Entwickler packen aus – Miyamotos Beteiligung an der Entwicklung von The Legend of Zelda: Breath of the Wild

  • In den letzten Monaten gab es bei Nintendo-Fans nur ein Thema: The Legend of Zelda: Breath of the Wild und die Nintendo Switch. Dabei ist der Titel auch für die Wii U erschienen und fing auch als Wii U-Spiel an, welches eigentlich schon 2015 erscheinen sollte. Aufgrund von Problemen mit der Physik-Engine wurde der Titel verschoben, sodass er 2016 auch für die Nintendo Switch in Entwicklung war.


    Natürlich gab es eine Reihe an Interviews mit dem Producer, Eiji Aonuma, dem Director, Hidemaro Fujibayashi und einigen weiteren Persönlichkeiten hinter diesem Spiel. Diese gaben Auskunft über Funktionen, Möglichkeiten und zur Entwicklung des Spiels. GameSpot hat auch ein Interview mit den Herren hinter dem Spiel, allen voran Hidemaro Fujibayashi, Technical Director Takuhiro Dohta und Art Director Satoru Takizawa geführt. Diese erzählten etwas über den Einfluss von Shigeru Miyamoto auf das Spiel.


    So hatte man während der Entwicklung die Idee, seine Waffen in die Mauern und Wände zu stecken. Dadurch hätte man seine Ausdauer regenerieren können, wenn diese allmählich verschwand. Natürlich würde man dann auch an der Wand auf seiner Waffe ruhen. Doch dann sagte Miyamoto, als er von der Idee hörte:

    Zitat

    Man kann nicht auf der Schwertspitze stehen. Das ist seltsam. [...] Es kann nicht funktionieren.


    Natürlich versuchten die Entwickler ihn zu überzeugen, was aber nicht so ganz gelang. Eine weitere Idee war, dass man die Waffe statt in einem Stein in einige Löcher in der Wand oder in anderes Material stecken könnte, wodurch man aber das Feature nicht überall nutzen könne, so Fujibayashi. Also habe man sich dagegen entschieden. Außerdem verrieten die Entwickler, wie sie Miyamoto den Entwicklungsstand berichten mussten:

    Zitat

    Beginnend bei den frühen Entwicklungsstadien mussten wir Herrn Miyamoto regelmäßig unseren Fortschritt zeigen. Manchmal mussten wir ihm einmal pro Woche zeigen, an was wir gearbeitet haben. Denn, wenn wir dies nicht getan hätten und wir ihn dann direkt die Ideen präsentiert hätten, wären womöglich Tische geflogen!


    Abschließend haben sämtliche Entwickler ihre Lebenserfahrungen und Hobbys mit in das Spiel eingebracht, fasst Fujibayashi zusammen. Weitere Punkte im Interview waren das Einbeziehen der Idee des Katapultes, das jemand gebaut hat (wir berichteten) und die allgemeine Verbundenheit des Spiels mit der Natur. Natürlich hat auch Miyamoto einige Ideen zum Spiel gehabt und einige Einflüsse, wie seine Kletterlust, formten den Titel, so wie er heute ist.


    Quelle: GameSpot via GoNintendo

  • Soll das ein Scherz sein? wie Geil wär das den Gewesen Waffen wie die Äxten und Grosschwerter, das die in der Wand Stecken Bleiben, Das er sich da Rauf stellt, und die Aussdauer würde sich wieder aufladen. ABER Nein, sowas will der Miyamoto nicht haben... :facepalm: finde ich es sehr Schade... aber Naja ist ja seine Entscheidung!

  • Miyamoto gehört allmählich in die Pension, er soll mal die Jüngeren ranlassen!

    Sehe ich genauso.. Ich danke Miyamoto für Ocarina Of Time, Majoras Mask und Pikmin.. Aber irgendwann sollte man sich einfach zurückziehen und anderen die Verantwortung überlassen. Er hat meiner Meinung nach immer noch zu viel Einfluss bei Nintendo. Irgendwann ist der kreative Zenit überschritten. Ganz abgesehen davon, dass man aufgrund des Alters gewisse technische Entwicklungen nicht mehr versteht. Vor allem sollte Nintendo junge Teams gründen, die auch mal Games abseits der bunten Nintendo Welten entwickeln. Ich spreche nicht von extrem brutalen Sachen, die man teilweise auf den Konkurrenz-Konsolen sieht, sondern einfach um mehr Erwachsenen-Inhalte :)

  • @otakon Es geht auch generell darum, dass Miyamoto die Kreativität zum gewissen Teil eingrenzt. Schließlich müssen die Entwickler ihm ihren Fortschritt immer zeigen und wer weiß, wie viele coole Ideen von ihm da boykottiert wurden. Oder auch in einem Interview von einem ehemaligen Nintendo Mitarbeiter vor etwa einem Jahr sagte er aus, dass jemand im Team oft eine Idee bekam , die viel Potenzial hatte, aber Miyamoto nicht gefiel und so gelassen wurde.

