Satoru Iwata ist 1959 in Sapporo als Sohn eines Lokalpolitikers geboren. In seinen frühen Jahren programmierte er seinen Taschenrechner um, studierte später Informatik und gesellte sich zu HAL Laboratory. Dort arbeiteten sie nach kurzer Zeit mit Nintendo zusammen. Als HAL Laboratory in Schwierigkeiten geriet, gewährte der damalige Chef von Nintendo, Hiroshi Yamauchi, finanzielle Unterstützung, unter der Bedingung, dass Satoru Iwata HAL leiten sollte. Nach einigem Zögern nahm Iwata schließlich das Angebot an. Im Jahre 2000 wechselte er zu Nintendo und übernahm die Stelle eines Direktors mit der Aufgabe, den GameCube erfolgreicher zu machen. Im Jahre 2002 übergab Yamauchi die Rolle des Geschäftsführers an Satoru Iwata. Dieser wollte Erfolg nicht mehr durch bessere Technik in der Konsole, sondern durch neue Innovationen in der Steuerung erwirtschaften. Dieser Plan ging in Form der WIi und des Nintendo 3DS auf.
Satoru Iwata verstarb am 11. Juli 2015, nachdem er, aufgrund des Misserfolgs der Wii U und anhaltenden operativen Verlusten des Unternehmens, Nintendos Weg in Richtung App-Entwicklung und zu einer neuen Konsole namens NX ebnete. Die NX wird unter den Namen Nintendo Switch am 3. März 2017 erscheinen. In einem Interview mit Time verriet Shigeru Miyamoto, Langzeitmitarbeiter und derzeit Creative Fellow bei Nintendo, einige Dinge zu seinem Wirken und dem Einfluss anderer.
Zuerst antwortete Miyamoto auf die Frage, ob einige Tische während der Entwicklung umgeworfen wurden. Laut ihm seien keine großen Meinungsdifferenzen zwischen den jüngeren Entwicklern der Nintendo Switch und ihm, Genyo Takeda sowie Satoru Iwata aufgetreten. In der Regel gaben die drei nur Rückmeldungen zu den Ideen und es hätte wohl keine großen kreativen Zusammenstöße gegeben. Jedoch wäre, um die Nintendo Switch einzigartig zu machen, die Frage nach den Kosten immer wieder aufgetaucht. Deswegen fragten sie sich oft, ob sie dies überhaupt stemmen könnten.
Eine weitere Frage beschäftigte sich speziell mit der Beteilligung Satoru Iwatas an der Nintendo Switch:
ZitatGibt es irgendetwas an der Nintendo Switch, welches Satoru Iwatas Mitwirken widerspiegelt?
Miyamoto: Ich erwähnte bereits, dass Iwata, Takeda und ich Rückmeldungen gaben und Entscheidungen trafen, aber Iwata war der Leiter der Entwicklung, also brachte er viele Gedanken und Zeit mit ein. Ich glaube die Idee, dass man die Nintendo Switch als Gerät herausnehmen und überall hingehen kann sowie, dass dieses System es erlaubt, sich überall zu verbinden und mit den Leuten zu kommunizieren, ist etwas, wofür er sich aufopferte.
Gerade weil Satoru Iwata technisch so versiert war, drehte sich ein Großteil der Diskussionen darum, wie man die technischen Aspekte wie Netzwerk-Fähigkeiten, die Server oder alles was Spaß macht, realisiert. Zum Beispiel, erinnern sie sich daran wie wir die Fähigkeit zur Nutzung des Browsers dem Nintendo DS hinzugefügt haben? Im Laufe der Zeit erweiterten sich diese Dienste und deswegen mussten wir uns überlegen: "Wie bauen wir Mobilgeräte oder neue Browser-Funktionen ein, welche gerade in Erscheinung treten?" Das ist etwas, was ich und Iwata oft ausdiskutierten, damit wir festlegen konnten, was in unsere Hardware rein sollte und was nicht.
In einem anderen Absatz zum Thema Yamauchi und der Firmenphilosophie erwähnte Shigeru Miyamoto noch, dass Iwata versuchte, die nicht vorhandene aber doch irgendwie existente Firmenphilosophie von Nintendo, welche Yamauchi eingeführt habe, mit dem Geschäft und dem Unternehmensjargon zu verbinden, jedoch dies auch gleichzeitig den Mitarbeitern zu vermitteln.
Quelle: Time