eben so

  • Genial...Das unternehmerische Risiko auf den Kunden abwälzen und den Konsumenten in Form von nicht günstigeren Preisen, nicht an den Gewinnen partizipieren lassen...schöne neue Gamer Welt :D...ohne mich SE

  • Wenn ich einfach nur für die Lokalisierung "spenden" (bezahlen!) sollte, dann nein danke!
    Eine "verbindliche Vorbestellung" würde ich bei bestimmten Spielen allerdings in kauf nehmen ^^


    Sehe ich genauso.


    Das geschah und klappte doch letztens auch mit einem der Shin Megami Tensei-Spiele, wenn ich mich nicht irre. Blöd ist dann halt nur, dass die Menge an produzierten Spielen wahrscheinlich klein bleibt und man sie später nicht mehr im Laden wird finden können (der Publisher könnte den Titel natürlich noch in den eShop packen, die Texte stehen ja dann).

  • Ich bin immer mehr (negativ) fasziniert darüber was für Aktionen von Herstellern einfach akzeptiert werden. Leute müssen ja Interesse haben und Geld durchs als Crowdfunding getarnte Fenster schmeißen, sonst würden die es nicht immer wieder abziehen. Vorbei sind die Zeiten, wo man mal Investitionen wagen kann, denn nicht nur wird lieber öffentlich billig gehandelt, sondern die Käufer scheinen auch noch drauf zu stehen.


    Naja, Square Enix gehört (mit der überraschenden Ausnahme Bravely Second) eh zu den Herstellern von denen ich nichts mehr erwerbe, also sollte mir dieser Plan wohl egal sein. Ich rate es jedoch jedem ab, denn Formulierungen wie "wir möchten es gerne mal ausprobieren" sollten durchaus einige stutzig machen. Ja, das Argument, das einige Spiele dann gar nicht erscheinen ist nachvollziehbar, sollte es daher die einzige Möglichkeit sein an das Spiel in spielbarer (nicht auf japanisch bspw) Form zu gelangen, dann werde ich es jemandem nicht übel nehmen, aber ich werde es nie gutheißen.

  • Tolle Richtung in die sich die Spielebranche entwickelt, nicht?


    Ohne mich, ich verliere eh immer mehr das Interesse an neueren Titeln aufgrund dieser Geschäftspraktiken. Die Publisher, die man noch guten Gewissens unterstützen kann, kann man langsam echt an einer Hand abzählen.

  • Also wenn man sowas einführen sollte, dann nur wenn es dadurch Boni für die Spiele gibt (einzigartige!), oder das wenn man 5 Euro spendet 5 Euro weniger für das Spiel zahlt, aber das zweite wird eh nicht so kommen.


    Einfach dreist sowas, nur weil sie kein Risiko eingehen wollen, bzw noch mehr Geld rausquetschen wollen.


    Langsam fangen alle Firmen an durchzudrehen, Geld, Geld, Geld, alles andere ist egal. Keine Risiken, aus allem und jedem Geld quetschen und du Gutmenschen verarschen.


    Wo sind die Firmen die tolle Spiele herstellen wollen, denen es egal ist ob man unterm Strich +- 0 Gewinn gemacht, oder ob man damit ne Goldgrube entwickelt !? Ich vermisse solche Firmen.

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