  • Gut so!
    So geil es auch klingt, das hätte den Spielfluss, jedenfalls so wie wir es jetzt kennen, extrem gestört. Die Ausdauer geht aus > nächste Wand suchen > pausieren/stehenbleiben > Prozess wiederholen.
    Dass man jetzt nur noch recht kurz darauf warten muss, bis die Ausdauer wieder da ist, und man währenddessen auch laufen kann, ist mMn viel besser und garantiert den stetigen Fortschritt und verhindert so auch das Stocken bzw. Verlangsamen des Spielflusses.

  • @otakon


    Die Idee mit Waffen in der Wand ist einfach lächerlich. Ich bin froh, dass das Spiel so seinen natürlichen Charme behalten hat und nicht mit modernem Schnick-Schnack zugekleistert wurde.


    Wartet mal auf das erste Zelda ohne die Einflüsse erfahrener Designer... wir sprechen uns in 5-8 Jahren nochmal und bedauern dann die eingelösten Pensionsansprüche Miyamotos.

  • Good Job Miyamoto :) Die Waffen wären doch eh immer zerbrochen :troll: Ich bin froh, dass er noch zu den Spielen beiträgt, auch wenn er sich seinen Ruhestand sicher mehr als verdient hat.

    „Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und von nichts den Wert.“
    -Oscar Wilde über die Nintendo Switch-

  • @DatoGamer1234


    Junge Entwickler tendieren schnell dazu, ihre Welten mit einer enormen Bandbreite toller Ideen zu bestücken.
    Ein Spiel ist aber nicht gut, wenn es 100 Special-Moves im Register hat, sondern die Balance zwischen Spielwelt und Spielgeschehen muss im Einklang zueinander stehen.


    Junge Entwickler lernen durch Normierungsprozesse besser und brauchen diese auch. Wenn jedes Gewerk seine Ideen umgesetzt hätte, wäre Zelda nicht so gut geworden. Den Überblick über das Gesamtbild zu behalten macht Miyamoto aus. Die Mischung der Spielwelt aus altertümlichen und modernen Ansprüchen geht absolut auf.


    Wenn alle jungen Ingenieure im Automobilwesen ihre Autos nach ihren Vorstellungen auf den Markt bringen würde man dies auch nicht begeistert jubilierend in Empfang nehmen.

  • Wer weiß was noch alles rausgenommen werden musste und welche Ideen es nicht ins Spiel geschafft haben.
    Könnte man diese Methode mit den Schwerten machen, würde sich auch keiner Beschweren, dass es zu oft regnet wenn man klettern möchte.

  • @otakon Das, und unrealistisch ist es auch. Werf mal ne Axt auf einen Stein. Was passiert? Bleibt stecken! :ugly:
    Äxte, die z.B. in Holz steclen bleiben - okay. Aber Bäume kommt man finde ich auch so gut genug hoch.


    @Flipperkugel Aufgrund des Alters versteht man irgendwann die Technik nicht mehr? Dein Ernst? Natürlich gibt es viele ältere Menschen, die mit moderner Technik nicht klar kommen, aber diese hatten oft generell nie was mit dieser Technologie am Hut, weil sie nicht wollten oder die Möglichkeiten nicht hatten usw.
    Trotzdem gibt es auch einige Menschen, die das lernen und verstehen wollen und auch können. Das erlebe ich selbst in meinem Beruf, wenn da mal eine ältere Kundin in die Agentur kommt und diese viel fitter mit dem PC ist, als man anfangs vielleicht glaubte. Das ist alles eine Frage der EInstellung.
    Man sollte außerdem wohl meinen, dass ein Mann in seinem Beruf erst recht weiß, dass man der Technik gut folgen sollte, damit man nicht zurück liegt. Zudem hat technisches Verständnis rein gar nichts mit dem Alter zu tun, wenn man mal von Krankheiten absieht, die die Denkweise beeinflussen.


