Mit der Ankündigung von Paper Mario: Color Splash wurde das Fanlager – wieder einmal – gespalten. Während viele Fans sich auf den neuen Ableger der beliebten Spin-Off Reihe des pummeligen Klempners freuen oder ihm zumindest eine Chance geben wollen, kritisiert ein großer Teil der Fans schon seit der Ankündigung des Spiels die Ähnlichkeit zum generell unbeliebteren Nintendo 3DS-Ableger “Sticker Star“. Der baldige Release am siebten Oktober wird definitiv zeigen, ob die vorab-Kritik gerechtfertigt ist – doch bis dahin können wir uns anhand der wachsenden Informationsdichte ein immer besseres Bild von dem Spiel machen, das uns an diesem siebten Oktober erwartet.
In einem Interview mit USgamer äußert sich Co-Producerin Risa Tabata nun zu einigen Elementen des Spiels.
So spricht sie zuerst über die Hardware der Wii U, die das Paper Mario-Franchise zum ersten Mal ausnutzt. Da sie dazu in der Lage wären, das Spiel in HD zu präsentieren, bemühe man sich natürlich, alles nach dem namensgebenden Papier aussehen zu lassen. Schlichter Realismus wäre dabei aber der falsche Ansatz, da es natürlich noch einen niedlichen Touch brauche, damit der Look zum Mario-Universum passen würde. Natürlich mache man sich schon im Voraus Gedanken darüber, wie man die bessere Hardware nutzen könnte. Dabei seien natürlich vor allem die spezifischen Möglichkeiten der entsprechenden Hardware ausschlaggeben.
Der spezielle Vorteil der Wii U, gerade im Vergleich zum Nintendo 3DS, sei dabei der weit größere Bildschirm auf dem Wii U-Gamepad, im Vergleich zum Touchscreen des Nintendo 3DS. So könne man auf dem Gamepad weit mehr darstellen, als dass das auf dem Nintendo 3DS noch übersichtlich wäre. Das Gamepad wird aber auch für Gameplay-Mechaniken benutzt – so gebe es eine Fähigkeit namens “Ausschneiden“. Die dreidimensionale Umgebung werde dabei in ein zweidimensionales Bild umgewandelt, von dem man auf dem Gamepad etwas ausschneiden könne. Der größte Vorteil der Wii U gegenüber einem Handheld wäre aber natürlich die Möglichkeit, auf dem TV, und somit auf einem großen Bildschirm, zu spielen. Dennoch könne man das Spiel auch nur auf dem Gamepad spielen.
Auf die Frage hin, inwiefern sich Paper Mario und Mario & Luigi unterscheiden würden, erklärt Tabata, dass das erste Paper Mario, sowie die gesamte Mario & Luigi-Reihe, zunächst einmal Rollenspiele seien. Beide Spielereihen gäben Nintendo dabei allerdings die Möglichkeit, den Spielern sehr unterschiedliche Erfahrungen zu bieten. So handle es sich selbst bei den alten Paper Mario-Spielen um keine reinen Rollenspiele, sondern auch das Lösen von Rätseln spiele eine große Rolle. Das sei es auch, worauf man sich bei der Reihe hauptsächlich fokussiere. Da das Spiel, im Gegensatz zu Mario & Luigi, auf einer kompletten 3D-Spielwelt basiere, hätte man auch mehr Möglichkeiten, dynamische Events einzubauen.
Im Bezug auf die Story erwähnt Tabata den Entwickler Taro Kudo, der im Großen und Ganzen für die Story und die Dialoge verantwortlich sei. Er habe eine Vielzahl an Gags und Witzen im Petto und könne auch eine gute Geschichte entwerfen. Das Ende von Paper Mario: Color Splash könne Spieler dabei zum Weinen bringen – wie es bei Testern wohl schon der Fall gewesen sei. Um allerdings vor allem den Humor gut in lokalisierte Versionen des Spiels erhalten zu können, arbeite man eng mit den Übersetzern zusammen. So sei es nicht der entscheidende Punkt, das Spiel vom Japanischen ins Englische zu übersetzen, sondern es sei auch wichtig, dass die Witze in einer möglichst identischen Form im Englischen funktionieren könnten.
Anschließend äußert sich Tabata zu der begrenzten Anzahl an Karten, die in Kämpfen zum Einsatz kommt. So wäre es für ein einzigartiges Erlebnis sehr wichtig, dass die Anzahl von bestimmten Karten im Kampf limitiert sei, sodass man sich zweimal überlege, ob der richtige Moment zum Einsatz eines bestimmten Angriffs gekommen sei. Darüber hinaus sagt sie, dass es eine Menge an unterschiedlichen Karten gebe, die alle mit einem simplen Bild bestückt seien. Diese Bilder seien dabei leicht zu verstehen, sodass man mit einem Blick genau erkenne, wofür die entsprechende Karte sei.
Zuletzt äußert sich Tabata zu den Toads im Spiel. Man habe darüber nachgedacht, wie man all den Toads unterschiedliche Persönlichkeiten geben könne. Wichtig sei dabei vor allem die Farbe der Toads – und natürlich das, was sie sagen. Die Grundvoraussetzung, dass alle Toads gleich aussehen würden, sei auch die Basis vieler Gags. Man würde sich dennoch sehr damit auseinandersetzen, wie man all diese unterschiedliche Toads variabel und interessant gestalten könne.
Quellen: Nintendo Everything | USgamer