Das Urheberrecht ist für den Otto-Normal-Menschen eine ziemlich undurchsichtige Sache. Wann darf ich was wo verwenden – und wann und wo nicht? Manche nutzen gerne Lücken, welche durch unklare Formulierungen entstehen oder haben einfach Glück, dass ihr Vorhaben nicht auffällt. Schlussendlich hat der Urheber, der Erschaffer eines bestimmten Werkes, das Recht über den Umgang mit seinem Werk vollstens zu bestimmen. Wenn der Urheber sagt "Das geht nicht!", dann sollte dies von allen respektiert und akzeptiert werden – auch wenn es einem manchmal nicht schmecken mag.
Wie Polygon berichtet, soll SEGA auf der japanischen Webseite vom bald für Nintendo Switch erscheinenden Spiel Puyo Puyo Tetris angemerkt haben, welche Inhalte man aus dem Spiel allgemeingültig zeigen darf und welche nicht. Dabei bezieht man sich auf das Streamen und Hochladen von Bild- beziehungsweise Videomaterial aus dem Spiel. Konkret verboten ist beispielsweise das Zeigen der Hauptkampagne aus dem Spiel, da Spieler Spoiler verbreiten könnten, was die Spielerfahrung anderer Spieler mindert. Zudem wird strengstens darauf hingewiesen, dass man das Spiel nur auf nicht kommerziellen Plattformen zeigen darf. Videowebseiten, sofern nicht kommerziell, sind erlaubt. Damit dürfte man allgemein schlechte Chancen auf der weltgrößten Videoplattform YouTube haben. Personen, welche diese Regeln nicht einhalten, dürfen mit Konsequenzen seitens SEGA rechnen, heißt es.
Mit dem Bekanntwerden dieser Einschränkungen für Puyo Puyo Tetris lässt sich langsam ein Muster im Verhalten SEGAs erkennen. Persona 5, welches vorgestern für PlayStation 4 erschien und von Atlus – mittlerweile zu SEGA angehörig – entwickelt wurde, hat ebenso spezifische und teils sehr strenge Vorschriften auferlegt bekommen. Spieler dürfen Inhalte aus dem RPG-Abenteuer nur bis zu einem bestimmten Punkt im Spiel zeigen und bestimmte Szenen oder Bosskämpfe sind gänzlich verboten. Die Share-Funktion der Konsole, welche das Aufnehmen von Inhalten ermöglicht, ist ebenso nicht dauerhaft im Spiel verfügbar. So wolle man, ähnlich der Begründung bei Puyo Puyo Tetris, in erster Linie Spoilern vorbeugen.
Quelle: Polygon