    @DatoGamer1234 natürlich müssen sie regelmäßig den Fortschritt zeigen. Stell dir mal vor du beschäftigst Leute, die ein neues Spiel programmieren. Dann haben sie plötzlich eine "geile" Idee und stecken mehrere Wochen in die Umsetzung. Am Ende zeigen sie dir ihre Arbeit und du findest, dass es absolut nicht ins Spiel passt. Tja, und nun? Die Zeit hätte man besser nutzen können und der Release-Termin rückt immer Näher. Wenn du Pech hast, musst du den Release verschieben, wenn sowas öfter vorkommt - und die Fans meckern und du bist sauer auf deine Leute - und diese vermutlich auch auf dich.


    Kreativität muss halt manchmal "eingegrenzt" werden, damit Dinge zueinander passen. Wenn du jetzt Kampfjets in das Spiel lässt, dann kommt der Nächste mit futuristischen Kampfrobotern und danach kommt einer mit Aliens. Link v.s. Aliens? Nein Danke.
    Wenn dann aber z.B. ein Miyamoto kommt und sagt "Okay: Kampfmaschinen sind eine gute Idee, mal was neues... Wie können wir sie passend in das Spiel integrieren?" -> Boom. Titanen. Eingrenzen bedeutet ja nicht gleich, dass die ganze Idee verworfen wird. Man kann jetzt vielleicht nicht mit Titanen herunfliegen oder rumlaufen, aber will man das? Da wird die Welt ja nur kleiner und das wäre nicht das, was die Entwickler wollten.


    Generell zu sagen, dass der Mann zu alt ist und blah blah blah, finde ich einfach respektlos. Ein Team aus jung und alt ist eine super Mischung: So verkacken die Junspunde das Spiel nicht mit unnützen Sachen, die am Ende vielleicht alle unnötig oder einfach unpassend sind und die Älteren werden für neue Sachen begeistert. Natürlich ist dieses "begeistern" nicht immer einfach und durchaus werden auch mal in unseren Augen tolle Ideen abgelehnt, aber er wird schon wissen, was ein Zelda-Spiel ausmacht.

  • Am Ende zeigen sie dir ihre Arbeit und du findest, dass es absolut nicht ins Spiel passt

    Darum geht es ja, dass Miyamoto zu oft und teils sogar unberechtigt genau das sagt.Er ist schon älter und versteht vielleicht die jungen Gamer nicht mehr so ganz.


    Käme ein junger ,,Chef'' hingegen, sähe das ganz anders aus. Mit jung meine ich jetzt eher 30-40, einen 20 Jährigen sollte man wirklich nicht so eine Verantwortung geben.


    Genauso hätte ich gerne mal ein richtig storybasiertes Spiel von Nintendo und dabei meine ich jetzt nicht M&L, sondern was erwachseneres, damit Nintendo endlich mal dieses blöde ,,nur für Kinder'' Image verliert!

  • Ach komm.. Miyamotos letzte großen Erfolge sind schon beinahe Jahrzehnte her.. Sein letztes eigenes Projekt "Starfox Zero" war ein kompletter Reinfall, weil er seinen "innovativen" Motion Control Kram unbedingt im Spiel haben wollte. Nintendo hätte mal das Projekt Platinum Games ohne Vorgaben und Zwänge entwickeln lassen sollen, dann wäre bestimmt was cooles bei herausgekommen. Mal ehrlich, Zelda BotW ist seit Jahren wieder mal ein richtig gutes Nintendo-Spiel. Aber vergessen wir mal nicht, dass auch andere große Teams bei anderen Publishern coole Games entwickeln können und das öfter als aktuell Nintendo. Miyamoto wird immer mein Held sein, wegen der N64-Zeldas und Pikmin. Aber seine Zeit ist vorbei!

  • Sehe da jetzt auch kein Problem weil Myamoto wahrscheinlich auch der ist der seinen Kopf hinhalten muss wenn was schief geht.
    Man sagt nicht umsonst dass zu viele Köche den Brei verderben dh ist es wichtig dass bei glaube 400 Entwicklern einer das große ganze sieht.
    Er ist ja quasi auch der Vorgesetzte. Man kann immer aus den Erfahrungen alter Hasen lernen wobei ja es ist wichtig dass ne neue Generation gecoacht wird. Mario O ist glaub von der jüngeren.

  • Genauso hätte ich gerne mal ein richtig storybasiertes Spiel von Nintendo und dabei meine ich jetzt nicht M&L, sondern was erwachseneres, damit Nintendo endlich mal dieses blöde ,,nur für Kinder'' Image verliert!

    Endlich jemand hier im Forum, der mich versteht. Sowas wie Dark Souls, Bloodborne, die letzten Castlevanias, Silent Hill oder natürlich The Last Of Us würde ich mir von Nintendo wünschen. Hoffentlich kommt da noch was nach Skyrim :)

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