Pokémon GO ist wirklich ein weltweites Phänomen. Erst gestern war ich selbst auf einem mehrstündigem Spaziergang mit der App, um einige wilde Taschenmonster zu ergattern. Ich kann mich nicht beklagen, mein Taubsi-Vorrat hat mein Tauboga zu einem Tauboss machen können und schließlich auch noch deutlich stärker. Zwar kann ich immer noch nicht mit den wahnsinnig starken Arena-Pokémon mithalten, aber das wird noch! Die App bietet, obwohl der Inhalt doch überschaubar gering ausfällt, eine unheimliche Langzeitmotivation. Und anscheinend wirkt es nicht nur auf mich so, wenn man einmal in den Internetforen und -plattformen aller Welt stöbert.
Bei einer so riesigen Anzahl an aktiven Nutzern ist es nur verständlich, dass teils sehr verrückte Dinge passieren können. Besonders bei Pokémon, eine Serie, die nicht nur alte Veteranen, sondern auch kleine Kinder begeistern kann. In den letzten Tagen bekamen wir von vielen skurrilen Geschichten Wind. Nun möchten wir euch einige dieser hier vorstellen.
Die absonderlichsten Geschichten rund um Pokémon GO:
Drogen-Deal statt Pokémon-Kampf?
Ein 40-jähriger Pokémon GO-Spieler erzählte auf Reddit, wie er durch Pokémon GO eines Drogen-Deals verdächtigt wurde. So entschloss er sich um 3 Uhr nachts auf Pokémon-Jagd zu gehen, nachdem er zuvor vergeblich versuchte einzuschlafen. Ein naher Park eignete sich perfekt für den nächtlichen Trip nach wilden Pokémon, da dort ganze drei Pokéstops und eine Arena auf einem Fleck waren. Er entscheidet sich dafür ein paar Häuserblöcke weiter zu gehen, da dort weitere Pokéstops auf ihn warteten, als er plötzlich eine Stimme aus dem Dunkeln hört. Zwei Männer saßen auf einer Bank und erzählten unserem Pokémon GO-Spieler, dass sie "drüben hinter dem blauen Truck" ein Onix gefangen haben. Und Tatsache: Dort befand sich wirklich ein Onix!
Anschließend plauderte er mit den beiden Männern etwas über Pokémon GO und verriet ihnen beispielsweise, wo er sein geliebtes Evoli gefangen hatte. Anscheinend wirkte die Gruppe ziemlich auffällig, weshalb ein Polizist auf sie zukam und sie eines Drogen-Deals verdächtigte. Es dauerte einige Zeit, bis sie ihm erklären konnten, was sie da gerade tun würden, doch am Ende ging es darauf hinaus, dass der Polizist selbst die App laden würde und sie nach hilfreichen Tipps fragte. Ein Pokémon GO-Spieler mehr!
Spieler findet Leiche am Flussufer
Unser nächster Fall hat eine eher unheimliche Wendung. Beim Weg zu ihrer Arbeit wollte die 19-jährige Shayla Wiggins einige Pokémon mit der aktuell sehr begehrten Pokémon GO-App fangen. Doch anstelle eines Pokémons des Typs Wasser fand sie eine Menschenleiche, welche mit dem Kopf nach unten im Fluss lag. Sofort rief sie natürlich die Polizei an, welche den verstorbenen Menschen als männlich identifizieren konnte. Die genauen Umstände sind derzeit noch ungeklärt, da nichts auf einen geplanten Mord hindeutet. Derzeit spekuliert die Polizei vor Ort, dass der Mann ertrunken war.
Auf die Frage hin, ob sie weiterhin Pokémon am Fluss fangen wollen würde, sagte Wiggins, dass dieser Vorfall sie nicht davon abhalten würde weiterhin nach den beliebten Taschenmonstern zu suchen. Vielleicht fängt sie ja ein Wasser-Pokémon - zumindest versucht sie es.
