Koizumi und Takahashi äußern sich über die Grundprinzipien und den Entwicklungsprozess der Nintendo Switch

  • Wird eine neue Videospielkonsole veröffentlicht, gibt es wesentlich mehr zu erfahren, als die technischen Aspekte des Systems und die Spiele, welche dafür erscheinen werden. Vor allem in Hinsicht auf Nintendos Konsolenprojekte ist es immer interessant, die Entscheidungen, Ideen und Prozesse zu verstehen, welche zum finalen Produkt führten. Um diesen Informationen auf die Schliche zu kommen, hat die japanische Videospielzeitschrift Famitsu ein Interview mit Shinya Takahashi und Yoshiaki Koizumi geführt, dessen Kernaussagen wir in einigen News für euch festhalten und übersetzen werden. In den folgenden Abschnitten geht es nun erst einmal um die Grundideen und den Entstehungsprozess der neuen Nintendo Konsole:


    Als Takahashi begann, an der neuen Nintendo-Plattform zu arbeiten, hatte diese noch nicht einmal ihren berühmten Platzhalter-Namen „NX“. Zusammen mit Satoru Iwata, Genyo Takeda und Shigeru Miyamoto wurden Pläne für die neue Hardware geschmiedet und schließlich Koizumi als Mitarbeiter im Zentrum des Projekts ausgewählt. Die ersten Gespräche fanden dabei laut Takahashi vor rund drei Jahren statt. Nintendo hatte zu diesem Zeitpunkt bereits verschiedene Ideen und Konzepte für die neue Plattform gesammelt, welche intensiv besprochen wurden.


    Koizumi war zu dieser Zeit in Tokio stationiert und wurde schließlich eines Tages nach Kyoto bestellt. Dort bekam er von Satoru Iwata die Aufgabe, zusammen mit Kouichi Kawamoto, General Director der Nintendo Switch, ein Team zusammenzustellen. Laut Takahashi waren es die Expertise Koizumis und seine einzigartige Art und Weise Spiele herzustellen, welche ihm den Posten einbrachten. Auch Kawamoto war firmenintern für seine innovativen Ideen bekannt, was kein Wunder ist, da er für Spiele wie Brain Age zuständig war. Interessanterweise hatten die beiden zu diesem Zeitpunkt noch nicht miteinander gearbeitet, was daran lag, dass Koizumi eher an Spielen der Nintendo-Heimkonsolen und Kawamoto an den portablen Titeln gearbeitet hatte.


    Koizumi stand bereits vor der Entwicklung der Nintendo Switch im engen Kontakt mit Satoru Iwata und freute sich deshalb sehr, dass er nach Kyoto beordert wurde. Seinen Aussagen nach wusste er aber auch, dass er sich einer Herausforderung stellen und über sich selbst hinauswachsen musste. Während seiner Arbeit wurde ihm niemals konkret gesagt, was er erschaffen sollte. Er wurde eher nach seiner Meinung und seiner Einschätzung der Gamesbranche gefragt. Zusammen mit Kawamoto diskutierte er, was in der heutigen Zeit hinsichtlich einer neuen Konsole von Bedeutung wäre.


    Die grundlegende Idee der beiden war dabei von Anfang an, jeden zusammen zu bringen und gemeinsam zu spielen. Diese Idee änderte sich im Laufe der Zeit nicht, sondern wurde weiter ausgebaut. So wollte man erreichen, dass man mit komplett fremden Menschen zusammen an einer Konsole spielt und den Spaß teilen kann. Dafür musste die neue Konsole natürlich portabel sein, damit man sie überallhin mitnehmen konnte.


    Satoru Iwata hatte während des kreativen Prozesses nicht viel Einfluss auf das Projekt. Zwar half er Takahashi und Koizumi bei technischen Fragen, welche die beiden Designer aufgrund ihres Arbeitshintergrunds nicht immer beantworten konnten, ließ ihnen aber sämtliche kreativen Freiheiten. Die Nintendo Switch wurde also in ihren Grundfesten durch das Handwerk eines Designers entworfen. Miyamoto und Takeda bezogen einen ähnlichen Standpunkt. Anstatt Koizumi und Takahashi zu sagen, was sie zu tun hatten, standen sie den beiden mit Rat und Tat zur Seite und diskutierten die unterschiedlichen Entscheidungen mit ihnen. So kam schließlich auch das Grundprinzip der Nintendo Switch, die Vereinigung des portablen und stationären Spielens, zustande.


    Laut Koizumi war es einfach sich dieses Prinzip auszudenken, es jedoch in die Tat umzusetzen, schwer. Immer wieder mussten sie dabei Absprache mit den technischen Mitarbeitern Nintendos halten und in Erfahrung bringen, was möglich war und was nicht. Auch Satoru Iwata brachte hier seine Expertise mit ins Spiel.


    Während des gesamten Entwicklungsprozesses gaben Koizumi und Takahashi den Mitarbeitern zwei grundsätzliche Ideen mit auf den Weg: „Lasst uns eine Konsole erschaffen, welche die meisten Spieler auf der Welt in ihren Bann zieht!“ und „Lasst uns die süchtig machenste Konsole der Welt erschaffen!“. Das Wichtigste war laut Takahashi hierbei, dass es einfach sein musste, auf der Konsole Spiele zu spielen. Auf die Frage hin, warum Nintendo selbst immer von einer Heimkonsole und keinem Hybriden spricht, antwortete Takahashi zu guter Letzt, dass er denkt, dass die Konsole eben die meiste Zeit mit dem Fernseher verbunden sein wird. Auch wenn man sie natürlich jederzeit mit sich herumtragen und auf dem Weg mit ihr spielen kann.


    Quelle: Nintendo Everything

  • Die süchtig machenste Konsole der Welt? Jep, definitiv erreicht. Habe in Breath of the Wild heute die 130 Stunden geknackt. Wenn der Spielenachschub weiterhin aufrecht erhalten wird, steht dem nichts im Wege! :awesome:

    „The game is fun. If it's not fun, why bother?“ - Reginald „Reggie“ Fils-Aimé


    Auf den Konsolen findet ihr mich unter...
    Switch: SW-2163-2180-4354
    PlayStation: AdamantiumLive

  • @Adamantium Naja, das hat ja recht wenig mit der Switch zu tun.


    Dann muss Nintendo auch bitte liefern. Die Konsole ist gut, jetzt fehlen nur noch die Spiele. Wir brauchen ein breites Spektrum. Wenn dann alles 1a läuft wird auch fast jedes Spiel geportet, weil alle was vom Kuchen abhaben wollen.


    Nur noch 2 Monate, dann wissen wir bescheid :wario:

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