Die Pokémon-Spiele haben sich in den zwanzig Jahren, in denen sie bestehen, eine sehr große und treue Fangemeinde erarbeitet. Dies lässt sich vermutlich nicht zuletzt auf die Anime-Serie zurückführen, welche viele von uns in unserer Kindheit begleitet hat. Doch auch jüngere Generationen von Zockern werden durch das Franchise angesprochen und daraus resultiert eine große Zielgruppe, welche mehrere Altersgruppen vereint. Daraus ergibt sich die Situation, dass sich bei der Veröffentlichung eines neuen Pokémon-Spiels sowohl Alteingesessene als auch neue Zocker mit ihren Taschenmonstern in die Bresche schlagen und sich gegen andere Trainer behaupten möchten. Doch wie schafft man es, beide Gruppen unter einen Hut zu bekommen und jedem ein gutes Spielerlebnis zu ermöglichen?
Genau diese Frage hat das britische Videospielmagazin GamesMaster den leitenden Kopf von Game Freak, Junichi Masuda, gefragt. Wir haben seine Antwort für euch übersetzt:
ZitatHeutzutage sieht man, dass die Kinder aus den 90ern, die damals ihr erstes Pokémon-Spiel gespielt haben, nun Eltern sind, die mit ihren Kindern zusammen spielen. Aber einige der zugrunde liegenden Gameplay-Elemente sind gleich geblieben und sprechen heutzutage genau so an, wie sie es 1996 getan haben. Die Sammel-Elemente des Spiels sprechen immer noch den Sinn für Erfolg der Menschen an, zudem sind sie gut für das strategische Denken. […]
Man muss exakte Entscheidungen treffen über das, was man ändern sollte und das, was gleich bleiben muss. Es geht auch darum, die Dinge nicht zu schwer werden zu lassen. Nach zwei oder drei Generationen neigen viele Spiele dazu schwieriger zu werden. In den aktuellen Spielen wird innerhalb des Spiels erklärt, wie man ein Pokémon mit einem Pokéball fängt, aber wir versetzten uns auch immer in die Lage von den Kindern, die das erste Mal ein Pokémon-Spiel in der Hand halten, damit wir verstehen, wie das Spiel auf die „Erstes-Mal-Zielgruppe“ wirkt.
Quelle: Nintendo Everything