Pokémon GO als Waffe
In O’Fallon, Missouri, entdeckten Polizei-Beamte vier Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren, alle aus dem Ort stammend, die versucht hatten Passanten zu überfallen. Sie saßen in einem schwarzen BMW auf einem Parkplatz und warteten wahrscheinlich auf ihre Opfer. Als sie versuchten eine Pistole loszuwerden, bemerkte sie einer der Polizei-Beamten und identifizierte die vier Täter als Verdächtige von ähnlichen Fällen in St. Louis und St. Charles, wo ebenso Diebstähle stattfanden.
Die Polizei vermutet, dass die Verbrecher die hohe Beliebtheit der Pokémon GO-App ausgenutzt haben, um mittels eines Lockmoduls nichts nur Pokémon, sondern auch Spieler anzulocken und dann gezielt zu überfallen. Lockmodule können an Pokéstops angebracht werden und ziehen dann für eine begrenzte Zeit Pokémon an sich - eine tolle Möglichkeit für Pokémon GO-Spieler, doch wie dieser Fall zeigt, ist Vorsicht geboten.
Ein Sandan auf Abwegen
Nachdem die Darwin Police Station im Norden Australiens mehrere Pokémon-Trainer, die mit der neuveröffentlichten Pokémon GO-App das Sandan fangen wollten, das in der Polizei-Station gefunden werden kann, veröffentlichte die Darwin Police Station folgendes Statement:
Für alle angehenden Pokémon-Trainer dort draußen, die Pokémon GO verwenden - auch wenn die Darwin Police Station als ein Pokéstop fungiert, sei euch geraten, dass ihr nicht wirklich hereinkommen müsst, um die Pokébälle zu erhalten.
Es ist ebenso eine gute Idee aufzusehen, weg von eurem Smartphone und in beide Richtungen zu blicken, bevor ihr eine Straße überquert. Das Sandan wird so schnell nirgendwo hingehen.
Passt auf und fangt sie alle!
Rabatte für Pokémon GO-Spieler!
Pokémon GO-Spieler aus dem Bundesstaat Michigan aufgepasst. Das Restaurant CitySen Lounge gibt 10% Preisnachlass, wenn ihr euch in Pokémon GO für das blaue Team entschieden habt. Hier ist das Werbeschild dafür, welches vor dem Etablissement steht:
Pokémon GO - besser als jede Medizin:
Viele Pokémon GO-User twittern online über ihre Erfahrungen mit dem Spiel - das ist klar. Doch manchen Nutzern konnte die App und ihre Reise mit den Pokémon auch gesundheitlich helfen! Wie einige Pokémon-Trainer auf Twitter posten, hat Pokémon GO besser gegen ihre Depressionen wirken können als alles, was ihre Ärzte ihnen verschrieben hatten. Die Personen freuen sich, wieder soziale Kontakte aufbauen zu können und mit anderen gemeinsam über ein Thema sprechen zu können. Pokémon verbindet.
Weitere Besonderheiten:
Nachfolgend präsentieren wir euch zwei Tweets von Pokémon GO-Nutzern, die uns beeindrucken konnten. Die App schafft es exzellent Menschen zusammenzubringen, wie man auf den Fotos der beiden Tweets sehen kann. Auf dem ersten haben sich Massen versammelt, um gemeinsam einen "Pokémon GO-Walk" anzutreten, während beim Zweiten die Ortschaft aufgrund ihrer vielen Pokéstops sehr beliebt ist und ebenso eine Horde an Pokémon-Trainern anlockt.
Massive turnout in Perth too for #PokeGOwalk #PokemonGo pic.twitter.com/4z8synCRAJ
— Daniel Vuckovic (@VOOK64) 10. Juli 2016
A perfect storm of pokestops at Southbank has caused a massive crowd of players. Norms totally baffled. pic.twitter.com/cHbjJekdAS
— James Croft (@jamescroft) 10. Juli 2016
Unfassbare Geschichten! Teilt uns doch mit, ob ihr ebenso verrückte Erlebnisse mit Pokémon GO gemacht habt.
Quelle: My Nintendo News | The Guardian | KCWY13 | The Verge | Nintendo Life | Twitter (1) (2) | Imgur